Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Findest du das jetzt nicht ein wenig zu pathetisch? Das klingt ja so, als hätte ich dich in deinem Glauben erschüttert.
Schau mal, hier:
Charakter:
Tymari ist trotz des Leids, das sie in ihrem jungen Leben erfahren musste, eine erstaunlich aufgeweckte und warmherzige Persönlichkeit. Ihr schwarzer Humor und vor allem ihre Attraktivität machen sie bei der Besatzung sehr beliebt. Vor allem der Captain des Schiffes scheint ein Auge auf sie geworfen zu haben. Insgeheim, hegt sie auch romantische Gefühle für ihren Retter, kann sich allerdings nicht so recht, zwischen ihm und dem Steuermann, Dunnigan entscheiden. Sie hat sich recht eng, mit Syrianna Kegor, der cardassianischen stellvertretenden Kommandantin der Courageous und dem andorianischen Schiffsarzt angefreundet, die sie wie eine Tochter behandeln und mit Argusaugen über sie wachen.
Ignoriere mal die Komma-Fehler und lies diesen Text. Er klingt flüssig, unheimlich harmonisch, mit einer fast schon fürsorglichen Begeisterung geschrieben! Da spürt man Zeile für Zeile, Wort für Wort deine Liebe für den Charakter!
Zwischen diesem Auszug aus Tymari Lans Akte und den letzten beiden - da liegen einfach Welten dazwischen. Ist es denn falsch mit dieser Erwartungshaltung deine Texte zu lesen? Ich habe ja gleich vermutet, dass damit \"irgend etwas nicht stimmen kann\" - und wie du sagst hast du sie ja tatsächlich in ziemlich erschöpfter und müder Verfassung niedergeschrieben. Diese Umsetzung war in meinen Augen einfach nur lieblos und nicht gelungen. Und ja, ich war schon enttäuscht, als ich die Akten gelesen habe.
Ich kann nicht immer den Geschmack von jedem treffen[...]
Es geht hier nicht wirklich um Geschmack. Wir haben in vielen Dingen andere Ansichten, das wissen wir beide. Und die Ideen waren schon nach meinem Geschmack, ich fand es wahnsinnig interessant deine Gedankengänge nachzuverfolgen, wie die DMZ entstanden ist, beispielsweise...
[...]und mal ganz ehrlich, dein Ton gefällt mir gar nicht. Ich habe nichts gegen Kritik und sie kann auch gerne schlecht sein, aber dennoch sollte man höflich bleiben.
Tut mir leid, wenn ich mich mit \"lausig\" im Ton vergriffen habe, ich wollte dir nicht zu nahe treten - und beleidigen erst recht nicht. Lausig, lustlos, lieblos, kaltherzig, dahingeklatscht, \"gewollt und nicht gekonnt\", \"nicht geglückt\", ... - ich habe mir lange überlegt, welches Adjektiv ich benutzen sollte um dir nicht auf die Füße zu treten. \"Lausig\" empfinde ich persönlich als eine harmlose Bezeichnung - und ich habe ja auch nur die Umsetzung kritisiert, das Deutsch, deine Wortwahl, und weder deine Ideen oder gar dich. Wenn für dich \"lausig\" einen anderen Stellenwert hat dann tut es mir leid, wie schon gesagt. Dies kann durchaus eine dialektische Eigenart aus dem allemannischen Sprachraum sein, \"lausig\" ist da nicht besonders schlimm und fällt eher in die Kategorie \"lückenhaft\", oder \"fehlerbehaftet\", als in die Kategorie \"total daneben\". Nur aus Neugierde - welchen Begriff würdest du denn wählen? Ich meine der pfälzische Dialekt hat stellenweise ja schon bedeutende Unterschiede zum \"Badenzischen\". Eine Hamburgerin, die ich kenne würde wohl \"voll grotte\" sagen und meint damit nichts Böses - würde man aber zu mir sagen, meine Texte seien \"grottenschlecht\" - dies käme dann für mich einem Schlag ins Gesicht gleich...
Ich war von Eviessas Akte am Anfang auch nicht begeistert und hatte auch ähnliche Gedanken, aber ich habe dir geholfen und zusammen haben wir doch noch eine tolle Akte hinbekommen. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dir solche Worte an den Kopf zu werfen. Sich jetzt hinzustellen und einfach nur \"lausig\" zu sagen, ohne Verbesserungsvorschläge zu machen, finde ich naja, etwas inkonsequent. [...]
Hm, Verbesserungsvorschläge zu machen fiel mir da nicht leicht, denn es betrifft ja nur die Umsetzung - und diese fiel ja auch nur aufgrund der Umstände, unter denen du die Akten niedergeschrieben hast, so schlecht aus. Wie soll ich das erklären? Hmm... mir tat die Geringschätzigkeit weh, mit der du über diese beiden Personen geschrieben hast, das war schon schockierend. Ich kenne ja nun schon einige Texte aus deiner Feder und weiß, was du zu leisten im Stande bist. Hätte ich da Vorschläge gemacht hätte ich mich gefühlt als hätte ich zu dir gesagt: \"Schau, Bub, da musst du einen Punkt machen, und dann groß weiterschreiben...\" - und das war ja erst recht nicht meine Absicht, dir so auf die Füße zu treten. Dass du an der Sprache noch ein bisschen feilen könntest weißt du ja selbst, mehr wollte ich damit auch nicht ausdrücken.
Wenn du deine Schreibkunst vergleichst, die Tymari-Akte und diese beiden Akten: Wie würdest du denn benoten - ganz ohne den Inhalt zu bedenken? Also für mich ist das eine eine Eins und die anderen beiden... die sind im Vergleich dazu einfach... \"weit davon entfernt\", schlecht oder lausig.