Science Fiction, 3D Modelling & Fan Fiction

Star Trek => Serien & Filme => Thema gestartet von: Maik am 29.05.09, 12:29

Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Maik am 29.05.09, 12:29
Das ist eine der Filme so wie ich Star Trek mag und kenne.

Abenteuer erleben auf fremden Planeten und da es ein lang ausgedehnter Ausseneinsatz wahr.

Die Planetenring haben mich auch voll gepackt, auf so ein Planet würde ich auch wohnen wo man Gesund gemacht wird ohne das man den Finger krumm  machen muss :D

Wo die Enterprise dann mit den zwei Sona Schiffen kämpfte, das fand ich auch sehr interessant, besonders mit den Supraumwaffen und den Warpkern dann^^

Und Geordi sagt \"uns sind gerade die Warpkerne ausgegangen\" :D
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Alexander_Maclean am 29.05.09, 12:41
nach den großen drei \"Voyage Home, Undsivored Country, First Contact\"

ist \"INsurrektion\" mein Lieblingsfilm. Gute Mischung aus Action, Botschaft und Humor.

Weil du gerade das mit den Warpkernen ereähnt hast:

\"Das wird als Riker - Manöver in die Geschichte eingehen.\"
\"Wenn\'s funktioniert.\"
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Maik am 29.05.09, 12:48
Das bekannte Riker-Manöver was würden wir nicht ohne Commander Riker machen :D

Aber schön das Riker sich da mal selbst nicht vertraut hat und das noch schnell hinten dranhang :D
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 29.05.09, 17:41
Bei diesem Film wurde viel richtig gemacht:

Endlich mal wieder Star Trek mit einer Art Botschaft. Es gibt Momente im Film, in denen die unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden, sei es nun der Standpunkt der Son\'a und der Föderation, bzw. Picard hinsichtlich der  Planetennutzung oder die Darstellung unterschiedlicher Lebenswelten. Gut und durch Dramaturgie auch nicht lanweilig. Ein paar Wermutstropfen gibt es aber leider auch: Die Rolle der Ba\'ku wird nicht tief genug beleuchtet; ihre Legitimation ist wirklich fragwürdig, ihre Gesellschaft arrogant, ideologisch beschränkt oder intolerant, ja ihre Darstellung schon fast an der Grenze zu einem Rassismus.

Die Geschichte ist nett durchdacht, die Figuren agieren alles in allem stimmig. Die Liebesgeschichte mit Picard war nicht nötig, nicht, weil er das nicht verdient hätte oder es nicht überzeugend umzusetzen war - aber es war halt einfach nicht nötig. Im ersten Kinogang kam mir der Showdown nicht besonders zwingend vor... Dazu passte auch, dass das Ende unschön inkonsequent war, weil Ru\'afo nicht gerettet wurde. Soweit ich weiß, gab es eine solche Version, aber die fiel - natürlich wieder - beim Testpublikum durch.

Die Optik des Film war schon bestechend: Er verfügte über eine schöne \"Weltraum-Ästhetik\", über schon sehr gute Raumschiffdesigns und über das ein oder andere grandiöse Set.

Lobenswert war der Versuch, Humor unterzubringen, um nach ST:IV einen weiteren fröhlichen Film in die Reihe zu setzen. Meiner persönlichen Meinung nach ist dieses Unternehmen aber gescheitert, denn der Humor ist meistens out-of-charakter oder gleitet in alberne Peinlichkeit ab. Schade.

Goldsmiths Musik ist harmonisch, eigenständig und dynamisch. Er schafft es also, die ruhigen und die schnellen Momente ideal zu vertonen.

Insgesamt ein nicht unwichtiger Film für Star Trek, auch wenn er natürlich in den Einzelheiten Schwächen hat und auch nicht die Intensität mitbringt, um wirklich alle mitzureißen. Gut ist er dennoch.
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Alexander_Maclean am 23.06.09, 16:28
Weil die Diskussion im Schiffethread dazu aufkam, stelee ich mal hier die Frage:

Wie ist der Film chronologisch einzuorden?

Problem: Es wird keine Sternzeit angegeben, nur das Jahr 2375.

siehe http://memory-alpha.org/de/wiki/Star_Trek:_Der_Aufstand

Ich behaupte, dass er vor dem Ende vom DS9 spielt.

1. Worf  ist noch Crewmitglied von DS9.. Am Ende von der Serie geht er ja als Botschafter nach Qu\'nos.

2. Picard spricht am Ende zu Anij von dunklen Zeiten die auf die Föderation zukommen. Also steht die Endphase des Dominionkriges für mich noch aus.

3. zwischen AR 558 und der zweiten Schlacht von Chin #toka scheint es ja recht ruhig gewesen zu sein. Das belegen Folgen wie \"Unter den Waffen schweigen die gesetzte\" wo der Sektorenkommandeur  Ross einfach mal durch die Galaxis nach Romulus fliegt und die crew zeit hat sich auf den holodeck zu verlustieren. (Badda-Bing, Badda Bang)
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Daret am 23.06.09, 17:16
Leider finden viele, mit den ich gesprochen habe Insurrektion
Blöd. Aber ich mag in genau so wie ich Nemesis und den erste Kontakt mag
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Tolayon am 23.06.09, 17:54
Bei \"Ex Astris Scientia\" ist die Handlung des Films chronologisch nach dem Ende von DS 9 aufgelistet, aber das muss nicht wirklich was heißen.
Tatsache ist lediglich, dass sowohl dieser Film als auch die letzte Staffel von DS 9 im selben Jahr spielen, so dass \"Insurection\" durchaus noch vor Ende besagter Serie angesiedelt sein könnte - oder unmittelbar danach.
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Maik am 23.06.09, 18:46
@Alexander_Maclean:

Die 3 Punkte die du Aufgezählt hast, würde ich auch mal starkt tendieren das es vor ende der alten DS9 Besatzung spielt.
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Alexander_Maclean am 23.06.09, 19:37
@maik
Danke.

Mal schauen was für gegenstimmen kommen.
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Mr Ronsfield am 23.06.09, 19:50
Ich fand Insurection ist der letzte \"Gute\" Star Trek Film. Der hatte Action und ne gute Story.
Bei mir liegt der Film auf Platz 3 aller Filme!
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 23.06.09, 21:16
Also Vehandlungen mit dem Dominion gab es meines Wissens nach während des Krieges nicht. Die gab es erst danach, als die Gründer die Kapitulation unterzeichnet haben. Ich bin sicher, das war aber nicht die einzige Verhandlung. da gehört schon mehr dazu. Gut möglich, dass Worf auf dem Weg nach Kronos war und mal kurz bei der Enterprise reingeschaut hat. war sowieso komisch, als er einfach so dastand. So ein Zufall. War für mich ein wenig an den Haaren herbeigezogen, nur um das Ensemble wieder zu vereinen.
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 23.06.09, 23:24
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Also Vehandlungen mit dem Dominion gab es meines Wissens nach während des Krieges nicht. Die gab es erst danach, als die Gründer die Kapitulation unterzeichnet haben.

Also ich habe mir da nie besondere Gedanken darüber gemacht, aber so wie Du das beschreibst, ist das ein mächtiges Argument.
Es wäre für mich nicht unvorstellbar, dass es auch im Krieg auch Kontakt mit dem Dominion gab, aber das kann man natürlich nicht im klassischen Sinne \'Verhandlung\' nennen. Gerade weil ich den Eindruck hatte, die \"Friedensunterzeichnung\", die man im DS9-Finale gesehen hat, könne keine echte Übereinkunft sondern nur eine aufoktroyiert sein, wäre das wirklich der Ansatz für Verhandlungen.

Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Gut möglich, dass Worf auf dem Weg nach Kronos war und mal kurz bei der Enterprise reingeschaut hat. war sowieso komisch, als er einfach so dastand. So ein Zufall. War für mich ein wenig an den Haaren herbeigezogen, nur um das Ensemble wieder zu vereinen.

Das fand ich im Film so genial:
\"Worf, was machen Sie denn hier???????\"
\"Ich war gerade....\"
[Umschalten auf Riker und dem \"anrufenden\" LaForge]
\"Geordi, der Captain [...]\"
Einfach die Erklärung für Worfs Hiersein ausblenden; so billig aus der Affäre gezogen, einfach gar keine Erklärung geben, aber einfach so tun, als gäbe es sie :D
Ist doch irgendwie auch nicht schlechter als eine blödsinnige Erklärung ;)
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Maik am 24.06.09, 06:07
Zitat
Original von Max
Das fand ich im Film so genial:
\"Worf, was machen Sie denn hier???????\"
\"Ich war gerade....\"
[Umschalten auf Riker und dem \"anrufenden\" LaForge]
\"Geordi, der Captain [...]\"
Einfach die Erklärung für Worfs Hiersein ausblenden; so billig aus der Affäre gezogen, einfach gar keine Erklärung geben, aber einfach so tun, als gäbe es sie :D
Ist doch irgendwie auch nicht schlechter als eine blödsinnige Erklärung ;)


Das ist eine der spannendste Szene die ich kenne :D  Den besser geht es nicht bis zum letzten Wort spannend gemacht \"So jetzt erfahre ich es gleich\" und auf einmal bricht die Welt zusammen wir werden es nie erfahren :D
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Alexander_Maclean am 24.06.09, 09:06
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Also Vehandlungen mit dem Dominion gab es meines Wissens nach während des Krieges nicht. Die gab es erst danach, als die Gründer die Kapitulation unterzeichnet haben. Ich bin sicher, das war aber nicht die einzige Verhandlung. da gehört schon mehr dazu. Gut möglich, dass Worf auf dem Weg nach Kronos war und mal kurz bei der Enterprise reingeschaut hat. war sowieso komisch, als er einfach so dastand. So ein Zufall. War für mich ein wenig an den Haaren herbeigezogen, nur um das Ensemble wieder zu vereinen.


Es wurde zwar nie gezeigt, aber ich halte es dennoch für  mögllich, dass man mittendrin um eine diplomatiche Lösung gerungen wurde.

1. Dürfte nach dem Beitriitt der Romulanerin den Kreig auf Seiten der Föderation das Gewicht sich verlagert haben. und das wurde erst mit Hilfe der Breen wieder umgekippt.
--> Die Gründer dürften durchaus interesse gehabt haben einen zeitweiligen Frieden auszuhandeln, der Ihnen die Chance gibt ungestört  weitere Truppen zu produzieren.

2. Die Verhandlungen mit den Breen dürfte auch nocht allzuschnell von stattten egnagen sein.

3. Die Föderation MUSS eigentlich an einer friedlichen Lösung interessiert gewesen sein. Rein aus Prinzip.


Letztendlich müssten aber diese Verhandlunegn schitern. Und genau damit beschäftigt sich der Midseson zweiteiler von Morning Star mit dem Arbeisttitel \"Goren\"
Von :D  :D
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 24.06.09, 19:08
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Es wurde zwar nie gezeigt, aber ich halte es dennoch für  mögllich, dass man mittendrin um eine diplomatiche Lösung gerungen wurde.

[...]

3. Die Föderation MUSS eigentlich an einer friedlichen Lösung interessiert gewesen sein. Rein aus Prinzip.

Die Föderation schon, aber das Dominion?
Klar, es ist schon möglich, dass die zum Schein schon vorab einer Verhandlung zustimmen, aber hätte man darüber nicht in DS9 was gehört? Ich meine, das wäre dann ja eine einschneidende Sache gewesen, die DS9 - nach den canon-Folgen zu urteilen - ja so oder so thematisiert hätte, sei es durch eine Art Mauerschau oder durch Involvieren des Maincasts (denn sind wir mal ehrlich: Sisko & Co. waren immer zugegen, wenn sie etwas wichtiges ereignet hat).
Irgendwie klangen Picard und seine Leute aber auch relativ unaufgeregt. Würde gerade noch der schlimmste Krieg toben - könnte man am Rande bemerkt trotzdem eine wissenschaftliche Mission durchführen ;) :D - und eine Verhandlung mit dem Feind stünde an, läge da doch mehr Brisanz im Moment.
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Tolayon am 24.06.09, 19:12
Also ich bin jetzt insgesamt auch eher der Ansicht, dass STAR TREK IX kurz nach dem Dominion-Krieg spielt, eben aufgrund der hier bereits vorgebrachten Argumente dafür.
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Alexander_Maclean am 24.06.09, 19:47
Dann möchte ich mal von allen, die für die Post - Dominion Theorie stimmen Antworten auf drei Fragen

1. Warum sollte man Grenzstreitigkeiten mit dem Dominion haben, wenn es es doch nach dem Krieg sich hinter das Wurmloch zurückziehen muss?

2. Picard spricht gegenüber von Anij von dunklen Zeiten, die uf die Föderation zu kommen. Was für Zeiten, wenn das Domnion erledigt ist?

3. Inder DS9 - Folge \"Im Ungewissen\" wird ein Son\'a - Posten erwähnt. Demnach sind die Son\'a - Allierte der gründer.

Warum solten sich die Föds mit solchen typen einlassen. Und vor allenvder Föderationsratrat so etwas genehmigen.http://memory-alpha.org/de/wiki/Son%27a-Posten
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 24.06.09, 21:24
@ Alex
Zitat
1. Warum sollte man Grenzstreitigkeiten mit dem Dominion haben, wenn es es doch nach dem Krieg sich hinter das Wurmloch zurückziehen muss?


Wer sagt, dass Goren im Alphaquadranten und nicht im Gamma liegt? Ich habe je die Theorie, dass das Dominion einige Systeme um den Gammausgang des Wurmloch abtreten musste und die Gründer damit nicht so einverstanden sind.

Zitat
2. Picard spricht gegenüber von Anij von dunklen Zeiten, die uf die Föderation zu kommen. Was für Zeiten, wenn das Domnion erledigt ist?


Guck dir UO an. Nein, im Ernst. Nach dem Krieg ist nicht sofort Friede, Freude, Eierkuchen. Wie gesagt, ich bin sicher, dass es Parteien geben wird, die nun die geschwächten Großmächte herausfordern wollen und werden.

Zitat
3. Inder DS9 - Folge \"Im Ungewissen\" wird ein Son\'a - Posten erwähnt. Demnach sind die Son\'a - Allierte der gründer.


Das stimmt, die Son\'a waren mit dem Dominion verbündet und war für die Whiteproduktion zuständig.

