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Am Ende des Tunnels

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camir:

--- Zitat ---Original von Alexander_Maclean
So  ich bin jetzt auch mal durch udn egeb meien senf dazu.

Erstmal großes Lob, dass du viel aus mhm FC nochmal aufgenommen bzw. weitergeführt hast. Wobei mir ein wenig ein richtig intensives Gespräch zwischen Worf und Picard gefehlt hat. Un dass du uns das Gespräch maddox/data verheimlichst finde ich nicht nett. wäre sicherlich interessant gewesen.
--- Ende Zitat ---

Vielen Dank, genau das war ja auch meine Absicht...
Die fehlenden Parts gehen darauf zurück, dass ich mich a) nicht gut in Worf hineinversetzen kann und b) mir auch dazu wenig einfiel. Aber ich könnte es eigentlich noch einfügen. Habe inzwischen mehr Erfahrung damit...


--- Zitat ---Zum thema P/C muss ich sagen, das sich dieses Pairing noch am wahrscheinlichsten finde. Vor allen da es immer wieder über alle sieben staffel verteilt(abgesehen von staffel zwei) nimmer wiede aufblitzte. Sei es nun die Sache mit den edo oder dann die verbindung auf Kespritt. ...
--- Ende Zitat ---


So sehe ich das auch. :D Wer übrigens Interesse an einer detailiierten Aufzählung aller Picard/ Crusher Szenen hat, der sei auf diese Page verwiesen. Das deutsche P/C Fandom. Leider wurde die nie richtig bekannt... (Da auf P/C Guide klicken und Spaß haben!)


--- Zitat ---Von daher hat mri auch der Hauptpart recht gut gefallen. Die ganzen mhm sorgen die sich beiden machten wirkten duchasu charakonform.
--- Ende Zitat ---

Danke...


--- Zitat ---Über das letzte Kapitel kann man geteilter meinung sein. Es scheint eien eigenschaft weiblicher autoren zu sein, solche szenen detailliert zu beschreiben. Ich bin da er derjenige, der in solche Momenten den Mantel des schweigens drüber legt.
--- Ende Zitat ---


Ich kenne auch einige männliche, die das machen. Anyway - so detailliert was das gar nicht. Da hab ich schon detailreicheres gelesen. Aber du hast natürlich recht: es war explizit. Würde ich vielleicht heute nicht mehr so machen...


--- Zitat ---ansonsten gute geschcihte. Ich würde mich freuen zu lesen, wie du Insurrectiion erklärst. Mit Nemesis dürftest du wiederum keine probleme haben.
--- Ende Zitat ---

Glaub mir, ich hab Fantasie. Ich wurde inzwischen schon öfter gebeten mit Insurrection weiterzumachen, wie unten angekündigt. Vielleicht mache ich es wirklich noch.

Max:

--- Zitat ---Original von camir
Aber ich würde mich über dein Feedback freuen.
--- Ende Zitat ---

Ich hoffe, ich wirke nicht zu streng ;)

\"Manchmal kann ein Augenblick die Ewigkeit bedeuten\" - was soll ich dazu sagen? Intertextualitäten und Anspielungen sind was nettes, aber das hier empfinde ich einfach als deplaziert. Warum sollte Picard Jahre vor \"Insurrection\" eine Erkenntnis rekapitulieren, die sich erst dort im Zusammenspiel mit Anij ergibt?

