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Star Trek Enterprise

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Max:
Na ja gut, Stars Antwort ist eigentlich nichts hinzuzufügen!!! :thumbup :24 :thumbup :thumbup



--- Zitat von: Leela am 06.08.13, 13:01 ---Welche Aliens meinst Du? Ich geh gerade im Kopf die namhaften Autoren durch; Bester, Haldeman, Herbert, Miller, Heinlein, Card, PKD, Lem... sogar Clarke. Mir fällt keine sehr originelle Spezies ein. Es gibt kreative künstliche Lebensformen/Androiden und es gibt kreative Weiterentwicklungen der Menschen... aber Aliens?

--- Ende Zitat ---
Nun, ich bin ja bekanntlich ein äußerst großer Fan von Stanislaw Lem, man möge mir nachsehen, dass ich nun wiederum auf ihn zurückkomme:
Ohne jetzt zu spoilern und ihre originelle Eigenart zu verraten: Die außerirdischen Wesen aus Lems Roman "Fiasko" haben mich unglaublich beeindruckt. Das war für mich ein Konzept, das für mich neu im Sinne von wahrlich originell war. Es eröffnete für mich ganz neue Welten der hypothetischen Entwicklung einer Spezies. Ein nicht wirklich objektiver Gesichtspunkt, aber für mich persönlich schon ein Gradmesser: Bin ich als FF-Autor regelrecht neidisch, dass ich nicht auf diese Idee gekommen bin? Hier: Definitiv. Da ist im Grunde zu viel Ehrfurcht und viel zu viel Faszination dabei (mal ganz abgesehen davon, dass ich ein kleines Kind war, als der Roman erschien, ich somit das Rennen um diese Idee gar nicht gewinnen konnte ;) ;)), um es wirklich Neid zu nennen, aber es für mich einfach ein großer Wurf, von dem allein mehr als ein Roman leben kann (und Lem macht das nur zu einer von vielen Linien).
Bleibe ich bei Lem: Auch die Wesen aus "Eden" haben was, auch wenn ich hier nicht so begeistert wie bei "Fiasko" bin (der Roman besticht mMn schlicht und ergreifend auch sprachlich). Letztlich teilen sie nicht unbedeutende Elemente mit den Borg, auch wenn diese bei den "Doppelts" komplett anders aufgezogen werden.
Und dann noch die Grauzone: So was wie der "Ozean" aus "Solaris". (Es ist reizvoll, sich zu trauen, die Frage offen zu lassen, ob man es mit einer Lebensform zu tun hat oder nicht. Vielleicht drängte mich das auch dazu, so was in der Richtung in "Sandfarben" mal auszuprobieren).


--- Zitat von: Leela am 06.08.13, 13:01 ---Die Optik war anders und wirklich besser. Ich glaube das liegt sehr stark daran das die Serie durch die Quoten etwas auf den Boden zurückgeholt wurde... Ich hatte bis dahin imer stark den Eindruck das bei den Star trek Serien ab DS9 eine Art Nimbus der "Wir sind Star Trek. Wir machen die beste Sci Fi im Universum. Jedem Schrank-knopf muss man ansehen wie teuer, echt und qualitativ hochwertig er ist!" hatte bei den Serien. Wofür auch ein Haufen Budget unsinnig drauf ging...
Davon hat sich Enterprise (allerdings erst unter Zwang) dann gelöst... mehr Spass, mehr Mut zum Risiko, auch mal (zur Not) billig aussehen... zurück zu den TOS Wurzeln, sowohl was Inhalte als auch Machart (preisgünstig) angeht.
Ich glaube also dieses Potential war die ganze Zeit da... hat sich aber erst unter Druck entfalten kann. Budgetkürzung als Glücksfall sozusagen.

--- Ende Zitat ---
Na ja, beim "besser" musste ich ein wenig schlucken. Ich musste spontan an die nur als kitschig zu bezeichnenden Häuserschluchten von Vulkan denken! Aber gut, da trifft natürlich wieder zu, dass das an die TOS-Wurzeln anschließt, wobei ich das deswegen ein wenig anders beurteilen wollen würde, weil das eben der Zeitgeschmack der damaligen Gegenwart war ;)
Ich glaube aber, diese Art der Optik hätte ich lieber mit Folgeninhalten à la "Strange New World", "Future Tense" oder "Cogenitor" verbunden sehen. Ich weiß, dass ich damit wohl recht alleine dastehe, aber die vierte Staffel war mir auch wiederum zu politisch (und man hatte zu viel Polizeiarbeit zu leisten): Die "Enterprise" spielte nur noch die "Feuerwehr", vom Forschergeist habe ich gar nichts mehr gespürt.