Zitat
Warum solten sich die Föds mit solchen typen einlassen. Und vor allenvder Föderationsratrat so etwas genehmigen.http://memory-alpha.org/de/wiki/Son%27a-Posten


Na weil Frieden ist und die Son\'a nicht wichtig genug waren, um sie zu bestrafen, sie haben ja nur produziert. Außerdem hört man in ST IX schön, dass die Son\'a die Technik haben und die Föds den Planeten. Das macht auch aus ehemaligen Feinden Partner. Ich habe außerdem das Buch gelesen und darin steht, dass Admiral Matthew Dougherty auf eigene Faust gehandelt hat, weil er seine Frau an eine Krankheit verloren hat und durch den Schmerz den Verstand ein bißchen verloren hat. Nun will er im Alleingang die Föderation von jeder einzelnen Krankheit heilen. Er hatte im Föderationsrat und der Admiralität sicher Helfer, die alle Verfahrensfragen blockieren, was dem Admiral Zeit verschafft. Riker fliegt ja extra zurück, um den Föderationsrat mit der Nase auf das Ba\'ku Problem zu stossen, da sie keine Ahnung haben, was da vor sich geht. Für den Rat war es sicher nur eine Exobiologische Expedition. Wäre nicht das erste mal, dass sowas passiert.

Ich bleibe meiner Theorie.  :D
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Alexander_Maclean am 24.06.09, 22:21
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
@ Alex
Zitat
1. Warum sollte man Grenzstreitigkeiten mit dem Dominion haben, wenn es es doch nach dem Krieg sich hinter das Wurmloch zurückziehen muss?


Wer sagt, dass Goren im Alphaquadranten und nicht im Gamma liegt? Ich habe je die Theorie, dass das Dominion einige Systeme um den Gammausgang des Wurmloch abtreten musste und die Gründer damit nicht so einverstanden sind.


Definitiv nicht. Goren muss in der Nähe des Briar Patches liegen, es wird auch kein Durchflug durch das Wurrmloch erwähnt.

Das Briar Patch wird wiederum in Ent: Die Augements erwähnt, weswegen es eindeutig im AQ liegt.

zum nachschlagen: Briar Patch (http://memory-alpha.org/de/wiki/Briar_Patch)

Zitat
Zitat
2. Picard spricht gegenüber von Anij von dunklen Zeiten, die uf die Föderation zu kommen. Was für Zeiten, wenn das Dominion erledigt ist?


Guck dir UO an. Nein, im Ernst. Nach dem Krieg ist nicht sofort Friede, Freude, Eierkuchen. Wie gesagt, ich bin sicher, dass es Parteien geben wird, die nun die geschwächten Großmächte herausfordern wollen und werden.


Ist mir aber zu wage.

Denn im Verhältnis zum Dominionkrieg, dürfte das nicht ganz so DUNKEL ausfallen.

Zitat
Zitat
3. Inder DS9 - Folge \"Im Ungewissen\" wird ein Son\'a - Posten erwähnt. Demnach sind die Son\'a - Allierte der gründer.


Das stimmt, die Son\'a waren mit dem Dominion verbündet und war für die Whiteproduktion zuständig.

Zitat
Warum solten sich die Föds mit solchen typen einlassen. Und vor allenvder Föderationsratrat so etwas genehmigen.http://memory-alpha.org/de/wiki/Son%27a-Posten


Na weil Frieden ist und die Son\'a nicht wichtig genug waren, um sie zu bestrafen, sie haben ja nur produziert. Außerdem hört man in ST IX schön, dass die Son\'a die Technik haben und die Föds den Planeten. Das macht auch aus ehemaligen Feinden Partner. Ich habe außerdem das Buch gelesen und darin steht, dass Admiral Matthew Dougherty auf eigene Faust gehandelt hat, weil er seine Frau an eine Krankheit verloren hat und durch den Schmerz den Verstand ein bißchen verloren hat. Nun will er im Alleingang die Föderation von jeder einzelnen Krankheit heilen. Er hatte im Föderationsrat und der Admiralität sicher Helfer, die alle Verfahrensfragen blockieren, was dem Admiral Zeit verschafft. Riker fliegt ja extra zurück, um den Föderationsrat mit der Nase auf das Ba\'ku Problem zu stossen, da sie keine Ahnung haben, was da vor sich geht. Für den Rat war es sicher nur eine Exobiologische Expedition. Wäre nicht das erste mal, dass sowas passiert.

Ich bleibe meiner Theorie.  :D


Die Erklärung klingt interessant.

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Es gib im übrigen noch eine andere Theorie.

Und zwar gibt es einige fans die behaupten, dass der Aufstand kurz nach First Contact spielt und damit kurz VOR der Eroberung von DS9.
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 24.06.09, 23:41
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Definitiv nicht. Goren muss in der Nähe des Briar Patches liegen, es wird auch kein Durchflug durch das Wurrmloch erwähnt.

Das mit dem Wurmloch glaube ich Dir ja, aber wird nicht durch Picards Spruch mit dem kleinen Abstecher und Geordis Reaktion darauf klar, dass das Goren-System weit vom Briar Patch entfernt ist?
Außerdem: Wer sagt denn, dass man sich in dem System treffen muss, um das womöglich gestritten wird? Eine Konferenz findet auch schon mal an einem neutralen oder sonst wie bestimmten Ort statt. Man kann also im Goren-System über irgendwelche Bereiche fern ab im Gamma-Quadranten reden.

Zitat
Original von Alexander_Maclean
Zitat
Zitat
2. Picard spricht gegenüber von Anij von dunklen Zeiten, die uf die Föderation zu kommen. Was für Zeiten, wenn das Dominion erledigt ist?


Guck dir UO an. Nein, im Ernst. Nach dem Krieg ist nicht sofort Friede, Freude, Eierkuchen. Wie gesagt, ich bin sicher, dass es Parteien geben wird, die nun die geschwächten Großmächte herausfordern wollen und werden.


Ist mir aber zu wage.

Denn im Verhältnis zum Dominionkrieg, dürfte das nicht ganz so DUNKEL ausfallen.

Keine schlechte Erwiderung, aber ich deutete die dunklen Zeiten, die für die Föderation anbrechen, in erster Linie intern. Ich glaube nicht, dass es Picard um irgendwelche neuen Invasoren ging, ich glaube er war darüber geschockt, dass es durch die Tendenzen im Zuge des Kriegs ganz offensichtlich in der Föderation inzwischen sogar möglich ist, quasi rechtens ein Volk zu deportieren. Das sind inneren Probleme.


Was die Son\'a angeht, nun da weiß ich nichts beizusteuern :D
Das Dougherty-Rührstück mit der verstorbenen Ehefrau, weshalb er alle heilen möchte - das ist doch etwas sehr klischeehaft ;)
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Maik am 25.06.09, 04:52
Jungs habe gerade das mal gefunden hier.

http://de.wikipedia.org/wiki/Star_Trek#Das_Star-Trek-Universum

ST9 ist 1998 gedreht und 7. Staffel 1998-1999 also könnte es ganz kurz vorm Ende des Kreiges spielen.

Zeitlinie mäßig spielt beides im 2375.
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Alexander_Maclean am 25.06.09, 08:38
Einigen wir uns mal so. ES gibt für beide Theorien mehrere gute Gründe.

Und mir wird glaube ich niemand den Kopf abbeißen, wenn ich die Verhandlungen in die \"ruhige Phase de 7. Staffel von Ds9 verlege.

@max
Was goren angeht, dauert der Flug der ENT - E bis dahin zwei Tage. (oder war es das Patch) das sind selbst bei Maxiumumwarp nur etwa ein Flug in einen benachbarten Sektor.
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Daret am 25.06.09, 09:27
Ich glaub es war der Briar-Patch, sicher bin ich nicht.
Schaue mir noch mal den Film heute an.
Ihr habt mich jetzt dazu getrieben...
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Maik am 25.06.09, 13:23
Ja das stimmt die Region wird als Briar-Patch bezeichnet in ihr gibt es Umwelt bedingt Schwierigkeiten :D Und der Baku Planet Sonnensystem befindet sich mitten drin ;)
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 25.06.09, 19:46
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Was goren angeht, dauert der Flug der ENT - E bis dahin zwei Tage. (oder war es das Patch) das sind selbst bei Maxiumumwarp nur etwa ein Flug in einen benachbarten Sektor.

Wie definiert sich denn nach Star Trek ein Sektor?
Jedenfalls liegen beide Systeme in entgegengesetzten Richtungen.
Entscheidend ist das aber auch nicht, denn wie erwähnt: der Ort der Verhanldung und der Ort über den verhandelt wird, müssen nicht immer identisch sein. Es kann auch um ganz andere Modalitäten gehen. Demnach ist es für die Frage, ob \"Insurrection\" jetzt vor dem Ende des Dominion Krieges spielt oder nicht völlig egal, wo das Goren-System liegt.
Es kann einen höchstens stutzig machen, dass die Enterprise \"Feuerwehr\" spielen muss: Für den diplomatischen part wird die Föderation eigene und durchaus kompetente Leute besitzen, sodass der durchaus versierte Picard trotz seiner Fähigkeit nicht direkt gebrauch werden dürfte; Diese \"Feuerwehr\"-tätigkeiten, also ein Einschreiten, wenn es heiß her geht, passt eher zu einem aggressiveren Konflikt während des Kriegs, aber dann ist es schon befremdlich, wie locker Picard & Co. darüber reden.

Zitat
Original von Alexander_Maclean
Einigen wir uns mal so. ES gibt für beide Theorien mehrere gute Gründe.

Und mir wird glaube ich niemand den Kopf abbeißen, wenn ich die Verhandlungen in die \"ruhige Phase de 7. Staffel von Ds9 verlege.

Ganz im Gegenteil: Wenn eine coole Geschichte dabei rauskommt, ist es doch super, die vage Angabe von \"Insurrection\" so zu deuten, dass diese Geschichte auch aufgehen kann.
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Will Pears am 25.06.09, 21:06
Vielleicht sehen wir ja Insurrection in einem falschen licht. Nehmen wir mal an, es spielte während des Dominion-Krieges. Nehmen wir weiter an, dass Picard auf einer diplomatischen Mission ist, um Verbündete (eventuell gegen das Dominon) in den Evora zu finden.

Nehmen wir weiter an, dass unser geehrter Admiral Matthe Dougherty die Sache mit den Ba\'ku durchzuführen, um die Verletzten des Dominion zu heilen. Ein Admiral, der Tod und Leid an der Front fast drei Jahre lang sehen musste, untätig einzugreifen, und dann werden dieser Planet gefunden, auf dem jede Wunde heilt. Dann hätte dieser Admiral auch Ben Sisko sein können vom Charakter her. Zumindest meiner Meinung nach.

Soviel zu meiner Theorie. Dann habe ich mal Memory Alpha befragt wegen Insurrection:
Zitat
Original von Memory Alpha

Picard expresses his dissatisfaction, with the Federation embroiled in a bloody war with the Dominion, the Enterprise and her crew have been relegated to a diplomatic role. In that capacity, Picard and company are playing host to new protectorates, the Evora. \"Can anyone remember,\" Picard wonders, \"when we used to be explorers?\"


[Picard äußert sein Missfallen, während die Föderation in einen blutigen Kireg gegen das Dominion verwickelt ist, dass die Enterprise und ihre Crew in eine diplomatische Rolle verwiesen wird. In dieser Funktion spielen Picard und seine Begleitung den Gastgeber für ihr neues Protektoriat, das Volk der Evora. \"Kann irgendjemand sich erinnern,\" fragt sich Picard, \"als wir noch Forscher waren?\"]

Meiner Meinung nach bestärkt das meine Theorie.


Zitat

Original von Max Ganz im Gegenteil: Wenn eine coole Geschichte dabei rauskommt, ist es doch super, die vage Angabe von \"Insurrection\" so zu deuten, dass diese Geschichte auch aufgehen kann.


Es geht sogar noch weiter. Das Material eignet sich für eine Menge Fanfictions. Um nicht zu sagen, mit jeder Deutung käme es wohl zu einer weiteren genialen Fanfiction
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 25.06.09, 21:51
Zitat
Original von Will Pears
Zitat
Original von Memory Alpha

Picard expresses his dissatisfaction, with the Federation embroiled in a bloody war with the Dominion, the Enterprise and her crew have been relegated to a diplomatic role. In that capacity, Picard and company are playing host to new protectorates, the Evora. \"Can anyone remember,\" Picard wonders, \"when we used to be explorers?\"


[Picard äußert sein Missfallen, während die Föderation in einen blutigen Kireg gegen das Dominion verwickelt ist, dass die Enterprise und ihre Crew in eine diplomatische Rolle verwiesen wird. In dieser Funktion spielen Picard und seine Begleitung den Gastgeber für ihr neues Protektoriat, das Volk der Evora. \"Kann irgendjemand sich erinnern,\" fragt sich Picard, \"als wir noch Forscher waren?\"]

Soll das etwa andeuten, Picard sei enttäuscht darüber, nicht auch Jem\'Hadar abmetzeln zu dürfen? Das mag vielleicht zu Sisko passen aber nicht zu Picard.

Zitat
Original von Will Pears
Das Material eignet sich für eine Menge Fanfictions. Um nicht zu sagen, mit jeder Deutung käme es wohl zu einer weiteren genialen Fanfiction

Ja ich glaube schon auch, dass sich darauf was machen läßt. Aber darüber, ob die Geschichten genial würden, entscheidet dann doch ein bisschen mehr als nur die Grundthematik, die sich nebenbei ja eigentlich auch nur in die Dominion Krieg-Reihung gesellt und nur durch den canon-Touch der Klärung der Rolle der Enterprise im Krieg und der Auflösung angerisserer Schlagwörter leben würde.
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Will Pears am 25.06.09, 22:03
Zitat
Original von Max
Zitat
Original von Will Pears
Zitat
Original von Memory Alpha

Picard expresses his dissatisfaction, with the Federation embroiled in a bloody war with the Dominion, the Enterprise and her crew have been relegated to a diplomatic role. In that capacity, Picard and company are playing host to new protectorates, the Evora. \"Can anyone remember,\" Picard wonders, \"when we used to be explorers?\"


[Picard äußert sein Missfallen, während die Föderation in einen blutigen Kireg gegen das Dominion verwickelt ist, dass die Enterprise und ihre Crew in eine diplomatische Rolle verwiesen wird. In dieser Funktion spielen Picard und seine Begleitung den Gastgeber für ihr neues Protektoriat, das Volk der Evora. \"Kann irgendjemand sich erinnern,\" fragt sich Picard, \"als wir noch Forscher waren?\"]

Soll das etwa andeuten, Picard sei enttäuscht darüber, nicht auch Jem\'Hadar abmetzeln zu dürfen? Das mag vielleicht zu Sisko passen aber nicht zu Picard.