Ich gebe Alexander_Maclean recht, dass die Pärchenbildung Picard / Crusher noch am besten zu den originalen Vorgaben passt.
Aber schon das Handergreifen \"fühlt sich ungewohnt\" an. Es ist nun mal so, dass TNG alles andere als sexuell aufgeladen war und auch wenn man sich das als Autor/in wünscht, so bleibt es dennoch ganz schwierig, das zu (ver)ändern. Aber der Reihe nach...
Für mich stellt sich die Frage nach der Funktion (vielleicht auch etwas zu fordergründig oder zumindest zu früh). Auf Anhieb fallem mir zwei Motivationen ein: Die erste geht davon aus, dass der Autor etwas besonderes zum Ausdruck bringen möchte, und zwar, indem er mit dem (nun mal) abstrakten und technischen Muster (von TNG, aber im Grund ist das auch auf manch andere Science-Fiction übertragbar) bricht und die Figuren \"in etwas neues wirft\"; dabei müsste sich dann sozusagen zeigen, was die \"Moral von der G\'schicht\" ist. Die zweite Motivation will einfach eine Liebesgeschichte erzählen und - überzeichnet gesagt - schert sich kein bisschen um das \"Setting\" der Vorlage. Das habe ich jetzt erstmal allgemein vorausgesetzt und hoffe Dich, camir, in keinester Weise bisher und in den folgenden Kommentaren zu verletzen. Sollte die erste Motivation hier eine Rolle gespielt haben, wird es sehr spannend zu sein, die Veränderung wahrzunehmen, die sich in den Figuren vollzieht. Mit der zweiten Option, sozusagen mit einem Liebesroman könnte ich nichts anfangen, nicht weil ich nicht glauben würde, dass das Genre keine Leserschaft verdient hätte, sondern einfach, weil ich damit nicht besonders viel anfangen kann (zumal es hier ja positiv auszugehen scheint, ich also nicht auf eine Art Philosophie aufgrund der Tragik des Lebens rechnen kann [weshalb ich habe \"Weiße Nächte\" von Dostojewski z.B., wo es sich auch um die Liebe dreht recht gerne gelesen habe]).

Wenn ich also die Geschichte lese, klopfe ich sie auch so ein bisschen nach der Absicht ab...
Und da fällt mir doch gleich auf, dass Du Beverly Crusher oft einfach per Vornamen auftauchen läßt, mit Picard ist es im Grunde das selbe. Ich deute das einfach mal so, dass Du die Distanz zwischen dem Leser und den Figuren einfach sehr sehr gering halten möchtest, man ist einfach persönlicher in die Geschichte integriert.
Wie Du die canon-Zusammenhänge aufgreift, ist sehr gut und die Lücken und Anschlüsse werden sehr gut weitergetragen.
Die Dialoge schwanken in meinen Augen etwas und - ich fürchte damit muss man als Autorin, die canon-Figuren benutzt, leben - irgndwie nehme ich da auch bewusst und unbewusst jeden Satz unter die Lupe und in vielen Fälle bringe ich das einfach - vorallem mit Picard - nicht deckungsgleich zu dem, was ich aus Film und Fernsehen weiß. Das ist natürlich eine heikle Sache: der unmotiviert singende Picard in \"Insurrection\" etwa, ist canon, aber trotzdem sowas von dämlich. Jedenfalls drängt sich mir nicht besonders der Eindruck auf, die oben beschriebene erste Option käme hier zum Tragen, denn dann hätte ich eher erwartet, dass sich die Distanz zu den Figuren erst langsam im Verlauf der Geschichte verringert und Picard und Crusher zuerst (über)typisch verhalten.

Am Besten gefallen mir wohl La Forge Handlungsanteile. Bei ihm gelang es mir auch recht gut, die getätigten Aussagen der canon-Figur zuzuordnen.

Dramaturgisch ist alles hin zur Befragung gut aufgebaut, nur so ganz konnte ich die Brisanz dort nicht spüren.

Tja, und nach der Geschichte muss ich irgendwie sage: \"Ja, dann war das halt so\" (So heftig ist das letzte Kapitel mit der expliziteren Beschreibung dann auch nicht, es ist nur einigermaßen konsequent und damit eigentlich auch weniger ein Bruch in Bezug auf das, was man zuerst unter dem Label TNG erwarten würde).
Für mich persönlich blieb also von der Geschichte nicht bedeutend viel übrig. Wäre der Beginn der Geschichte vielleicht ein wenig behutsamer bei der Interaktion der Figuren vorgegangen und hätte es noch den ein oder anderen Moment gegeben, der über das in \"FC\" gesehene in die Tiefe geblickt hätte, wäre es mir besser möglich gewesen, eine Veränderung zu spüren.

