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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)

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TrekMan:
Also zu alle dem, was ich bisher hier gelesen habe, kann man nichts hinzufügen.
Es sind ausnahmslos richtige und wichtige ratschläge.

Man könnte vielleicht noch den Rat geben, dass jeder Autor auch auf seinen inneren Rhythmus, sein Gefühl für Balance der Sprache und den Takt der Geschichte hören sollte.

Den inneren Rhythmus zu finden, benötigt Zeit und Geduld, mancher findet ihn schnell, mancher nie. Was nicht gleichzusetzen ist, dass man untallentiert ist. Geduld ist eine Tugend die man schon mitbringen muss.

Die balance der Sprache, ist etwas was man aus seiner eigenen Erfahrung mitbringen muss und im Dialog erfährt.
Nicht immer ist es Ratsam \"geschwollen oder gestellst\" daher zu reden. Allerdings bewirken farbige Metaphern wie \"Geil oder Eh Alter\" nicht in allen Situationen das richtige. Ein Admiral, in einer Dienstbesprechung, würde sich niemals zu (extremen) Kraftausdrücken hinreissen lassen, es sei die Situation verlange es. Die Selbe Figur in einer privaten Umgebung schon.

Der Takt der Geschichte. Nun alle Geschichten sollte mindestens einen oder mehrere rote Fäden haben, die man wie ein Netzt verwebt. Interessant wird es wenn man einige offen lässt, um sie zu anderer Zeit in einer anderen geschichte wieder Aufzunehmen, oder sie zum Höhepunkt einer Geschichte alle zusammen laufen zu lassen. Mit dem Faden wandelt sich auch der Takt der Geschichte.Man kann ihn sich wie Wellen vorstellen, auf denen der Leser getragen werden. Überraschende Wendungen oder Kontraste machen eine Story interessant. Allerdings sollte es nicht zuviele davon geben, denn dann wird es unübersichtlich. Da man zu Anfang eines Projekte selten weis, wie sich die Geschichte entwickelt, (Man vielleicht wohin es insgesamt geghen soll) sollte man auf solche Dinge wie Fäden und Takte besonders achten.

Vieles ist nicht geplant und kommt aus dem Bauch oder vielmehr aus der Situation heraus. In dem Fall sollte man sich auch mal trauen Grenzen zuüberschreiten oder bestehende Pfade zu verlassen.

SSJKamui:
Dem stimme ich auch zu. Ein roter Faden ist immens wichtig, gerade dann, wenn man ein Rätsel aufstellt.

Besonders Gut ist natürlich wenn man \"einzelfolgen\" hinterher doch zur Haupthandlung hinzufügt, sodass man merkt, die Folge war doch nicht unbedeutend, sondern ein wichtiger Teil des Rätsels, den man aber zuerst nicht verstehen konnte, weil einem Informationen fehlten. (Zum Beispiel hatte ich in einer alten Story eine Folge gehabt, in der es um eine Vorfahrin des Captains ginge und die scheinbar nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun hatte. Später stellte sich aber heraus, diese Vorfahrin hatte ein wichtige Bedeutung für die Motivationen der Antagonisten.)

Fleetadmiral J.J. Belar:
Das sind echt gute Ratschläge. So ein roter Faden, der sich durch die ganze Serie zieht, bietet so viele Möglichkeiten.

Star:

--- Zitat ---Original von SSJKamui
http://www.moongadget.com/origins/lessons.html
Eine Liste mit einigen sehr nützlichen Tipps für Autoren. Nicht jeder Punkt der Liste ist gut, aber viele sind wirklich sehr Hilfreich.
--- Ende Zitat ---


Ziemlich tolle Links, SSJKamui. Vor allem den letzten finde ich größtenteils überaus passend.


