Hallo zusammen,
ich habe die Geschichte nun dreimal gelesen. Ja, richtig: 3x! Dies hatte folgenden Grund: Ich wollte schließlich nicht Dinge aufzählen, die hier schon durchgekaut wurden.
Also schließe ich mich meinen Vorrednern an und steure als selbständige Arbeit folgende Fakten bei:
Punkt_1Ein Moslem als Raumschiff-Captain – finde ich super! (die einzig auch nur annähernd ähnliche Person, die ich in „meinem Universum“ zu bieten habe, ist ein junger Mann dessen Mutter aus der Region stammt, die früher einmal Persien war. Er spielt zwar auch eine nicht unbedeutende Rolle ab ~2373, wenn der Dominion-Krieg ausbricht aber ich habe den religiösen Aspekt auch (noch) komplett ausgespart. Daran habe ich mich aufgrund mangelnder Erfahrungen mit der Materie einfach noch nicht getraut. Ja, ich meine Erfahrungen - nicht das, was man im Religionsunterricht als Propaganda vorgekaut bekommt.
Ich finde es klasse, wie du diesen Offizier in Szene setzt. Ich bin zwar kein Moslem, kann daher nur aus der Sicht eines... nunja „Christinen“ eben sprechen, aber mir gefällt diese Vorstellung: Der Teppich, der Weihrauch, das echte Buch... Sollte es jemals eine Fortsetzung geben werde ich gewissenhaft nach weiteren Ausschmückungen bin Hassad betreffend, suchen. Hast du denn jemand in deinem Bekanntenkreis, der dir da ein wenig zur Hand gehen kann? Es wäre zu schade diese brillante Idee durch fehlerhafte Details zu ruinieren und Gläubige dadurch zu diskreditieren!
Punkt_2Wir haben: Ein 40 Jahre altes Schiff, ein Captain mit 30 Jahre Kommandoerfahrung, eine seit 10 Jahren eingespielte Crew – Das ist mehr als nur eine Crew, das ist eine Familie! Allerdings sind 10 Jahre eine lange Zeit, und es ist wirklich fraglich, wie lange diese Familie zusammenbleiben kann, denn schließlich wollen ja alle Karriere machen. Zwischen Ensign und dem Lieutenant Junior Grade liegen zwei oder drei etwa Jahre, bis zum \"Full Lieutenant\" dann nochmals zwei oder drei. Ich halte Schiffe wie Kirks Enterprise, bei dem man wohl jedem den Rang eines Captains gab, der bis drei zählen konnte, für wenig realistisch – zumindest sollte es dann für die Zusammenstellung der Crew sehr gute Gründe geben! Und vergessen wir nicht: Ein Lieutenant entspricht einem Hauptmann, der eine Kompanie führen kann! Das sind dann etwa 600 Mann – damit könnte man schon wieder ein Raumschiff bemannen...
Punkt_3Warum Belar sich ausgerechnet an Captain Hassad klammert und seine Hoffnung auf diesen Captain setzt, diese Stelle hättest du noch ein wenig ausformulieren können.
Belar ist nicht irgendwer, er hat Probleme mit Autoritäten – da kommt bin Hassad und verlangt in einem Satz, dass Belar ab sofort sein Leben in seine Hände legen soll, absolut und ohne Widerspruch. Dieses geistige Zwiegespräch hätte einen eigenen kleinen Absatz verdient. Du kannst dort ruhig bereits Gesagtes widerholen: Belars Probleme, die Antiaggressionstherapien, ... und es muss einen Grund geben, warum bin Hassad der Richtige ist, und nur er! Und wenn es auch nur deshalb ist, weil es wirklich die letzte Chance für Belar ist. Diese Angst vor einem verpfuschten Leben sollte deutlicher zum Vorschein kommen.
Punkt_4Über die Tzenkethi zu urteilen erspare ich mir. Es tut mir leid, aber ich habe einfach nicht genügend Fakten um diese Situation und diese Spezies wirklich beurteilen zu können.
