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Der DS9 Episoden Thread

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Max:

--- Zitat von: Leela am 11.08.14, 03:56 ---* zum einen ist die Dramaturgie weg - nachdem in der 6 Staffel DS9 zurückerobert wird, ist klar das das Dominion verliert und geschlagen ist... mit Einführung der Breen in der 7. Staffel wiederholen sich die Autoren dann sogar, der dramaturgische Höhepunkt zur 6. Staffel ist also nicht zu schlagen
--- Ende Zitat ---
Hmm, interessant. Ich frage mich dabei aber auch, ob es wirklich so sein muss, dass sozusagen der Spannungsbogen bei einer Serie immer ansteigend sein muss. Ich hätte jetzt auch vermutet, dass es ein wenig anstrengend wird, wenn eine Serie immer dramatischer werden muss. Wiederholungen sind natürlich dessen ungeachtet nicht erstrebenswert.


--- Zitat von: Leela am 11.08.14, 03:56 ---* Ezri - man kann zum Dax nachfolger ja stehen wie man will, aber das in der 7. Staffel folgende hin und her Ezri-Worf-Bashir ist schon eher sehr... soapig und nervt etwas. Ähnliches trifft auch auf dem Romatik Plot mit Kira - Odo zu. Warum man Ezri als neuen Charakter dann auch noch 3-4 alleinige Episoden zugesteht, obwohl klar ist, das nach der Staffel eh alles Vorbei ist... hat sich mir nie erschlossen.

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Ezri ist wohl wirklilch ein Streitpunkt ;) :D
DS9 habe ich aber immer schon als sehr soapig empfunden, auch schon in den Staffeln davon, wobei es dann am Ende wohl aber wirklich recht schlimm wurde. Ich fand Ezri viel angenehmer als Jadzia; das hat schon mal damit zu tun, dass Jadzia immer, wie soll ich es höflich sagen?, immer anstrengend war. Es ist schwierig einen neuen Charakter nur für eine Staffel einzuführen. Es ist natürlich eine Aufgabe für sich, sich vorzustellen, man schreibe jetzt Geschichte rund um eine Figur, die weiter eine Rolle spielen wird. Dazu hätte aber wirklich auch gehört, ihr nicht zu viele Einzelgeschichten einzuräumen. Das Positive an Ezri war dann aber, dass sie eine neue Perspektive in die Serie brachte, etwas, das mit Jadzia in der Serie wohl nicht mehr möglich gewesen wäre.


--- Zitat von: Leela am 11.08.14, 03:56 ---* die 7. Staffel ruiniert einige der besten Figuren, allen voran Gul Dukat, dessen Irrsinn und seine Umoperation zum Bajoraner sind der Todesstoss für diese Figur... etwas milder trifft es Worf, Sisko, Odo, Kira. Weyoun und die Gründer werden in der Staffel auch arg gebeutelt als Dramatis personae.

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Das könnte ein Nebeneffekt der Bestrebung sein, die Serie auf Teufel komm' raus weiter dramatischer zu gestalten. Dukats Verwandung war krass, aber nicht unoriginell - nach meinem Empfinden jedenfalls, wenn man den ST-Maßstab anlegt.


--- Zitat von: Leela am 11.08.14, 03:56 ---* generell wendet sich die 7. Staffel auch bei dem Prophetenthema stark dem Mystizismus und Fantasy zu - ein element das man eigentlich in den Staffel davor besser und dezenter behandelt hatte, um es im "normalen" Universum zu belassen

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Dieser Aspekt ist aber glaube ich grundsätzlich in der DS9-Anlage dabei gewesen. Rein vom Stil her fand ich sowas wie  "Das Gesicht im Sand" recht ansprechend.