--- Zitat ---
12. Cut 80% of everything you write. It\'s easy to read a great book or watch a great movie and think \"this artist has better ideas than me, so I might as well give up!\" But it\'s truer to say that the great artists have just worked harder than you have... yet. Everyone can generate ideas just off the top of their head, and some ideas are always better than others. The trick is to come up with many more ideas than you need for a project - let\'s say 5 times as many ideas as you\'ll need. Then all you have to do is cut everything but the best 20%, and voila! Your finished work will be 5 times better than it would have been otherwise. George Lucas wrote a treatment and 4 full drafts of the script for Star Wars; A New Hope over several years, cutting, cutting, cutting all but the very best ideas, infusing his final script with enormous story power. The first draft of any project tends to be little more than a subconscious imitation of the books, movies and television programs the author has recently experienced, and the point of writing a first draft is mostly to remove all this \"clutter\" from your mind so you can reach past the clutter into your own imagination. If you want to write a boring, derivative 200-page novel, write 200 pages. If you want to write a brilliant 200-page novel, write 1,000 pages and cut the least-interesting 800 pages.
--- Ende Zitat ---


Interessanter Punkt, der mich gleich zu einer Frage an die Kollegen führt: Macht ihr das so? Schreibt ihr auch Ideen zu kurzen Szenen, oder Situationen auf, auch wenn ihr sie gar nicht braucht? Lebt ihr euch erst eine grobe Beschreibung der jeweiligen Geschichte zurecht und verfeinert diese mit der Zeit, streicht und ändert viel? Verwerft ihr bereits geschriebene Szenen, weil sie nicht in die Geschichte passen, oder sie vielleicht einfach nur zu lange machen?


--- Zitat ---Original von TrekMan
Die balance der Sprache, ist etwas was man aus seiner eigenen Erfahrung mitbringen muss und im Dialog erfährt.
Nicht immer ist es Ratsam \"geschwollen oder gestellst\" daher zu reden. Allerdings bewirken farbige Metaphern wie \"Geil oder Eh Alter\" nicht in allen Situationen das richtige. Ein Admiral, in einer Dienstbesprechung, würde sich niemals zu (extremen) Kraftausdrücken hinreissen lassen, es sei die Situation verlange es. Die Selbe Figur in einer privaten Umgebung schon.
--- Ende Zitat ---


Ich habe mir eine gesunde Mischung aus beidem zu eigen gemacht. Die Charaktere müssen sich \"echt\" anhören, was gar nicht einfach ist. Wenn sie geschwollenes Zeug reden, verliert der Otto-normal-leser schnell die Lust. Ghettosprache sollte selbstverständlich - wie du schon sagst - auch nicht fallen, denn davon wird der Leser schon in seiner Umwelt genug um die Ohren bekommen. Was ich inzwischen auch mache, ist, Geräusche, die man beim Sprechen normalerweise macht, in Dialoge zu übernehmen. Ein \"Uh\", \"Hmpf\", oder \"Eh\" ist - wohl dosiert - nie verkehrt.

Meiner Meinung nach ebenfalls sehr wichtig ist, dass sich jeder Charakter anders und ganz eigen anhören sollte. Es dauert ein wenig, bis man ein Gefühl dafür bekommt, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Ich versuche auch immer einer Figur ein paar Wörter in den Mund zu legen, die ihn sofort für den Leser erkennbar machen, ohne das ich \"Sagte derundder\" schreiben muss. Jeder hat Lieblingswörter, die er ab und zu gerne von sich gibt und jeder spricht auf eigene Art und Weise. \"Faszinierend\", oder \"Energie\", sind gute Beispiele. Man weiß sofort, wer sie sagt. Dafür muss man sich als Autor von seiner eigenen Art zu Reden - und zu schreiben - lösen und sich wirklich in die Figur hineinversetzen. Wenn sich 8 Hauptcharaktere und eine Handvoll Nebenfiguren alle gleich anhören und dieselbe Sprache und Ausdrucksweise benutzen wie der Rest der Geschichte - also wie der Autor -, wird das sehr schnell langweilig.


--- Zitat ---
Vieles ist nicht geplant und kommt aus dem Bauch oder vielmehr aus der Situation heraus. In dem Fall sollte man sich auch mal trauen Grenzen zu überschreiten oder bestehende Pfade zu verlassen.
--- Ende Zitat ---


Absolut richtig. Wer wagt, gewinnt.

SSJKamui:

--- Zitat ---Original von Star

--- Zitat ---Original von SSJKamui
http://www.moongadget.com/origins/lessons.html
Eine Liste mit einigen sehr nützlichen Tipps für Autoren. Nicht jeder Punkt der Liste ist gut, aber viele sind wirklich sehr Hilfreich.
--- Ende Zitat ---


Ziemlich tolle Links, SSJKamui. Vor allem den letzten finde ich größtenteils überaus passend.

