Habt ihr schonmal darüber nachgedacht das es ein Frage der (inhärenten) Perspektive sein könnte?
Der Nonsens einer ABSPALTUNG zu einem NEUEN Paralleluniversum, welches es bis dahin NICHT gab - das ist derselbe Schwachfug in Grün. Entweder war dieses Paralleluniversum unabhängig schon immer da, oder aber es ist nie passiert...
Es gibt aber in TOS zumindest einen ähnlichen Vorfall: Als Kirk & Co im Mirror Universe landen und dieses nachhaltig verändern. Auch wenn die "Abspaltung" dieser Mirror-Realität früher ansetzt, nämlich wohl damit das die Nazis den 2. WK gewinnen, ist das eine Alternative Abspaltung aus der ursprünglichen uns bekannten Zeitlinie... sie existiert und Kirk & Co können sie sogar bereisen. Genau genommen ist auch das Mirror Universe nur eine Alternativ existierende Zeitlinie.
Also bereits das Mirror Universe setzt eine mögliche Verzweigung der Realität/Zeitlinie vorraus, welche dann nebeneinander existieren.
Korrigiere ich die Zeitlinie im Jahr 2012 oder korrigiere ich sie im Jahr 0 und mache damit die folgenden 2012 Jahre - in der erlebten Form - unmöglich.
Das ist sehr linear gedacht. =)
Zurück zur Perspektive. Wenn so etwas passiert, wäre die Frage wie ICH so einen vorgang heute wahrnehmen würde. In dem Moment wo Du also hier aus dem Forum in die Zeitmaschine steigst, würde sich die mir bekannte Welt sich verändern oder verschwinden. So wie auf dem berühmten "Zurück in die Zukuft" Bild wo Personen plötzlich... durchsichtig werden.
Du bewegst Dich "ausserhalb" der Zeit, ich aber bleibe in ihr. Wie nehme ich nun die Veränderung wahr?
Und da gibt es eben zwei Theorien die für mich durchaus gleichwertig nebeneinander stehen:
a) die Back to Future - magische Veränderungs Variante, bzw. das Ende der Existenz - wir alle sind womöglich "weg"
b) die Abrams Theorie nach der für mich alles beim alten bleibt... Du Dich aber mit dem Einstieg in die Zeitmaschine aus meinem Universum Verabschiedest...und meines ohne Dich weiterläuft. So wie ich es kenne. Als Paralleluniversum eben (was ich nicht als parallel empfinde).
Das ganze ist ein wenig wie ein Haus für mich. Theorie A geht davon aus das dieses Haus nur 1 Raum hat und in diesem Raum verläuft eine Zeit. Gehe ich in dem Raum zurück auf 0 und schreite wieder vorwärst, schreibe ich die Geschichte dieses einen Raumes Neu. Theorie B geht von vielen Räumen aus. Bewegt man sich hier, geht man nicht wie bei A in dem Raum zurück... das geht nicht, sondern man wechselt in einen anderen Raum.
Theorie A baut stark darauf das es nur 1 Raum gibt und logischwerweise in diesem einen Raum auch nur eine "echte" Zeit. Abrams geht hingegen davon aus das andere Realitäten auch in anderen Räumen "platz" greifen.
Richtige Antwort: Die Korrektur findet im Jahr 0 statt - und genau das ist das Problem. Wäre so etwas im Jahr 0 passiert, dann hätte ich das bereits auch schon im Jahr 2000 gewusst, da es ja bereits so lange Geschichte ist. (wäre dort so etwas passiert...)
Prädestinationsparadoxa... Aber ich glaube aus heutiger Sicht und in unserem Ermesen funktionieren die nicht so. Um bei Deinem leicht abgewandelten Beispiel zu bleiben: Wenn ich heute vor der Wahl stünde ins Jahr 1500 vC auf den Berg Sinai zurückzureisen, habe ich erstmal die Wahl zwischen "Ja, mach ich" oder "Nein, nicht tun". Mein Wissen um die jetzige Vergangenheit wird mir diese Entscheidung nicht abnehmen.
Es gibt zwei Möglichkeiten: Ich schlage 1500 vC auf... mitten in der Wüste in einem Busch, der gleichmal anfängt zu brennen... ein Hirte namens Mose beobachtet das und erschrickt sich zu Tode. Das "Wunder" vom brennenden Busch ist da... Oder aber, ich lande 300 Meter nebenan und seh wie sich ein etwas abgerissener Hirte gerade vor einem sprechenden brennenden Busch verneigt... und werde damit Zeuge der Begegnung von Moses und Gott.
Aus meiner heutigen Sicht kann ich nicht mit Sicherheit vorhersagen ob ich für dieses Ereigniss irgendwie ursächlich bin... oder gar nicht. Und auch ob ich mich nun bei der Zeitreise für ein "JA" oder "Nein" entscheide, muss demnach nicht zwangläufig zu einer Geschichts-Änderung führen... Das kommt ein wenig drauf an wie Deterministisch ich die Ereignisse auslege.
Diese Tatsache macht eine Zeitkorrektur VOR einem Zeitsprung unmöglich, ebenso unmöglich wie das schaffen einer Parallelwelt. Sonst würde ja jede X-beliebige Entscheidung permanent Parallelwelten schaffen, denn schließlich weiß unser Universum nicht, ob eine Handlung nun von einem Zeitreisenden unternommen wird, oder nicht...
Diese Theorie gibt es Tatsächlich... und zwar das jedes Ereigniss das über eine gewisse Grundenergie verfügt und mindestens auf zwei Verschiedenen Weisen enden kann, imstande ist eine parallele Welt zu erschaffen, zumal wenn es eine gewisse Wahrscheinlichkeitshürde überspringt.
Natürlich ist das schwer zu diskutieren, da wir zum einen die Zeit linear wahrnehmen und zum anderen fest davon überzeugt sind das natürlich unsere Realität, wie wir sie kennen, die einzig richtige ist.
Aber so "irreal" wie sich das anhört, ist das meist nicht. Zb wäre Winston Churchill 1911(?) in New York fast von einem Taxi überfahren worden. Es war wohl um Haaresbreite. Ohne die "Person" Chruchill hätte ein Kabinett Halifax vermutlich 1940 einen Frieden mit Hitlerdeutschland geschlossen. Der zweite Weltkrieg wie wir ihn kennen wäre völlig anders verlaufen. Also nur ein winziges Ereignis... und ein Bremspedal was eine Sekunde später betätigt worden wäre, hätte "Geschichte" machen können. So nah sind wir manchmal an "alternativen" Realitäten.