Autor Thema: Neues von George Lucas - SW Allgemein  (Gelesen 61382 mal)

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CptJones

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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #90 am: 29.01.13, 10:50 »
Den meisten Kommentaren nach zu urteilen finden die dort versammelten Fans Abrams überwiegend knorke. Ebensowenig verwundert es, dass sie von seiner STAR-TREK-Adaption fast durchgehend begeistert sind (als STAR-WARS-Fan kann man den Film aber auch nur gut finden, zumindest besser als alle bisherigen Filme und Serien).

Und warum sind dann auch viele SW Fans in den Kommenrtaren anderer News Portale so aus dem Häuschen, dass sie Abrams am liebsten aus dem Häuschen haben wollen?  :Ugly
Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

Abrams: Weil wir von George Lucas nicht die Genehmigung erhalten haben!

Tolayon

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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #91 am: 29.01.13, 10:52 »
Naja, die Befürchtung, Abrams könnte STAR WARS mit Wackelkamera und Lensflares ruinieren, ist trotz allem nicht von der Hand zu weisen ;)

CptJones

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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #92 am: 29.01.13, 11:07 »
Allerdings.

Es gibt auch schon Fotomantagen mit den Promobildern von ST 12 wo man den Darsteller in der Arrestzelle durch Darth Vader getauscht hat. Das witzige ist, Darth Vader stört da nicht halb so viel wie Spock und Kirk in dieser Szene.

Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

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Star

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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #93 am: 29.01.13, 11:29 »
Seit wann sind Fans in News-Kommentaren nicht über irgendetwas total aus dem "Häuschen"? Da kann man sich auch gleich eine politische Meinung im Belauschen des Stammtischs bilden.
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Leela

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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #94 am: 29.01.13, 13:19 »
Naja, die Befürchtung, Abrams könnte STAR WARS mit Wackelkamera und Lensflares ruinieren, ist trotz allem nicht von der Hand zu weisen ;)


Also nu aber...

Ich hatte durch einen eher dummen Zufall dieser Tag mal wieder "SW II - Attack of the Clones" im DVD Player liegen, und ich habe an einigen Stellen ganz schön (im Nachhinein) gestaunt... da ist ne Speederverfolgungsjagd, mit Wackelkamera... da ist ne Clone Trooperschlacht, mit... sehr unsteter Kamera (ist keine Handkamera, klar)... und da sind an allen Ecken Lense Flare Effekte... Der III (Revenge of the Sith) fährt das zwar meiner Beobachtung nach wieder etwas zurück... aber es ist mir doch extrem aufgefallen das es diese Dinge in Star Wars auch schon gibt und gab. Und das nicht zu knapp. Sogar Lucas selber hat ganz stolz angemerkt das man zB Lense Flares und Verwacklungseffekte bei den Sternenzerstörer ergänzt habe um deren Darstellung mehr rauszuheben...

Zum zweiten ist Abrams "Kamerastil" nicht nur schlecht... sondern in Teilen auch innovativ. ZB in Star Trek bei der Strato-Jump Szene wo sie auf Neros Bohrkopf anfliegen (klingt irgendwie anzüglich XD)... da hat Abrams ja die ursprüngliche "glatte" Kamerafahrt dadurch verändert das sie leicht gegen die Kamera geschnippt oder geklopft haben, so dass ein ungleichmässiger Verwacklungseffekt entstand (zu sehen in irgendeinem Making of)... ich fand gerade an der Stelle hat das der Szene auch sehr viel Realismus und Dynamik gegeben... und den Zuschauer viel mehr mit in die Szene genommen.

Und gerade Star Wars mit seinem Hang zu über-epischen Szenen neigt, ohne solche Effekte, schnell zur Lächerlichkeit... wenn zB  gefühlte 8 Minuten ein Sternenzerstörer durchs Bild fliegt ohne das er mal endet... oder man mit Ruhiger Kamerafahrt Couruscant einmal umrundet bis auch der letzte Zuschauer weiß wo der Imperator seine Toilette hat... dann haben solche "ruhigen" Kamerafahrten auch durchaus den Hang... Filme nicht nur besser zu machen.
Die Mischung machts.

