Hummm... ich habe die letzten Tage durch einen Freund etwas gelernt und ich weiß dass es befremdlich klingen mag und seltsam, doch möchte ich die Worte die mir jetzt aus den Gedanken fließen mit euch teilen. Ich erwarte kein Kommentar darauf, ich möchte einfach nur meine Gefühle teilen und vielleicht kann ich jemand anderen dadurch anregen das Leben einmal von einer anderen Seite zu betrachten
Am Wochenende habe ich ein und die selbe Erkenntnis zum xyzten mal aufs Neue erhalten:
einer meiner besten Freunde von mir hat mir wieder von seiner Beziehung erzählt, doch aufgrund der Tatsache dass er ein wenig angetrunken war, ging es diesmal um einen anderen, weitaus postiveren Aspekt ihrer Verbundenheit. Er ist schon seit über zwei Jahren mit ihr zusammen, darum hat er zuweilen auch das allseits bekannte "Langeweile-Gefühl". Jedenfalls ist mir eines damit klar geworden. Ich, der noch niemals etwas für jemanden empfunden hat, der solche Gefühle nur von seinen Geschichten kennt, beneide ihn deswegen und in diesem Moment habe ich mich wieder gefragt, ob es mir je wiederfahren wird, dieses seltsame Ding namens Liebe. Nun, ich kann so sehr darüber nachdenken, es hinterfragen, doch ob meine Neugierde je befriedigt wird ist ungewiss. Man darf sich nur nicht zwingen, denn am wichtigsten ist hier der Weg von der Frage zur Antwort. Und umso weniger ich sie auch greifen kann, umso häufiger wird die Antwort wohl in meinen Werken fortan zu finden sein, denn nur dort vermag ich auszudrücken, wozu ich als Mensch nicht imstande bin.
Doch heute ging ich abends außer Haus, mit einem Lächeln so groß und strahlend, dass es nur noch vom glänzend goldenen Schein der untergehenden Sonne übertroffen wurde. Einige Leute unterwegs haben mich seltsam angesehen, wahrscheinlich glaubten sie in mir einen frisch Verliebten zu sehen. Ganz stimmt das aber nicht, denn frisch ist diese "Liebe" wenn dann nicht: dieses Wochende habe ich viel gemalen für meine Vorbereitungsmappe und so wenig ich grundsätzlich von meinen Sachen halte, so wundervoll ist doch das Gefühl wenn man Kunst "lebt", wenn man seine Kreativität in irgendeiner Form zur Geltung bringt, wenn einem der Moment wie die Ewigkeit, die Ewigkeit wie ein Moment vorkommt, wenn man glaubt verschlungen zu werden von dem Bild vor seinem (Inneren) Auge, wenn der Körper vergisst was es bedeutet müde, erschöpft, durstig und hungrig zu sein, wenn er einfach nur da ist, weil er eben diese Kunst ausübt, die der Mensch in seiner Vollkommenheit anstrebt, doch welch größere Vollkommenheit mag sie bringen, wie in jenem Moment, da man glaubt in seine Kunst eintauchen zu können, in ihr leben zu können, in ihr sich selbst wieder findet, welch schöneres Gefühl kann es geben, als wie das Gefühl der Freude, der Ambitionen und Träume, von dem Wissen dass es keine Grenzen gibt, dass es nur das Endlose gibt und man selbst diesen Raum, dieses sein Ausfüllen kann, ganz gleich wie groß es auch sein mag, denn das spielt keine Rolle, denn in diesen Momenten fühlt man sich frei, unbegrenzt euphorisch, wohlwissend, dass selbst Gott, der größte aller Künstler, einem nicht im Wege steht, sondern einen einladet an seiner Seite und sogar vor ihm zu sein.
Es ist völlig egal was ich mache oder wie ich es mache, Kunst ist für mich eben dieser Moment und auch wenn ich ihn wohl niemals teilen kann, ihn jemand anders verständlich machen kann und ich es in meinem Egoismus dennoch immer und immer wieder zu erreichen erstrebe, denn nur dann fühle ich mich wirklich lebendig und noch mehr. Und wenn ich mit meinem Tun und Schaffen einem anderen Menschen auch nur einmal eben das geben kann, so habe ich mehr in meinem Leben erreicht, als wie ich mir je erträumen gehofft hatte.
Denn das ist für mich Kunst und diese Kunst will ich leben
Und wenn dies die einzige Form der Liebe ist, denn genau das sehe ich in ihr, die mir gewährt wird, so bin ich Gott dankbar, der mir dieses kostbarste aller Geschenke gegeben hat...