Das klingt jetzt vielleicht ein wenig so, als hätte mir die Geschichte nicht gefallen, aber das trifft es nicht. Sie ist flott geschrieben und als Leser ist man dicht am Geschehen, aber die Ausrichtung entspricht einfach nicht meinen Grundvorstellungen. Tut mir leid.

camir:
@ Max: Ich danke dir für dein Feedback und bevor ich näher darauf eingehe, zitiere ich mich nochmal aus dem ersten Post:

--- Zitat ---Wahrscheinlich kriege ich jetzt haufenweise Flames, weil ich den Canon verbogen habe, aber... was tut man nicht alles für sein Lieblingspairing. ;)
--- Ende Zitat ---

So, dies vorweg (obwohl dein Beitrag natürlich absolut kein Flame ist - ich meinte damit eher \"Negativ-Kritik\".
Mit dem - und dem Wissen aus meiner BLL im Hinterkopf jetzt also zu deinem Feedback.

Ich habe bereits mehrfach im Forum geschrieben, dass es mMn wichtig ist, zwischen \"gefällt mir nicht\" und \"schlecht\" zu unterscheiden. Das hast du in meinen Augen getan, daher gibt es kein Grund sich zu entschuldigen.
Wenn du einfach jemand bist, der Fanfics, in denen Charaktere zusammenkommen oder wo der Canon aus diesem Grund verbogen wird ablehnt, ist das so. Da könnte ich noch so nobelpreisträchtig schreiben - und die Tatsache dass du anerkennst, dass die Geschichte nicht per se schlecht ist, sondern einfach deinem Geschmack nicht entspricht genügt mir vollauf, zumal du das ja bereits angekündigt hattest.


--- Zitat ---\"Manchmal kann ein Augenblick die Ewigkeit bedeuten\" - was soll ich dazu sagen? Intertextualitäten und Anspielungen sind was nettes, aber das hier empfinde ich einfach als deplaziert. Warum sollte Picard Jahre vor \"Insurrection\" eine Erkenntnis rekapitulieren, die sich erst dort im Zusammenspiel mit Anij ergibt?
--- Ende Zitat ---

Du wirst lachen - ich habe bei diesem Zitat nicht im Geringsten an Insurrection gedacht. So gut kenne ich diesen Film garnicht und da ich Anij aus offensichtlichen Gründen hasse erst recht. D.h. du konstruierst Intertextualität, die von meiner Seite nicht beabsichtigt war.
Ich fand den Satz nur \"passend\". Obwohl das in der Literaturwissenschaft gar keine Rolle spielen würde - da hat der Autor nachdem der Text fertig ist, keine Rechte mehr. D.h. was der Leser darin sieht, ist wahr, egal was der Autor ursprünglich meinte... (Hab nur den Namen des Theoretikers grade nicht präsent. Es war ein Franzose.)

Zu meiner Motivation:
Ich bin auch hier überrascht, dass du das so wissenschaftlich interpretierst, aber hierzu s.o. Nur weil ich selbiges im Ursprung nicht intendiert hatte, heißt es nicht, dass es nicht unterbewusst wahr ist.
Meine Motivation war das \"Aftermath\" von FC zu beschreiben und die Charaktere am Schluss zusammenkommen zu lassen. Motiviert haben mich dazu einige Szenen im Film und die zugehörigen Screenshots.
Ich habe meine Fantasie einfach wandern lassen, mich aber bemüht, die Figuren in den von mir veränderten Parametern noch halbwegs überzeugend auftreten zu lassen. Und ich hoffe du wirst mir zustimmen, dass es (auch wenn Picard evtl etwas anders rüberkommt) nicht auf der ganzen Linie Out Of Character war. (Andere Meinungen sind auch hier erwünscht! Ich habe mich hauptsächlich daran orientiert, wie er in vergangenen Episoden mit psychischer Belastung umging...)
Ich glaube also, dass (nach deiner Argumentation) beide Motivationen gegeben waren - ich schere mich ja schon um die Vorlage, greife Sachen nochmal auf und versetze die beiden nicht ins Philadelphia des 17. Jahrhunderts (solche Stories gibt es auch!).