--- Zitat von: Leela am 06.08.13, 13:01 ---Was ich übrigens als Katastrophe für die Serie empfand war... und ist Scott Bakula. Ich hatte damals als erste Planungen zur Serie aufkamen nur gedacht "Bitte... alles! Nur lasst sie nicht Scott Bakula aus der Versenkung holen." - wobei ich zugeben muss das ich den Schauspieler auch nie mochte oder mag... Für mich ist er ein blasser Darsteller der sehr hölzern agiert und von der Ausstrahlung her sehr nah an unbegrenzte Langweiligkeit herankommt. Sein bevorzugter Gesichtsausdruck, der treudoofe Dackelblick, ist für mich ... schwer zu ertragen und ich habe bis heute den Eindruck das Bakula nie in der Archer Rolle wirklich aufgegangen ist. Den Captain  ausgerechnet mit ihm zu besetzen... statt mit einem Newcomer voller Elan oder einem etwas bewährterem sympathischeren Darsteller.... naja. Das bedaure ich bis heute. :(

--- Ende Zitat ---
Joah, ein Bakula-Fan war ich eigentlich auch nicht (und hatte ihn von früher auch gar nicht gekannt). Okay, auf der anderen Seite konnte dann etwa ein Trinneer noch mehr glänzen.
Gut, böse gemeint ist das nicht, aber ein besserer Schauspieler war Montgomery eigentlich auch nicht ;)
In der deutschen Version hatte Bakula auch noch den Makel der vollkommen unglücklichen Synchronstimme, finde ich. Aber wenn ich so nachdenke, hast Du durchaus recht: ich kann mich spontan an keine Szene erinnern, in der seine Schauspielfähigkeiten eine riesige Aufwertung bedeuteten. Hmm, vielleicht in "Similitude", als er Sim anblaffte, für die Mission brauche er Trip und nicht ihn.



--- Zitat von: Star am 06.08.13, 21:45 ---
--- Zitat von: Leela am 05.08.13, 16:04 ---Wirklich? Also die letzten 60 Jahre Science Fiction haben genau 4 iconographische "Aliens" über gelassen: E.T., Yoda, Spock und Alien(s).

--- Ende Zitat ---



--- Ende Zitat ---
Einfach nur genial! :D
(Und ich gehe im Geiste gerade ein paar Zoidberg-Zitate durch).

SSJKamui:
Und nicht zu vergessen, CTHULHU:

Hey There Cthulhu: The Photomontage Video

South Park Cthulhu Song German

http://www.thelovecraftsman.com/2011/11/why-choose-lesser-evil-12-great.html

Ein übles Alien, dessen Beweggründe für uns Menschen unverständlich sind, der aber trotzdem von einigen Wahnsinnigen angebetet wird. (Und nein, Tom Cruise gehört nicht zu seinen Anbetern. ;) Jedenfalls denke ich das.)

Leela:

--- Zitat ---Na ja gut, Stars Antwort ist eigentlich nichts hinzuzufügen!!!
--- Ende Zitat ---


:P
... sogar im doppelten Sinne nicht. Zoidberg zeigt recht gut was die meisten "Aliens" in der Science Fiktion immer noch sind... irdische Tiere die sprechen können. auf die Spitze getrieben hat das "Flash Gordon" - mit dem Fischmenschen, den Vogelmenschen, den Baummenschen usw. - aber auch Star Trek hat sich dem nicht wirklich verschlossen... mit den Tellariten oder Caitianern oder den Xindi. Nur; bei Futurama geht das als gute Satire durch. Star Trek meinte das zB ernst...

Die beiden Sachen von Lem kenn ich leider gar nicht... Aber zB Solaris ist in meinen Augen kein Alienkonzept oder ausgearbeitete Spezies. Es ist gerade mal ein "vielleicht ist das Wasser/Ozean intilligent(er als wir)" - dieser Trick funktioniert nur weil Lem andeutet, aber nichts aussagt. Müsste er die Spezies beschreiben wie es zB für eine wiederkehrende Serie-folge notwendig wäre - nun ja, viel über bleiben würde da wohl nicht.
Es ist wie Hamlet und Yorick. Nur wiel Hamlet mit einem Schädel spricht, heisst das nicht das Yorick ein interessantes Leben geführt hat oder ein interessanter Mensch war.