--- Zitat von: Leela am 11.08.14, 03:56 ---* die Unsitte der Holodeck Folgen zieht ein... hatte es DS9 davor in 6 Staffeln nur auch eine "echte" Holodeckfolge gebracht, hat die Staffel 7 gleich zwei... das ist immer noch besser als Voyager, wo gefühlt ganze Staffeln auf dem HD spielen aber dennoch... Zumal DSß zwei ganz eigene Theman die immer wiederkommen auch in der 7 Staffel zu Tode strapaziert: Das Paralleluniversum und die Klingonenplots - auch hier gibts nur Wiederholung schon zig mal dagewesenen

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Das würde ich glaube ich genauso unterschreiben.


--- Zitat von: Leela am 11.08.14, 03:56 ---* das die Figuren stagnieren sieht man auch daran, dass immer mehr Rand und Nebenfiguren (Nog, Fontaine, Dukat, Leeta, Rom, Martok, Admiral Ross) behandelt werden und sich bei den Hauptfiguren eher wenig tut... und wenn doch meist eher merkwürdige Dinge

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...zumal die erwähnten Nebenfiguren nicht unbedingt so interessant gewesen sind, als dass sie mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt hätten. Okay, ich gebe zu, das war fies ;) :D Sowas ist Geschmackssache.


--- Zitat von: Leela am 11.08.14, 03:56 ---Das alles macht Staffel 7. nicht schlecht... aber immerhin zur schlechtesten Staffel von DS9 gesamt.

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Echt? Schlechter als die erste Staffel?


--- Zitat von: Kirk am 11.08.14, 12:08 ---Mir Persönlich gefallen die ersten Staffeln deutlich weniger gut als die letzten,  so richtig interessant ist DS9 in meinen Augen erst geworden als das Dominion eingeführt wurde.  Garde der sich aufbauende Konflikt ist das interessante an der ganzen Serie,  und jedes mal denkt man sich schlimmer kanns nimmer kommen,  aber es wird schlimmer.  Alles in allem bringt man die Kregsstimmung gut rüber.

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Die erste Staffel fand ich in der Rückbetrachtung auch sehr langweilig. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Macher da dann schon gemerkt haben, dass das Konzept ohne Krieg (und ohne Raumschiff) nicht funktionieren kann.


--- Zitat von: Leela am 11.08.14, 16:01 ---Vorweg: ich mag die ersten DS9 Folgen ungemein. Sie haben in meinen Augen das Grösste (leider ungenutzte) Potential aller Star Trek Settings. Es sind teils leise aber oft hochpolitische Folgen die, wenn man sich Zeit nimmt und mit nehmen lässt, ein wunderbares Szenario entfalten... Natürlich gehöre ich mit dieser Meinung zu einer Randgruppe. Die Zuschauer haben das damals anders gesehen und sehen es wohl auch heute noch so. Mit dem Auftauchen der Kriegsgefahr durch das Dominion - genau genommen mit der Defiant hat die Serie einen Bruch, wo sie die alte Linie verlässt und eine neue Richtung einschlägt. Ich finde deswegen die ersten beiden Staffeln trotzdem gut... vor allem da dort noch sehr vieles unverbrauchter ist un dviele Dinge passieren die man später gelassen hat. Leider.

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Dass sich die Serie am Anfang aber auch echt schwer tat, dafür sprechen mMn Folgen wie "Q - Unerwünscht"...

Leela:

--- Zitat von: Max am 11.08.14, 20:59 ---Hmm, interessant. Ich frage mich dabei aber auch, ob es wirklich so sein muss, dass sozusagen der Spannungsbogen bei einer Serie immer ansteigend sein muss.. .
--- Ende Zitat ---

Ich vermut emal die Zuschauer erwarten das schon, siehe;

--- Zitat von: Max am 11.08.14, 20:59 ---Die erste Staffel fand ich in der Rückbetrachtung auch sehr langweilig.
--- Ende Zitat ---



