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Neue Star Trek Serie?

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Star:
Ich meinte eher als Hauptcharakter :)

Max:

--- Zitat von: Star am 16.06.13, 19:17 ---Und doch freuen sich diese Serien ziemlicher Beliebtheit. Also woran liegt das? Ich bin absoluter Krimi-Laie - ist einfach nicht mein Genre -, aber ich würde mal vermuten, dass man eher wegen der Ermittler einschaltet und nicht wegen der Kriminalfälle.

--- Ende Zitat ---
Ich bin geneigt, Dir zuzustimmen (auch wenn die Kriminalfälle schon irgendwie eine für die Zuschauer wichtige Zutat sein wird. Aber wie gesagt: Ich glaube, Du hast Recht).
Ich weiß allerdings nicht, ob das sozusagen alles ist, worauf man sich verlassen sollte... Interessante Figuren sind wichtig, aber ich habe da halt auch enen spezielleren Blick auf die Dinge und kann auf das intesive Beleuchten der Figuren verzichten, wenn mich die Story mitreißt.


--- Zitat von: Star am 16.06.13, 19:17 ---Ich bin absoluter Krimi-Laie - ist einfach nicht mein Genre -, aber ich würde mal vermuten, dass man eher wegen der Ermittler einschaltet und nicht wegen der Kriminalfälle.

Und hier ist Star Trek bequem geworden.

--- Ende Zitat ---
Joah, wie man es nimmt. Ich hatte eben so ein wenig den Eindruck, die Serie sei durchaus auf das Publikum in der Hinsicht zugeschnitten wurden, dass man auf für die Zuschauer möglichst angenehme Figuren zurückgriff, eben auf Personen, mit denen nicht zuletzt eben die amerikanischen Zuseher etwas anfangen können. Exoten wie Phlox eckten ja auch nicht an, sondern dienten eher der Erheiterung.


--- Zitat von: Star am 16.06.13, 19:17 ---Und hier ist Star Trek bequem geworden. TOS hatte eine richtungsweisende Zusammenstellung von Charakteren. TNG auch. DS9 ebenso. Voyager ebenfalls, auch wenn man nichts draus gemacht hat. ENT hingegen war schon sehr unkreativ. Und jetzt sind wir wieder beim Anfang, bei fünfzig Jahre alten Charakteren.

Wenn Krimis schon trotz arg beschränkter Geschichtenvielfalt überleben können - guten Charakteren sei dank -, dann braucht man sich bei Star Trek eigentlich gar nicht erst die Frage zu stellen, welche Art Geschichte man noch erzählen kann. Man kann mit dem richtigen Mix aus Leuten in schlicht jede Richtung gehen. Dann stellt man halt den Cast ein bisschen anders zusammen, wie beispielsweise bei der Romanreihe "Vanguard". Da hatten wir einen Commodore, einen Arzt, einen Reporter, einen JAG-Officer, einen Diplomaten, einen Zivilisten, einen A&A-Officer. Das waren die Hauptcharaktere. Damit kann man dann schon mal was politisches, was medizinisches, was journalistisches, was rechtliches und was wissenschaftliches machen. Alle Bereiche innerhalb einer Serie abgedeckt. Und von den Nebencharakteren will ich gar nicht erst anfangen. Also Möglichkeiten für Geschichten gibt es meiner Meinung nach noch mehr als genug - den richtigen Mix aus Helden vorausgesetzt.

Am besten wären natürlich noch ein paar umstrittene Sachen, damit Star Trek wieder aktuell wird (auch wenn das nicht passieren wird, denn Sci-Fi Serien sind teuer, da wird man auf Nummer Sicher gehen).

--- Ende Zitat ---
Ich sähe es lieber, wenn die Figuren mal etwas umstrittener wären, als dass sie möglichst viele Bereiche abdecken, denn es dürfte vielleicht weniger eine Bandbreite als vielmehr eine Eigenheit sein, die für die Zuseher ansprechend ist: Caine bei CSI gilt glaube ich in Fan-Kreisen als cool, Monks psychische Einschränken sorgen für skurrile Situationen und so weiter.
Bei ST könnte der Science Ficition-Hintergrund dafür sorgen, dass eine Hauptfigur auf den Betrachter verstörend (andersartig) wirkt. Sympathielenkung durch Entziehung all der Methoden zu Sympathielenkung also.


--- Zitat von: Star am 16.06.13, 19:17 ---Am besten wären natürlich noch ein paar umstrittene Sachen, damit Star Trek wieder aktuell wird (auch wenn das nicht passieren wird, denn Sci-Fi Serien sind teuer, da wird man auf Nummer Sicher gehen). In den neunzigern wäre ein schwuler Charakter vielleicht wichtig gewesen. Heute könnte Star Trek damit keine Preise mehr gewinnen. Also warum nicht einen Syrier auf den Chefsessel bringen?