Danke

--- Ende Zitat ---



--- Zitat ---Original von Star

--- Zitat ---
12. Cut 80% of everything you write. It\'s easy to read a great book or watch a great movie and think \"this artist has better ideas than me, so I might as well give up!\" But it\'s truer to say that the great artists have just worked harder than you have... yet. Everyone can generate ideas just off the top of their head, and some ideas are always better than others. The trick is to come up with many more ideas than you need for a project - let\'s say 5 times as many ideas as you\'ll need. Then all you have to do is cut everything but the best 20%, and voila! Your finished work will be 5 times better than it would have been otherwise. George Lucas wrote a treatment and 4 full drafts of the script for Star Wars; A New Hope over several years, cutting, cutting, cutting all but the very best ideas, infusing his final script with enormous story power. The first draft of any project tends to be little more than a subconscious imitation of the books, movies and television programs the author has recently experienced, and the point of writing a first draft is mostly to remove all this \"clutter\" from your mind so you can reach past the clutter into your own imagination. If you want to write a boring, derivative 200-page novel, write 200 pages. If you want to write a brilliant 200-page novel, write 1,000 pages and cut the least-interesting 800 pages.
--- Ende Zitat ---


Interessanter Punkt, der mich gleich zu einer Frage an die Kollegen führt: Macht ihr das so? Schreibt ihr auch Ideen zu kurzen Szenen, oder Situationen auf, auch wenn ihr sie gar nicht braucht? Lebt ihr euch erst eine grobe Beschreibung der jeweiligen Geschichte zurecht und verfeinert diese mit der Zeit, streicht und ändert viel? Verwerft ihr bereits geschriebene Szenen, weil sie nicht in die Geschichte passen, oder sie vielleicht einfach nur zu lange machen?

--- Ende Zitat ---


Ich hab das früher schon gemacht, aber nicht so häufig wie bei den beiden Stories, die ich momentan entwickle. Bei der Story, die ich zusammen mit einem Freund am schreiben bin ist das aber auch deshalb so, weil der ein Problem mit dem Speichern hat und wir deshalb oft von Vorne anfangen mussten und weil der in den vorherigen Entwürfen oft Ideen verwendete, die schon ziemlich klischeehaft waren, zum Beispiel die \"Triumph des Willens artige Zeremonie\" (Ich meinte jetzt so Massenszenen wie die Siegesfeier bei Star Wars Episode 4, wo viele Soldaten in Reih und Glied stehen), wie sie durch Star Wars Populär wurde und eine Lensman artige Gut- Böse Konstellation.

Meine Fanfiction Dimensional Prophecy of Zohar wurde auch erst, nachdem ich sie ziemlich stark überarbeitete zu meiner bisher erfolgreichsten Story. (Die Überarbeitung hab ich aber erst gemacht, als ich sie schon veröffentlicht hatte und eine ziemlich schlimme Kritik im Treknews Forum bekam und ehrlichgesagt hätte ich auch irgendwie lust, sie noch einmal zu überarbeiten, weil mir 2 der 11 Folgen überhaupt nicht gefallen.)

Ich schreibe mir sowieso alle interessanten Ideen auf und guck dann später erst, ob sie verwendbar sind. (Ich hab zuhause immernoch an die 20 Blätter mit ungenutzten Ideen rumliegen.)




--- Zitat ---Original von Star
 Ghettosprache sollte selbstverständlich - wie du schon sagst - auch nicht fallen, denn davon wird der Leser schon in seiner Umwelt genug um die Ohren bekommen.

--- Ende Zitat ---


Dem stimme ich zu. Ich wurde vor Kurzem bei einer 3 Jahre alten Fanfiction ziemlich kritisiert, weil ich ein Zitat von Friedrich Nietzsche verwendete und kurz darauf die Worte \"ey Alter\" verwendete. (Mir war das beim Schreiben der Geschichte leider nicht aufgefallen. Als ich das dann in der Kritik las war mir das auch ziemlich peinlich.)

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