--- Zitat von: Max am 11.08.14, 20:59 ---DS9 habe ich aber immer schon als sehr soapig empfunden, auch schon in den Staffeln davon, wobei es dann am Ende wohl aber wirklich recht schlimm wurde. Ich fand Ezri viel angenehmer als Jadzia; das hat schon mal damit zu tun, dass Jadzia immer, wie soll ich es höflich sagen?, immer anstrengend war. Es ist schwierig einen neuen Charakter nur für eine Staffel einzuführen. Es ist natürlich eine Aufgabe für sich, sich vorzustellen, man schreibe jetzt Geschichte rund um eine Figur, die weiter eine Rolle spielen wird. Dazu hätte aber wirklich auch gehört, ihr nicht zu viele Einzelgeschichten einzuräumen. Das Positive an Ezri war dann aber, dass sie eine neue Perspektive in die Serie brachte, etwas, das mit Jadzia in der Serie wohl nicht mehr möglich gewesen wäre.
--- Ende Zitat ---

Hier bin ich zwar fast komplett konträrer Meinung, aber ich ich weise mal auf eine Besonderheit hin, die Dax zunehmend "geschwächt" hat, nämlich schlicht die Tatsache das die Autoren mit den Trill als Spezies offenbar so gut wie nichts anzufangen wussten. Das Konzept der Trill ist in der Serie wohl nie wirklich aufgegangen, worunter die Figur doch etwas gelitten hat in meinen Augen.



--- Zitat von: Max am 11.08.14, 20:59 ---Das könnte ein Nebeneffekt der Bestrebung sein, die Serie auf Teufel komm' raus weiter dramatischer zu gestalten. Dukats Verwandung war krass, aber nicht unoriginell - nach meinem Empfinden jedenfalls, wenn man den ST-Maßstab anlegt.
--- Ende Zitat ---

uhhh... echt? Also wenn man den Dukat von Staffel 1-3 nimmt, den harten cardassianischen Kommandanten, den Besatzungskommandanten Bajors, den 110% Militär, selbst wenn man den Kriegsherren der Staffel 5-6 zugrunde legt, dann sorry.. ist Dukats Abstieg zum Loonatic in Staffel 7 wirklich bitter. Die Figur ist nich wieder zu erkennen, und das liegt nicht am fehlenden cardassianischen Makeup. Allein die Idee das der knallharte ehmalige Besatzungskommandant sich zum Bajoraner umoperieren lässt, sich dann an die religiöse Führerin ranmacht um diese von einem Kult zu überzeugen (an den der alte Dukat eigentlich nie geglaubt hat)... nein.... damit habe ich echt Probleme. Wenn man den Dukat in den alten Folgen sieht und dran denkt was kommt, entwertet das die Figur für mich doch sehr stark.



--- Zitat von: Max am 11.08.14, 20:59 ---Echt? Schlechter als die erste Staffel?

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Ja. Um Längen...
Und ich (hoffe ich) habe auch gute Gründe dafür,

# zum einen die Staffel ist wirklich etwas "unaufgeregt", aus heutiger Sicht. Ich mag aber das es etwas ruhiger zugeht. Zumal, wenn man es mit TNG vergleicht, bietet DS9 nicht weniger Action oder Abenteuer, das dabei auch mal schwächere Plots unterkommen, wurde nur bei TNG durch die damals schon etablierten Charaktere aufgefangen. Will man einen "echten" Vergleich ziehen, müsste man mal die 1. Staffel von TNG, DS9 und Voy nebeneinander halten... und in der Beziehung schneidet DS9 nicht wirklich schlechter ab als TNG oder Voy finde ich.

# zudem schleichen sich auch bei DS9 am Anfang einige Fehler ein, zB der unbedingte Wille der Autoren jede Figur in einer eigenen Episode einzuführen UND verbunden damit das einige Figuren deutlich anders konzipiert waren, aber offenbar so nicht geschrieben werden konnten - zb das Dax eigentlich als eine Art Spock Charakter geplant war und Quark vom KOnzept her deutlich finsterer angelegt wurde. Auch Sisko als Witwer und Vater war ein Konzept das offenbar so nicht wirklich schreibbar war - zumindest nicht in Verbindung seiner Kommando Funktion. Das alles musste sich aber erst zeigen (in den Episoden der ersten Staffel) und unter den Umständen sind sie... nicht so schlecht.

