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Coming: Der Deutschkrieg
Lairis77:
Da hast du dir ja was vorgenommen :respect:.
Falls es mit der Romanreihe nix wird, kannst du ja immer noch deine Doktorarbeit über die NVA schreiben. Just kidding :D :D :D
Aber ich hoffe, es wird was! Klingt hochinteressant und einiges hätte sich wirklich so abspielen können.
OK, das mit den Atomwaffen halte ich eher für ein dramatisches Gimmik. Ich denke, so locker hatten Amis und Russen ihre Finger nicht am Roten Knopf, nicht mal zu Hochzeiten des Kalten Krieges. Schließlich war beiden Seiten klar, dass sie die ganze Menschheit und auch sich selbst übern Jordan jagen würden, wenn sie Atomwaffen abfeuern! Also haben beide Seiten um die Wette gerüstet (man wollte ja dem Feind nicht unterlegen sein) und wie die Schießhunde gelauert, dass einer den Erstschlag durchführt (was durch eine extrem dämliche Verkettung von Umständen hätte passieren können ... vielleicht ist es ja so was bei dir).
Aber Krieg zwischen DDR und BRD ... leider kein unwahrscheinliches Szenario. Wir sind wohl ganz knapp an einem blutigen Aufstand vorbei geschlittert - und wer weiß, was der für einen Rattenschwanz nach sich gezogen hätte :Blink
ulimann644:
Klingt - auf erschreckende Art - faszinierend, da scheint mir kein Happy-End in Sicht zu sein. Aber als Endzeit-Szenario - WOW super Idee.
@Adriana: Beschämenderweise muss man hierbei davon ausgehen, dass die Nato keinerlei militärische Intervention gestartet hätte, für den Fall, dass die NVA zur Verhinderung des Grenzenfalls eingesetzt worden wäre. Der Westen hätte hier sehr wahrscheinlich eher auf diplomatischer und wirtschaftlicher Ebene reagiert - keinesfalls hätte man jedoch einen Krieg dafür vom Zaun gebrochen. ( Da hätte man sich mit: \"Das sind innerstaatliche Angelegenheiten der DDR\" herausgeredet )
Seba:
Hier ein kleider Auszug aus dem ersten Teil.... Noch nicht ganz auf rechtschreibtechnische Perfektion geprüft ... ^^
Ein leises Rauschen, dies war das Einzige was er schon seit knapp einer halben Stunde vernahm. Er versuchte zu schlafen doch es ging nicht. Verzweifelt versuchte er sich zu zwingen, denn es musste Kraft gesammelt werden. Die letzten Stunden waren ziemlich hart gewesen und er war eigentlich Dankbar dafür das er ein paar Stunden ruhen konnte. Doch nun konnte er nicht. Das Herz hatte zu sehr gerast als das es sich jetzt beruhigen sollte.
Leise tropfte der Regen und verursachte ein beruhigendes Geräusch. Sein Kamerad schlief schon tief und fest. Seit Stunden lagen zusammen. Nicht hier, sondern in der Stellung. Sie waren zusammen marschiert, hatten zusammen gekämpft und gelitten. Und dabei kannte er ihn erst seit knapp drei Wochen. Nun lagen sie zusammen in einer kalten Oktobernacht bei Regen im Zelt.
Er versuchte sich in seinen engen Schlafsack zu drehen, doch das gelang nicht. Rekrut Tom Meyer stieß mehrmals mit seinen Bein gegen die dünnen Metalstreben des Zeltes, welches mehrmals kurz wackelte. Dann ein leicht zischendes Geräusch und ein dumpfes Pochen. Sein Helm, welcher auf den Strebenspitzen des Zeltes aufgesetzt waren, hatte sich zum Boden hin verabschiedet. Tom stellte sich vor wie sein Helm nun auf den Nasen Boden, am besten noch in der Ablaufrinne, die er um sein Zelt gegraben hatte, lag und klitschnass wurde. Leise fluchend drehte er sich nochmals um, diesmal ohne das Zelt in Vibrationen zu versetzen. Ja, so lag er perfekt. So konnte er gut schlafen. Ein paar Minuten später versank er auch in seinen Träumen.