Zitat
Original von Will Pears
Das Material eignet sich für eine Menge Fanfictions. Um nicht zu sagen, mit jeder Deutung käme es wohl zu einer weiteren genialen Fanfiction

Ja ich glaube schon auch, dass sich darauf was machen läßt. Aber darüber, ob die Geschichten genial würden, entscheidet dann doch ein bisschen mehr als nur die Grundthematik, die sich nebenbei ja eigentlich auch nur in die Dominion Krieg-Reihung gesellt und nur durch den canon-Touch der Klärung der Rolle der Enterprise im Krieg und der Auflösung angerisserer Schlagwörter leben würde.


Naja, vielleicht will er ja helfen die Föderation zu verteidigen. Bei den Borg entwickelte er das ja auch und die Föderation bedeutet ihm vielleicht so viel, dass er dafür lieber kämpfen würde, anstatt Diplomat zu spielen.

Und bei den Fanfictions gebe ich dir Recht, es kommt auf mehr an als ein Grundthema. Aber man könnte mit diesem Hintergrund-Setting den Film Insurrection eine bessere oder auch nur andere Hintergrundebene geben. Ihn sogar so stark eingliedern, dass er weit mehr Sinn macht.
Unter anderem die Rolle dieses Admirals könnte man wunderbar unterlegen und den Konflikt weitaus weniger abstakt darstellen. Im Film wurde ja recht allgemein davon gesprochen, wenn man auf der anderen Seite die Kriegsgreuel sähe...

Das einzige was mich an dem Film gestört hat: Warum geht die Föderation nicht hin, bittet Miss Super-Ba\'ku ob sie auf ner kleinen Insel eine Station hinsetzten darf? Warum 600 Ba\'ku verschleppen? Soviel Platz können die doch gar nicht brauchen. Die leben doch sogar in einem einzigen Dorf.
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 25.06.09, 22:20
Zitat
Original von Will Pears
Naja, vielleicht will er ja helfen die Föderation zu verteidigen. Bei den Borg entwickelte er das ja auch und die Föderation bedeutet ihm vielleicht so viel, dass er dafür lieber kämpfen würde, anstatt Diplomat zu spielen.

Hmm, die Sache mit den Borg war doch noch spezieller, finde ich. Außerdem will die Deutung des nach Verteidungskämpfen sinnenden Picards nicht ganz zu seiner Fragen passen, ob man sich an die Zeiten des Forschens noch erinnern kann. Er hätte doch erwähnt, dass er lieber an der Fornt wäre. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die Enterprise ja auch noch zu dem einen Planeten wollte, bei dem die anstehende Regenzeit den Zeitplan bedrohte. Das alles will für mich nicht zu dem Bild passen, dass Picard lieber kämpfen will oder gar den Eindruck hat, es gäbe etwas zu kämpfen. Alles sehr ambivalent... Egal wie ich die Szene aus \"Insurrection\" gedeutet habe, ob nun aus der vor oder nach dem Krieg-Warte, nie habe ich das so interpretiert, dass Picard im inneren schon das Messer wetzt.

Zitat
Original von Will Pears
Und bei den Fanfictions gebe ich dir Recht, es kommt auf mehr an als ein Grundthema. Aber man könnte mit diesem Hintergrund-Setting den Film Insurrection eine bessere oder auch nur andere Hintergrundebene geben. Ihn sogar so stark eingliedern, dass er weit mehr Sinn macht.
Unter anderem die Rolle dieses Admirals könnte man wunderbar unterlegen und den Konflikt weitaus weniger abstakt darstellen. Im Film wurde ja recht allgemein davon gesprochen, wenn man auf der anderen Seite die Kriegsgreuel sähe...

Ich weiß nicht. Nochmal: Schon eine sehr gute Grundlage für FanFiction. Aber grundsätzlich für den Film alles andere als notwenidg, denn der Dominion Krieg gehörte zu DS9 und nicht zu TNG und der Film hatte seine Schwächen, die eigene Story, die vom Dominion Krieg emanzipiert war, gehörte jedenfalls nicht dazu.

Zitat
Original von Will Pears
Das einzige was mich an dem Film gestört hat: Warum geht die Föderation nicht hin, bittet Miss Super-Ba\'ku ob sie auf ner kleinen Insel eine Station hinsetzten darf? Warum 600 Ba\'ku verschleppen? Soviel Platz können die doch gar nicht brauchen. Die leben doch sogar in einem einzigen Dorf.

Was soll die Station auf der Insel helfen? Die Technik der Son\'a sah vor, die \"Ringpartikel einzusammeln\", was den Planeten eine ganze Zeit unbewohnbar gemacht hätte. Eine Station hätte nichts gebracht, nicht zum Sammeln des metaphasischen Zeugs und auch nicht den Son\'a, denn nicht alle, so wurde im Film gesagt, könnte die Wirkung wirklich noch heile.
Titel: ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Alexander_Maclean am 25.06.09, 22:51
Zitat
Original von Will Pears
Es geht sogar noch weiter. Das Material eignet sich für eine Menge Fanfictions. Um nicht zu sagen, mit jeder Deutung käme es wohl zu einer weiteren genialen Fanfiction


 Ich weiß nicht was da zu deuten wäre. Interessant wäre doch in dem Falle, wie du und ich ihn beschreiben, WARUM die Verhandlungen gescheitert sind.

Das Ziel wäre doch dann, dass sich der Leser die Frage stellt, WAS passiert wäre WENN Picard seine  Befehlen gefolgt wäre.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: SSJKamui am 04.03.12, 15:09
Da wir seid einigen Wochen hier die Filmreihe nochmal besprechen, hier mal meine Ausführliche Meinung zu ST9.(Sorry, falls ich damit was ToVa Vorweg greife, aber da der Thread schon da war dachte ich, ich kann es mal Schreiben.)

Der Plot des Films ist eigentlich eine klassische Planetary Romance Geschichte (Erdling/Weißer kommt in fremde Koloniewelt, die von seinem eigenen Staat ausgebeutet wird oder von anderen Staaten (meistens für Rohstoffe wie Treibstoff) und schließt sich den primitiven Eingeborenen oder sogar den primitivsten Eingeborenen an um als neuer Lawrence von Arabien diese bei ihrem "Befreiungskampf" gegen die Kolonialherren zu unterstützen). Dies gab es schon in vielen Geschichten, von John Carter, von dem bald eine neue Verfilmung erscheint über Dune bis hin zu Avatar.  Dies ist auch Star Trek Typisch mal wieder Grundlage für eine ethische Diskussion über Kolonialismus/Vertreibung etc. Das Problem dabei, erstmal ist dieses Problem relativ alt und nicht so akut wie andere Problembehandlungen, die Star Trek berühmt gemacht hatten. Also wird dadurch nicht das volle Potential von Star Trek Genutzt.

Außerdem ist Star Trek, wie Avatar eine ziemliche Vereinfachung eines Planetary Romance Plots. Im Gegensatz zu Dune, wo es mehrere Fraktionen von "Kolonialherren" und einheimischen gab, die jeweils eigene Ziele mit dem Planeten hatten und unterschiedlich ethisch zu bewerten waren ist der Plot bei ST9 eine relativ einfache Gut gegen Böse Konstellation. Die wird zwar aufgebrochen durch die Verwicklung der Sternenflotte in die Sache und die Tatsache, dass die Motivation der Ba'ku auch nicht ganz "sauber" ist. Bei den Ba'ku wird dieses Thema aber nicht richtig ausgebaut. Bei der Sternenflotte werden auch keine Grundsatzfragen gestellt, sondern nur gesagt, dass es halteben auch "böse" Leute in der Flotte geben kann.

In Hinsicht auf ST9 als Planetary Romance ist auch ein Makel, man blieb zu lange im Film auf der Enterprise. Normalerweise lebt das Genre davon, den Planeten zu entdecken und lange Wege "auf eigene Faust" zu erkunden mit mehreren Zwischenstopps in Rastplätzen, Dörfern etc. (Wie eine klassische Heldenreise in Fantasy Büchern oder Mythen.) Man bleibt aber im Film hauptsächlich in der Gegend vom Dorf und hat nur einen relativ kargen Berg als zweiten Ort.

(Allgemein bei der Frage,  ob der Planet interessant war, da fand ich den Genesis Planeten bei ST3 eine viel interessantere Location, auch weil die mehr Ausgearbeitet wurde von den Autoren als die Heimatwelt der Ba'Ku.)

Insgesamt kann man sagen, diese Elemente kamen auch in DS9 vor und dort wurden diese Elemente etwas interessanter/besser gelöst mit den Diplomatischen Verwicklungen der Fraktionen auf Bajor und den umliegenden Nationen, obwohl man da auch zu sehr im Weltall "klebte".

Eine Sache finde ich aber besser in ST9 als in vielen Planetary Romance Geschichten. Die "edlen Wilden", primitiven Naturvölker, oder vielmehr das Naturvolk wurde nicht wie so häufig im Genre zu metaphorischen Indianern gemacht, sondern eher griechisch/römisch. Das finde ich gut, denn dieses Thema mit metaphorischen Indianern, die vom "weißen Mann" ausgenutzt werden ist relativ abgedroschen.

Ansonsten ist der Plot wie eine typische TNG Folge, was dem Film auf der einen Seite viele Pluspunkte einbringt, da dies meiner Meinung nach der Star Trek Mäßigste aller Filme ist mit den typischen Elementen von Star Trek. Auf der anderen Seite kann man auch etwas dieses Schema F auch kritisieren. Was aber gut ist, im Gegensatz zu manchmal in TNG wirkte es nicht so, dass der gebildete Picard den "unzivilisierten Barbaren die weiße Moral beibringt", sondern hier beschützt Picard die gar nicht mal so rückständigen "Wilden" sogar fast vor allen Einflüssen des "weißen Mannes". Auch, das die Sternenflotte mal nicht die strahlenden Saubermänner sind sondern selbst auch mal falsch handeln ist gut an dem Film (und ein erheblicher Fortschritt zu den meisten TNG Folgen), obwohl das später relativiert wird.

Das man Worfs Rückkehr von DS9 nicht ordentlich erklärt hat mit gewissen Folgen (auch beim Thema Jadzia Dax und deren Ableben)  fällt ein wenig negativ auf. (Obwohl dies im Buch stärker zur Sprache kommt.) In Nemesis ist dies aber ungemein schlimmer, auch da Worf ja am Ende von DS9 irgendwo einen Posten bei den Klingonen hatte.

Ich stimme Will Pears zu, man hätte den Bezug zum Dominionkrieg und der Möglichkeit eines Jungbrunnens als Heilung der Kriegsversehrten und  eines vom Krieg fernen Paradieses einbauen können. Genau so hätte man sich auf Picards seelischen Zustände im Bezug auf die Borg beziehen können. Nach dem Verhalten Picards in ST8 zu Urteilen könnte dieser Planet der Ba'Ku nämlich auch die geheime Sehnsucht von Picard sein. Picard wirkte nämlich in FC als wäre er in einem psychischen Zustand der erlernten Hilflosigkeit, welche neben dem Gefühl der Ohnmacht gegen die Bedrohung auch ein Gefühl der Allgegenwärtigkeit der Bedrohung, des nicht entrinnen könnens selbst in friedlichen Zeiten hinterlässt. Dieses scheinbare Paradies der Ba'Ku wäre für Picard eine Mögliche Flucht vor diesen Gefühlen, vor der unangenehmen Aussenwelt. Da hätte man auch zeigen können, Daughtery und Picard wären sich doch nicht so unähnlich, wie man zuerst denken könnte, sondern im Kern wollen beide fast dasselbe, nur die Mittel sind Andere. Diese Romanze zwischen Picard und der Ba'Ku Frau hätte man so auch als Ausdruck dieser Sehnsüchte Picards deuten können.

Durch solche Elemente hätte man dem Film um einiges mehr Tiefe geben können. Auf der anderen Seite wirkt Picards Ausspruch "als wir noch Forscher waren" auch fast wie ein versteckter Seitenhieb/Angriff der Produzenten auf DS9, wo damals eher Ira Steven Behr die kreative Leitung hatte und das Berman diese Ausrichtung auf Politik und Krieg, weg vom Forschen ebenfalls missfiel, wie einigen Fans auch.

Picard war mehr ein Actionheld im Film als Früher. Dies ist aber relativ dezent im Vergleich zu Nemesis.

Vom Produktionsdesign her, ich finde die So'na Schiffe und Einrichtungen sehen wirklich imposant und interessant aus. Das Ba'ku Dorf ist ein typischer Sci Fi Italien/Rom Ort, ähnlich wie Naboo in Star Wars. Dies hat einige interessante Elemente, aber teilweise wirken die Kulissen in ST9 relativ künstlich/einfach.

Alles in Allem finde ich den Film nicht schlecht. Er ist Star Trek wie man es kennt und liebt aber irgendwie auch nichts Besonderes. Einfach wie eine X beliebige TNG Folge auf Kinoformat aufgeblasen.  Ich finde aber, der Film hat sehr viel an Potential verschenkt das im Grundsetting vorhanden war. (Auch fand ich die früheren Drehbuchentwürfe zwar düsterer, aber die hatten ebenfalls einige Elemente mit mehr Potential gehabt, zum Beispiel der Konflikt Picard/Data und die nicht so schnelle Entschlüsselung, was wirklich vorgeht.) Die So'na waren auch relativ platte Feinde. Wenn der Planet doch so einen "Sensationsfund" als Geheimnis beherrbergt, warum wissen die Klingonen oder Romulaner nichts davon? Es wäre wahrscheinlich um einiges interessanter geworden, wenn Picard auch mit denen Verhandeln gemusst hätte und sich nicht nur mit Sternenflotte und So'Na auseinandersetzen müsste. Ausserdem hätte man auch mehr ins Detail gehen können bei Flora und Fauna des Planeten. Wenn man das richtig angepackt hätte, hätte diese ganze Situation wahrscheinlich sogar Stoff gegeben für eine ganze neue Star Trek Serie. Von den Mysterien des Briar Patch ganz zu schweigen.