# der zweite Fehler ist der TNG Überschatten... so das man versucht möglichst gleich viele Verbindungen zu den Superfiguren aus TNG herzustellen (Picard, Q) - das geht jedesmal ziemlich daneben und schadet DS9 eher.
Andererseits schafft DS9 es, seine eigene Prämisse nicht aufzugeben  (wie später Voyager)... die kaputte Station, die Schwierigkeiten mit Bajoranern und Cardassianern sind immer und über viele Folgen präsent, so dass DS9 sich thematisch doch sehr viel mehr treu bleibt als Voyager später.

# im Vergleich zu Voyager fällt auch etwas anderes auf: Das Gefühl etwas neues zu sehen und die "frische" bleiben sehr viel länger präsent. Das liegt einerseits an der Star Trek untypischen Umgebung, aber auch besonders an innovativen EInsatz von Musik und Kamera... die ersten Folgen DSß weisen hier einige wirklich künstlerische Besonderheiten auf, die sich dann leider zum Ende der Staffel hin in Routine verschleissen.. bei Voy hatte ich zB nie das Gefühl "oh die wollen da was besonderes machen/bieten" sondern eher immer "Ach ja, genau.. das alles wie immer"

Max:

--- Zitat von: Leela am 12.08.14, 08:59 ---
--- Zitat von: Max am 11.08.14, 20:59 ---Hmm, interessant. Ich frage mich dabei aber auch, ob es wirklich so sein muss, dass sozusagen der Spannungsbogen bei einer Serie immer ansteigend sein muss.. .
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Ich vermut emal die Zuschauer erwarten das schon, siehe;

--- Zitat von: Max am 11.08.14, 20:59 ---Die erste Staffel fand ich in der Rückbetrachtung auch sehr langweilig.
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Da besteht meiner Ansicht nach schon ein Unterschied. Nur weil ich mir vielleicht keine langweiligen Folgen (langweilig ist natürlich auch diffus, weil eine Folge ohne klassischen Spannungsaufbau trotzdem ansprechend sein kann oder zumindest sein könnte) wünsche, heißt das doch trotzdem nicht, dass ich einen immer weiter ansteigenden Spannungsbogen fordere. Eine ständige Steigerung wird mehr als schwierig werden, könnte in eine dann schon unübersichtliche Komplexität münden oder könnte beinahe lächerlich wirken. So nach dem Motto: Wäre die siebste Staffel zwar nicht auf dem Niveau der sechsten, aber immerhin auf dem der fünften und damit besser als die dritte Staffel, wäre doch auch alles in Ordnung  ;D