--- Zitat ---Und da fällt mir doch gleich auf, dass Du Beverly Crusher oft einfach per Vornamen auftauchen läßt, mit Picard ist es im Grunde das selbe. Ich deute das einfach mal so, dass Du die Distanz zwischen dem Leser und den Figuren einfach sehr sehr gering halten möchtest, man ist einfach persönlicher in die Geschichte integriert.
--- Ende Zitat ---

Hier war meine erste Motivation Höflichkeit. Ich finde es unhöflich von Leuten konsequent mit dem Nachnamen zu sprechen. Und Vor- und Nachname sind zu lang und steif. Was bleibt? Genau. :D


--- Zitat ---Dramaturgisch ist alles hin zur Befragung gut aufgebaut, nur so ganz konnte ich die Brisanz dort nicht spüren.
--- Ende Zitat ---

Du bist der erste, der es erkannt hat! Diese Befragung hat mir größte Probleme gemacht und ich bin immer noch nicht zufrieden! :)


--- Zitat ---Für mich persönlich blieb also von der Geschichte nicht bedeutend viel übrig. Wäre der Beginn der Geschichte vielleicht ein wenig behutsamer bei der Interaktion der Figuren vorgegangen und hätte es noch den ein oder anderen Moment gegeben, der über das in \"FC\" gesehene in die Tiefe geblickt hätte, wäre es mir besser möglich gewesen, eine Veränderung zu spüren.
--- Ende Zitat ---

Magst du das noch erläutern? Beispiele geben, plz! Ich kann mir nämlich grade nicht drunter vorstellen, was du damit meinst. :)

Ansonsten danke für dein Feedback. Und nochmal: persönlichen Geschmack muss man nicht entschuldigen.

Max:

--- Zitat ---Original von camir
Ich habe bereits mehrfach im Forum geschrieben, dass es mMn wichtig ist, zwischen \"gefällt mir nicht\" und \"schlecht\" zu unterscheiden. Das hast du in meinen Augen getan, daher gibt es kein Grund sich zu entschuldigen.
Wenn du einfach jemand bist, der Fanfics, in denen Charaktere zusammenkommen oder wo der Canon aus diesem Grund verbogen wird ablehnt, ist das so. Da könnte ich noch so nobelpreisträchtig schreiben - und die Tatsache dass du anerkennst, dass die Geschichte nicht per se schlecht ist, sondern einfach deinem Geschmack nicht entspricht genügt mir vollauf, zumal du das ja bereits angekündigt hattest.
--- Ende Zitat ---

Ich möchte gar nicht so weit gehen und fordern, echte Veränderungen im \"Leben\" von canon-Figuren dürften sich auch nur im Fernsehen und in Filmen offiziell ereignen; das wäre sozusagen nicht fair. Es ist halt nur die Frage, wie man es verkauft (stilistisch, szenisch) und da gibt es nicht nur \'gefällt Leser A und gefällt Leser B nicht\', sondern auch bei \'Leser A\' Zwischenstufen und da können schon Feinheiten entscheiden, was subjektiv noch zu Figur und Serie passen will und kann und was eben nicht.
Unabhängig davon bin ich aber schon auch irgendwie der Überzeugung, dass es - auch vom Stil wenig abhängig - fast egal in welchem Genre die Botschaft sein kann, die, hmm, sozusagen alles herausreißt. Auch eine Liebesgeschichte kann denjenigen fesseln, der eigentlich keine Liebesgeschichten mag, wenn die Liebe (der beschriebenen Personen sich nicht mit konkurrierenden, vielleicht etablierteren Formaten stößt und) eine weitere Ebene zum Ausdruck bringt.


--- Zitat ---Original von camir
Du wirst lachen - ich habe bei diesem Zitat nicht im Geringsten an Insurrection gedacht. So gut kenne ich diesen Film garnicht und da ich Anij aus offensichtlichen Gründen hasse erst recht. D.h. du konstruierst Intertextualität, die von meiner Seite nicht beabsichtigt war.
Ich fand den Satz nur \"passend\". Obwohl das in der Literaturwissenschaft gar keine Rolle spielen würde - da hat der Autor nachdem der Text fertig ist, keine Rechte mehr. D.h. was der Leser darin sieht, ist wahr, egal was der Autor ursprünglich meinte... (Hab nur den Namen des Theoretikers grade nicht präsent. Es war ein Franzose.)
--- Ende Zitat ---

Ich hoffe, es war nicht Genette ;) ;) ;)
Ein anderer Satz (wer den geäußert hat, weiß ich noch viel weniger zuzuordnen) lautet: Der Literaturwissenschaftler ist erst befreit, wenn der Autor tot ist [und damit nicht mehr widersprechen kann].
Aber das zeigt wirklich, welche Probleme es bei der Analyse gibt. da war ann aber irgendwie eine Art höhre Macht am Werk, denn nichts desto trotz, das hat ja meine Lesart gezeigt, kann man diese Intertextualität ja (leider) konstruieren.
Anij hasse ich übrigens auch, aber nicht nur, weil ich Crusher mag, sondern weil sie einfach nicht sympathisch war: Selbstgefällig, ignorant und arrogant.


