Wenn ich vielleicht zwei, drei Dinge ergänzen darf... =) Sind sehr persönlich Sachen, können also völlig... verquer sein.
a) was mir schwer fällt zu verstehen, obwohl es mehrfach und von mehreren genannt wurde/wird, ist, wenn man sagt "auf die Schnelle ein Bild machen" - ich muss zugeben, ich kann das nur sehr schwer nachvollziehen, denn wenn ich ein Bild für einen Charakter erstelle, spielt Zeit erstmal keine Rolle. Ich möchte dann das bestmögliche Ergebnis, was durchaus bedeuten kann, dass ich mehrere Tage für ein Bild aufwende bis ich der Meinung bin es sei "rund". Zeit spielt daher für mich bei Privaten Sachen eher keine Rolle... Schnelligkeit auch nicht, es wäre für mich kein Erfolg ein Bild "schnell" zu erstellen, weil wue gesagt, die GEschwindigkeit kein Ergebnis ist das mich... antreibt.
Mir persönlich ging es nach einiger Zeit so, dass ich viele "frühe" Bilder die Fehler enthielten weggetan habe, einfach weil sie in meinen Augen "dumme" Fehler enthielten. Mir ging es also so, dass ich nach einer gewissen Zeit Bilder wo ich die Qualität vernachlässigt hatte (oder sie überholt fand) nicht mehr mochte... und so "verloren" habe. Ich hoffe das geht Euch nicht mal genauso.
Auch deswegen versuche ich bei grösseren Arbeite heute noch Ergebnisse zu erzielen wo ich davon ausgehe dass ich sie in 3-5 Jahren noch... mag. XD
b) Warum kein, Vorher-Nachher Effekt? Es bietet sich geradezu an zu vergleichen wenn Threads über so viele Jahre laufen. Man kann doch tatsächlich mal ein 3-4 Jahre altes Bild zur Hand nehmen und einem neuen Gegenüberstellen und mal... drauf gucken.
Interessanter ist es sogar Entwirklungen zu kommunizieren. ZB bei den Dienstakten-Bildern... ein Punkt der mir persönlich daran weniger gefällt sind zB die Hintergründe. Interessanterweise habe ich aber Früher teils genau dasselbe gemacht. Aber wenn ich zB durch meine Uralt Manips durchblätter sehe ich zB was Personen-Manips angeht eine 4-5 Stufige Entwicklung in der sich einiges verändert hat. Die Gründe anhand der Bilder zu nennen und so die Entwicklung aufzuzeigen finde ich ziemlich interessant... wenn auch aufwendig. Aber generell habe ich die Erfahrung gemacht auch über die (natürlich jeweils) individuellen Gründe für bestimmte Entwicklungen zu sprechen... da kann man sich einiges voneinander abschauen.
c) ein dritter Punkt sind gewisse Lerneffekte die in meinen Augen vor den Tutorials ansetzen... Als ich zB wieder verstärkt angefangen hab zu zeichnen, stand ich erstmal ziemlich dumm da. Man gewöhnt sich in unserer heutigen "schnellen" Gesellschaft sehr selbstverständliche Dinge sehr schnell ab.
Ich habe bemerkt wie ungenau wir hinsehen. Zwei Meter vor mir steht zB ein etwas breiterers Metallregal mit einer Lichtbrechung und Spiegelung auf den Runden Teilen... diese überhaupt als solche Wahrzunehmen und mal zu schauen wie sie verläuft, welche Farben in welchen Abstufungen auftreten... ist etwas was ich bis heute erst wieder neu und immer wieder versuche durch Beobachtung zu erfassen. Also genaues Beobachten der Vorlagen, ist für Manips, Zeichnungen, Fotografie, 3D Modelle auch usw. eigentlich elementar. Man muss, glaube ich, wieder lernen genau hinzusehen... und ich merke an mir wie schwer das mitunter ist sich das wieder anzueignen. Aber ich glaube der erste Schritt für visuelle Artworks jeglicher Art... besteht im genaueren Beobachten, dessen was da ist. Ist man hier aufmerksam, treten einige Fehler (zb Lichtquellen und Schattenverläufe) nur noch sehr selten auf.
d) zuguterletzt sollte man am Ende auch das Bild kurz... loslassen. Wenn man im Bearbeitungsprozess steckt, übersieht man Fehler viel leichter... auch offensichtliche Fehler. Lässt man das Bild aber mal 1-2 Stunden liegen und schaut dann neu drauf, fallen sie meist sofort auf (typisches Bsp. ist zB mein 08/15 Alien von demletzt, wo das linke Auge etwas zu weit aussen sitzt... beim Zeichnen ist es mir nicht aufgefallen, aber beim nächstmaligen ansehen sofort, ihr habt es ja auch alle bemerkt)... solche Fehler kann man mit einem 2. Blick oft erwischen... deswegen die Bilder auch mal... einige Stunden aus den Augen legen.
Um solche Fehler zu minimieren gibts auch ein anderes einfaches Hilfsmittel: Das Bild (auch während des Arbeitsprozesses) öfter mal spiegeln. Ungereimheiten in Perspektive oder Anatomie kommen bei einer Spiegelung des Bildes meist sehr deutlich zum Vorschein. Wenn ein Bild gespiegelt also irgendwie "Strange" aussieht... kann es sein das man nachjustieren muss.