--- Ende Zitat ---
Ja, die Frage wäre bloß wirklilch, wer da die geeignete Wahl wäre. Die Syrer sind ja eher Opfer als Täter und das gilt für so ziemlich jeden Staat, dessen politische oder militärische Spitze Unheil über die eigene Bevölkerung oder andere Länder bringt. Natürlich kann man eine Figur nach einem schlechten Image wählen, und für eine amerikanische Serie wäre es wahrscheinlich nicht verkehrt, einen Muslim als Captain zu zeigen. An sich würde ich aber wirklich etwas noch gewagteres toll finden, leider wirst Du aber mit Deiner Einschätzung recht haben, dass Risiken aufgrund des zu verteidigenden Budgets nicht eingegangen werden :(


--- Zitat von: Seba am 16.06.13, 19:27 ---In Star Trek 11 gabs wenigsten schonmal einen pakistanischen Captain.....

--- Ende Zitat ---
Der hatte irgendwie auch deutlich mehr Ausstrahlung als Kirk (oder Pike) ;) :( Schade, dass wir ihn nicht länger zu Gesicht bekamen.

Star:

--- Zitat von: Max am 17.06.13, 10:56 ---Ich bin geneigt, Dir zuzustimmen (auch wenn die Kriminalfälle schon irgendwie eine für die Zuschauer wichtige Zutat sein wird. Aber wie gesagt: Ich glaube, Du hast Recht).
Ich weiß allerdings nicht, ob das sozusagen alles ist, worauf man sich verlassen sollte...
--- Ende Zitat ---

Nein, natürlich sollte man sich nicht nur auf die Figuren verlassen. Allerdings muss man ja auch keine "Entweder Oder"-Sache draus machen. Im Idealfall hat man ein gutes Ensemble und eine gute Story. Ich denke nur, dass mit Facettrenreichen Charakteren das Schreiben guter Geschichten etwas leichter fällt. :)


--- Zitat ---Joah, wie man es nimmt. Ich hatte eben so ein wenig den Eindruck, die Serie sei durchaus auf das Publikum in der Hinsicht zugeschnitten wurden, dass man auf für die Zuschauer möglichst angenehme Figuren zurückgriff, eben auf Personen, mit denen nicht zuletzt eben die amerikanischen Zuseher etwas anfangen können. Exoten wie Phlox eckten ja auch nicht an, sondern dienten eher der Erheiterung.
--- Ende Zitat ---

Genau das hat die Serie aber vielleicht schon wieder zu gewöhnlich gemacht. Die Charaktere wirkten schon recht schablonenhaft, also auf den Massenmarkt zugeschnitten und konnten dadurch vielleicht nicht herausstechen. Mir haben die Figuren im Endeffekt gefallen, aber es war auch keiner dabei, mit dem man einen Nicht-Trekkie hätte überzeugen können, mal einzuschalten.


--- Zitat ---Ich sähe es lieber, wenn die Figuren mal etwas umstrittener wären, als dass sie möglichst viele Bereiche abdecken, denn es dürfte vielleicht weniger eine Bandbreite als vielmehr eine Eigenheit sein, die für die Zuseher ansprechend ist: Caine bei CSI gilt glaube ich in Fan-Kreisen als cool, Monks psychische Einschränken sorgen für skurrile Situationen und so weiter.
--- Ende Zitat ---

Joa, da hast du recht. Ich wollte auch nur zeigen, dass man auch fernab der üblichen Rollen etwas experimentieren könnte.


--- Zitat ---An sich würde ich aber wirklich etwas noch gewagteres toll finden, leider wirst Du aber mit Deiner Einschätzung recht haben, dass Risiken aufgrund des zu verteidigenden Budgets nicht eingegangen werden :(
--- Ende Zitat ---

Was meinst du denn mit "noch gewagter"?


--- Zitat ---In Bezug auf eine neue Darstellung der Gesellschaft würde ich wirklich mal ein wenig auf Konzepte hoffen, die mit gewohntem brechen.
Ich bin hier auch wieder bei meinem andernorts schon genannten Beispiel, wonach die Menschheit bzw. die Föderation auf eine Invasion zum Beispiel auch reagieren könnte, indem man sich zurückzieht oder aufgibt.