Wenigstens hat man im Gegensatz zu Nemesis in ST9 Picard nicht zum Schießwütigen Actionhelden gemacht, der Sinnlos Kämpfe austrägt um den Feind zu "vernichten". In dem Sinn war ST9 durchaus angenehmer. Deshalb sehe ich Insurrection auch nicht als den schlechtesten Film an, obwohl er bei mir durchaus in der unteren Hälfte rangiert. Ich finde, der Film ist durchaus besser als Nemesis und Generations und in den meisten Aspekten auch besser als ST11. Es wäre allerdings wie gesagt noch viel mehr drin gewesen in dem Plot.

Eine Frage, die leider auch nie geklärt wurde, was passierte eigentlich als die Enterprise weg flog? Konnten die Ba'Ku in Frieden leben oder wurde der Planet später, als die Föderation nicht mehr hinguckte von den Son'A oder irgendeinem anderen Volk überfallen und die Ba'Ku dann doch vertrieben? (Eigentlich wäre sowas für andere Staaten etc. relativ simpel nach Ende des Films.) Dies wäre mal interessant gewesen in späteren Serienfolgen, passierte aber nie.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: ToVa am 04.03.12, 17:42
Hm, mal aus dem Kopf gucken an was ich mich noch erinnere... :D Bin gespannt ob der Eindruck nach neuerlichem Schauen besser wird.

Streng genommen ist das eigentlich eine Variation der TOS Folge "Kampf um Organia"... man hat eine untechnisierte Gesellschaft... die aber eigentlich viel weiter entwickelt ist als angenommen, man hat eine fremde Macht die den Planeten besetzen/kassieren will und man hat die Crew der Enterprise die sich auf die Seite der Einheimischen schlägt und den Kampf aufnimmt, während die Enterprise im Orbit ganz eigene Sorgen hat. Selbes Setting. :D


Erster und bleibendster Eindruck des Film bei mir ist: KLEIN!
Es ist ein kleiner Film... und dazu trägt diese Dorfgeschichte deutlich bei. Das Dorf wirklt immer künstlich und das der Film so stark dort spielt zieht ihn in meinen Augen auf ein extrem provinzielles Niveau. Es ist der Film "mit und im" Dorf. :-/

An sich wäre das tragbar, wenn es Gegengewichte gäbe... zb wenn man die Mannschaft der Enterprise zuvor noch auf der (hektischen?) Erde gezeigt hätte. Wie zB Picard von einem Termin zum nächsten hastet, Riker Vorlesungen hält und Geordi wieder mal bei den Ärzten hören muss das er ein hoffnungsloser Fall ist... Gäbe es in dem Film sowas hätte die Dorfidylle einen ganz anderen emotionalen Einfluss.... bzw. wäre greifbarer. Leider fehlt so ein Gegengewicht komplett und wird nur durch Dialoge angedeutet... was nicht reicht.

Was die "Enge" noch verstärkt sind die Klischees bei den "Bösen"... Ruafo & Co kann man eigentlich zu keiner Zeit ernst nehmen. Wer die (hirnrissige) Idee hatte das es diese Leute gefährlicher machen würde, wenn man sie beim Facelift zeigt, muss eine Schraube locker haben... Zumal der Ruafo Plot nicht funktioniert. Denn die Fieslinge müssten sich einfach nur auf der anderen Seite des Planeten niederlassen... also dass sie, auf einem Planeten mit nur einem Dorf(!) sich ausserstande sehen irgendwie anzusiedeln... ist lächerlich. Natürlich, es wird angedeutet das die Heilung die das brächte zu lange dauern würde, weswegen Ruafo den Planet lieber gleich rösten will... aber sehr glaubwürdig ist das nicht, da Zeit für die beiden Völker BaKu/Sona nur eine Untergeordnete Rolle spielt. Die "Sklaven" Völker... bzw. die Abziehbilder in Ruafos Gefolge machen das nicht besser.

Auch das Verhalten der Sona trägt nicht gerade dazu bei sie ernst zu nehmen... die eher hilflosen Versuche wie sie versuchen die Dorfbewohner zu fangen, das Holoschiff etc. zeigen eigentlich dass sie Gegner sind die doch gewisse Grenzen ziehen... und deswegen nicht Ernst machen werden, bzw. zu schwach sind um wirklich bedrohlich zu werden. Ihr Gefährdungspotential ist von vornherein gering... das sie auch anders können (isolytische Subraumwaffen) wird auch wieder nur in einem Dialog erzählt... würde man das zeigen wäre der Endfight auch deutlich spannender.

Eigentlich passiert viel im Dialog und wenig im Bild... rgendwer hat da bei "KINO = Bilder" nicht so recht aufgepasst.

Der uneinsichtige verbohrte Sternenflottenadmiral ist auch wieder eines der viel bemühten Klischees... er ist in etwa so gefährlich wie ein Holzlöffel. Seine einzige "waffe" ist das Rumstehen und "Ich befehle ihnen..." worüber sich Picard natürlich kaputt lacht... Dabei hätte man dem so gut eine bösartige "Schlägertruppe" wie die Sektion31 zur Seite stellen können... vielleicht sogar mit einem Saboteuer an Bord der Enterprise

Auch andere Elemente des Films funktionieren nicht... bzw. sind eigentlich überflüssig. Das Data "durchdreht" musste nicht sein... letztlich spielt es keine weitere Rolle sondern ist nur Aufhänger die Enterprise herzuholen. Viel spannender wäre gewesen wenn Data sich aus freiem Willen entschlossen hätte gegen seine Vorgesetzten zu meutern... und sich an Picard zu wenden, heimlich.

Die diplomatische Einführungsszene die doch recht breit ausfällt, mit der Handlung aber nichts zu tun hat... ist wenig hilfreich. Auch die abschliessende Raumschlacht die Riker schlägt ... reisst irgendwie nicht mit. Was auch daran liegt das die SoNa und die Möglichkeiten ihrer Schiffe gar nicht klar sind... sie erzeugen daher kein Bedrohungsklima, wenn sie auftauchen. Das Riker das Schiff als Staubsauger benutzt und dann ein Streichholz ranhält... is auch arg billig.

Viele Figuren sind in dem Plot eher nutzlos, Riker, Troi, Crusher, Geordi,.... selbst Worf, könnte man streichen ohne das der Film deswegen nicht mehr funktionieren würde. Sie tragen wenig bei.
Generell werden die Ansätze um die Figuren nicht wirklich genutzt (was mir unklar ist, wieso)... die Romanze von Picard wird faktisch nur angedeutet, die Heilung von Geordi in einem Nebensatz erwähnt.... das interessante Gespann: Data - Kind  bekommt kaum einzelne Auftritte zugestanden. Obwohl gerade hier enormes Potential liegt.
Hier spart der Film... wie ich finde an den völlig falschen Stellen.

Der Film wird dadurch nicht komplett schlecht... aber auch nicht gut. Es ist ein "nebenher" Film von dem zumindest bei mir sehr wenig hängen blieb... Das Design der Sona Schiffe, einige Schöne Naturaufnahmen (sehr lobenswert, weil kein Studio!), ein etwas frischerer Picard der sehr jung wirkt (man vergleiche mal mit Nemesis... da scheinen 10 Jahre dazwischen zu liegen)... ein interessanter Denksansatz um Unsterblichkeit, ein Gebilde namens Briar Patch... und einige kleine Schmunzler über alte Bekannte.

In gewisser Weise hat der Film da immens viele Elemente gemein mit STV. (Ja, schlagt mich!) Und er hat mindestens genauso viel Potential verschenkt.  Was man dem Film wohl noch zu Gute halten kann, ist, dass er recht entspannt daher kommt.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Will Pears am 04.03.12, 18:03
Hey, ToVa, der Film, den du da gerade mal so aus dem Bauchgefühl umreißt, klingt ein Dutzend mal besser als ST9. Das hätte sogar Potential für eine Art "FF-Remake" von ST9, wo dann deine ganzen Ergüsse reinkämen. Ich würde es auf jeden Fall lesen ;) Denn du hast jetzt gerade sicher "nur" spontan deine Einfälle geteilt, die schon super klingen. Wenn du das ausarbeiten würdest, wäre es sicher eine klasse Arbeit.

Aber ich verstehe natürlich, dass sowas auch wenig reizvoll sein könnte bzw. den Aufwand nicht lohn. Gerade auch aus deiner Warte heraus. Zumal du dich ja gedanklich eh aus dem ST-Bereich zugunsten deines eigenen Universe rausziehen wolltest. Dennoch, tolle Einfälle! Wirklich toll!
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: SSJKamui am 04.03.12, 18:06
Ehrlichgesagt, das mit Star Trek 5 wollte ich auch so ähnlich schreiben. Das hatte ich mir auch gedacht.

Das mit dem Provinziellen war mir auch aufgefallen. Das gefällt mir dabei auch nicht wirklich im Film. Besonders im Vergleich zu den TOS Filmen waren aber die TNG Filme sowieso auch thematisch in einem sehr viel kleineren Rahmen. Die TOS Filme wirkten auch thematisch viel größer. TMP und STV hatten die Suche nach Gott.  Bei The Undiscovered Country ging es um das Ende eines Jahrzehnte andauernden kalten Kriegs. STII und STIII gingen um die Möglichkeit zur Schöpfung und damit die Vergöttlichung des Menschen selbst. Die TNG Filme kamen mir auch so sehr viel kleiner vor, wobei ST9 der "kleinste" war insgesamt. (Trotz des Themas Unsterblichkeit fühlte der Film sich thematisch kleiner an, da dieses Thema nicht komplett diskutiert wurde.)

Ich stimme auch zu, der Plan der Son'A funktionert nicht wirklich. Man hätte sich wirklich auf  der anderen Seite niederlassen können oder einfach das Dorf der Ba'Ku aus dem Orbit bombardieren und platt machen können. Dies wäre alles viel einfacher gewesen als dieser komische Plot, den die probiert hatten.

Das dieser "idiotische Starfleet Vorgesetzte" auch häufig als Plot Element vor kam stimmt ebenfalls.

Wegen der Nutzlosigkeit der Figuren, das war in den meisten TNG Filmen irgendwie so, dass es nur auf Picard und ein paar wenige Andere ankam und der Rest nur Statisten/Laufburschen waren. Einzig First Contact war da viel anders.

Es stimmt auch, der Film kommt relativ locker und entspannt daher.


Hey, ToVa, der Film, den du da gerade mal so aus dem Bauchgefühl umreißt, klingt ein Dutzend mal besser als ST9. Das hätte sogar Potential für eine Art "FF-Remake" von ST9, wo dann deine ganzen Ergüsse reinkämen. Ich würde es auf jeden Fall lesen ;) Denn du hast jetzt gerade sicher "nur" spontan deine Einfälle geteilt, die schon super klingen. Wenn du das ausarbeiten würdest, wäre es sicher eine klasse Arbeit.

Aber ich verstehe natürlich, dass sowas auch wenig reizvoll sein könnte bzw. den Aufwand nicht lohn. Gerade auch aus deiner Warte heraus. Zumal du dich ja gedanklich eh aus dem ST-Bereich zugunsten deines eigenen Universe rausziehen wolltest. Dennoch, tolle Einfälle! Wirklich toll!

Für mein Star Trek Ragnarok bin ich ebenfalls am Überlegen, einen 3 Teiler etwa so zu schreiben, wie ich mir ST9 besser vorgestellt hätte. Seitdem ich mich wieder mit dem Film beschäftige habe ich so einige Ideen für so eine Geschichte.

Ich stimme zu, ToVa hat auch gute Ideen, deshalb würde es mir ebenfalls genau so wie dir gefallen, wenn ToVa oder Andere sich an so einem FF Remake versuchen.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 04.03.12, 20:25
Dies ist auch Star Trek Typisch mal wieder Grundlage für eine ethische Diskussion über Kolonialismus/Vertreibung etc. Das Problem dabei, erstmal ist dieses Problem relativ alt und nicht so akut wie andere Problembehandlungen, die Star Trek berühmt gemacht hatten. Also wird dadurch nicht das volle Potential von Star Trek Genutzt.
Na ja, gut. Also ich bin mir nicht sicher, wie akut ein Problem wirklich zu sein hat. Lohnendswert ist es freilich immer, wenn etwas behandelt wird, dass aktuell in der Welt als Problem besteht. Aber welche Ansätze hatten hier schon ST:I bis V, "Generations" und "First Contact"? Das "modernste Problem", der Umgang mit heiklen Technologien, besitzt da noch "Nemesis" (und, ähh, JJAs Film hat diesbezüglich überhaupt nichts, was man benennen könnte ;) :D).
Erholsam ist dabei, dass im positiven Sinne mal wieder die moralische Keule geschwunden wurde. Auf einen ST-Film, der die Botschaft von DS9 ("Wir müssen uns auch mal die Hände dreckig machen") umkehrt und eine friedliche Lösung sucht, warte ich eigentlich immer noch. Hier kam ST:VI meinen Vorstellungen dann doch recht nahe.


Bei der Sternenflotte werden auch keine Grundsatzfragen gestellt, sondern nur gesagt, dass es halteben auch "böse" Leute in der Flotte geben kann.
Negativ fällt hier mMn auch auf, dass die Auseinandersetzung mit den Bösen in der Sternenflotte im Grunde vollkommen fehlt. Was genau bewirkt Riker denn, nachdem er den Briar Patch verlassen hat?


In Hinsicht auf ST9 als Planetary Romance ist auch ein Makel, man blieb zu lange im Film auf der Enterprise. Normalerweise lebt das Genre davon, den Planeten zu entdecken und lange Wege "auf eigene Faust" zu erkunden mit mehreren Zwischenstopps in Rastplätzen, Dörfern etc. (Wie eine klassische Heldenreise in Fantasy Büchern oder Mythen.) Man bleibt aber im Film hauptsächlich in der Gegend vom Dorf und hat nur einen relativ kargen Berg als zweiten Ort.
Joah, das ist aber doch eher dann ein Makel, wenn man wirklich (nur) in der Kategorie denken will. Für "insurrection" ist es ja gar nicht nötig, den Planeten zu erkunden. Außerdem gibt es ja nur dieses eine Dorf und von der Entdeckung des Holo-Schiffs gibt es auf dem Planeten selbst nichts, was man nicht im Dorf selber finden könnte.
Die Romanze zwischen Picard und Anij steht ja auch nicht sooooo im Zentrum der Geschichte.



