So, hier der Rest meiner Bewertung von Staffel 5, sowie Staffel 6:
Die DenkfabrikEigentlich keine schlechte, aber auch keine wirklich gute Folge - IMO. Die Grundidee einer Gruppe unterschiedlichster Individuen, welche zusammenarbeiten, fand ich interessant. Besonders die künstliche Intelligenz und die im Wasser lebende Kreatur fand ich ungeheuer Faszinierend.
Dass hier mal wieder ein doppeltes Spiel, inklusiver der Hazari betrieben wird, war schnell klar, dennoch fand ich die Gruppe in dieser Raumstation wirklich faszinierend.
Aber am Ende wird selbst die übertölpelt. Ein großer Fall von Selbstüberschätzung
****Verheerende GewaltNicht schlecht inszeniert, aber eigentlich ein alter Schinken. Zwar werden einem hier der eine oder andere Malon durchaus ein wenig sympathisch, allerdings nur die Individuen, nicht die Spezies. Besonders nicht, wenn sie so rücksichtslos mit der Umwelt umgehen. Ich finde, mit den Malonen hat Star Trek das Thema Umweltverschmutzung gut aufgegriffen, allerdings hätte man da einiges mehr draus machen können.
***Liebe inmitten der SterneSo so, der Doktor will den Lehrer für Seven of Nine spielen - jetzt in puncto Partnerschaften. Kam mir mitunter ein wenig so vor, als würde ein Typ mit grauem Star einen Blinden führen.
Aber nichts destoweniger war die Folge sehr unterhaltsam. Spätestens als Tom und der Doktor eine Wette abschließen.
Dass der Doc schließlich beginnt, selbst Gefühle für Seven zu empfinden, fand ich etwas weit hergeholt.
Aber ich finde, der Humor kam hier nicht zu kurz, sei es der etwas unbeholfene Lt. Chapman, dem Seven beim Tanzen letztlich die Schulter auskugelt, oder Harry Kim, der von Seven aprubt einen Korb kriegt ("Harry, du stehst nicht auf meiner Liste"). Ein wenig erinnerte mich die Folge an DS9 - His Way aber um ehrlich zu sein, die fand ich noch besser
****23:59Uff. wieder eine Folge, mit der ich nicht so wirklich warm geworden bin. Was soll ich dazu schreiben? Es ist toll, dass selbst Leute im 24. Jahrhundert noch Vorbilder haben, die nicht in der Sternenflotte waren. Die Geschichte um das ominöse Millenium Gate fand ich aber irgendwie lustlos inszeniert. Wäre Voyager etwas später entstanden, hätte man auch den Bau des Airbus Werkes in Hamburg heranziehen können. Alles in Allem war die Folge zwar unterhaltsam, aber mehr als Durchschnitt war sie nicht
**Zeitschiff RelativityAh ja, eine meiner Lieblingsfolgen. Hier gibt es einen kleinen Einblick in die Föderation des 29. Jahrhunderts, schnittige Zeitschiffe, aber zum Glück keinen Murks mit "Temporalen Kalten Krieg" oder derartigen Unsinn. Stattdessen ein auf Rache sinnender Captain Braxton. Gern hätte ich mir mehr erwünscht, ein zweiteiler, der auch etwas mehr Einblick in Janeways Vorgeschichte bringt (also, wie sie gerade die Voyager bekam, etc.), aber man kann nicht alles haben.
Zeitreisegeschichten sind nie leicht zu inszenieren und gelten als ausgelutscht. Aber diese Folge war mehr als unterhaltsam.
*****Geheimnisvolle Intelligenzoder sollte ich sagen "Dr. Seltsam". Nun gut. Künstliche Intelligenz also mal wieder, dieses mal eine sprechende Bombe. Erinnerte mich ein wenig an den Film "Dark Star".
Alles in Allem eine unterhaltsame Folge um Bewusstsein, und das "sich über die eigenen Grenzen hinauszuentwickeln". Picardo spielt Jeckyll und Hyde hier mal wieder hervorragend. Er ist einfach ein begnadeter Schauspieler.
****Equinox, Teil IHui, es gibt also noch ein Sternenflotten Schiff im Delta Quadranten. Kein Hologramm, keine Täuschung fremder Mächte, nein alles echt.
Aber was für Idioten. Um mal eben schneller nach Hause zu kommen, bricht man nicht nur die Hauptdirektive, man verwandelt sich zurück zu Barbaren. Ich kann Janeways Wut auf Ransom absolut nachvollziehen. Er rechtfertigt Mord an intelligenten Wesen mit seiner Bequemlichkeit, schnell heim zu kommen und - bis auf wenige Crewmen, machen alle bereitwillig mit.
Mal eben die "ethischen Subroutinen" des MHN löschen und schon hat man auch noch Dr. Frankenstein an Bord (oder wäre ein Vergleich mit Joseph Mengele zu hart?)
Auch wenn ich hier jetzt vorweggreife, kann ich doch sagen, dass Equinox eine der besten Voyager Folgen geworden ist. - IMO
*****Alles in Allem krankt auch die 5. Staffel noch an einigen Schwächen und auch schwachen Folgen, aber es gibt viele sehr unterhaltsame Folgen und die Crew wächst immer weiter zusammen.
Meine Favoriten:
- Nacht
- Die Drohne
- In Fleisch und Blut
- Temporale Paradoxie
- Das Vinculum
- 30 Tage
- Chaoticas Braut
- Das ungewisse Dunkel
- Liebe inmitten der Sterne
- Zeitschiff Relativity
- Equinox
=A=Nun zum Review der sechsten Staffel:
Equinox, Teil 2Der zweite Teil geizt weder mit Charakterszenen, als auch Moral und Action.
Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Janeway und Chakotay bringen endlich Saft in die Serie.
Dass es Ramson und seiner Crew gelingt, mal eben die MHNs auszutauschen, ist ein kleiner Schwachpunkt. Irgendwie hätte man durchaus misstrauisch werden können.
Grafisch war die Folge sehr ansprechend.
Das Janeway den Rachegelüsten der "Himmelsgeister" nachgibt und sogar Bereit ist, aufgrund ihres persönlichen Vergeltungswunsches an Ransom sogar einen Menschen zu opfern, ist harter Tobak. Passt eigentlich nicht zu ihrem Charakter.
Das am Ende Ransom "wieder klar im Kopf" ist, ein Teil seiner Crew allerdings nicht, ist ein wenig weit hergeholt, aber was solls.
Schön jedoch, dass es zumindest noch einige klar denkende Leute an Bord der Equinox gab.
Aber auch hier gibt es Grund zum meckern: Man hat nie wieder etwas von den Leuten gehört, die Janeway in ihre Crew integriert aber natürlich degradiert.
HIer wurde Potenzial verschenkt - wie schon anfangs mit der Integration der Maquis.
Dennoch eine mehr als unterhaltsame Folge.
*****ÜberlebensinstinktSeven trifft die ehemaligen Mitglieder ihrer Unimatrix wieder und die sind auf Rache aus, da Seven sie als Borg gezwungen hat, wieder ins Kollektiv zurückzukehren.
Eine hervorragende und unterhaltsame Folge. Sie gibt wieder einmal einen interessanten Einblick in das Kollektiv. Die Gefühle der Aliens gegenüber sind nachvollziehbar und man fragt sich, wie Seven mit dieser Erfahrung umgehen wird - leider auch hier, wie so oft - wird das Thema zu den Akten gelegt und nie wieder aufgegriffen.
****Die Barke der Totenmeine Güte, was für ein Schwachsinn. B'Elannas Mutter soll also angeblich tot sein und B'Elanna will um jeden Preis deren Ehre retten und lässt sich vom Doc ins jenseits schicken.
Lässt sich der Tod wirklich so leicht überlisten? Glaub ich keine Sekunde.
Die klingonische Hölle war grafisch gut gemacht. Interessant war auch, dass die Hölle für B'Elanna die Voyager sein soll - also ich schätze mal unterbewusst.
Die Folge krankt an vielen Punkten, dennoch denke ich, hat man viel über B'Elanna erfahren.
Dennoch bleibt ein fader Nachgeschmack
***Dame, Doktor, Ass, SpionEine meiner Lieblingsfolgen. Der Doc geht seinen Tagträumen nach und macht sich selbst zum Helden, wobei die Crew nicht gerade gut wegkommt.
Amüsant und kurzweilig. Besonders, da die Aliens das ganze auch noch für echt halten. Da blieb kein Auge trocken.
Man fragt sich, warum ist niemand auf die Idee gekommen, für die Voyager wirklich diese "photonische Kanone" zu basteln?
Eine klasse Folge in der der Doc zur Höchstform aufläuft.
*****AliceUi. Hier fällt mir ein Review schwer. Muss ich erst ma überspringen
noch keine WertungRätselIch hatte es bereits oben angesprochen. Eine der vielleicht besten Folgen aller Zeiten.
Tuvok verliert sein Gedächtnis und damit auch seine Fähigkeiten. Tim Russ liefert eine Paradevorstellung.
Dass Neelix und der Vulkanier in dieser Folge sogar Freunde werden - ein Meisterstück - wie gesagt, es wäre toll gewesen, hätte man Tuvok zumindest über ein paar Folgen so gelassen. Hätte der Serie sicher gut getan.
Eine Folge, die auch sehr schön das Thema "Freundschaft" aufgreift.
Philips und Russ spielen absolut klasse. Ich finde, die Folge gehört zu den TOP 10 aller Voyager Folgen
*****Die Zähne des DrachenEine interessante folge. Ansprechend und mal wieder wird das Konzept genutzt, zwei unbekannte Völker stetig zwischen Feind und Freund hin und her wechseln zu lassen.
Interessant waren die Hinweise darauf, dass die Vadwaur schon vor langer Zeit sehr mächtig waren, als selbst die Borg noch eher eine Regionalmacht darstellten.
Am Ende jedoch, wird jedes Imperium mal vom Zahn der Zeit zernagt.
Die Ruinenstadt war sehr imposant konstruiert. Zu schade, dass man über die Turei und die Vadwaur nicht mehr erfahren konnte.
Toll fand ich auch die Szene, die für Naomi hineingeschrieben wurde.
Sie wächst in einer Vielfältigen Gesellschaft auf und wird nun erstmals mit Rassismus oder zumindest kulturellen Vorurteilen konfrontiert.
Kein Muss für die Handlung, aber eine nette Anekdote.
Ist auch die Frage, warum Vadwaur und Turei unbedingt ihren 900 Jahre alten Konflikt wieder ausgraben mussten.
Hätte man da nicht auch auf jeder Seite jemanden haben können, der ernsthaft bereit ist, die Hand auszustrecken?
Daher nur 4 von 5 Sternen
****Ein kleiner SchrittUff, wieder so eine "Anomaly of the Week"-Folge, die allerdings mit dem Astronauten John Kelly etwas aufgewertet wurde.
Allerdings frag ich mich,... was für ein Zufall. Man trifft am anderen Ende der Galaxie auf diese komische Anomalie und das ist rein zufällig diesselbe, die die Ares verschlungen hat.
Etwas weit hergeholt.
***So, das war Teil 1 meines Reviews.
Teil 2 folgt asap