Punkt_5Taktik und Strategie
Was mich ein wenig verblüfft ist, dass alle Phaser wohl zur selben Zeit leergeschossen waren, es keine Ersatzmagazine gab – obwohl man die Enterlust des Feindes kannte! Das erinnert mich an die Tatsache, dass die Voyager von den Kazon geentert werden konnte: Keine strategisch positionierten Sicherheitskräfte, keine Reserven, keine automatischen Waffen, keine deaktivieren oder stimmenkodierte Turbolifte um den Feind zu bremsen – und kein verdammter auf Streuung eingestellter Phaser! Nun gut, es ist wohl erst das frühe 23. Jahrhundert, aber dennoch! Es tut mir leid, ich kann mir nicht erklären, warum genau so etwas nicht gemacht wurde. Eine Handgranate und eine MP5 unserer Zeit hätten den Eindringlingen mehr Schaden zugefügt als 30 dieser Sternenflotten-Sicherheitskräfte-Heinis, die doch das Non-Plus-Ultra der ganzen Föderation in allen taktischen belangen darstellen sollten!
Aber: Mindestens an das Ausgeben von Ersatzmagazinen hätte man denken können – müssen!
Und zudem: Wie viele Schüsse wurden denn mit einem Magazin abgegeben? Eine normale Pistole hat ein Magazin mit 13 Schuss, eine MP 5 hat 30. Ich denke ein Phaser sollte schon so 20 Schüsse fassen können - Sonst hat jeder Polizist unserer Zeit mehr Munition in der Tasche als das ganze Sicherheitsteam eines Raumschiffes.

CQB ist eine taktische Kunst für sich, aber beim Boarding/ Enterkampf ist es genau das, worauf es ankommt.
Punkt_6Genial fand ich allerdings die Idee, die Sensoren der Newton zu täuschen, so dass sie tatsächlich die Grenze verletzte! Das hätte wohl in jedem Falle zu einem Nachspiel für die Crew geführt.
Punkt_7Die Idee, dass sich Belar an die Freundin von diesem eingebildeten Schnösel ranmacht finde ich auch interessant. Aber schrillen bei einer Frau nicht sofort die Alarmglocken, wenn sie mit jemand flirtet, der ihrem jetzigen Freund am Liebsten ein Messer in den Rücken stecken würde und sie davon auch noch in Kenntnis setzt? Mh, ich bin ja mal gespannt, wie sich das entwickelt...
Punkt_8Von Rechtschreib- und Grammatikfehlern einmal abgesehen ist es eine schöne Geschichte, die ich gerne gelesen habe. (Keine Sorge – der, der fehlerfrei schreibt muss erst noch geboren werden! Ich denke da wird mir jeder Autor zustimmen)
Zusammenfassung:Eine schöne Geschichte, die sich flüssig lesen lässt und aufgrund vieler Interessanter Details bin ich wirklich neugierig auf die Fortsetzung.
Was mir allerdings wirklich am Herzen liegen würde ist eine grobe zeitliche Einteilung. In deinem Lesetutorial gibt es nur ein Datum, (2361 bis 2366) im Zusammenhang mit der Tigershark. Sicher, das gehört nicht in jede Geschichte (auf jede Seite, ...), aber wenn man viele Stories liest, also auch hin und her springt, oder etwas durcheinander liest, verliert man leicht den Überblick und den Zusammengang. Und den benötigt man ja, um das Verhalten der Charaktere beurteilen zu können.
Schießt ein Sternenclottencaptain ohne zu fragen auf ein sich enttarnendes Klingonenschiff - okay, wenn sich 2290 ein Klingonenkreuzer im Erdorbit enttarnen würde ist das schon nachvollziehbar - 2374, als sogar die Romulaner der Allianz gegen das Dominion beigetreten sind, würde man sich dann schon fragen, ob dieser Captain nicht eine Stunde zu lange an der Frontlinie stand...

Wäre es denn möglich in deinem Leseturorial noch das ein oder andere Datum zu ergänzen? Bestimmt gibt es ja noch den ein oder anderen, der sich fragt, was denn gerade parallel an einem anderen Ort im Star Trek-Universum passiert...
Mfg
Visitor5