Das ist etwas, das man im 24. und wohl auch im frühen 25. Jahrhundert nur schwer besonders glaubwürdig erzählen könnte. Zwar könnte man auf die Kriegsmüdigkeit setzen, aber wenn man DS9 angeschaut hat, musste man den Eindruck gewinnen, dass weite Kreise der Gesellschaft dann doch auf eine Aggression mit blutiger Kampfmoral und Pathos reagieren.
--- Ende Zitat ---

Och, ich weiß nicht, ob das so unglaubwürdig wäre. Eine Invasion muss sich ja nicht unbedingt ankündigen. Die Föderation könnte auch von einer anderne, noch größeren Macht "geschluckt" werden, oder in einer anderen Gesellschaft aufgehen. Beispielsweise wenn die erste Föderation zurückkäme, oder so etwas. Hast du eigentlich schon eine konkrete Idee zu diesem Kapitulationskonzept? Ich finde das klingt sehr spannend, da kann man viel draus machen. :)

Max:

--- Zitat von: Star am 24.06.13, 21:04 ---Nein, natürlich sollte man sich nicht nur auf die Figuren verlassen. Allerdings muss man ja auch keine "Entweder Oder"-Sache draus machen. Im Idealfall hat man ein gutes Ensemble und eine gute Story. Ich denke nur, dass mit Facettrenreichen Charakteren das Schreiben guter Geschichten etwas leichter fällt. :)

--- Ende Zitat ---
Da hast Du Recht: Ein "entweder oder" sollte es nicht sein und eine Serie und ihre Geschichten können von gut konzipierten Charakteren nur profitieren.
Es gibt Stories, deren Aufhänger die Figuren sind - daran ist nicht verkehrt, nur aus meiner persönlichen Sicht sind das nicht die Geschichten, die mich im Rückblick besonders interessiert haben. Ich weiß, dass ich hier eine Ausnahme darstelle (und ich will damit auch nicht sagen, dass ich platte Figuren haben will, nur bin ich eben nicht so gut davon zu begeistern, wenn sich alles nur um eine Figur dreht, vielleicht, weil dieses Konzept meiner Wahrnehmung nach zuletzt in ST zu keinen guten Ergebnissen führte).
Bei mir ist es oft so, dass ein Thema auftaucht und nicht ein Charakter; erst nachdem sich das Thema klar abzeichnet, bietet sich dann eine Figur an, die die Behandlung dieses Themas durch ihre Natur auf die ein oder andere Weise unterstützt. Natürlich bin ich dann dadurch eher geneigt, anzunehmen, dass so eine Herangehensweise in einer Serie wahrscheinlicher zu Folgen führen würde, die mich unterhalten würde... Aber wie gesagt, ich bin da sicherlich eher ein Ausnahme.


--- Zitat von: Star am 24.06.13, 21:04 ---Genau das hat die Serie aber vielleicht schon wieder zu gewöhnlich gemacht. Die Charaktere wirkten schon recht schablonenhaft, also auf den Massenmarkt zugeschnitten und konnten dadurch vielleicht nicht herausstechen. Mir haben die Figuren im Endeffekt gefallen, aber es war auch keiner dabei, mit dem man einen Nicht-Trekkie hätte überzeugen können, mal einzuschalten.

--- Ende Zitat ---
Das ist glaube ich immer eine schwierige Sache: Auf der einen Seite will man die Figuren auf mainstream bürsten, um es allen recht zu machen, auf der anderen Seite lässt sich der Erfolg so nicht sozusagne an Statistiken entlang planen, aber man weiß halt eben nie, welches Risiko (etwa einer ganz ungewöhnlichen Figur) sich am Ende wirklich lohnen würde.
Das Problem ist, dass ich nicht weiß, wie da die US-Sicht (also des dortigen Publikums) auf die Verhältnisse ist und, einen Schritt vorher, ob es (aus der Warte des Studios betrachtet) wirklich in erster Linie entscheidend ist, wie die Quoten in den USA sind. Ich hielte es sonst für nicht undenkbar, dass die US-Zuschauer mit der Crewaufteilung und dem angloamerikanischen Fokus durchaus zufrieden waren; dass sie also gerade so eine Crew brauchten, um an sich Nicht-Fans zum Anschauen zu bewegen.


--- Zitat von: Star am 24.06.13, 21:04 ---Joa, da hast du recht. Ich wollte auch nur zeigen, dass man auch fernab der üblichen Rollen etwas experimentieren könnte.

--- Ende Zitat ---
Das sehe ich ja auch so wie Du :)


--- Zitat von: Star am 24.06.13, 21:04 ---
--- Zitat ---An sich würde ich aber wirklich etwas noch gewagteres toll finden, leider wirst Du aber mit Deiner Einschätzung recht haben, dass Risiken aufgrund des zu verteidigenden Budgets nicht eingegangen werden :(
--- Ende Zitat ---

Was meinst du denn mit "noch gewagter"?