--- Zitat ---Original von camir
Zu meiner Motivation:
Ich bin auch hier überrascht, dass du das so wissenschaftlich interpretierst, aber hierzu s.o. Nur weil ich selbiges im Ursprung nicht intendiert hatte, heißt es nicht, dass es nicht unterbewusst wahr ist.
Meine Motivation war das \"Aftermath\" von FC zu beschreiben und die Charaktere am Schluss zusammenkommen zu lassen. Motiviert haben mich dazu einige Szenen im Film und die zugehörigen Screenshots.
Ich habe meine Fantasie einfach wandern lassen, mich aber bemüht, die Figuren in den von mir veränderten Parametern noch halbwegs überzeugend auftreten zu lassen. Und ich hoffe du wirst mir zustimmen, dass es (auch wenn Picard evtl etwas anders rüberkommt) nicht auf der ganzen Linie Out Of Character war. (Andere Meinungen sind auch hier erwünscht! Ich habe mich hauptsächlich daran orientiert, wie er in vergangenen Episoden mit psychischer Belastung umging...)
Ich glaube also, dass (nach deiner Argumentation) beide Motivationen gegeben waren - ich schere mich ja schon um die Vorlage, greife Sachen nochmal auf und versetze die beiden nicht ins Philadelphia des 17. Jahrhunderts (solche Stories gibt es auch!).
--- Ende Zitat ---

Ja, das is tschon heftig, heftiger.
Zum Eingangsstatement dieser Passage: Ich habe mir in den letzten Jahren angewöhnt, an die meisten Texte analytisch heranzugehen, vor allem, weil ich gemerkt habe, wieviele Ebenen man dabei noch entdecken kann, oder viel mehr, wie man die Intention des Autors, die er neben dem Offensichtlichen versteckt, codiert hat, weiter herausarbeiten kann, und, weil ich gemerkt habe, dass das meinen Lesegenus nicht behindert (sonst wäre es ein zu hoher Preis). Daneben merke ich bei mir selbst beim Schreiben, dass ich bestimmte Momente und Szenen womöglich erzählen könnte, mir das aber persönlich nichts brächte, wenn ich mir über die Botschaft, die unbedingt unterbringen möchte, nicht im Klaren wäre.

Der Vergelich von einem canon- und ff-Picard ist deswegen schon so schwierig, weil auf jeden Fall immer das mehr auffallen wird, was eben nicht passt. Und auch hier macht man sich das Leben natürlich schwerer, wenn man das Genre so anlegt, dass sich die Figur nicht direkt einfügen will. Ich müsste mir wirklich die Sätze noch einmal im einzelnen ansehen, um zu sehen, in wie weit die Skepsis da ihre Finger im Spiel hatte. Beverly kam mir aber - obwohl sie nicht nur im Vergleich zu Pulaski eine durchaus emotionale Person ist - zu schnell zu gefühlsgetränkt vor. Über ihr Verhalten auf der Brücke der Ent-E bevor Lily dann das Heft in die Hand nahm, hätte sie beispielsweise in der Reflektion nicht so hart mich sich ins gericht gehen müssen, bzw. auch ihre Rationalität damals wertschätzen können. Das könnte Nuancen einer schleichenden Veränderung sein.


--- Zitat ---Original von camir

--- Zitat ---Und da fällt mir doch gleich auf, dass Du Beverly Crusher oft einfach per Vornamen auftauchen läßt, mit Picard ist es im Grunde das selbe. Ich deute das einfach mal so, dass Du die Distanz zwischen dem Leser und den Figuren einfach sehr sehr gering halten möchtest, man ist einfach persönlicher in die Geschichte integriert.
--- Ende Zitat ---

Hier war meine erste Motivation Höflichkeit. Ich finde es unhöflich von Leuten konsequent mit dem Nachnamen zu sprechen. Und Vor- und Nachname sind zu lang und steif. Was bleibt? Genau. :D
--- Ende Zitat ---