--- Zitat von: Leela am 12.08.14, 08:59 ---
--- Zitat von: Max am 11.08.14, 20:59 ---DS9 habe ich aber immer schon als sehr soapig empfunden, auch schon in den Staffeln davon, wobei es dann am Ende wohl aber wirklich recht schlimm wurde. Ich fand Ezri viel angenehmer als Jadzia; das hat schon mal damit zu tun, dass Jadzia immer, wie soll ich es höflich sagen?, immer anstrengend war. Es ist schwierig einen neuen Charakter nur für eine Staffel einzuführen. Es ist natürlich eine Aufgabe für sich, sich vorzustellen, man schreibe jetzt Geschichte rund um eine Figur, die weiter eine Rolle spielen wird. Dazu hätte aber wirklich auch gehört, ihr nicht zu viele Einzelgeschichten einzuräumen. Das Positive an Ezri war dann aber, dass sie eine neue Perspektive in die Serie brachte, etwas, das mit Jadzia in der Serie wohl nicht mehr möglich gewesen wäre.
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Hier bin ich zwar fast komplett konträrer Meinung, aber ich ich weise mal auf eine Besonderheit hin, die Dax zunehmend "geschwächt" hat, nämlich schlicht die Tatsache das die Autoren mit den Trill als Spezies offenbar so gut wie nichts anzufangen wussten. Das Konzept der Trill ist in der Serie wohl nie wirklich aufgegangen, worunter die Figur doch etwas gelitten hat in meinen Augen.
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Ja jedem seine Meinung. Ich mochte Figuren wie Ezri (oder in ENT auch Hoshi Sato), weil sie endlich mal mit dem doch so gut wie in jeder ST-Figur vorhandenen Bild des toughen (hmm, das sieht merkwürdig aus ;), also: des taffen) Sternenflottenoffiziers brachen.
Leider ist dann natürlich wieder das typische Grundmotiv zu finden, wonach solche Figuren dann ihre Schwächen überwinden (müssen) :(


--- Zitat von: Leela am 12.08.14, 08:59 ---uhhh... echt? Also wenn man den Dukat von Staffel 1-3 nimmt, den harten cardassianischen Kommandanten, den Besatzungskommandanten Bajors, den 110% Militär, selbst wenn man den Kriegsherren der Staffel 5-6 zugrunde legt, dann sorry.. ist Dukats Abstieg zum Loonatic in Staffel 7 wirklich bitter. Die Figur ist nich wieder zu erkennen, und das liegt nicht am fehlenden cardassianischen Makeup. Allein die Idee das der knallharte ehmalige Besatzungskommandant sich zum Bajoraner umoperieren lässt, sich dann an die religiöse Führerin ranmacht um diese von einem Kult zu überzeugen (an den der alte Dukat eigentlich nie geglaubt hat)... nein.... damit habe ich echt Probleme. Wenn man den Dukat in den alten Folgen sieht und dran denkt was kommt, entwertet das die Figur für mich doch sehr stark.

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Nun, Dukat ist ja, wenn man das so dahinsagen darf, immerhin vorher schon ein wenig wahnsinnig geworden. Es muss nicht unbedingt verkehrt sein, wenn man zeigt, dass ein "Kriegsherr", wie Du ihn genannt hast, dann auch (und nicht zuletzt durch das, was er mit seinen Taten in Gang gesetzt hat) ein anderer oder auch "gebrochen" wird. Unbestritten bleibt es dann schon noch die Frage, wie weit man das treiben möchte und DS9 war hier sicherlich nicht dezent ;)
Es ist alles ein also ein bisschen überzeichnet, aber vielleicht war genau das das, was ich meinte, wenn andeutete, dass die Autoren vielleicht lieber nicht versuchen sollte, das Spannungsniveau immer weiter in die Höhe zu treiben, wo doch eine Stufe niedriger auch unterhaltsam und vielleicht glaubwürdiger wäre.


--- Zitat von: Leela am 12.08.14, 08:59 ---# zum einen die Staffel ist wirklich etwas "unaufgeregt", aus heutiger Sicht. Ich mag aber das es etwas ruhiger zugeht. Zumal, wenn man es mit TNG vergleicht, bietet DS9 nicht weniger Action oder Abenteuer, das dabei auch mal schwächere Plots unterkommen, wurde nur bei TNG durch die damals schon etablierten Charaktere aufgefangen. Will man einen "echten" Vergleich ziehen, müsste man mal die 1. Staffel von TNG, DS9 und Voy nebeneinander halten... und in der Beziehung schneidet DS9 nicht wirklich schlechter ab als TNG oder Voy finde ich.

