Nun es gibt auch eine weitere Möglichkeit.
Der Captain des Sovereignsschiffes könnte freiwillig auf das Kommando über den verband verzichten.
Denn bisher haben wir nur über die Rechte eines Anführers in einer solchen Situation.
Aber was ist mit den Pflichten
Wie sagte es Captain Esteban so schön in ST 3
"Geht was schief, bin ich es gewesen."
Eine grundlegende Tatsache, die auf alle militärischen Kommandoebenen zutrifft ist der Leitsatz: "Wenn du ein Kommando hast, dann musst du auch kommandieren."
Egal ob Obergefreiter, oder General.
Ergo muss sich auch ein Verbandskommandeur unabhängig seiner Erfahrung den Konsequenzen seiner Entscheidungen stellen. Und wenn was schief gegangen ist, kann er ganz schnell eine Horde von Anwälten aus der juristischen Abteilung an der Backe haben.
So krass ist es nicht.
Kein Angehöriger des Militärs kann - im Kommando - für eine schlechte Entscheidung rechtlich belangt werden, solange er nicht gegen Zivil-, Militärrecht, oder gegen Dienstvorschriften verstößt.
Dafür, dass er keine Entscheidung trifft wenn er ein Kommando hat, hingegen sehr wohl...!!
Grobe Fehlentscheidungen und Befehlsverweigerungen stehen auf einem anderen Blatt.
Und je nach Situation sogar sein Kommando verlieren, aus der Sternenflotte fliegen und vielleicht sogar einen Gefängnisstrafe verbüßen müssen.
Nicht für Entscheidungen, die sich im Nachhinein erst, als nicht optimal herausstellen.
Ein Kommandeur MUSS aus der Situation heraus (innerhalb der rechtlichen Möglichkeiten) seine Entscheidungen fällen. Dafür kann man ihn später nicht belangen, solange er sich an die Vorschriften hielt.
Von daher würde in meinen Augen auch ein junger Offizier diese große Verantwortung vielleicht scheuen und zugeben, dass er einen solchen Verband nicht führen kann und deshalb das Kommando abgeben.
Nein, nicht aus diesem Grund.
Genau deswegen nämlich gibt es die Sicherheit, dass man ihn NICHT rechtlich belangen kann, sollte er eine schlechte Entscheidung treffen.
Bei einen Verband wird in folgender Staffelung über die Komamndofrage entscheiden
1. Entscheidung von höherer Stelle (Wenn also fleetadmiral belar Dheran das Kommando erteilt, obwohl Valand Kuehn mit in der Truppe ist, dann hat dennoch Dheran das Kommando IMO.)
Korrekt
2. Derjenige mit dem höheren Dienstgrad
Auch korrekt
3. Bei gleichen Rängen, der Captain des Schiffes mit der taktischen Überlegenheit.
Hier müsste es eher lauten: Der
Captain mit der taktischen Überlegenheit. (optional - normalerweise der Dienstälteste von ihnen)
4. bei gleichen Schiffen derjenige mit der meisten Diensterfahrung (wenn also mal mein Tobias Edwards auf die Enterprise stößt, hätte dann Picard das Kommando, wenn ein admiral nicht anders entscheidet.)
Das wäre folgerichtig - solange Picard über mehr Kampferfahrung verfügt, und es um eine Kampfsituation geht.
Aber mit einen Zusatz: Ein Verbandskommandeur kann zugunsten eines anderen, in seinen Augen besser geeigneten Offiziers verzichten.
Das ist zwar gesunder Menschenverstand aber...
Rechtlich ist das nicht so einfach. Denn ein Verbandskommandeur hat nicht einfach nur das RECHT zu kommandieren. Er hat ebenso die PFLICHT zu kommandieren. Und diese Pflicht lässt sich nicht einfach abstreifen, wie eine alte Socke.
Wie erläutert:
Für ein weniger gutes Kommandieren kann man nicht belangt werden.
Dafür nicht seine Pflicht erfüllt zu haben schon.
Zu hoffen bleibt - dass es in der Sternenflotte Artikel gibt, die dem gesunden Menschenverstand etwas mehr Platz einräumt und ein Übertragen der Kommandogewalt auf den jeweils Befähigtsten zulässt.