Also wenn man nun die 2 x Lem zählt haben wir... 2 interessante, originelle Spezies aus... den letzten 65 Jahren Science Fiction?  :Ugly




--- Zitat ---Na ja, beim "besser" musste ich ein wenig schlucken. Ich musste spontan an die nur als kitschig zu bezeichnenden Häuserschluchten von Vulkan denken!
--- Ende Zitat ---

Klar, keine Frage. Ich mag die auch nicht.. gerade Vulcan.... und dann auch das Interior der Vulkanischen Häuser Anfang Staffel 4... eine Mischung aus Ikea und Einbau-Feng Shui mit Geschirrspüler und Mikrowelle. :/ Und das Zentralkommando wirkte wie ein Kinderspielplatz mit Gardinen und Wandmalerein für Blinde.
Ich muss aber auch einräumen das eine nähere Darstellung von Vulcan, so wie ich sie mir gewünscht hätte, wohl das Konzept und auch das Budget jeder Serie gesprengt hätte.



--- Zitat ---Ich weiß, dass ich damit wohl recht alleine dastehe, aber die vierte Staffel war mir auch wiederum zu politisch (und man hatte zu viel Polizeiarbeit zu leisten): Die "Enterprise" spielte nur noch die "Feuerwehr", vom Forschergeist habe ich gar nichts mehr gespürt.
--- Ende Zitat ---

Ja, aber das lag eben auch an der Konzeptänderung alles nun mit Gewalt in Richtung TOS zu verschieben... wenn Klingonen, Augments, Vulcanier und Romulaner Doppel- bis Dreifachfolgen bekommen heisst das eben auch das man sich im Star Trek Universum auf "alten" und bekannten Pfaden bewegt und nicht nebenbei noch viel rumentdeckern kann.



PS; Chtulu von Lovecraft ist deutlich älter als die "klassiche" Science Fiction die Anfang der 50er einsetzt - zudem seh ich ihn primär als mythologische Figur. Und ob er dann so orignell ist; ein aufgedunsener Riesentyp mit einem Krakenkopf der auf das Ende der Welt hinarbeitet... ?  :baby

Tolayon:
Im Grunde genomen lassen sich so gut wie ALLE Außerirdischen auf das Vorbild irdischer Tiere/ Planzen oder einfach nur Menschen reduzieren. Das liegt einfach daran, dass sich etwas VÖLLIG Neues auszudenken ziemlich schwer ist.

Chimären/ Hybride sind übrigens so alt wie die klassische Mythologie, welche man in manchen Dingen als Vorläufer der heutigen Science Fiction sehen kann (ich denke da spontan an den Minotaurus, von dem es eigentlich auch eine SciFi-Variante geben müsste).

Der Cthulhu-Mythos setzt gewissermaßen auf diese alte Mythologie auf, auch bei ihm lassen sich die alten "Götter" optisch auf irdische Vorbilder reduzieren. So sieht Tsathoggua laut einigen Beschreibungen aus wie eine Kröte auf Elefantenbeinen, wobei er sonst mit einem amorphen Körper beschrieben wird.

Und wenn wir schon beim Parodistischen sind:
Das "Fliegende Spaghettimonster" ist zumindest ein origineller Versuch, ein "Alien" zu kreieren das obendrein auch noch als Karikatur eines (Schöpfer-)Gottes fungiert.
Zudem sieht das Spaghettimonster auch noch so aus wie diverse andere Gottheiten aus dem Cthulhu-Mythos.

Max:

--- Zitat von: Leela am 07.08.13, 13:30 ---Die beiden Sachen von Lem kenn ich leider gar nicht... Aber zB Solaris ist in meinen Augen kein Alienkonzept oder ausgearbeitete Spezies. Es ist gerade mal ein "vielleicht ist das Wasser/Ozean intilligent(er als wir)" - dieser Trick funktioniert nur weil Lem andeutet, aber nichts aussagt. Müsste er die Spezies beschreiben wie es zB für eine wiederkehrende Serie-folge notwendig wäre - nun ja, viel über bleiben würde da wohl nicht.

