Ich bin mittlerweile in der Mitte von Band 3 (Beinahe Sohn vergessen von der Schule abzuholen, Wocheneinkauf auf nächste Woche verschoben, schmutziges Geschirr unter den Teppich gekehrt. "Abendessen? ... schaut mal im Kühlschrank nach was, passt schon ..." ...) angelangt und ich bin hin und weg.
*rot werd* Du verstehst es auf jeden Fall, einem Komplimente zu machen. Das sind zweifellos die Worte, die jeder Autor hören möchte, egal ob Profi der Hobby-Schreiber. Danke schön.

Na, die sechste könnte ich mir dann ja ev. noch von Dir so in Rohfassung ausleihen ??
Ja. Sie ist bei etwas über 230 Seiten und es fehlen tatsächlich nur die Rückblenden (es wäre Raminas zweite Rückblenden-Geschichte, wo ihre Vergangenheits-Handlung abgeschlossen wird). Am Ende der Geschichte werden die Gestrandeten sogar in einer Situation zurückgelassen, die einigermaßen sicher ist. Es ist also kein fieser Cliffhanger. Aber pass auf, wir machen folgendes; ich lege einfach alle meine Karten auf den Tisch. Bei Cast Away war alles durchgeplant, und ich bin diesem Plan auch sehr streng gefolgt. Ich weiß also genau was in den Geschichten passiert, die nicht fertig wurden. Ich weiß, was mit den Charakteren passiert (bis auf Ramina - bei der habe ich zwei mögliche Wege), und ich kenne die Antworten auf jede Frage, die aufgeworfen wurde. Ich weiß wer der Erzähler ist. Ich habe sogar ein paar Szenen des Finales geschrieben.
Teile ich dir alles mit. Ich denke das ist das mindeste, was ich tun kann. Ich mag es nämlich auch gar nicht, wenn man mich im Dunkeln lässt. Und selbst wenn ich Cast Away beende, dann wird das frühtestens in ein paar Jahren sein, und bis dahin hat eh jeder vergessen, was ich verrate

Das kann ich mir gut vorstellen. Ich habe letztens auch feststellen müssen, dass meine Veranlagung zu seelischem Drama irgendwo in der Gothic-Phase (Anfang 20) meines Lebens geblieben ist. Finde ich (für mich jedenfalls) teilweise schade.
Das ist irgendwo das spannende an solchen Geschichten, oder? Sie zeigen eben doch auch eine gewisse Chronologie und Entwicklung des Autors auf. Cast Away ist damals während meiner ersten Ausbildung entstanden. Ich habe da in einem Büro gearbeitet und war nicht besonders glücklich. Jede Menge Idioten. Kein schönes Arbeitsumfeld. Das... ist auch irgendwann ins RL durchgesickert. Mein Humor wurde bissiger, meine Weltsicht zynischer. Mir ist das erst später bewusst geworden, als ich dann was anderes gemacht habe, aber inzwischen vermute ich, dass auch in bisschen was davon Einfluss auf Cast Away hatte. Vielleicht ist die Reihe deshalb so düster. Und vielleicht ist Starfleet Academy, das direkt danach kam, deshalb auch so fröhlich

Hätte jetzt in meinem speziellen Fall auch nichts genützt, weil ich den post hier gar nicht durchgelesen habe, sondern über DeviantArt gegangen bin.
Ups. Stimmt, da sind die ja auch verlinkt

Ich finde das ohnehin in all den Geschichten, die ich bisher von Dir gelesen habe. Du gibst meist den weiblichen Charakteren die stärkeren Rollen.
Es ist einfach das, was ich in meinem Umfeld beobachte.
und ich bin schlicht und ergreifend gefesselt davon, wie sie sich weiter verhalten werden, wann wer zusammenbricht, wer vielleicht über sich hinauswächst.
Das ist eine ganz spannende Frage, oder? Nicht im Alltag zeigt sich der wahre Charakter eines Menschen, sondern immer nur in seltenen Ausnahmesituationen. Wer reagiert da wie?
Mag sein, dass diese düstere Darstellung für manche ST-Fans zu kontrovers ist, für mich ist es exakt und genau und überhaupt das, was ich lesen möchte. Ich bin durch DS9 da wahrscheinlich verdorben, doch für mich ist Star Trek unter anderem vor allem als SF-Hintergrund für die Entfaltung von Charakteren und deren Interaktion interessant, und zwar nicht auf dem heile-Welt-Plateau der integren Föderation. Und das bekomme ich mit Deinem "Cast Away" aufs Wunderbarste vorgesetzt.
Klar, natürlich, ich würde lügen, wenn ich jetzt sage, dass ich nicht darüber enttäuscht bin, dass ich mich hier gerade für ein "Fortsetzung folgt" begeistere. Dennoch werde ich alles, was es davon gibt, genießen. Und am Ende kann ich Dich ja um jedes Fitzelchen, was sich noch auf Deiner Festplatte befindet anbetteln 
Ich werde alles rausgeben, was ich habe. Versprochen

Gibt es denn außer "Cast Away" und der Academy Reihe noch etwas von Dir ("Monster" habe ich ja auch gelesen)?
Nichts, was ich gerne vorzeige. Es gibt da noch eine sehr lange Serie von früher, genannt "Star Trek: Starfury". Damit habe ich angefangen. Das sind fünf Staffeln mit je ~12 Folgen alle so im Schnitt 50-60 Seiten lang. Die Serie spielte auf einem Raumschiff der Nova-Klasse, auch direkt nach dem Krieg, und erzählte die Abenteuer von Shannyns Eltern (die im Laufe der Handlung dann zusammenfanden). Aber als ich das geschrieben habe, war ich so um die 16 Jahre alt und dementsprechend liest sich das auch

Ich habe die GEschichten in den tiefsten Ecken meiner Festplatte versteckt

Momentan schreibst Du an einem Wälzer über Shannyn auf Bajor, oder? (das wird sicherlich auch wieder etwas für mich werden, als alter Bajor-Fan)
Jaaa, das wird mein Meisterwerk! Und ich glaube du wirst es mögen. Auch hier bewege ich micht weit von der heilen Welt der Föderation entfernt, und werfe große Fragen auf und quäle meine Charaktere bis auf's äußerste

1000 Seiten über reine Shannyn-Awesomeness, die diesmal so
richtig aufräumt und sich mit den Göttern (Propheten, Pah-Geister) selbst anlegt, in ihrem verzweifelten Kampf für freien Willen und freie Entfaltung.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie aufgeregt ich bin, dieses Werk zu präsentieren. Dauert aber noch ein bisschen. Bald. Baaaaald.