Ich empfinde es eher ein wenig anders herum, denn - nicht in allen Fällen, aber dennoch: - auf mich wirkt das ein wenig anbiedernd, ein wenig aufdringlich. Hier wohl auch wieder das Problem mit der Vorlage: Jahrzehnte lang waren die beiden Picard und Crusher, er wird nicht durch eine Geschichte für mich plötzlich zum Jean-Luc und sie nicht zur Beverly. In meinen Augen schwächt es eine objektive Beschreibung der Figuren durch den Text, auf der anderen Seite kann man eben auch sagen, es wird gleich eine intimere Atmosphäre signalisiert.
Und was die Höflichkeit angeht: Meinen Chef würde ich gerade aus Höflichkeit nicht einfach Duzen ;) :D


--- Zitat ---Original von camir

--- Zitat ---Dramaturgisch ist alles hin zur Befragung gut aufgebaut, nur so ganz konnte ich die Brisanz dort nicht spüren.
--- Ende Zitat ---

Du bist der erste, der es erkannt hat! Diese Befragung hat mir größte Probleme gemacht und ich bin immer noch nicht zufrieden! :)
--- Ende Zitat ---

Ist auch wirklich eine schwierige Sache, über die man etwas nachdenken muss.



--- Zitat ---Original von camir

--- Zitat ---Für mich persönlich blieb also von der Geschichte nicht bedeutend viel übrig. Wäre der Beginn der Geschichte vielleicht ein wenig behutsamer bei der Interaktion der Figuren vorgegangen und hätte es noch den ein oder anderen Moment gegeben, der über das in \"FC\" gesehene in die Tiefe geblickt hätte, wäre es mir besser möglich gewesen, eine Veränderung zu spüren.
--- Ende Zitat ---

Magst du das noch erläutern? Beispiele geben, plz! Ich kann mir nämlich grade nicht drunter vorstellen, was du damit meinst. :)
--- Ende Zitat ---

Nicht ganz leicht.
Für die behutsamere Vorgehensweise habe ich weiter oben ja schon ein Beispiel gebracht. Und von Anfang bis zum Schluss drängt sich mir der Eindruck auf, Crusher sei eben nicht mehr nur die gute Freundin, sondern schon die von Liebe Ergriffene, denn unabläßig sucht sie die Nähe Picards, psychisch und physisch, andauernd taucht sie also bei ihm auf oder ahnt voraus, wo er sich aufhalten wird, ist quasi überempathisch (überspitzt ausgedrückt: Picard ist ja ein erwachsener und starkrer Mann, der schon schlimmeres gemeistert hat). Mir fehlte - auch das kann subjektiv sein und auch daran liegen kann, dass ich eben nicht jeden Textteil gleich intensiv verfolgt und analysiert habe - so ein wenig der Ansatzpunkt, durch den ich das Verhalten und die Gefühle von Picard und Crusher nachvollziehen könnte.
Crusher hätte sich beispielsweise an die Szene auf der Brücke der Ent-E in \"FC\" so erinnern können, dass sie ihr Verhalten von damals nicht als Fehler bezeichnen würde, aber sie erkennt plötzlich, dass sie in Picard eben nur mehr den Captain eines Raumschiffs sah. Diese Erkenntnis führt nicht unbedingt dazu, dass sie sich plötzlich in ihn verknallt, sondern einfach zu einem Perspektivwechsel. Solang es keine romantisch-verklärte (gar kitschige?!) Liebe (à la \"auf den ersten Blick\") ist, käme mir das Tempo in der Geschichte nicht richtig vor,
Weil die Anhörungssache eben leider nicht dramatisch genug ablief und die Liebe zwischen Picard und Crusher als solche keine größere, weitere Bedeutung als das Glück für die beiden hatte, wird die Geschichte in meinem Kopf sozusagen nicht mehr weiter arbeiten...

camir:
Asdf und 3x im Quadrat! Wie lange wollte ich davon schon antworten und kam nicht dazu.... Jetzt aber!