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Die Anfänge der Serien zu vergleichen, fände ich eine ebenso spannende, wie wohl quasi undurchführbare Sache, weil die Grundlagen und Prämissen (die man mMn vielleicht nicht außer Acht lassen darf) doch sehr verschieden waren. Eine Rountine-Serie wie VOY mit einem ST-Wagnis, das immer um Nähe und Distanz zu TOS pendelt, wie TNG zu vergleichen, halte ich also für schwierig; obwohl man sie rein nach dem, was man so zu sehen bekam, natürlich wirklich einander gegenüberstellen kann.
Die Frage ist, ob DS9 nur "unaufgeregt" oder leider schon belanglos war. Hier bin ich vielleicht raus aus der Nummer, weil ich DS9 schon von den Anlagen her nicht mochte und wahrscheinlich alles andere als unvoreingenommen bin ;) :D


--- Zitat von: Leela am 12.08.14, 08:59 ---# im Vergleich zu Voyager fällt auch etwas anderes auf: Das Gefühl etwas neues zu sehen und die "frische" bleiben sehr viel länger präsent. Das liegt einerseits an der Star Trek untypischen Umgebung, aber auch besonders an innovativen EInsatz von Musik und Kamera... die ersten Folgen DSß weisen hier einige wirklich künstlerische Besonderheiten auf, die sich dann leider zum Ende der Staffel hin in Routine verschleissen.. bei Voy hatte ich zB nie das Gefühl "oh die wollen da was besonderes machen/bieten" sondern eher immer "Ach ja, genau.. das alles wie immer"

--- Ende Zitat ---
VOY wirkte wirklich nur aufgrund der neuen Sets ein wenig frisch und neu, aber das nutzte sich ja schon sehr schnell ab ;) Was mir so viele VOY-Folgen inzwischen verleiden, ist der Score. Gefühlt hat jede Folge diesen Jay Chattaway-Dahin-plätscher-Sound ;)
Das Problem mit DS9 war meiner Meinung nach, dass die ungewohnte, ja untypische Umgebung diese Umgebung nicht automatisch zu einer interessanten machte. Habe ich da auf der einen Seite ein tolles stylisches oder elegantes Raumschiff, das ständig Neues entdeckt oder eine marode Station, auf der man Glück hat, wenn mal ein lästiges Wesen vorbeischaut, tja, da fällt mir die Wahl leicht... nicht, weil das andere Setting nicht auch etwas interessantes zu bieten haben könnte, sondern vielmehr, weil ich eben Star Trek mit dem einen und nicht mit dem anderen verbinde. Sicher, damit stehe ich ziemlich alleine da, aber ich sehe die Stärke von ST eher durch Serien wie TOS oder TNG repräsentiert, so sehr diese beiden durch ihre ganz eigenen Schwächen auch belastet sein mögen.

Leela:

--- Zitat ---Ja jedem seine Meinung. Ich mochte Figuren wie Ezri (oder in ENT auch Hoshi Sato), weil sie endlich mal mit dem doch so gut wie in jeder ST-Figur vorhandenen Bild des toughen (hmm, das sieht merkwürdig aus ;), also: des taffen) Sternenflottenoffiziers brachen.
Leider ist dann natürlich wieder das typische Grundmotiv zu finden, wonach solche Figuren dann ihre Schwächen überwinden (müssen) :(
--- Ende Zitat ---

Nunja, und warum müssen das immer die Frauen sein? Ich meine selbst TNG hat nicht gerade durch toughe Frauen geglänzt nach Yars dahinscheiden. Da war die blasse Crusher die oft auf ihre Mutterrolle oder Picards alter Schwarm reduziert wurde, und da war das ewige Opfer Troi, das von so gut wie jedem Ausserirdischen der vorbeiflog geransacked wurde. Und da hat man nun die erste Star Trek Serie die es nach 30 Jahren mal schafft gleich zwei eigenständige und toughe Frauen zu bringen (Kira / Dax) und was ist das Ende vom Lied... eine wird in ein unsicheres (fast noch teeny-)Wrack umgeschrieben. Also ich halte das unter dem Gesichtspunkt für keine Glanzleistung - und in gewisser Weise ist es sogar in Bezug auf die Star Trek Damen ziemlich frauenverachtend. Die Autoren würden niemals eine männliche Hauptfigur so umschreiben oder gar als Figurenprämisse anlegen, weil sie wissen so eine Figur kommt nicht an - aber die Frauen dürfen natürlich die kleinen "Opfer" sein um die sich die (natürlich) männlichen Helden dann kümmern.