« Letzte Änderung: 29.01.13, 13:26 by Leela »

PercyKeys

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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #95 am: 29.01.13, 13:29 »
Bevor Ihr eich z.T. unnötig über Abrams aufregt:

Hier mal das, was i.d.R. vergessen wird, aber die wichtigste Rolle spielt. Ein Regisseur bestimmt lediglich die Optik des Films; die Schlüssigkeit (Handlung, Logik, etc. ...) hängt dagegen ganz allein vom Drehbuchautor ab. Gerade aus diesem Grund hatten SW Episode I-III ja eine vergleichsweise schlechte Figur gemacht - weil Lucas schwache Drehbücher abgeliefert hatte...

Wer dem Englischen mächtig ist sollte sich dringend folgendes Video dazu ansehen. :)

http://blip.tv/confused-matthew/j-j-abrams-star-wars-6515017

Unterm Strich. Ein schlechtes Drehbuch kann den optisch ansprechendsten Film ruinieren; Ein schlechter Regisseur dagegen macht durch seine Art des Filmens im schlimmsten Fall nur die Optik, nicht aber die Handlung kaputt...

Leela

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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #96 am: 29.01.13, 14:38 »
Na... uh... ne, so ist das aber nun auch wieder nicht.


Zitat
Ein Regisseur bestimmt lediglich die Optik des Films;


Das hängt eher am Kameramann und am Cutter.
Deswegen haben verschiedene Regissuere auch verschiedene Stärken... zB Tarantino ist ein Erzähler, aber er ist nicht der beste Cutter. Seine Cutterin ist ja während des Editing von "Django" verstorben... und das merkt man dem Film an. Kubricks Stärke... ist zB Licht gewesen.




Zitat
die Schlüssigkeit (Handlung, Logik, etc. ...) hängt dagegen ganz allein vom Drehbuchautor ab.

Genau genommen auch nicht. Jemand ist ja der "Story"-Erfinder... an dem hängt das. Der Drehbuchautor bringt das ganze nur auf Filmformat. Deswegen heisst es ja auch oft "Story by A" und "Written by B", der Storyautor macht die Geschichte/Handlung... der Drehbuchautor den Film (zB die nicht gerade unwichtigen Dialoge).

Wichtig ist aber in jedem Fall: Hier hat der Regisseur die Hand drauf. Wenn er sagt "Die Szene ist Mist geschrieben" dann muss nochmal ein Autor ran... Also sowohl auf Story als auch Drehbuch können bessere/etablierte Regisseure Einfluss nehmen. Sie können Szenen aus dem Drehbuch... aufblasen und einschrumpfen, ergänzen und streichen lassen... in den Film nehmen oder raus-eeditieren lassen am Ende.



Zitat
Unterm Strich. Ein schlechtes Drehbuch kann den optisch ansprechendsten Film ruinieren;


nnnnnnnnnnein, auch nicht. Es gibt sehr viele Filme die ein Drehbuch haben das in einen Glückskeks passt, die aber so inszeniert und gespielt sind das sie gut sind. Beispiel sind fast alle (frühen) John Carpenter Filme, die Drehbücher dazu kannst Du alle als Zweizeiler ausgeben... Sowohl die Klapperschlange, Aussault als auch The Fog oder The Thing sind... extrem handlungs oder inhaltsarm, aber die Regie hebt die Sachen deutlich über den Standard der Drebücher raus. Oder nimm einen Meisterregisseur wie Terence Malick... einiger seiner Filme haben fast keine Story und fast keine Dialoge ... sind aber dennoch gut.

Das "Übersuperbeispiel" (und einer meiner Lieblingsfilme) ist; "The Big Sleep" mit Humphrey Bogart... das Drehbuch ist derart verwirrend, dass ich die Filmhandlung bis heute nicht logisch nach-erzählen kann...  ich habe dazu inwzsichen sogar eine Skizze;


und ich habe den Film sicher an die 20 Mal gesehen und steig immer noch nicht durch... aber ich sehe ihn immer wieder gerne Und er gilt auch zu Recht als Klassiker.