--- Ende Zitat ---
Nun gut, es langt zumindest für einen Roman und in meiner Wahrnehmung gibt der mehr Stoff her als nur für eine 45 Minuten lange Folge. Ich könnte mir theoretisch auch vorstellen, dass so ein Konzept - handelt es sich bei diesem so Fremdartigen wirklich um Leben? - sogar eine Miniserie tragen könnte.
Das interessante am "Solaris"-Fall ist ja auch, dass die Beschreibung nicht nur rein deswegen funktioniert, weil hier der 'Ozean' beschrieben wird, sondern eben auch, weil man sich de 'Ozean' immer über die Phänomene nähert, die nur deswegen auftauchen, weil Personen mit dem Fremden interagieren. Daraus läßt sich viel machen, weil es mehr ist, als wenn beispielsweise man vor einem Alien mit Hörnern und gelber Haut steht, und ihr Äußeres und ihre Art, wie sie ihr Gemüse kochen, beschreibt.
Aber ich verstehe natürlich trotzdem, was Du meinst: es handelt sich in jedem Fall nicht um eine klassische außerirdische Spezies.


--- Zitat von: Leela am 07.08.13, 13:30 ---Also wenn man nun die 2 x Lem zählt haben wir... 2 interessante, originelle Spezies aus... den letzten 65 Jahren Science Fiction?  :Ugly

--- Ende Zitat ---
Immerhin ;) :D!
Für mich zeigt das, dass es grundsätzlich geht.
Was halt nötig wäre: Phantasie und wohl leider auch Mut. Aus Sicht eines Produzenten kann ich verstehen, dass es am zweiten Kriterium schon mal mangelt, aus Sicht des Rezipienten ist das natürlich wieder anders.


--- Zitat von: Leela am 07.08.13, 13:30 ---Ich muss aber auch einräumen das eine nähere Darstellung von Vulcan, so wie ich sie mir gewünscht hätte, wohl das Konzept und auch das Budget jeder Serie gesprengt hätte.

--- Ende Zitat ---
Die gute Nachricht für uns, die für Dich vielleicht eine schlechte ist, lautet: Bei Deinen künstlerischen Fähigkeiten bekommen wir ja vielleicht noch die Chance, dieses Bild von Vulkan eingehender zu erleben  :thumbup

Meine Vorstellung von Vulkan ist von der kargen Optik geprägt, die für eine hochentwickelte Zivilisation vielleicht auch schon wieder etwas "unlogisch" ist ;)


--- Zitat von: Leela am 07.08.13, 13:30 ---Ja, aber das lag eben auch an der Konzeptänderung alles nun mit Gewalt in Richtung TOS zu verschieben... wenn Klingonen, Augments, Vulcanier und Romulaner Doppel- bis Dreifachfolgen bekommen heisst das eben auch das man sich im Star Trek Universum auf "alten" und bekannten Pfaden bewegt und nicht nebenbei noch viel rumentdeckern kann.

--- Ende Zitat ---
Na ja, man hätte den Ansatz, sich auf TOS zu besinnen, auch anders aufziehen können. Es wäre einen Versuch wert gewesen, das Prinzip zu übernehmen (und dabei natürlich die größten Logiklöcher oder Albernheiten am besten zu umgehen ;)). Ich meine, vor TOS gab es ja Klingonen, augments, Romulaner etc. auch nicht, auch wenn diese Erkenntnis trivial klingt ;) Das Treffen mit den klingonen etwa zu verbraten, indem einer von ihnen durch einen Farmer niedergeschossen wird, war nicht gerade dramaturgisch geschickt.
Jenseits von Sets hatte TOS nach meinem Gefühl schon so ein Feeling, wonach der Weltraum halt groß und gefährlich war. Ich erinnere mich da zum Beispiel an die Atmosphäre aus "Horta rettet ihre Kinder" oder "Der alte Traum": Aber da kann von meiner Seite aus natürlich viel Verklärung mit im Spiel sein. Die einzige Folge, die mich in dieser Hinsicht irgendwie "mit auf die Reise" genommen hat, war vielleicht "Strange New World".
Und eigentlich hätte die Grundanlage der Serie ja bedeuten müssen, dass man nebenbei rumentdeckt, schließlich war doch die Prämisse, dass noch kein irdisches Schiff so weit draußen wie die NX-01 ein war und damit alles, auf das man trifft, neu sein muss.

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