--- Zitat ---Auch eine Liebesgeschichte kann denjenigen fesseln, der eigentlich keine Liebesgeschichten mag, wenn die Liebe (der beschriebenen Personen sich nicht mit konkurrierenden, vielleicht etablierteren Formaten stößt und) eine weitere Ebene zum Ausdruck bringt.
--- Ende Zitat ---


Gekauft! Allerdings hatte ich nun nicht wirklich vor, eine epische Liebesgeschichte á la Romeo & Julia oder Kameliendame zu verfassen. Das wäre zwar vmtl. von der Message her interessanter als \"Picard und Crusher kommen zusammen 111einseinself!!!\", allerdings stelle ich mir sowas noch schwerer im ST Universum vor. Nicht unmöglich und definitiv einen Gedanken wert - aber in der speziellen Story fehl am Platz.
Hinzu kam, dass ich eine ähnliche Story las, wo die Liebe vielleicht interessanter dargestellt war, zwischen den beiden, weil die Admiralität darin ein Problem sah. Die haben Picard eingesperrt, um endgültige Klarheit in der Borgsache zu haben und alles drangesetzt, Crusher fernzuhalten. Da ist es zugegebenermaßen dramatischer, vielleicht auch mit mehr Message (kommt drauf an, wie man das sieht...) aber ich wollte nicht abschreiben. Ich wollte was ruhiges... :)


--- Zitat ---Ich hoffe, es war nicht Genette...
--- Ende Zitat ---
 
Genau der war es. XD

--- Zitat ---Aber das zeigt wirklich, welche Probleme es bei der Analyse gibt. da war ann aber irgendwie eine Art höhre Macht am Werk, denn nichts desto trotz, das hat ja meine Lesart gezeigt, kann man diese Intertextualität ja (leider) konstruieren.
--- Ende Zitat ---


Ja, offenbar... Wie gesagt - ändert ja nicht dran, dass ich mit dem A**** nicht dran gedacht hab... Auf jeden Fall ein interessanter Punkt. Vielleicht sollte ich das ändern.


--- Zitat ---Der Vergelich von einem canon- und ff-Picard ist deswegen schon so schwierig, weil auf jeden Fall immer das mehr auffallen wird, was eben nicht passt. Und auch hier macht man sich das Leben natürlich schwerer, wenn man das Genre so anlegt, dass sich die Figur nicht direkt einfügen will. Ich müsste mir wirklich die Sätze noch einmal im einzelnen ansehen, um zu sehen, in wie weit die Skepsis da ihre Finger im Spiel hatte. Beverly kam mir aber - obwohl sie nicht nur im Vergleich zu Pulaski eine durchaus emotionale Person ist - zu schnell zu gefühlsgetränkt vor. Über ihr Verhalten auf der Brücke der Ent-E bevor Lily dann das Heft in die Hand nahm, hätte sie beispielsweise in der Reflektion nicht so hart mich sich ins gericht gehen müssen, bzw. auch ihre Rationalität damals wertschätzen können. Das könnte Nuancen einer schleichenden Veränderung sein.
--- Ende Zitat ---


Natürlich hast du insofern recht, dass Picard definitiv ausbüxt, indem er am Schluss mit Beverly zusammenkommt und vielleicht ist er einen Tacken zu verheult, das kam mir beim Korrekturlesen auch in den Sinn... (Zudem habe ich in dem Buch \"Die Philosophie\" von Star Trek gelesen, dass Picard ziemlich familienfeindlich und eigenbrötlerisch ist. Das trete ich mit dieser Geschichte natürlich auch massiv in die Tonne...)
Trotzdem wage ich zu behaupten, mit dieser Geschichte das Star Trek Universum weniger schädigt, als nachfolgende Drehbuchautoren. Aber das ist jetzt wieder rein subjektiv und hat nichts mit der Ausgangsposition zu tun.
Die Sache mit Beverly ist durchaus interessant. Ich werde darüber nachdenken... ^^


--- Zitat ---Ich empfinde es eher ein wenig anders herum, denn - nicht in allen Fällen, aber dennoch: - auf mich wirkt das ein wenig anbiedernd, ein wenig aufdringlich.
--- Ende Zitat ---

Wie gesagt, ich wurde so erzogen. Ich rede \"meine\" Figuren immer mit Vornamen an... Ich glaube da gibt es kein richtig/ falsch... xD Ist aber interessant, dass das so empfunden wird.

Auf jeden Fall danke für deine Kritik. Ich werde versuchen sie zu berücksichtigen und vielleicht das eine oder andere noch verändern.

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