Auf der anderen Seite hast Du auch Filme deren Drehbuch Potential hat... wo der Regisseur aber den Film verkackt. Weil ich ihn zB hier gerade noch rumfliegen sehe... der letzte "Robin Hood" mit Russel Crowe ist so'n Ding... An und für ich keine schlechte Story, aber der Film... funktioniert am Ende nicht wirklich. Der Regisseur (und hier war es immerhin jemand wie R.Scott) hat es nicht geschafft daraus ein gutes Ganzes zu machen. Genauso hat Spielberg bei A.I versagt... obwohl das Drehbuch nicht unbedingt schlecht war. "Cold Mountain" ist auch so ein Beispiel... die Liste hier ist genauso lang wie die wo es umgedreht war.




Zitat
Ein schlechter Regisseur dagegen macht durch seine Art des Filmens im schlimmsten Fall nur die Optik, nicht aber die Handlung kaputt...


Das spielt aber am Ende keine Rolle... Filme sind visuelle Medien. Die Optik ist was sie ausmacht... sonst kann ich auch ein Buch lesen. ;) Also mal eben "nur die Optik ruinieren... ist auch das Ende des Films... als Film.
« Letzte Änderung: 29.01.13, 14:43 by Leela »

Star

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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #97 am: 29.01.13, 15:38 »
Als echte Männer noch tolle Hüte trugen! :Love
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PercyKeys

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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #98 am: 29.01.13, 16:13 »
Zitat
Unterm Strich. Ein schlechtes Drehbuch kann den optisch ansprechendsten Film ruinieren;


nnnnnnnnnnein, auch nicht. Es gibt sehr viele Filme die ein Drehbuch haben das in einen Glückskeks passt, die aber so inszeniert und gespielt sind das sie gut sind. Beispiel sind fast alle (frühen) John Carpenter Filme, die Drehbücher dazu kannst Du alle als Zweizeiler ausgeben... Sowohl die Klapperschlange, Aussault als auch The Fog oder The Thing sind... extrem handlungs oder inhaltsarm, aber die Regie hebt die Sachen deutlich über den Standard der Drebücher raus. Oder nimm einen Meisterregisseur wie Terence Malick... einiger seiner Filme haben fast keine Story und fast keine Dialoge ... sind aber dennoch gut.

Ich glaube du hast mich nicht so verstanden, wie ich es gemeint hatte.

Was ich sagen will ist, dass ein Film optisch der Hammer sein kann. Ist die Story aber nur so gefüllt mit Fehlern, dann fällt das auf und der Film wird lächerlich --> nimm zB das Beispiel "2012" von Emmerich.

Zitat
Das spielt aber am Ende keine Rolle... Filme sind visuelle Medien. Die Optik ist was sie ausmacht... sonst kann ich auch ein Buch lesen. ;) Also mal eben "nur die Optik ruinieren... ist auch das Ende des Films... als Film.

Verstehe ich dich richtig, dass ein Film dMn allein schon dann seine Daseinsberechtigung hat, wenn die Optik was her macht?

Edit: Ich gebe dir allerdings Recht - wenn er will, dann kann der Regisseur die Optik tatsächlich so verhunzen, dass die Story auch Nix mehr rausreißt. :D
« Letzte Änderung: 29.01.13, 16:16 by PercyKeys »

Leela

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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #99 am: 29.01.13, 16:24 »
Zitat
Was ich sagen will ist, dass ein Film optisch der Hammer sein kann. Ist die Story aber nur so gefüllt mit Fehlern, dann fällt das auf und der Film wird lächerlich --> nimm zB das Beispiel "2012" von Emmerich.