Das man Worfs Rückkehr von DS9 nicht ordentlich erklärt hat mit gewissen Folgen (auch beim Thema Jadzia Dax und deren Ableben)  fällt ein wenig negativ auf. (Obwohl dies im Buch stärker zur Sprache kommt.) In Nemesis ist dies aber ungemein schlimmer, auch da Worf ja am Ende von DS9 irgendwo einen Posten bei den Klingonen hatte.
Das sehe ich anders. Zum einen ist es genial, wie die Sache mit Worf in "Insurrection" gelöst wurde. Statt irgendeinen Blödsinn zu erdenken, warum Worf zufällig an Bord ist, erfahren wir, dass es eine Erklärung gibt, aber nicht welche. Ich fand das so genial, wie Worf das Sprechen anfängt und dann ausgeblendet wird  :thumbup Zum anderen: Bei "Nemesis" war es doch so, dass Worf bei der Hochzeit von Riker und Troi mit dabei war und dann einfach mitflog, schließlich sollte es ja noch nach Betazed gehen. Gut, das erklärt aber nicht, warum er Sternenflottenmitglied ist.



Ich stimme Will Pears zu, man hätte den Bezug zum Dominionkrieg und der Möglichkeit eines Jungbrunnens als Heilung der Kriegsversehrten und  eines vom Krieg fernen Paradieses einbauen können.
Ich bin heilfroh, dass der DK nur einmal erwähnt aber nicht weiter vorkam!





Ach ja, ein Punkt noch: Der Humor. Gruselig! Der Versuch, hier an ST:IV anzuknüpfen, ist meiner Meinung nach gescheitert, denn alle diesbezüglich unternommenen Versuche waren nicht lustig, sondern albern oder peinlich.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: ToVa am 04.03.12, 21:01
Zitat
... (und, ähh, JJAs Film hat diesbezüglich überhaupt nichts, was man benennen könnte ;) :D).


.... finde ich schon: Nämlich das man Bergleuten keine grossen Raumschiffe anvertrauen darf.

Aber auch so hat der Film schon ein unterschwelliges (und ur-amerikanisches) Motto, was auch Pike sinngemäß gegenüber Kirk zitiert; "Du kannst was aus Dir machen - wenn Du willst." ...
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Will Pears am 05.03.12, 00:45
@ToVa: LOL. Das mit den Bergleuten ist der beste Kommentar zu der Angelegenheit.

Was die Message von ST XI im Vergleich zu ST9 angeht, so präferiere ich doch etwas mehr Konsistenz denn irgendwelche abstrakten Ideale der Amis. Zumal ST eigentlich nicht so uramerikanisch ist/war, dass sowas beinahe unangemessen wirkt (zumindest auf mich). Ob wir wohl auf diese oder ähnliche Weise alle Elemente des American Dream vorgebetet bekommen werden?
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: SSJKamui am 05.03.12, 07:40
Dies ist auch Star Trek Typisch mal wieder Grundlage für eine ethische Diskussion über Kolonialismus/Vertreibung etc. Das Problem dabei, erstmal ist dieses Problem relativ alt und nicht so akut wie andere Problembehandlungen, die Star Trek berühmt gemacht hatten. Also wird dadurch nicht das volle Potential von Star Trek Genutzt.
Na ja, gut. Also ich bin mir nicht sicher, wie akut ein Problem wirklich zu sein hat. Lohnendswert ist es freilich immer, wenn etwas behandelt wird, dass aktuell in der Welt als Problem besteht. Aber welche Ansätze hatten hier schon ST:I bis V, "Generations" und "First Contact"? Das "modernste Problem", der Umgang mit heiklen Technologien, besitzt da noch "Nemesis" (und, ähh, JJAs Film hat diesbezüglich überhaupt nichts, was man benennen könnte ;) :D).
Erholsam ist dabei, dass im positiven Sinne mal wieder die moralische Keule geschwunden wurde. Auf einen ST-Film, der die Botschaft von DS9 ("Wir müssen uns auch mal die Hände dreckig machen") umkehrt und eine friedliche Lösung sucht, warte ich eigentlich immer noch. Hier kam ST:VI meinen Vorstellungen dann doch recht nahe.

Das modernste Thema war immernoch in ST6 drin. Der Film war nämlich ein Kommentar zu Glasnost und Perestroika, was zu der Zeit passierte und der Friedensschluss zwischen Klingonen und Föderation basierte direkt darauf.  Es stimmt aber wirklich, in der Filmreihe gab es wirklich nicht viel Moral und der einzige richtige Moralfilm war ST9. Wie ich gesagt hatte, ST9 war wie eine TNG Folge, im Guten wie im Schlechten.


Bei der Sternenflotte werden auch keine Grundsatzfragen gestellt, sondern nur gesagt, dass es halteben auch "böse" Leute in der Flotte geben kann.
Negativ fällt hier mMn auch auf, dass die Auseinandersetzung mit den Bösen in der Sternenflotte im Grunde vollkommen fehlt. Was genau bewirkt Riker denn, nachdem er den Briar Patch verlassen hat?

Wie gesagt, das Ganze wird auch noch relativiert, in den Daughtery quasi dargestellt wird nach dem Motto "in jeder ach so guten Organisation kann es auch ein paar Bekloppte geben".

In Hinsicht auf ST9 als Planetary Romance ist auch ein Makel, man blieb zu lange im Film auf der Enterprise. Normalerweise lebt das Genre davon, den Planeten zu entdecken und lange Wege "auf eigene Faust" zu erkunden mit mehreren Zwischenstopps in Rastplätzen, Dörfern etc. (Wie eine klassische Heldenreise in Fantasy Büchern oder Mythen.) Man bleibt aber im Film hauptsächlich in der Gegend vom Dorf und hat nur einen relativ kargen Berg als zweiten Ort.
Joah, das ist aber doch eher dann ein Makel, wenn man wirklich (nur) in der Kategorie denken will. Für "insurrection" ist es ja gar nicht nötig, den Planeten zu erkunden. Außerdem gibt es ja nur dieses eine Dorf und von der Entdeckung des Holo-Schiffs gibt es auf dem Planeten selbst nichts, was man nicht im Dorf selber finden könnte.
Die Romanze zwischen Picard und Anij steht ja auch nicht sooooo im Zentrum der Geschichte.

"Romance" ist jetzt nicht in dem Sinne gemeint. Mit Liebesgeschichte hat dieses Genre weniger zu tun, obwohl das auch meistens drin vor kommt am Rand.  Es geht viel eher darum, den Planeten selbst zu erforschen und die einheimischen Kulturen.

Das man Worfs Rückkehr von DS9 nicht ordentlich erklärt hat mit gewissen Folgen (auch beim Thema Jadzia Dax und deren Ableben)  fällt ein wenig negativ auf. (Obwohl dies im Buch stärker zur Sprache kommt.) In Nemesis ist dies aber ungemein schlimmer, auch da Worf ja am Ende von DS9 irgendwo einen Posten bei den Klingonen hatte.
Das sehe ich anders. Zum einen ist es genial, wie die Sache mit Worf in "Insurrection" gelöst wurde. Statt irgendeinen Blödsinn zu erdenken, warum Worf zufällig an Bord ist, erfahren wir, dass es eine Erklärung gibt, aber nicht welche. Ich fand das so genial, wie Worf das Sprechen anfängt und dann ausgeblendet wird  :thumbup Zum anderen: Bei "Nemesis" war es doch so, dass Worf bei der Hochzeit von Riker und Troi mit dabei war und dann einfach mitflog, schließlich sollte es ja noch nach Betazed gehen. Gut, das erklärt aber nicht, warum er Sternenflottenmitglied ist.

Stimmt. Auf der anderen Seite war die Darstellung durchaus von Vorteil so. (Angeblich war aber ST9 laut einigen Quellen kurz nach dem Tod von Worfs Frau Jadzia passiert, was eine gewisse Sprengkraft in sich gehabt hätte. )

Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Will Pears am 05.03.12, 18:44
Was auch noch interessant gewesen wäre, wenn es dargestellt worden wäre, wäre die Möglichkeit, dass Starfleet Command sehr verärgert darüber ist, dass Dougherty mit seinem Vorhaben gescheitert ist und, dass man Picard nur aufgrund seiner Stellung nicht einfach ignorieren kann, es aber am liebsten wöllte. Dann wäre diese Idee, dass Starfleet im Dominionkrieg "über Leichen geht" noch stärker rübergekommen. Denn ich denke, dass dieses DS9 Element (was ja bei Sisko z.B. sehr stark ausgeprägt war; siehe "In the pale moonlight") eigentlich hätte eingebaut werden sollen. So, wie's in ST9 aber rüberkam, war's nur das Schwarze Schaf.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 05.03.12, 21:37
Zitat
... (und, ähh, JJAs Film hat diesbezüglich überhaupt nichts, was man benennen könnte ;) :D).


.... finde ich schon: Nämlich das man Bergleuten keine grossen Raumschiffe anvertrauen darf.
:thumbup

Aber auch so hat der Film schon ein unterschwelliges (und ur-amerikanisches) Motto, was auch Pike sinngemäß gegenüber Kirk zitiert; "Du kannst was aus Dir machen - wenn Du willst." ...
Ja, da ist natürlich im Film schon was vorhanden - das liegt auch einfach an meiner Theorie, dass es gar nicht möglich ist, eine Geschichte ohne Botschaft zu schreiben oder einen Film ohne Botschaft zu drehen.

(Freilich muss man auch sagen, dass solche Botschaften "merkwürdiger Natur" dann schnell und in hoher Zahl auftauchen können.
Auch das Leben des amerikanischen Traums ist mMn heikel in Szene gesetzt: Echte Leistung erbringt Kirk ja nicht und ist dennoch plötzlich Captain).


Dies ist auch Star Trek Typisch mal wieder Grundlage für eine ethische Diskussion über Kolonialismus/Vertreibung etc. Das Problem dabei, erstmal ist dieses Problem relativ alt und nicht so akut wie andere Problembehandlungen, die Star Trek berühmt gemacht hatten. Also wird dadurch nicht das volle Potential von Star Trek Genutzt.
Na ja, gut. Also ich bin mir nicht sicher, wie akut ein Problem wirklich zu sein hat. Lohnendswert ist es freilich immer, wenn etwas behandelt wird, dass aktuell in der Welt als Problem besteht. Aber welche Ansätze hatten hier schon ST:I bis V, "Generations" und "First Contact"? Das "modernste Problem", der Umgang mit heiklen Technologien, besitzt da noch "Nemesis" (und, ähh, JJAs Film hat diesbezüglich überhaupt nichts, was man benennen könnte ;) :D).
Erholsam ist dabei, dass im positiven Sinne mal wieder die moralische Keule geschwunden wurde. Auf einen ST-Film, der die Botschaft von DS9 ("Wir müssen uns auch mal die Hände dreckig machen") umkehrt und eine friedliche Lösung sucht, warte ich eigentlich immer noch. Hier kam ST:VI meinen Vorstellungen dann doch recht nahe.

Das modernste Thema war immernoch in ST6 drin. Der Film war nämlich ein Kommentar zu Glasnost und Perestroika, was zu der Zeit passierte und der Friedensschluss zwischen Klingonen und Föderation basierte direkt darauf.
Joah, wobei ich das dann wirklich eher aktuell als modern nennen würde.


"Romance" ist jetzt nicht in dem Sinne gemeint. Mit Liebesgeschichte hat dieses Genre weniger zu tun, obwohl das auch meistens drin vor kommt am Rand.  Es geht viel eher darum, den Planeten selbst zu erforschen und die einheimischen Kulturen.
Ja, wobei ich "Insurrection" so nicht verstanden habe. So schön es gewesen wäre, wenn mal wirklich was erforscht worden wäre, war das nicht der Plan, den es für den eigentlichen Plot gab.



Auf der anderen Seite war die Darstellung durchaus von Vorteil so. (Angeblich war aber ST9 laut einigen Quellen kurz nach dem Tod von Worfs Frau Jadzia passiert, was eine gewisse Sprengkraft in sich gehabt hätte. )
Es ist es halt so eine Sache, hier Filme und Serien in Verbindung zu bringen und das wollte man in dieser Phase ja explizit vermeiden: Der DK sollte ein Problem von DS9 bleiben, umgekehrt sollte die Ent-E ja auch nicht den DS9-Leuten mit der "Defiant" die Show stehlen.



Was auch noch interessant gewesen wäre, wenn es dargestellt worden wäre, wäre die Möglichkeit, dass Starfleet Command sehr verärgert darüber ist, dass Dougherty mit seinem Vorhaben gescheitert ist und, dass man Picard nur aufgrund seiner Stellung nicht einfach ignorieren kann, es aber am liebsten wöllte. Dann wäre diese Idee, dass Starfleet im Dominionkrieg "über Leichen geht" noch stärker rübergekommen. Denn ich denke, dass dieses DS9 Element (was ja bei Sisko z.B. sehr stark ausgeprägt war; siehe "In the pale moonlight") eigentlich hätte eingebaut werden sollen. So, wie's in ST9 aber rüberkam, war's nur das Schwarze Schaf.
...das schwarze - und die Ignoranten.
Die Sternenflottenverantwortlichen musste ja von Riker auf die Missstände hingewiesen werden.
Für besonders sinnvoll hätte ich es nicht erachtet, wenn sich Picard & Co. jetzt plötzlich mit einer finsteren Sternenflotte konfrontiert gesehen hätten. Ohnehin war die DS9-Idee einer Sternenflotte, die ob des DK plötzlich über Leichen geht, mMn alles andere als sonderlich klug.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Will Pears am 05.03.12, 22:04
(Freilich muss man auch sagen, dass solche Botschaften "merkwürdiger Natur" dann schnell und in hoher Zahl auftauchen können.
Auch das Leben des amerikanischen Traums ist mMn heikel in Szene gesetzt: Echte Leistung erbringt Kirk ja nicht und ist dennoch plötzlich Captain).

Naja, er tut nicht nichts. Er begeht Insubordination, widersetzt sich seinem temporären CO (ich meine Spock), zeigt Ungehorrsam, (ruft er zur Meuterei auf?), zeigt sich mit einem zutiefst unhöflichen Verhalten, etc.

Und, insofern ist die Botschaft doch eindeutig: Bau genug scheiße, scher dich nicht um die Befehlskette und am Ende bist du das obere Ende der Befehlskette.