--- Ende Zitat ---
Na ja, das wären die angesprochenen "Experimente": Figuren etwa, die nach heutiger Wahrnehmung umstritten, jedenfalls nicht die typischen (netten oder schrulligen) Sympathieträger wären (wobei ich eben der Meinung wäre, dass ein Muslim als Captain nach ST-Philosophie der letzten Jahrzehnte eben nichts gewagtes sein dürfte); oder eben Stories, die das Potenzial haben, im Publikum zu Diskussionen zu führen, weil sie durch einen unverbrauchten Blick polarisieren. Deswegen mein Beispiel mit der "Niederlage bei einer Invasion": Gerade in den Zeiten nach 9/11 können nur die Idealisten sagen, man wolle keine Sci-Fi-Serie sehen, in der auf einen Angriff mit der notwendigen Gewalt reagiert wird. Eine gegenteilige Darstellung wäre eben radikal und eine Basis, eine Gesellschaft zu zeigen, die auf "Reize" von außen anders als die gegenwärtige reagiert, wobei das auch durchaus wertfrei sein kann, also weder die Anwendung von Gewalt heute dann doch rechtfertigt, noch die andere Lösung als ideal anpreist. Das Problem ist aber wie wir ja festgestellt haben, dass die Produktionskosten an sich so hoch sein dürften, dass man eben keine Risiken eingehen will.


--- Zitat von: Star am 24.06.13, 21:04 ---Och, ich weiß nicht, ob das so unglaubwürdig wäre. Eine Invasion muss sich ja nicht unbedingt ankündigen. Die Föderation könnte auch von einer anderne, noch größeren Macht "geschluckt" werden, oder in einer anderen Gesellschaft aufgehen. Beispielsweise wenn die erste Föderation zurückkäme, oder so etwas.

--- Ende Zitat ---
Das stimmt. Das ist auch ein guter Einfall: Diese Form der Invasion käme als eine interessante Mischform aus Angst vor der Veränderung, durch die Übernahme durch das Fremde einerseits und etwaigen Verheißungen andererseits. Das könnte man sicherlich sehr sehr schön vielschichtig beschreiben: In Form der Gefühle der vielen Beteiligten, und in Form einer Darstellung der schleichenden Veränderungen, deren Ausmaße und Bedeutung gleich ja gar nicht klar wären. Ich glaube, das wäre auch ein Konzept, dass SSJKamui spannend fände.


--- Zitat von: Star am 24.06.13, 21:04 ---Hast du eigentlich schon eine konkrete Idee zu diesem Kapitulationskonzept? Ich finde das klingt sehr spannend, da kann man viel draus machen. :)

--- Ende Zitat ---
Nein, etwas konkretes gibt es dazu (leider) noch nicht. Aber die Idee blitzt halt immer wieder auf und wenn sowas der Fall ist, bedeutet das doch eigentlich, dass sie mit Nachdruck aufs (digitale) Papier gebracht werden will, oder? ;) :D

SSJKamui:

--- Zitat von: Max am 25.06.13, 11:33 ---

--- Zitat von: Star am 24.06.13, 21:04 ---Och, ich weiß nicht, ob das so unglaubwürdig wäre. Eine Invasion muss sich ja nicht unbedingt ankündigen. Die Föderation könnte auch von einer anderne, noch größeren Macht "geschluckt" werden, oder in einer anderen Gesellschaft aufgehen. Beispielsweise wenn die erste Föderation zurückkäme, oder so etwas.

--- Ende Zitat ---
Das stimmt. Das ist auch ein guter Einfall: Diese Form der Invasion käme als eine interessante Mischform aus Angst vor der Veränderung, durch die Übernahme durch das Fremde einerseits und etwaigen Verheißungen andererseits. Das könnte man sicherlich sehr sehr schön vielschichtig beschreiben: In Form der Gefühle der vielen Beteiligten, und in Form einer Darstellung der schleichenden Veränderungen, deren Ausmaße und Bedeutung gleich ja gar nicht klar wären. Ich glaube, das wäre auch ein Konzept, dass SSJKamui spannend fände.

--- Ende Zitat ---

Hört sich auf mich ein wenig nach Arthur C.Clarkes "Die Letzte Generation" an, was ich für eines der faszinierendsten Sci Fi Bücher überhaupt halte. (Was mich dort aber besonders begeisterte war die "lange Sicht auf die Menschheit" und dass die Menschheit am Ende sich wirklich veränderte und zu etwas Anderem wurde. (Und das man die biologische Veränderung auch früh bemerkt hatte.))

Die versteckte Invasion erinnert mich stark an UFO Verschwörungstheorien, die besagen, dass wir jetzt schon von irgendwelchen Aliens im Hintergrund gelenkt werden.

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