Habe ich nie gesehen. Sorry. Und natürlich gibt es da eine Schmerzgrenze... das würde ich nicht bestreiten. Aber bei einer ansprechenden Optik diese Grenze zu "unterschreiten" ist schon schwer. Oder um es mit dem teuersten Film aller Zeit zu machen; Nimm aus "Avatar" mal alle Special Effects raus, verleg es in die Polnische Provinz und besetz es mit Laiendarstellern.
Ohne die Optik ist der Film (bei derselben Story) Nichts.



Zitat
Verstehe ich dich richtig, dass ein Film dMn allein schon dann seine Daseinsberechtigung hat, wenn die Optik was her macht?

Zu 100%. Anders wäre der Kultstatus von Filmen wie zB "2001" oder der Erfolg von "Avatar" gar nicht erklärbar... oder um mal einen Nicht-SF Streifen zu nehmen; "Tree of Life"... oder meinetwegen auch "Sin City".
Und auch Star Wars tendiert schon immer in diese Richtung (Simple Story, grosse Schauwerte).

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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #100 am: 29.01.13, 20:42 »
Oder um es mit dem teuersten Film aller Zeit zu machen; Nimm aus "Avatar" mal alle Special Effects raus, verleg es in die Polnische Provinz und besetz es mit Laiendarstellern.
Ohne die Optik ist der Film (bei derselben Story) Nichts.
Hmm... Also das mit den Lsiendarstellern ist natürlich so eine Sache, aber in der polnischen Provinz hätte die Geschichte eine ganz andere Couleur erhalten. (Wahrscheinlich wären dann auch die absolut dämlichen Dialoge so nicht ganz umsetzbar gewesen oder hätten auch zumindest anders gewirkt).  Aber gut, da wäre halt dann die eine Optik durch die andere ersetzt worden.

Zitat
Verstehe ich dich richtig, dass ein Film dMn allein schon dann seine Daseinsberechtigung hat, wenn die Optik was her macht?

Zu 100%. Anders wäre der Kultstatus von Filmen wie zB "2001" oder der Erfolg von "Avatar" gar nicht erklärbar...
Entschuldige mal, aber inhaltlich gibt es doch sehr sehr große Unterschiede zwischen dem grandiosen "2001" und dem Nichts "Avatar"  :angry ;)

Leela

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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #101 am: 29.01.13, 21:23 »
Zitat
Entschuldige mal, aber inhaltlich gibt es doch sehr sehr große Unterschiede zwischen dem grandiosen "2001" und dem Nichts "Avatar"

Wenn... man das so sehen will, kann man das sicher so sehen. Man könnte 2001 aber auch ein extrem mieses Drehbuch attestieren, das in etwa so lautet; "Grosser Schwarzer Stein mit magischen Kräften macht Affenmenschen schlau... Affenmenschen fliegen ins All... finden grossen Schwarzen Stein wieder.... Heimcomputer kippt Mission, Ein Atsronaut findet grossen schwarzen schon wieder Stein und endet als Baby im Schlafzimmer Ludwig des XIV."

Also rein erzählerisch ist das... ein Desaster. Man kann dem ganzen versuchen eine philosophische Dimension zuzuordnen... unbestritten. Aber die ist so interpretationsoffen das man sie auch für völligen Schwachsinn halten kann... sorry, so seh ich das.

Lairis77

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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #102 am: 29.01.13, 21:50 »
Zitat
Entschuldige mal, aber inhaltlich gibt es doch sehr sehr große Unterschiede zwischen dem grandiosen "2001" und dem Nichts "Avatar"

Wenn... man das so sehen will, kann man das sicher so sehen. Man könnte 2001 aber auch ein extrem mieses Drehbuch attestieren, das in etwa so lautet; "Grosser Schwarzer Stein mit magischen Kräften macht Affenmenschen schlau... Affenmenschen fliegen ins All... finden grossen Schwarzen Stein wieder.... Heimcomputer kippt Mission, Ein Atsronaut findet grossen schwarzen schon wieder Stein und endet als Baby im Schlafzimmer Ludwig des XIV."