Zugegeben, ich finde da klassichere oder alternative Beschäftigungen mit dem Thema, so z.B. im Drama "Der Prinz von Homburg" von Heinrich von Kleist oder im 3. Teil von "Eragon" von Christopher Paolini, wesentlich besser. Selbst die TNG Folge, in der Data sich Picard widersetzt (als CO der USS Sutherland), hat mehr kritische Haltung als dieser "Auswurf", den man uns als Film verkaufte.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 05.03.12, 22:10
(Freilich muss man auch sagen, dass solche Botschaften "merkwürdiger Natur" dann schnell und in hoher Zahl auftauchen können.
Auch das Leben des amerikanischen Traums ist mMn heikel in Szene gesetzt: Echte Leistung erbringt Kirk ja nicht und ist dennoch plötzlich Captain).

Naja, er tut nicht nichts. Er begeht Insubordination, widersetzt sich seinem temporären CO (ich meine Spock), zeigt Ungehorrsam, (ruft er zur Meuterei auf?), zeigt sich mit einem zutiefst unhöflichen Verhalten, etc.
Ja, aber das ist nicht das, was ich wirklich unter Leistung verstanden hätte ;) :D


Und, insofern ist die Botschaft doch eindeutig: Bau genug scheiße, scher dich nicht um die Befehlskette und am Ende bist du das obere Ende der Befehlskette.

Zugegeben, ich finde da klassichere oder alternative Beschäftigungen mit dem Thema, so z.B. im Drama "Der Prinz von Homburg" von Heinrich von Kleist oder im 3. Teil von "Eragon" von Christopher Paolini, wesentlich besser. Selbst die TNG Folge, in der Data sich Picard widersetzt (als CO der USS Sutherland), hat mehr kritische Haltung als dieser "Auswurf", den man uns als Film verkaufte.
Es stimmt: Blinder Gehorsam wäre ja auch nichts wert, aber auch hier zeigt sich wieder, auf welcher Denkweise sich Picards Aufstand gegen seine Sternenflottenvorgesetzte gründet. Und hier spürt man etwas von reflektiertem Handeln, das schon auch zu ST passen kann, wenn man es möchte; während... nun ja, ich möchte ST11 nicht schon wieder kritisieren ;) :D 
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: SSJKamui am 06.03.12, 08:37
Ich denke auch, dies hätte sehr geholfen zu zeigen, wie Starfleet Command die Befehlsverweigerung aufnahm. Genau so wie das Thema, ob die Ba'Ku so durchaus "sicher" gewesen sind nach Ende des Films, oder ob die danach nicht doch noch überfallen wurden.

Zum Thema Ent E in DS9, ehrlichgesagt hielt ich dies für einen großen Fehler, dass die nie auftauchte. Die Ent E wurde zum Flaggschiff der Föderation und dann hat die bei so einem existentiellen Großereignis keine Rolle gespielt? Das ist doch mehr als Unlogisch.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: PercyKeys am 06.03.12, 09:14
Also ich muss sagen, hier wurden sehr viele Aspekte und Vorschläge bezüglich dem Inhalt von ST) gemacht, die ich nur zu gerne umgesetzt gesehen hätte - ich denke v.A. an das hektische Treiben im Föderationsalltag im Gegensatz zum friedlichen Planeten, die Frage der Reaktion der Sterneflotte und die Folgen der Befehlsverweigerung, die Projektion des Vorgehens der Borg auf das von der Föderation von Picard. Besonders clever wäre auch der Bezug zu dem grenzwertigen Vorgehen in Kriegszeiten, in dem man die Heilquelle der BaKu einfach ansich reißt, um ihre Wirkung für Verwundete zu nutzen.

Ich denke interessant wäre auch ein Bezug zu Picards verstorbenen Familienangehörigen gewesen, was dazu führt, dass er umso stärker seine neu gewonnene "Bekanntschaft" und ihre Angehörigen schützen will.

Dass das Drehbuch leider auch teilweise nicht so durchgezogen wurde, wie am Anfang von den Machern geplant, ist auch schade. So plante man am Anfang, dass der Film einen viel düsteren Ausgang hat und am Ende ein zweifelnder Picard vor den Überresten eines vernichteten Datas steht, der wohl den Befehl bekam gegen Picard vorzugehen oder im Kampf mit Picard zerstört wurde.

@ Worf in ST9: Nun ja, ich denke hier ist noch kein Problem. Denn ich glaube Worf wurde in DS9 lediglich der Botschafter der Föderation auf Quonos, von daher blieb er die ganze Zeit Föderationsmitglied. Dass er dann man ein paar Tage Urlaub nimmt oder auf dem Weg zu einem Termin auf der Ent-E vorbeischaut ist nicht besonders ungewöhnlich finde ich.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: SSJKamui am 06.03.12, 10:38
Also ich muss sagen, hier wurden sehr viele Aspekte und Vorschläge bezüglich dem Inhalt von ST) gemacht, die ich nur zu gerne umgesetzt gesehen hätte - ich denke v.A. an das hektische Treiben im Föderationsalltag im Gegensatz zum friedlichen Planeten, die Frage der Reaktion der Sterneflotte und die Folgen der Befehlsverweigerung, die Projektion des Vorgehens der Borg auf das von der Föderation von Picard. Besonders clever wäre auch der Bezug zu dem grenzwertigen Vorgehen in Kriegszeiten, in dem man die Heilquelle der BaKu einfach ansich reißt, um ihre Wirkung für Verwundete zu nutzen.

Ich denke interessant wäre auch ein Bezug zu Picards verstorbenen Familienangehörigen gewesen, was dazu führt, dass er umso stärker seine neu gewonnene "Bekanntschaft" und ihre Angehörigen schützen will.

Dass das Drehbuch leider auch teilweise nicht so durchgezogen wurde, wie am Anfang von den Machern geplant, ist auch schade. So plante man am Anfang, dass der Film einen viel düsteren Ausgang hat und am Ende ein zweifelnder Picard vor den Überresten eines vernichteten Datas steht, der wohl den Befehl bekam gegen Picard vorzugehen oder im Kampf mit Picard zerstört wurde.


Ich stimme zu. Und mir geht es ähnlich, durch die vielen Ideen hätte ich wie ich gesagt hatte auch lust mal so eine ähnliche Geschichte zu schreiben, wie ich mir den Plot besser vorgestellt hätte.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 06.03.12, 12:52
Genau so wie das Thema, ob die Ba'Ku so durchaus "sicher" gewesen sind nach Ende des Films, oder ob die danach nicht doch noch überfallen wurden.
Na gut, aber was will man machen: Wenn der Film zuende ist, ist er eben aus ;) Was danach passiert: Wer kann das schon wissen ;)
Und hier scheint auch wiederum eine Trennung zwischen Film und Serien recht sinnvoll, denn tauchen die Ba'ku noch einmal auf, macht das den Film "noch kleiner".

Zum Thema Ent E in DS9, ehrlichgesagt hielt ich dies für einen großen Fehler, dass die nie auftauchte. Die Ent E wurde zum Flaggschiff der Föderation und dann hat die bei so einem existentiellen Großereignis keine Rolle gespielt? Das ist doch mehr als Unlogisch.
Ja aber hier geht es um Inzenierungen. Eine Ent-E hätte sicher mehr bewirken können als eine kleine Defiant, so kampfagil sie auch sein mag. Was möglich gewesen wäre: Ein eigener DK-TNG-Film, aber so recht gepasst hätte das nicht.


Ich denke interessant wäre auch ein Bezug zu Picards verstorbenen Familienangehörigen gewesen, was dazu führt, dass er umso stärker seine neu gewonnene "Bekanntschaft" und ihre Angehörigen schützen will.
Stimmt, so etwas einzubauen, wäre schon möglich gewesen und hätte der Geschichte ausschließlich geholfen.


Dass das Drehbuch leider auch teilweise nicht so durchgezogen wurde, wie am Anfang von den Machern geplant, ist auch schade. So plante man am Anfang, dass der Film einen viel düsteren Ausgang hat und am Ende ein zweifelnder Picard vor den Überresten eines vernichteten Datas steht, der wohl den Befehl bekam gegen Picard vorzugehen oder im Kampf mit Picard zerstört wurde.
"Insurrection" sollte eben schon hauptsächlich heiter in Erinnerung bleiben.
Gegen ein etwas mehr mit Zweifeln belastetes Ende wäre sicherlich interessant gewesen, aber die Idee, dass Picard am Ende den toten Data beäugt... Nee  :-X
Auch wenn Geordi Datas bester Freund war... Picard, der sich gezwungen gesehen hätte, Data zu vernichten... das hätte schon eher stark das Klischee "Freund muss gegen Freund" bedient.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: SSJKamui am 06.03.12, 12:59
Nun ja, ich hatte nicht gemeint, Sisko und Picard hätten zusammen kämpfen sollen. (Bloß nicht. Dies wäre eine übertriebene Fanservice Folge geworden.) Man hätte aber wenigstens ab und zu die Enterprise E erwähnen können, nach dem Motto "Was sonst noch in der Welt passiert". Irgendwie kam es leider bei DS9 so vor, das Sisko und Co den ganzen Krieg allein gekämpft hatten und wirklich in jedem Ereignis eine Rolle gespielt hatten. Deshalb wäre es auch gut gewesen, die Enterprise oder andere Schiffe und deren Rolle in den Ereignissen häufiger zu  erwähnen. (So nach dem Motto die Ent E hat den Vertrag XY ausgehandelt, dies bringt uns auf DS9 folgende Vorteile und löst folgende Ereignisse aus.)
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: PercyKeys am 06.03.12, 13:05
Dass das Drehbuch leider auch teilweise nicht so durchgezogen wurde, wie am Anfang von den Machern geplant, ist auch schade. So plante man am Anfang, dass der Film einen viel düsteren Ausgang hat und am Ende ein zweifelnder Picard vor den Überresten eines vernichteten Datas steht, der wohl den Befehl bekam gegen Picard vorzugehen oder im Kampf mit Picard zerstört wurde.
"Insurrection" sollte eben schon hauptsächlich heiter in Erinnerung bleiben.
Gegen ein etwas mehr mit Zweifeln belastetes Ende wäre sicherlich interessant gewesen, aber die Idee, dass Picard am Ende den toten Data beäugt... Nee  :-X
Auch wenn Geordi Datas bester Freund war... Picard, der sich gezwungen gesehen hätte, Data zu vernichten... das hätte schon eher stark das Klischee "Freund muss gegen Freund" bedient.

Ich weiß nur, dass glaube ich dieser Aspekt anfangs eingebracht wurde, weil Brent Spiner seiner Rolle schon damals den Todesstoß verpassen wollte.
Auf mich hätte das nicht "klischeehaft" gewirkt, sondern hätte den Konflikt mMn durchaus bereichert und greifbarer werden lassen. Egal ob er jetzt MIT oder GEGEN Picard hätte agieren müssen...

@SSJKamui: Genau, solche Erwähnungen am Rande hätten völlig ausgereicht.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: SSJKamui am 06.03.12, 13:07
Ich weiß nicht. Einerseits wäre der Tod Datas dort ein wenig übertrieben. Auf der anderen Seite wäre dies aber weitaus glaubwürdiger, interessanter und spannender gewesen als dieser Tod und Pseudo Wiederbelebung in Nemesis und Countdown.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 06.03.12, 16:32
Nun ja, ich hatte nicht gemeint, Sisko und Picard hätten zusammen kämpfen sollen. (Bloß nicht. Dies wäre eine übertriebene Fanservice Folge geworden.) Man hätte aber wenigstens ab und zu die Enterprise E erwähnen können, nach dem Motto "Was sonst noch in der Welt passiert". Irgendwie kam es leider bei DS9 so vor, das Sisko und Co den ganzen Krieg allein gekämpft hatten und wirklich in jedem Ereignis eine Rolle gespielt hatten. Deshalb wäre es auch gut gewesen, die Enterprise oder andere Schiffe und deren Rolle in den Ereignissen häufiger zu  erwähnen. (So nach dem Motto die Ent E hat den Vertrag XY ausgehandelt, dies bringt uns auf DS9 folgende Vorteile und löst folgende Ereignisse aus.)
Okay, ich verstehe; ja, das wäre schon möglich und sicherlich auch gut gewesen.


Dass das Drehbuch leider auch teilweise nicht so durchgezogen wurde, wie am Anfang von den Machern geplant, ist auch schade. So plante man am Anfang, dass der Film einen viel düsteren Ausgang hat und am Ende ein zweifelnder Picard vor den Überresten eines vernichteten Datas steht, der wohl den Befehl bekam gegen Picard vorzugehen oder im Kampf mit Picard zerstört wurde.
"Insurrection" sollte eben schon hauptsächlich heiter in Erinnerung bleiben.
Gegen ein etwas mehr mit Zweifeln belastetes Ende wäre sicherlich interessant gewesen, aber die Idee, dass Picard am Ende den toten Data beäugt... Nee  :-X
Auch wenn Geordi Datas bester Freund war... Picard, der sich gezwungen gesehen hätte, Data zu vernichten... das hätte schon eher stark das Klischee "Freund muss gegen Freund" bedient.

Ich weiß nur, dass glaube ich dieser Aspekt anfangs eingebracht wurde, weil Brent Spiner seiner Rolle schon damals den Todesstoß verpassen wollte.
Auf mich hätte das nicht "klischeehaft" gewirkt, sondern hätte den Konflikt mMn durchaus bereichert und greifbarer werden lassen. Egal ob er jetzt MIT oder GEGEN Picard hätte agieren müssen...
Nun, es ist alles natürlich auch immer die Frage, wie man das dann macht, also im Film umsetzt.
Die Konfliktlinie auch zwischen den Hauptfiguren verlaufen zu lassen, wäre nicht grundsätzlich schlecht gewesen. Aber ich hätte schon die Gefahr gesehen, dass die Situation dann sehr melodramatisch aufgeladen worden wäre.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Star am 15.06.13, 10:49
Auf Trekweb gab es neulich ein Interview mit der Frau des verstorbenen Michael Piller, in dem sie ein Making of-Buch zu Insurrection erwähnt, das sie gerne vertreiben würde, was aber bereits frei im Internet erhältlich wäre. Neugierig habe ich mich mal auf die Suche gemacht, und wurde auch direkt fündig.