Und Voyager wird später in genau diesselbe Kerbe schlagen, Janeway ist eigentlich ein (schiesswütiger) Mann - zumindest wird sie von den Autoren so geschrieben werden, Kes wird sowas wie die "Ersatz-Troi" auch ein Opfer das oft gerettet werden muss und Belana endet als keifendes Loveinterest von Tom Paris. Einzig Seven of Nine schafft es sich da zu behaupten (naja, sie übernimmt die Serie ja quasi). Und Enterprise bringt bneben der ebenfalls nicht gerade toughen Hoshi halt noch T'Pol, die erst als Art Eiszäpfchen in Archers Allerwertesten agiert und später als sie von Trip aufgetaut wird auch zu einem mit psychischen Konflikten beladenen Loveinterest heruntergstuft wird.

Damit kommt man in 5 Serien und 40 Jahren Star Trek auf 3 Toughe Frauen (Dax, Kira, Seven) - drückt man alle Augen zu und nimmt noch die besseren Gaststars oder frühzeitig Verstorbenen hinzu, kämen vielleicht noch Yar, Ro und mit (angedeuteten Weinkrämpfen) T'Pol dazu. Also die Quote ist sehr mager... das man daher einer dieser seltenen Figuren ins Gegenteil verkehrt... musste wohl eher nicht sein.

Übrigens find ich Ezri nicht so übel... aber auch die FIgur ist eben kein Konzept das haltbar war/ist. Diese depressive und etwas weinerliche Attitüde hat bereits nach einigen Folgen nur noch genervt... mich zumindest.

 

--- Zitat --- Die Frage ist, ob DS9 nur "unaufgeregt" oder leider schon belanglos war. Hier bin ich vielleicht raus aus der Nummer, weil ich DS9 schon von den Anlagen her nicht mochte und wahrscheinlich alles andere als unvoreingenommen bin ;) :D
--- Ende Zitat ---

Wundert mich ehrlich gesagt sehr, es ist in meinen Augen die Serie die Deiner Art zu schreiben am nächsten kommt - ihr fehlt halt nur ein Picard... :D


TrekMan:

--- Zitat ---Nun ja, und warum müssen das immer die Frauen sein? Ich meine selbst TNG hat nicht gerade durch toughe Frauen geglänzt nach Yars dahinscheiden. Da war die blasse Crusher die oft auf ihre Mutterrolle oder Picards alter Schwarm reduziert wurde, und da war das ewige Opfer Troi, das von so gut wie jedem Ausserirdischen der vorbeiflog geransacked wurde. Und da hat man nun die erste Star Trek Serie die es nach 30 Jahren mal schafft gleich zwei eigenständige und toughe Frauen zu bringen (Kira / Dax) und was ist das Ende vom Lied... eine wird in ein unsicheres (fast noch teeny-)Wrack umgeschrieben. Also ich halte das unter dem Gesichtspunkt für keine Glanzleistung - und in gewisser Weise ist es sogar in Bezug auf die Star Trek Damen ziemlich frauenverachtend. Die Autoren würden niemals eine männliche Hauptfigur so umschreiben oder gar als Figurenprämisse anlegen, weil sie wissen so eine Figur kommt nicht an - aber die Frauen dürfen natürlich die kleinen "Opfer" sein um die sich die (natürlich) männlichen Helden dann kümmern.
Und Voyager wird später in genau diesselbe Kerbe schlagen, Janeway ist eigentlich ein (schiesswütiger) Mann - zumindest wird sie von den Autoren so geschrieben werden, Kes wird sowas wie die "Ersatz-Troi" auch ein Opfer das oft gerettet werden muss und Belana endet als keifendes Loveinterest von Tom Paris. Einzig Seven of Nine schafft es sich da zu behaupten (naja, sie übernimmt die Serie ja quasi). Und Enterprise bringt bneben der ebenfalls nicht gerade toughen Hoshi halt noch T'Pol, die erst als Art Eiszäpfchen in Archers Allerwertesten agiert und später als sie von Trip aufgetaut wird auch zu einem mit psychischen Konflikten beladenen Loveinterest heruntergstuft wird.