So sieht's aus. :P. Vielleicht ist mein Gehirn zu schlicht, aber ich konnte mit 2001 nie was anfangen.
"Avatar" mag nicht gerade mit einer originellen Story aufwarten, aber es ist wenigstens unterhaltsam - während 2001 v.a. gegen Schlafstörungen hilft (OK, damit erfüllt es auch noch einen guten Zweck :duck:).

Aber was Abrams-Trek angeht: Der Film ist so pubertär, da hilft selbst die tolle Optik nicht :(. Zumal selbst diese relativ zu sehen ist (ich sag nur: MASCHINENRAUM! :angry)
« Letzte Änderung: 29.01.13, 21:53 by Lairis77 »
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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #103 am: 30.01.13, 12:12 »
Zitat
Entschuldige mal, aber inhaltlich gibt es doch sehr sehr große Unterschiede zwischen dem grandiosen "2001" und dem Nichts "Avatar"

Wenn... man das so sehen will, kann man das sicher so sehen. Man könnte 2001 aber auch ein extrem mieses Drehbuch attestieren, das in etwa so lautet; "Grosser Schwarzer Stein mit magischen Kräften macht Affenmenschen schlau... Affenmenschen fliegen ins All... finden grossen Schwarzen Stein wieder.... Heimcomputer kippt Mission, Ein Atsronaut findet grossen schwarzen schon wieder Stein und endet als Baby im Schlafzimmer Ludwig des XIV."

Also rein erzählerisch ist das... ein Desaster. Man kann dem ganzen versuchen eine philosophische Dimension zuzuordnen... unbestritten. Aber die ist so interpretationsoffen das man sie auch für völligen Schwachsinn halten kann... sorry, so seh ich das.
Hmm, na gut, man könnte alles ins Lächerliche ziehen. Das fiele mir sogar bei meinen Lieblingsbüchern und -filmen nicht allzu schwer.

Es ist natürlich schon so, dass heutige Filme dem Zuschauer nicht mehr allzu häufig dazu auffordern, sich eigene Gedanken dazu zu machen. Dass "2001" in vielen Punkten interpretationsoffen ist, wäre meiner Ansicht nach nur dann eine Schwäche, wenn man am Hintergrund der Geschichte Zweifel haben müsste. Klar, vielleicht überschätze ich die Verantwortlichen, aber mit Kubrick und Clarke, die da zusammengearbeitet haben, mache ich mir eigentlich keine Sorgen, dass sich das Interpretieren nicht lohnt.
Und dann ist so ein Film meiner Meinung nach inspirierend, weil ich nach dem Anschauen noch darüber nachdenken will, während ich bei "Avatar" nach über zweieinhalb Stunden dann schon mal froh war, nichts mehr mit Pandora zu tun zu haben :D
Klar ist sowas immer Geschmackssache. Auf die Idee, das Drehbuch zu "2001" als Desaster zu bezeichnen, käme ich jedenfalls nicht, und auch wenn er nicht mein Lieblingsfilm ist oder werden wird, halte ich "Avatar" wenigstens noch zugute, dass es da ein Erzählgefüge gibt (auch wenn es aus anderen Filmen zusammenkopiet ist ;)), während ST 11 irgendwie nur mehr oder weniger zusammengehörige Szenen zum Selbstzweck aneinandersetzt ;)


"Avatar" mag nicht gerade mit einer originellen Story aufwarten, aber es ist wenigstens unterhaltsam - während 2001 v.a. gegen Schlafstörungen hilft (OK, damit erfüllt es auch noch einen guten Zweck :duck:).
Na ja, wenn der Astronaut aussteigt, um die AE-35-Einheit aus- bzw. wieder einzubauen, und man Minutenlang nur sein Schnaufen hört, kann einen das entweder wahnsinnig machen oder zum Einschlafen bringen ;) :thumbup

Umgekehrt weiß ich aber nicht, ob "Avatar" unterhaltsam war, nur weil die ganze Zeit etwas passiert. Hier lande ich bei der von Leela angesprochenen Optik, denn ansonsten ist die Action zwar nicht langweilig, aber auch nicht sonderlich originell (und wenn man von anderen Film da schon zufrieden gestellt wurde, unterhält es dann auch nicht mehr), aber die Dialoge waren fast zu hundert Prozent so grausam, dass sie mir fast Schmerzen bereitet haben ;) :D

Leela

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Antw:Neues von George Lucas
« Antwort #104 am: 30.01.13, 19:27 »
Zitat
Hmm, na gut, man könnte alles ins Lächerliche ziehen. Das fiele mir sogar bei meinen Lieblingsbüchern und -filmen nicht allzu schwer.