Das Buch heißt "Fade in" und beschäftigt sich mehr mit dem allgemeinen Prozess des Schreibens als dem Film selbst. Michael Piller gewährt auf überraschend ehrliche und sympathische Arbeit einen umfassenden Einblick in seine Vorgehensweise - mit all den Problemen, Rückschlägen, dem Hin und her, und den Erfolgen. Wie er die Story angegangen ist, von wo welcher Input kam, welche Ideen oft wieder verworfen wurden, und wie er sich bei all dem gefühlt hat. Das Ganze kommt dankenswerterweise ohne Drama und den üblichen Schmuddelklatsch aus, den man ja von anderen Leuten kenn, die so ein Buch oft benutzen, um persönliche Rechnungen zu begleichen. Stattdessen will Piller einfach nur ein bisschen über das Erschaffen und Schreiben... schreiben, womit das Buch auch für Hobby-Autoren interessant wird. Ich fand es kurzweilig und informativ. Ist sicher einen Blick wert. Hier der Link: http://nightly.net/index.php?app=core&module=attach&section=attach&attach_id=5159 (http://nightly.net/index.php?app=core&module=attach&section=attach&attach_id=5159)
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Alexander_Maclean am 15.06.13, 20:20
Danke für den Link.

Ist sicherlich interessant zu lesen, wie das die "profis" so amchen. Und ich binde rmeinung neben FC istd er aufstand ein gutes Beispiel.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Dahkur am 24.05.15, 19:40
So, jetzt habe ich den Film auch gesehen. Und von meiner ganz persönlichen Beschwerde abgesehen, dass die Frauen mal wieder nur Staffage waren, hatte ich mit der hier im "Star Trek im TV" Thread laufenden Diskussion im Hinterkopf so ziemlich den Gedanken, den Star formuliert hat:



Falls es die Dinge vereinfacht: man kann das ganze recht gut mit der Situation der Bajoraner und der Cardassianer vergleichen. Die Cardassianer - immerhin eine Union mehrerer Welten und somit der stärkere Machtfaktor sind auch einfach über die Bajoraner hergefallen und haben sich mit Gewalt geholt, was sie brauchten, um ihre vom Krieg (da ist diese Rechtfertigung wieder) gebeutelte Welten über Wasser zu halten - Kriege, die aus Sicht der Cardassianer sicher total wichtig waren.


Trifft meinen Eindruck exakt.

Wo lag das Problem für die Son'a, dass sie sich nicht einfach auf dem Planeten ansiedeln? Das ist ein ganzer Planet, die Ba'ku wohnen in exakt einem Dorf darauf. "keiner will im Briar Patch leben" ... also wenn's um die Unsterblichkeit geht, dann wird man doch mal so etwas wie eine abgeschiedene Wohngegend in Kauf nehmen.

Und ich bin auch der Meinung, dass die Hauptdirektive - unabhängig von Warptechnologie oder nicht - von Anfang an hätte greifen sollen: Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Volkes.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 24.05.15, 21:47
Und was machen Picard & Co??? Sie setzen sich krampfhaft dafür ein, dass 600 Hansel, die nicht mal von Anfang an auf dem Planeten gewohnt haben, weiterhin den exklusiven Nutzen von dem Planeten haben. Die Ba'Ku scheinen nur Frieden zu wollen, nie scheinen sie versessen auf Unsterblichkeit zu sein - und selbst nachdem die Ba'Ku erfahren, warum man an ihrem "Schatz" interessiert ist, den sie haben (und ihnen aber eigentlich garnicht gehört) denken sie nie daran, einfach aus Großzügigkeit "ihren" Planeten gegen eine Gegenleistung zu teilen...
Von prinzipiellen Überlegungen mal abgesehen. Ich finde, dass "Insurrection" den Ba'ku eine Hypothek mit auf den Weg gegeben hat, weil sie nicht wirklich als Identifikationsfiguren etabliert werden, allen voran natürlich Anij. Ich empfinde ihre Art, mit der eigenen Lebensweise umzugehen, als ziemlich blasiert. Picard bewundert die Webarbeiten - Anij: "Das ist doch gar nichts, aber in einigen Jahren werden die Lehrlinge Meister sein.", um nur ein Beispiel zu nennen. Die Demut, die sie artikuliert, nimmt man ihr finde ich nicht ab und das bringt eine eigentlich ziemlich spannende Brisanz in die Sache, weil einem die Opfer der Intrige damit schnell weniger sympathisch sind, als es mit einer anderen Darstellung möglich gewesen wäre.


An diesen Gedanken anschließend...
Der erhobene Zeigefinger ist etwas zu hoch.
ES ist eine gesschichte die sich zu sehr auf das aus der serie bekannte Muster: "Shakesspeare erzählender Picard erklärt den Doofen gerne groß wie die Galaxis zu laufen hat"
... das Lustige ist, dass ich eben finde, dass weniger Picard oberlehrerhaft rüberkommt als Anij.


Was halt stört, ist die Anbiederung an die Action-Fans. Nach "Der erste Kontakt" mussten halt wieder Schießereien rein, und die passen nicht so ganz. Dadurch wird's etwas käsig.
Stimmt, der Umgang mit der Action fühlt sich irgendwie nicht richtig an, obwohl ich finde, dass die Story die Action an sich schon hergibt. Was ich nicht mochte, war das Hin- und Herschneiden. Ich bin so konservativ und gedankenträge, ich hätte die Außenteam-Action und die Weltraum-Action gerne sauber getrennt gehabt ;) :D Ach ja, und der Humor, der Humor war mir wie gesagt zu erzwungen und auch zu albern.
Außerdem finde ich es merkwürdig, dass die Mission so schnell auf der Kippe steht, bloß weil Riker und die "Enterprise" noch einmal mit der Föderation Kontakt aufnehmen.


Naja, ich denke da kommen wir nicht zusammen. Der "Verlust" durch die Umsiedlung der Ba'Ku steht hier mMn in keinem Verhältnis.

Aber darum geht es doch. Wenn du im kleinen anfängst die Regeln zu brechen, was hindert dich daran es wieder und wieder und irgendwann im Großen zu machen?

[...]

Mengenverhältnisse sind egal. Wenn man sich einfach nimmt, was man braucht, ist man ein Bully.
Wenn ich mich nicht irre, ist das ein gar nicht so abgehobenes Thema, das dieser Film anspricht. Soweit ich nämlich weiß, hat der Staat zum Beispiel noch heute - theoretisch zumindest - das Recht, Bürger zu enteignen, ihnen etwa ihr Grundstück "wegzunehmen" (sicherlich mit Kompensation), wenn dort eine Autobahn gebaut werden soll.


Ich will nur darauf hinweisen dass der Film versäumt die Baku durch Darstellung ihrer Denkweisen sympathisch darzustellen

Finde ich jetzt nicht, aber selbst wenn; Macht das einen Unterschied? Sind nur jene schützenswert, die einem sympathisch sind?
Ich weiß nicht, ob man diesen Punkt so wahrnehmen sollte. Spannend sind die fehlenden Symapthiewerte mMn eher, weil man das eigentlich von so einem Film nicht erwarten würde. Nehmen wir "Avatar": In typischer Hollywood-Manier werde die Na'vi da hochstilisiert, sodass da über die Rollenverteilung von gut und böse keine Zweifel aufkommen.


Hab mir die Szene gerade nochmal angeschaut - du hast Recht. Es ging darum, dass - wenn man noch länger wartet - viele Son'a nicht mehr überleben würden.
Ein Problem, das am Ende auch nicht gelöst ist :(


Und apropos DS9: Dort hat man u.a. in "In the Pale Moonlight" sehr schön aufgezeigt, was für einen Gewissenskonflikt so eine Entscheidung darstellt und das es mitunter keine "richtige" Entscheidung gibt.
Das finde ich einen interessanten Punkt! DS9 hatte ja schon mehrmals so eine "Jetzt wird es dreckig, aber da müssen wir eben durch"-Feeling. Dougherty hätte gut zu DS9 gepasst  :evil: ;)


Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Kirk am 24.05.15, 21:54
Zitat
Wenn ich mich nicht irre, ist das ein gar nicht so abgehobenes Thema, das dieser Film anspricht. Soweit ich nämlich weiß, hat der Staat zum Beispiel noch heute - theoretisch zumindest - das Recht, Bürger zu enteignen, ihnen etwa ihr Grundstück "wegzunehmen" (sicherlich mit Kompensation), wenn dort eine Autobahn gebaut werden soll.

Nur Sind die Ba´ku weder Bürger der UFP noch ist der Planet Teil der UFP, er ist nur vom Raum der UFP umgeben.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 24.05.15, 21:58
Nur Sind die Ba´ku weder Bürger der UFP noch ist der Planet Teil der UFP, er ist nur vom Raum der UFP umgeben.
Stellt sich die Frage, wie lange es her ist, dass die Ba'ku den Planeten in Besitz genommen haben (also, ob es vor der Ausbreitung der Föderation in dieses Gebiet war).

Sei's drum: Worum es mir nämlich ging, war, dass man meinen könnte, dass es ein unerhörter Vorgang in einem rechtsstaatlichen Umfeld ist, dass man enteignet wird, dass es aber eben doch nicht so weit von realen Verhältnissen entfernt ist.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: TrekMan am 24.05.15, 22:11
Zitat
Stellt sich die Frage, wie lange es her ist, dass die Ba'ku den Planeten in Besitz genommen haben (also, ob es vor der Ausbreitung der Föderation in dieses Gebiet war).

Und selbst wenn nicht, wäre es egal. Solange die Föderation oder sonst keiner auf das System einen Anspruch erhebt, gehört er ihnen.
 
Zitat
Worum es mir nämlich ging, war, dass man meinen könnte, dass es ein unerhörter Vorgang in einem rechtsstaatlichen Umfeld ist, dass man enteignet wird, dass es aber eben doch nicht so weit von realen Verhältnissen entfernt ist.

Und doch kennen wir dieses Vorgang aus unserem eigenem Staat. Wenn  ein sehr hohes Maß an öffentlichem Interesse besteht gibt es Möglichkeiten Bürger, wenn sie sich denn gegen diese Interesse stellen, zu enteignen. Regeln, die selten angewandt werden und es in vielen anderen Staaten so nicht gibt. Da kann schon mal ein Bauer, der mit einem Landtausch nicht einverstanden ist, ein ganzen Autobahnprojekt über Jahrzehnte aufhalten.

Aber selbst so eine Regelung, greift im Fall der Ba'ku nicht. Dougherty und seine Hintermänner machen den größten Fehler ihres Lebens, als sie sich zu den Handlangern der Son'a machen lassen.

Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Star am 24.05.15, 22:14
Anij. Ich empfinde ihre Art, mit der eigenen Lebensweise umzugehen, als ziemlich blasiert. Picard bewundert die Webarbeiten - Anij: "Das ist doch gar nichts, aber in einigen Jahren werden die Lehrlinge Meister sein.", um nur ein Beispiel zu nennen.

Habe ich nicht als blasiert wahrgenommen, sondern eher als Einblick in die Denkweise von Leuten, die auf ganz anderen, langsameren Bahnen Handeln und Entscheiden, als wir. Die Ba'ku lassen sich 30 Jahre Zeit für ihre Ausbildung. Das erklärt auch ein wenig, warum sie in der Geschichte teilweise so passiv sind. Die sind wohl nicht mehr gewohnt, Entscheidungen über das Knie zu brechen - im Gegensatz zu den jungen Leuten, die immer alles jetzt, jetzt, jetzt wollen. Aus deren Perspektive ist alles, was Picard und Co machen, ziemlich hyperaktiv. Wie wibbelige Kinder, die nicht mal einen Moment still sitzen können.

Zitat
Ein Problem, das am Ende auch nicht gelöst ist :(

Es wäre ohnehin interessant zu wissen, wie diese Sache weitergeht. "Der Aufstand" hat gefühlt ja gerade mal an der Oberfläche der Thematik gekratzt. Da ist sicher noch mehr möglich.

Zitat
Das finde ich einen interessanten Punkt! DS9 hatte ja schon mehrmals so eine "Jetzt wird es dreckig, aber da müssen wir eben durch"-Feeling. Dougherty hätte gut zu DS9 gepasst  :evil: ;)

Der Film wusste in der Hinsicht halt selbst nicht so ganz, was er wollte. Auf der einen Seite eine super ernste Thematik, auf der anderen Seite Pickelwitze. Eine klarere Linie wäre da besser gewesen. Man hätte das mit der Medizin auch stärker hervorheben können, vielleicht mit einer Seuche, in Tandem mit DS9. Denn so, wie es ist, scheint es den Mannen auf der Enterprise ja alles supergut zu gehen, von kleineren Unannehmlichkeiten mal abgesehen (Geordis Blindheit zum Beispiel - aber der fährt ja auch wunderbar damit). Das untergräbt Doughertys Vorhaben etwas. Weil... man spürt nicht, dass da ein Bedarf vorhanden ist. Mal abgesehen von Seiten der Son'a natürlich. Und denen kann man vorhalten, dass da genug Möglichkeiten für sie da gewesen wären, an ihrer Misere vorher etwas zu ändern.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: treki-cb am 24.05.15, 22:48
Also, ich empfand ST - Der Aufstand gut. Und ich hätte mir eine Fortsetzung dieses Themas gewünscht. Besonders der auf schäumende innere Konflikt in der Förderation.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: PercyKeys am 25.05.15, 09:15
Das ist leider auch ein Versäumnis der TNG-Filme, man hat sich nicht getraut Fortsetzungen oder gar eine Trilogie (siehe Star Trek 2-4) zu machen...
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Alexander_Maclean am 25.05.15, 10:32
wäre ja eigentlich dann eine gute Idee für eine FF Fortsetzung. egal ob man dann die enterprisecrew oder eine eigene schickt.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Star am 25.05.15, 10:49
Das schreit nach einem Contest :deli
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Alexander_Maclean am 25.05.15, 11:54
Das schreit nach einem Contest :deli
agree.

Maaaaxxxxxxxxxxxxxxxxxxx??????
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 25.05.15, 13:03
Und selbst wenn nicht, wäre es egal. Solange die Föderation oder sonst keiner auf das System einen Anspruch erhebt, gehört er ihnen.
Wiederum nur theoretisch gesprochen - eigentlich bin ich nämlich schon auch auf der Seite von Picard & Co. -... Wenn der Planet innerhalb des Föderationsgebiets läge, hätten die Ba'ku vielleicht doch kein Recht, ihn in Besitz zu nehmen, à la dem brutalen aber geltenden Rechtsprinzip "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Vielleicht ist das ein bisschen vergleichbar mit Cestus III: Als Kirk am Ende erfuhr, dass der Planet eigentlich von den Gorn beansprucht wird, ändert das für ihn sehr viel.

