Kommt auf das Alter an. Ich überlege ja auch immer wieder meinem siebenjährigen Sohn Star Trek näher zu bringen und hatte mir auch gedacht, dass TNG da ganz praktisch wäre. Aber es ist streckenweise für sein Alter doch noch zu hoch. Nicht wegen irgendwelcher Brutalität, sondern eher wegen philosophischer/psychologischer/politischer Hintergründe.
Wobei die ersten beiden TNG-Staffeln aber auch noch sehr TOSig und nicht besonders... äh... anspruchsvoll sind. Dass ihm manche der Hintergründe zunächst zu hoch sein könnten, mag sein, aber Star Trek hat ja noch viel mehr zu bieten. Raumschiffe, Adventures, fremde Planeten, Personen verschiedenster Herkunft, die Zusammenarbeiten, ohne, dass einer gemobbt wird.
Für Kinder ist das eine große Wundertüte, auch wenn sie nicht direkt alle Elemente verstehen (aber gut herangeführt werden können). Star Wars: Episode I hat ja auch eine ziemlich komplizierte politische Hintergrundsituation (die ich als erwachsener kaum durchblicke, ohne mich ein wenig mit dem Universum zu beschäftigen) und ist bei Kindern dennoch furchtbar beliebt, einfach weil es ja auch noch so Sachen wie Jedi, Lichtschwerter, und dergleichen gibt.
Sieben ist vielleicht wirklich noch etwas zu jung (aber das kannst ohnehin nur du als Mutter beurteilen), aber in drei-vier Jahren kannst du es vielleicht mal riskieren. Ich drücke dir die Daumen - kann ja auch sein, dass ihm das alles zu kindisch ist XD
Von daher find eich auch Stars Idee mit dem High Comissioner in "Infinity" so toll. Nicht nur das der außerhalb der Kommandokette steht, sondern dass der "helden" Captain auf IHN hören muss.
Danke sehr

Wenn ich mich mal selbst loben darf... ich mag auch meine Idee, die Enterprise sowohl im Flottenkommando und in der Politik umstritten zu machen, mit Leuten, die ihre ganz eigene Vorstellung davon haben, wie groß ein Sternenflotten-Schiff sein darf, wie stark, und wozu man es verwenden sollte. Einfach, weil... das die Realität spiegelt. Ich glaube, jede neue Star Trek Serie hätte es ungeheuer schwer. Trekkies diskutieren ja alles in Grund und Boden - mitunter schon, ohne auch nur eine einzige Szene gesehen zu haben.
Im Grunde wäre die Infinity-Story somit eine Allergorie auf das Fandom und Star Trek selbst. Alles neue wird kritisch beäugt, totdebattiert, und zerrissen. Im Prinzip genau das also, was die Admiralität sowie die Politik mit der Enterprise macht - noch ehe sie überhaupt gestartet ist. Jede zukünftige STar Trek Serie wird sich beweisen müssen. Es gibt keine Vorschusslorbeeren, im Gegenteil. Und genauso sieht es auch mit meiner Enterprise aus. Sie muss sich beweisen. Sie wird Fehler machen und Siege erringen, Fürsprecher, sowie Gegner mobilisieren. Das ist ein bisschen Meta, wäre für eine Serie aber ein toller Rahmen, das Fandom mit einzubeziehen, zu zeigen, dass man sich der Diskussionenen bewusst ist und das einigermaßen ernst nimmt, und daraus sogar eine gute Geschichte stricken kann.