Damit kommt man in 5 Serien und 40 Jahren Star Trek auf 3 Toughe Frauen (Dax, Kira, Seven) - drückt man alle Augen zu und nimmt noch die besseren Gaststars oder frühzeitig Verstorbenen hinzu, kämen vielleicht noch Yar, Ro und mit (angedeuteten Weinkrämpfen) T'Pol dazu. Also die Quote ist sehr mager... das man daher einer dieser seltenen Figuren ins Gegenteil verkehrt... musste wohl eher nicht sein.
--- Ende Zitat ---

Mich hat zwar auch das Auftreten von Ezri am Anfang etwas gestört, aber denke nicht, dass es die Absicht der Autoren war, die weibliche Emanzipation zu torpedieren. Vielmehr ist es meines Erachtens Ziel gewesen die Gefahren darzustellen, denn ein unvorbereiteter Trill mit einem Symbionten vereinigt wird. Zu gegeben, manchmal war es fast unangebrachter  Slapstick. Aber in einem Drama sucht man immer nach einem Kontrapunkt. Einer Situation in der der Zuschauer die Spannung entweichen lassen kann. Leider musste zu Beginn der siebten Staffel Ezri dafür zu oft herhalten.  :face

Aber die Wandlung der unsicheren Ezri zu der Ezri, die mit Hilfe von Joran den vulkanischen Heckenschützen erlegt, sollte man meines Erachtens nicht unter den Tisch kehren. Ich fand die Aktion geradezu Grandios. Die Idee Sisko zum zweiten Mal Dax neu kennenlernen zu lassen, fand ich ebenso reizvoll. Zu Beginn von DS9 war Jazia sofort der alte Mann. Alles lief bestens. Aber mit Ezri lief es am Anfang doch anders. Es ist schade, dass man DS9 nicht verlängert hat. Mit ein wenig mehr Zeit hätte man das auch besser herausarbeiten können. Aber die Bücher der 8. Staffel sind lesenswert.

Und nicht zu vergessen ist, dass im Grunde ist das ja alles geschehen, da Terry Farell ihren Vertrag unter den alten Konditionen nicht mehr verlängern wollte und sie bereits für die Serie Becker ein besseres Angebot hatte. 

Wo ich Dir allerdings zustimmen muss, ist die Tatsache, dass man immer mit dem Sexappeal des weiblichen Geschlechts gespielt hat und das mit voller Absicht. In den 60ern waren es die kurzen Röcke. Dann die "spezielle" Uniform von Troi in den ersten Staffeln von TNG mit den bescheidenen Dekolleté und schließlich die "viel zu weit geschnitten"  Anzüge von Seven und T'Pol.  :Ugly


Bei den 60ern kann ich es ja noch nachvollziehen, denn da war die Grundstimmung und Meinung in der Gesellschaft eine andere. STAR TREK war ja schon immer irgendwie ein Spiegel seiner Zeit. Aber besonders bei den letzten Serien war dieser Punkt besonders auffallend, da es meines Erachtens an der gesellschaftlichen Grundhaltung ein wenig vorbei lief. Das war es eher so der Babe-Faktor, den die Produzenten wohl unbedingt brauchten und weniger die Gesellschaft (m.E. zumindest nicht hier in Deutschland).   

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