Doch diese hielten nicht lange. Ein leises Rascheln um das Zelt herum kam auf. Tom wachte auf und hörte, wie jemand sein Zelt öffnete. Er richtete sich leicht auf um denjenigen zu erkenn, doch es war tiefste Nacht und es gab so gut wie kein Unterschied ob man die Augen offen oder geschlossen hatte. Die Person murmelte etwas extrem leise vor sich hin. Tom war noch zu müde um genau hinzuhören. Doch ein Wort verstand er. Alarm. Es dauerte eine Sekunde bis er genau begriff und riss dann die Augen auf. Mit einer Armbewegung rüttelte er seinen Kameraden auf, der leise brummte und sich dann ebenfalls aufrichtete. Tom sagte nur leise Alarm. Dann griff er in seinen Schlafsack und zog sich die Hose hoch. Er hatte sie nicht ausgezogen, da es als sicher galt das diese Nacht Alarm sein würde. Als die Hose angezogen war, lehnte er sich zurück und zog sich die Jack an. Gleichzeitig schlüpfte er in seine Koppel, die er zuvor als Kopfkissen genutzt hatte. An ihr hingen zwei Magazintaschen, eine kleine Mehrzwecktasche für Essgeschirr, Reinigungszeug und andere kleine Sache, eine ABC-Tasche mit Gasmaske und Zubehör, sowie eine Wasserflasche und einen kleinen Spaten. Als er diese Koppel fest an seinen Körper angebracht hatte, nahm er seine Waffe, die er mit in seinen Schlafsack hatte, und kletterte aus dem Zelt hinaus. Der Regen war stärker geworden. Umso froher war Tom das seine Waffe im Schlafsack war, denn nun war sie schön warm. Draußen war es dunkel. Man konnte absolut nichts sehen. Jedoch war überall leises Gemurmel zu vernehmen. Knapp 30 Soldaten, die nun aus ihren Zelten krochen um sich auf in die Stellung zu begeben. Irgendwo im Westerwald rannten die jungen Männer in totaler Finsternis einen Weg, den sie sich so gut wie möglich am Vortag eingeprägt hatten. Jede Pfütze, jeden Baumstumpf hatten sie sich eingeprägt um in dieser Situation den richtigen Weg zu finden. Zur Erleichterung hatten sie noch Fetzen von leicht leuchtenden Papier an markante Bäume und auf die Rückseite ihrer Helme geklebt. Damit sie sich nicht Gegenseitig übern Haufen rennen. Manchmal erkannte Tom auch einige dieser weisen Fetzen, doch schnell verschwanden sie wieder in der Dunkelheit. Er lief seinen Weg entlang und spürte plötzlich die Steigung. Er stand vor einen kleinen Hügel und warf sich an den Hang. Nur mit Unterarmen und Beinen glitt er, sich fest auf den Boden drückend, nach oben. Als schließlich die Steigung nachließ, rutschte er die letzen paar Meter nach unten in seine Stellung. Für zwei Personen hatte er sie vor knapp 10 Stunden mit seinen Spaten gegraben. Sie lag oben auf einen kleinen Hügel und gab ihm normalerweise den Blick auf eine große Lichtung preis. Doch nun erkannte er nichts. Ein leichtes Stöhnen war neben ihn zu hören. Sein Kamerad, der vorhin neben ihn im Zelt schlief, hatten ebenfalls Stellung bezogen.
Nun brachten beide ihre Gewehr G3 in Anschlag. Dies war die Standartprozedur. Auch wenn sie nicht sehen konnten, müssten sie sicherstellen das sie Richtig zielen können. Dann zogen sie die Waffen wieder ein und bereiteten sich auf den bevorstehenden Kampf vor. Das G3 von Tom war mittlerweile abgekühlt. Er drückte sich dennoch fest daran um das letzte bisschen Wärme aus den Stück Metall zu saugen. Es vergingen ein paar Minuten. Tom hatte sein Wechselmagazin neben sich liegen und der kalte Regen trommelte auf das Rechteck aus Blech. Dann hörte er links neben ihn ein leises Schnaufen. Sein Feldwebel, der Gruppenführer hatte sich neben ihn positioniert. Dann kam von der Stellung rechts, welche ungefähr 15 Meter entfernt lag, die Meldung das rechts alle Stellungen bezogen waren. „Rechts bezogen.“, flüsterte Tom zum Feldwebel. Dieser reagierte gar nicht und wartete auf die Meldung von links. Dann vergingen ein paar Minuten, bevor das Funkgerät, welches der Feldwebel bei sich trug, eine Meldung vom Zugführer wiedergab. Tom konnte sie nicht genau verstehen, da das Funkgerät sehr leise gestellt war. Doch er konnte die Worte „Feindkontakt 400 Meter.“ verstehen. Der Feldwebel bestätigte bloß und wartete. Nach einer knappen Minute gab er dann den Befehl „Fertigmachen zum Feuerüberfall.“ Tom gab die Meldung nach rechts weiter und ergriff dann den Spannhebel des G3’s. Das Magazin war schon drin und indem er den Spannhebel nach hinten zog und nach vorne schnellen lies, lud er das Sturmgewehr fertig. Dann kam von rechts „Fertig zum Feuerüberfall.“. Der Feldwebel nickte und gab die Meldung durch das Funkgerät weiter. Der Zugführer gab wieder Anweisungen an den Feldwebel. Dann hieß es nur noch „Feuer auf erkannte Ziele auf Pfiff.“ Die Meldung wurde, wie zuvor, weitergegeben. Toms Herz begann wieder schneller zu schlagen. Gleich würde er schießen und er hatte absolut keine Ahnung auf was. Er konnte noch immer gar nichts erkennen. Doch hören. Ein leises knacken im Wald, welcher über die Lichtung, ungefähr 300 Meter vor ihm lag. Er überprüfte die Visiereinstellung seiner Waffe. Sie war auf 200 Meter eingestellt. Bis das Feuer eröffnet wurde, ist der Feind wahrscheinlich auf dieser Entfernung. Das Knacken wurde lauter und ging schließlich in leises Rascheln über. Sie mussten auf der Lichtung sein, welche mit hohem Gras bedeckt war.
