Leseprobe:
„Hier ist Captain Lairis Ilana von der USS Casablanca“, begann sie. „Mein Schiff wurde zerstört, ich musste notlanden und habe keine Ahnung, wo ich bin …“ Ein statisches Rauschen begrüßte sie und ihr wurde immer mulmiger zumute. Sie hatte gehofft, dass die die elektromagnetischen Interferenzen inzwischen nachgelassen hatten und ihre Nachricht dort draußen empfangen werden konnte. Der Computer gab zwar keine Fehlermeldung, aber auch keine Meldung, dass ihr Signal erfolgreich abgesetzt wurde. Aber das tat er sonst immer, das musste einfach sein … Lairis wunderte sich über die heftige Angst, die diese banale Fehlfunktion in ihr auslöste.
„Gut, dann mach ich erst mal eine Sensoranalyse und versuche es später noch mal“, sagte sie zu sich selbst, um sich zu beruhigen.
Die Sensordaten scrollten den Bildschirm herunter und mit jeder Zeile verstärkte sich die undefinierbare, beklemmende Furcht, die von Lairis Besitz ergriffen hatte.
Nein … bitte nicht … warum passiert mir das … Bin ich der Pechvogel der Woche? Wie schlimm kann dieser Tag noch werden? Habe ich die Daten falsch gelesen? Hoffentlich …
Ihre Gedanken drehten sich förmlich im Kreis, aber Hoffnung – so erkannte sie schnell – war nicht sehr angebracht. Falls sich ihr Notsignal in den elektromagnetischen Feldern zerstreut hatte, würde niemand kommen, um sie zu retten. Nicht einmal ihre Crew.
Lairis verlor jedes Zeitgefühl, während sie förmlich erstarrt vor den Bildschirm saß, unfähig, die schreckliche Erkenntnis, die ihr aus einer Kette schlichter Zahlen entgegen sprang, zu verarbeiten. Sie war gestrandet. Verloren. Und früher oder später würde sie verhungern, wenn Starfleet die Suche nach ihr aufgab.
Sie würden überall nach ihr suchen. Überall – nur nicht hier.
Mit tauben, steifen Gliedern richtete sie sich auf. Der letzte Tornister. Sie musste ihn hier raus bringen – nur für den Fall, dass der Boden unter dem Schiff später doch noch seine Konsistenz verlieren sollte. Auf diesem verfluchten Planeten konnte man nie wissen …
Mit dem Tornister auf dem Rücken kletterte sie hinaus ins Freie. Ihr Körper funktionierte wie ein Automat, während ihr Verstand sich in Panik zu verlieren drohte. Beide Arme über dem Kopf verschränkt, die Nase gegen den Stein gedrückt, lehnte sie an der Felswand und kämpfte mühsam um ihr inneres Gleichgewicht. Völlig aussichtslos war ihre Lage nicht – sie musste nur immer wieder versuchen, das Notsignal zu senden. Irgendwann gab es sicher eine Pause zwischen den elektromagnetischen Stürmen. Es deutete nichts darauf hin, dass das Comm-System defekt war. Auch der Replikator war vermutlich noch intakt und konnte sie längere Zeit versorgen. Mit diesem Gedanken schöpfte sie neuen Mut und beschloss, gleich noch einmal an Bord zu gehen.
Sie wandte sich um und ihr wurde schwindelig. Aber diesmal lag es nicht an den Folgen ihrer Rauchvergiftung und auch nicht an der Hitze. Es lag daran, dass sie Halluzinationen hatte. Glaubte sie jedenfalls. Hoffte sie!
Denn wenn sie nicht halluzinierte, war ihr Shuttle verschwunden.
Keine Angst, das war\'s erst mal für die nächsten 6-12 Monate
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Übrigens ist Episode Vier eine Premiere, weil ich noch keine Lust hatte, meine HP zu updaten ^^.
@ Belar:
Wenn du willst, kannst du meine Einzel-Leseprobe aus der Filebase rauschmeißen.