Es geht ja nicht darum etwas lächerlich zu machen... Aber Fakt ist einfach das "2001" rein vom Drehbuch her erzählerisch sehr schwach ist, einfach weil es sehr wenig Handlung gibt... was der Film aber durch Bildsprache wettmachen konnte.


Zitat
Es ist natürlich schon so, dass heutige Filme dem Zuschauer nicht mehr allzu häufig dazu auffordern, sich eigene Gedanken dazu zu machen. Dass "2001" in vielen Punkten interpretationsoffen ist, wäre meiner Ansicht nach nur dann eine Schwäche, wenn man am Hintergrund der Geschichte Zweifel haben müsste. Klar, vielleicht überschätze ich die Verantwortlichen, aber mit Kubrick und Clarke, die da zusammengearbeitet haben, mache ich mir eigentlich keine Sorgen, dass sich das Interpretieren nicht lohnt.


Naja, aber man kann auch den Anspruch haben das Filme aus sich heraus selbst erklärend sind. Für erzählerische Belange ist das eigentlich sogar... sehr erforderlich. Selbst Du gehst ja in Deinen Kurzgeschichten nicht davon aus das der Leser Dir zu gute hält das Du Dir schon irgendwas gedacht hast dabei - sondern Du versuchst den Leser schon abzuholen und mitzunehmen.
Inperpretationsoffen ist auch kein Schwachpunkt per se - wenn man aber eben Leute akzeptieren kann die den Film für totalen Müll halten. Weil... er kann Sinn ergeben, muss es aber nicht.



Zitat
Und dann ist so ein Film meiner Meinung nach inspirierend, weil ich nach dem Anschauen noch darüber nachdenken will, während ich bei "Avatar" nach über zweieinhalb Stunden dann schon mal froh war, nichts mehr mit Pandora zu tun zu haben :D

Ich seh da keine so grosse Wertigkeit... Avatar zu sehen macht 3 Stunden Spass und das wars dann. 2001 zu gucken ist (mitunter) 2 Stunden lang anstrengend - und der Spass kommt vielleicht hinterher wenn man sich was philosophisches zusammenreimt. Zumal ich dazu eben nicht auf einen Film angewiesen bin... ich kann auch was von Wittgensteins Fragmenten lesen, wenn ich Kolonnen von Fragezeichen an mir vorüberziehen will. Das war eigentlich auch der Punkt wo ich hinwollte: Kino ist erzählendes Medium... Story-Telling... Jedes Drehbuch das das vernachlässigt... ist per Definitionem schon... (ich sags mal vorsichtig) schwächer.



Zitat
Auf die Idee, das Drehbuch zu "2001" als Desaster zu bezeichnen, käme ich jedenfalls nicht


Hm, ok. Mal ein anderes Experiment: Nimm mal Kubrick raus und stell Dir vor "2001" wäre in den 60ern von irgend einem Regisseur nach dem damligen Stand umgesetzt worden. Glaubst Du man würde den Film heute noch kennen? Generell kenne ich aus den 60ern nur drei andere (halbwegs echte) noch heute angesehende Sci-Fi Filme: Planet der Affen (geht mher in Richtung Fantasy), Barbarella (Kult-Trash) und Fahrenheit 451 (eigentlich keine Sci Fi Elemente). Nur um mal die Konkurrenz ... zu veranschaulichen. Deswegen glaube ich, ohne Kubricks Umsetzung wäre 2001 heute gar nicht mehr bekannt.

 

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