Und doch kennen wir dieses Vorgang aus unserem eigenem Staat. Wenn  ein sehr hohes Maß an öffentlichem Interesse besteht gibt es Möglichkeiten Bürger, wenn sie sich denn gegen diese Interesse stellen, zu enteignen. Regeln, die selten angewandt werden und es in vielen anderen Staaten so nicht gibt. Da kann schon mal ein Bauer, der mit einem Landtausch nicht einverstanden ist, ein ganzen Autobahnprojekt über Jahrzehnte aufhalten.
Genau das war mein Beispiel von gestern Abend :)

Dougherty und seine Hintermänner machen den größten Fehler ihres Lebens, als sie sich zu den Handlangern der Son'a machen lassen.
Und letztlich dürfen sich die Ba'ku doch bedanken, dass die Föderation ihre Finger im Spiel hatte. Dougherty hätte sie umgesiedelt, hat aber Picard auf den Plan gerufen, der sie vollkommen gerettet hat. Wäre die Föderation nicht involviert gewesen, wer weiß, wie Ru'afo sonst mit den Ba'ku umgesprungen wäre.


Habe ich nicht als blasiert wahrgenommen, sondern eher als Einblick in die Denkweise von Leuten, die auf ganz anderen, langsameren Bahnen Handeln und Entscheiden, als wir. Die Ba'ku lassen sich 30 Jahre Zeit für ihre Ausbildung. Das erklärt auch ein wenig, warum sie in der Geschichte teilweise so passiv sind. Die sind wohl nicht mehr gewohnt, Entscheidungen über das Knie zu brechen - im Gegensatz zu den jungen Leuten, die immer alles jetzt, jetzt, jetzt wollen. Aus deren Perspektive ist alles, was Picard und Co machen, ziemlich hyperaktiv. Wie wibbelige Kinder, die nicht mal einen Moment still sitzen können.
Das ist eine bestechende Sichtweise. Sie erklärt auch viel - kann bei mir zumindest aber das Gefühl nicht abstellen, dass ich Anij nicht sonderlich mag ;) Findest Du die Ba'ku im Allgemeinen und Anij im Besonderen sympathisch?

Zitat
Ein Problem, das am Ende auch nicht gelöst ist :(

Es wäre ohnehin interessant zu wissen, wie diese Sache weitergeht. "Der Aufstand" hat gefühlt ja gerade mal an der Oberfläche der Thematik gekratzt.
Ich bin da inzwischen zu einem neuen Schluss gelangt, was das anbetrifft: Ich halte es durchaus für möglich, dass Ru'afo die Föderation schlicht belogen hat, als er sagte, einige Son'a würden nicht lange genug leben, um auf dem Planeten von der heilenden Wirkung zu profitieren. Das ist wahrscheinlich genau das, was die Föderationsleute hören wollen und dass Ru'afo den Admiral einigermaßen im Griff hat, zeigt der Film ja.


Ansonsten finde ich eigentlich, dass das Ende darüber hinaus nicht sonderlich viel Reize bietet. Und die Szene mit Mutter und Sohn ist doch für meinen Geschmack ein schöner versöhnlicher Abschluss, was die Ba'ku / Son'a-Angelegenheiten anbelangt. Und die "bösen Kräfte", die die Föderation von innen heraus bedrohen? Das hat mich noch nie beeindruckt. Scheinbar war ja wie gesagt der "Anruf" Rikers schon genug, um den Rat wieder auf den richtigen Kurs zu führen. Außerdem bleibt ja vollkommen vage, wer außer Dougherty zu diesem ominösen Kreis gehören soll.


Das ist leider auch ein Versäumnis der TNG-Filme, man hat sich nicht getraut Fortsetzungen oder gar eine Trilogie (siehe Star Trek 2-4) zu machen...
ICh weiß nicht :( Diese moderne Tendenz, immer einen noch größeren und noch größeren Bogen spannen zu wollen, spricht mich nicht sonderlich an. Im Grunde war die Geschichte doch auserzählt oder doch zumindest abgeschlossen genug, um sie nicht mehr aufgreifen zu müssen. Picard, der bei Anij Urlaub macht? ;) Picard, der dem Föderationsrat auf die Finger klopft? ;) Ich emfpnde es immer als sehr angenehm, wenn ich aus dem Kino gehen kann und nicht auf einen nächsten Film in einem Jahr oder sogar noch länger warten zu müssen, um das Gefühl zu bekommen, eine runde Sache gesehen zu haben.


Das schreit nach einem Contest :deli
agree.

Maaaaxxxxxxxxxxxxxxxxxxx??????
Echt jetzt? Was wollt Ihr denn daraus noch machen?
Ich hätte jetzt auch eher angenommen, dass es spannendere Lücken gibt, die FF im canon füllen kann, wenn man nicht gleich neue Wege beschreiten möchte.

Für den Contest habe ich mein Herz glaube ich schon an eine andere Idee verloren ;) :D
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Alexander_Maclean am 25.05.15, 13:07
Der Punkt ist:

Das Briar patch liegt zwar im Föderatiosraum,a ber ich glaube es wurde mal angedeutet, dass die Ba'ku den Planten besiedelt haben bevor die Föderation sich bis dahin ausgedehnt hat.

daher ist das deren Planet.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Dahkur am 25.05.15, 13:19
Also, wenn ich das jetzt gestern nicht ganz falsch verstanden habe, dann sagt Anij, dass sie über 300 Jahre alt sind. Der Film spielt laut MA 2375, die UFP wurde laut MA 2161 gegründet.  Wenn die Ba'ku jetzt nicht ohne diese Strahlung auch schon eine sehr lange Lebensspanne besitzen sollten, müssten sie den Planeten bereits vor der Gründung der UFP oder ziemlich am Anfang besiedelt haben. Damit lag er außerhalb Föderationsgebiet.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: TrekMan am 25.05.15, 13:23
Den Son'a ging es einzig und allein um Rache, da sie von ihren Verwandten und Freunden von dem Planeten verbannt wurden. Sie waren clever genug, um selbst aktiv zu werden und missbrauchten einige Fehlgeleitete in der Föderation zu ihren Zwecken.


Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 25.05.15, 13:24
Der Punkt ist:

Das Briar patch liegt zwar im Föderatiosraum,a ber ich glaube es wurde mal angedeutet, dass die Ba'ku den Planten besiedelt haben bevor die Föderation sich bis dahin ausgedehnt hat.

daher ist das deren Planet.

Also, wenn ich das jetzt gestern nicht ganz falsch verstanden habe, dann sagt Anij, dass sie über 300 Jahre alt sind. Der Film spielt laut MA 2375, die UFP wurde laut MA 2161 gegründet.  Wenn die Ba'ku jetzt nicht ohne diese Strahlung auch schon eine sehr lange Lebensspanne besitzen sollten, müssten sie den Planeten bereits vor der Gründung der UFP oder ziemlich am Anfang besiedelt haben. Damit lag er außerhalb Föderationsgebiet.

Passt also gut, damit es da keine rechtlichen Verwirrungen geben kann :)


Detail am Rande: Wo ist eigentlich die Sonne, die den Planeten so "beleuchtet", dass man sich wie auf der Erde fühlt? ;)
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Star am 25.05.15, 13:44
Genau das war mein Beispiel von gestern Abend :)

Sie sind aber kein Mitglied der Föderation, sondern - aus Sicht der Föderation - ein souveräner Staat. Genau wie die Son'a übrigens auch.

Natürlich kann man jetzt zynisch fragen, wie die Ba'ku denn bitte ihre Hoheitsrechte hätten durchsetzen wollen - erst recht gegen die Son'a. Und man darf auch anmerken, dass sie wohl etwas naiv waren, dass man sie niemals entdecken könnte. Alles gerechtfertigte Einwände. Über die kann man separat in Was-Wäre-Wenn-Szenarien sprechen (und ich glaube das Drake genau darauf abzielen wollte. Das sind auch schöne Gedankenspiele, hat mit der Situation, wie wir sie im Film erlebten, aber erst mal nicht viel zu tun. Denn dort hat sich Dougherty dazu entschieden, den Ba'ku die Rechte abzuprechen und sie heimlich umzusiedeln, was wohl kaum mit der Charta der Föderation im Einklang zu bringen ist. Das ist die Situation der sich Captain Picard gegenübersah. Keine was-wäre-wenn-Idee.

Zitat
Das ist eine bestechende Sichtweise. Sie erklärt auch viel - kann bei mir zumindest aber das Gefühl nicht abstellen, dass ich Anij nicht sonderlich mag ;) Findest Du die Ba'ku im Allgemeinen und Anij im Besonderen sympathisch?

Hm, ich finde sie interessant. Ich hätte gerne mehr über diese Zeitverlangsamungs-Effekte und ihre Geschichte und Kultur erfahren. Ich finde aber auch die Son'a nicht uninteressant. Ansonten beurteile ich lieber die Leute individuell, nicht die ganze Spezies. Da muss ich ehrlich sagen, dass es auf beiden Seiten keine großen Ausfälle gibt. Ich fand nicht einmal Ruafo sooo schlimm. Fehlgeleitet und Stolz, aber er war ja auch nicht ohne einen gewissen trockenen Humor, was ihn eigentlich zu einem recht interessanten Gegenspieler machte.

Nicht einmal Dougherty ist irgendwie ein verkehrter Charakter. Ich weigere mich nur zu glauben, dass dieser komische Kuhhandel, den man da mit den Son'a eingegangen ist, das beste war, was die Föderationsdiplomaten zu bieten hatten.

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Ich bin da inzwischen zu einem neuen Schluss gelangt, was das anbetrifft: Ich halte es durchaus für möglich, dass Ru'afo die Föderation schlicht belogen hat, als er sagte, einige Son'a würden nicht lange genug leben, um auf dem Planeten von der heilenden Wirkung zu profitieren. Das ist wahrscheinlich genau das, was die Föderationsleute hören wollen und dass Ru'afo den Admiral einigermaßen im Griff hat, zeigt der Film ja.

:D Der gleiche Gedanke ist mir gestern Abend auch noch gekommen. In dem Film hat ohnehin jeder jeden belogen. Oder zumindest nie die ganze Wahrheit gesagt.

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Ansonsten finde ich eigentlich, dass das Ende darüber hinaus nicht sonderlich viel Reize bietet.

Na ja, eigentlich doch. Wie geht es denn jetzt weiter mit den Ba'ku? Der Jungbrunnen ist da. Kommt das raus? Wird das öffentlich gemacht? Wird es jetzt Wellen an medizinischen Konvois geben, die dorthin fliegen möchten? Lassen die Ba'ku das zu? Wie wollen sie sich verteidigen, wenn nicht? Durch die Son'a? Wie geht es mit denen weiter? Zurück zur Natur, oder wieder ins All, andere Völker unterdrücken? Was wird man in der Flotte über die Handlung der Enterprise denken - immerhin das Flaggschiff? Hier im Forum sind ja schon viele der Meinung, Picard sei ein Idiot. Was ist mit seinen Vorgesetzten? Was ist mit dem Föderationsrat? usw.

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Echt jetzt? Was wollt Ihr denn daraus noch machen?
Ich hätte jetzt auch eher angenommen, dass es spannendere Lücken gibt, die FF im canon füllen kann, wenn man nicht gleich neue Wege beschreiten möchte.

Dachte ich über den Maquis auch. WIr können ja einen gesonderte Contest machen? Nur falls Interesse besteht natürlich.

Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Kirk am 25.05.15, 14:14
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Na ja, eigentlich doch. Wie geht es denn jetzt weiter mit den Ba'ku? Der Jungbrunnen ist da. Kommt das raus?

Zumindest in einer Geschnittenen Szene, da läuft Quark nämlich Worf in die Arme.
Titel: Antw:ST9 Der Aufstand
Beitrag von: Max am 25.05.15, 15:37
Und man darf auch anmerken, dass sie wohl etwas naiv waren, dass man sie niemals entdecken könnte.
Wenn sie ihre Lebensweise beibehalten wollten, hätten sie aber auch kaum anders handeln können. Ich glaube, die Ba'ku fallen in die Kategorie der Spezies, die sich ihrem Schicksal ergeben würden - oder, um es weniger negativ klingen zu lassen, ihrem Schicksal stellen würden.

Na ja, eigentlich doch. Wie geht es denn jetzt weiter mit den Ba'ku? Der Jungbrunnen ist da. Kommt das raus? Wird das öffentlich gemacht? Wird es jetzt Wellen an medizinischen Konvois geben, die dorthin fliegen möchten? Lassen die Ba'ku das zu? Wie wollen sie sich verteidigen, wenn nicht? Durch die Son'a? Wie geht es mit denen weiter? Zurück zur Natur, oder wieder ins All, andere Völker unterdrücken? Was wird man in der Flotte über die Handlung der Enterprise denken - immerhin das Flaggschiff? Hier im Forum sind ja schon viele der Meinung, Picard sei ein Idiot. Was ist mit seinen Vorgesetzten? Was ist mit dem Föderationsrat? usw.
Hmm, na ja, das sind konsequente Folgefragen... :) Aber ich habe mich wohl in meiner Star Trek-"Frühzeit" zu lange mit TNG und TOS beschäftigt... ;) Mich interessieren in erster Linie die Entdeckungen: Wie die Ent-D damals immer wieder ein neues Phänomen oder Volk entdeckt hat, begeisternde erste Erkenntnisse eingeholt hat, die sich ergebenden, konsequenten Folgefragen aber anderen überlassen hat, um sich in das nächste wichtige Abenteuer zu stürzen.

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Echt jetzt? Was wollt Ihr denn daraus noch machen?
Ich hätte jetzt auch eher angenommen, dass es spannendere Lücken gibt, die FF im canon füllen kann, wenn man nicht gleich neue Wege beschreiten möchte.

Dachte ich über den Maquis auch. WIr können ja einen gesonderte Contest machen? Nur falls Interesse besteht natürlich.
Das ist natürlich ein Argument. Und es spricht ja auch wirklich nichts dagegen, einfach einen allgemeinen und nicht den "offiziellen" Wettbewerb daraus zu machen, denn wenn ich die anderen Kommentare so lese, scheint Interesse ja vorhanden zu sein :)
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