Dann ging alles ganz schnell. Ein leises Klicken von links lies erahnen das der Feldwebel die Signalpistole in Anschlag brachte. Dann ein Funkspruch und es knallte. Mehrere rote, grüne und gelbe Blitze zuckten in den Himmel und gingen in einen leuchtenden Stern auf, der nun vom Himmel fiel. Tom versuchte was, im nun stark erhellten, Vorfeld zu sehen. Er hatte sie zuerst nicht erkannt, denn als das Licht anging, blieben sie sofort stehen. Doch nun bewegten sie sich und haschten in Deckung. Dann erklang der Pfiff von irgendwo links von ihm. Dann geschah eine Sekunde nichts, bevor ein einzelner Knall von fast 50 Gewehren erklang, die zeitgleich von einen Stellungssystem, welches sich auf knapp 400 Meter erstreckte, abgegeben wurde. Eine ganze Kompanie lag hier verschanzt und hatte den ahnungslosen Feind nah an sich rankommen lassen. Dieser hatte sich nun in Deckung begeben und erwiderte das Feuer. Doch die Soldaten waren zu gut verschanzt.
„Auf erkannten Feind, selbstständig geführter Feuerkampf, Feuer frei!“, schrie der Feldwebel und augenblicklich schoss jeder auf alles was sich im Vorfeld bewegte. Nun begannen auch die acht MG’s, welche über verteilt lagen, ihre Munition durchzujagen. Die feindlichen Einheiten, es waren ungefähr 30 Mann, begannen sich in den Wald zurück zu ziehen. Doch sie gingen nicht den selben Weg, den sie gekommen waren und lösten Bodenleuchtkörper aus. Wie Fontänen aus Licht und Staub, begannen sie nun überall aufzuleuchten. Dann erklang wieder einheitlich der dumpfe Knall der Signalpistolen und neue Leuchtkörper lösten die erlöschenden, alten ab.
Das war der Krieg, sowie Tom ihn sich immer vorgestellt hatte. Das Rattern der MG’s, die fliehenden Feinde und die Nacht, wie sie taghell erleuchtet war. Er ging von Ziel zu Ziel, nahm jeden einzelnen Feind aufs Korn und atmete erst tief ein und ein dritter aus, bevor er jeden Schuss abgab.
Dann erklang ein wilder Schrei. Mehrere feindliche Einheiten stürmten aus den Wald, wild um sich schießend, mitten auf die Stellungen zu. Toms Magazin war fast leer, er musste nachladen. „STOPFEN!“, kam es vom Feldwebel, der Befehl das Feuer einzustellen. Doch der Feind stürmte weiter auf sie zu. Wie besessen, keine Angst vorm Tod. „Fertigmachen zum Sturmabwehrschießen!“, rief der Feldwebel nun und Tom nahm sofort sein Wechselmagazin und lud die Waffe neu. Dann legte er sein Spaten neben sich. Wenn es zum Sturmabwehrschießen kommt, kann es immer gut sein das man auch in den Nahkampf übergehen muss. Der Feind war unter 100 Meter an sie herangestürmt und begann schon fast den Hügel hinauf zu rennen. „FEUER“, rief nur der Feldwebel und alle stellten die Sicherung ihrer Waffe auf F wie Feuerstoß. Oder wie es die älteren Dienstgrade so gern sagten: „Frieden“. Es war wie ein ungeheurer Sturm als das Rattern von allen G3’s, die ihre zerfetzende Munition in ungeahnter Geschwindigkeit auf die Feinde niederwarfen, gepaart mit den tödlichen Gesang der MG’s erklang.
Dann war es still. Langsam erloschen die Leuchtkörper wieder und nur ein leichtes Glühen würde für knapp eine viertel Stunde bleiben. Der Qualm verzog sich durch den Regen wieder schnell, doch wenigstens war seine Waffe jetzt wieder warm.
„Übungsende!“; kam es vom Zugführer und die Angreifer erhoben sich wieder, und wischten ihre Uniformen trocken. Tom sicherte seine Waffe und entnahm die letzten paar Platzpatronen aus seinem Magazin.
ulimann644:
Da hast du die Bundeswehr aber ziemlich gut ´rübergebracht - bei vielen der Kommandos höre ich förmlich die Stimmen meiner ehemaligen Ausbilder. Der Abschnitt hier wirkt sehr authentisch - werde sicher mal in die Geschichte reinschauen... :thumbup
Seba:
Wie gesagt, spielt die Geschichte im Jahre 1989.... ;) Und da war das G36 nur ein Hinrgespinst in den Köpfen von der Firma Hecklar&Koch ^^
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