Autor Thema: Star Trek Enterprise  (Gelesen 107851 mal)

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Max

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #285 am: 18.09.12, 17:10 »
ENT dürfte die Serie sein, die mit der dritten und vierten Staffel und allgemein durch die Trends der Zeit, in der sie entstand, am ehesten Charakterentwicklungen in ST nachzeichnen konnte.

Was findet Ihr: Welche ENT-Figur hat sich am deutlichsten entwickelt?

Eigentlich könnte man mMn an T'Pol im Zusammenspiel mit Trip denken, doch deren Beziehung als Ergebnis bestimmter Entwicklungen kam ja doch recht überfallartig - sogar die Schauspieler sollen sich ja beschwert haben, weil sie von der Entwicklung überrascht waren und in Kenntnis ihrer früher manche Szenen anders gespielt hätten.
Archer war ja eigentlich von Anfang der konstante Captain; am Anfang der vierten Staffel war schon spürbar, was die Last und der Druck bei ihm ausgelöst haben, allerdings fand ich auch, dass das recht schnell wieder nicht mehr relevant war.
Hoshi kann ja schnell in Sachen Entwicklung herangezogen werden, aber so ganz überzeugend fand ich das nicht unbedingt.

Max

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #286 am: 04.08.13, 21:14 »
Obwohl Archer prügelt und foltert heißt es immer, die Menschen wären die einzigen, die den Weltraum befrieden können. Kein Wunder, wenn selbst die Vulkanier Pseudopräventivkriege führen. In TOS hingegen belehrten Spock und all die Wunderaliers die Menschen andauernd, wie wild sie im Grunde immer noch sind. ENT hat das umgedreht und erreichte damit nicht viel, finde ich.

Hmn? Gerade in den ersten beiden Staffeln war doch jeder Vulkanier sofort zur Stelle, um den Menschen zu sagen, dass sie eigentlich noch immer primitive Fleischfresser sind, die zu schnell zu hoch hinaus wollen. Und dass sie dadurch auch öfters mal auf die Nase fallen, wurde ja auch gezeigt (Cogenitor beispielsweise). Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass die Menschen die treibende Kraft hinter der Föderation waren, weil sie die moralische Überlegenheit hatten, sondern eher, weil sie die Phantasie und den Willen hatten, eine Allianz zwischen Welten aufzubauen, die bis dahin alle lieber ihr eigenes Süppchen kochen wollten. Sie hatten den Drive und Archer hatte - nicht zuletzt aufgrund seiner fast schon kindlich-dämlichen Offenheit - eben auch das Vertrauen einiger wichtiger Leute gewonnen - Soval, Shran usw.
Joah, da gebe ich Dir grundsätzlich schon recht ("Cogenitor" war eine super Folge!)...
....nuuuuuuuur: Was waren die Vulkanier in ENT? Alles mögliche, aber jedenfalls keine Sympathieträger. Ihre Art der Bevormundung und später, in der vierten Staffel, auch ihre reale Politik sorgten nicht dafür, dass ihr Verhalten dazu angetan war, dass man sich gerne ihrer Weisung überantwortete. Das sorgte dafür, dass so manches irrationales Verhalten von Archer und seinen Mannen vom Zuschauer im Grunde ja ohne großes Hinterfragen abgenickt wurde, weil man die Vulkanier einfach nicht mochte.
In TOS war das anders - nicht besser, aber anders: Denn hier war Spock immer der possierliche Sidekick, der dem Chef eben nicht wehtat. Aber gerade diese Prämisse war Anlass, dass man seine Belehrungen irgendwie gelten ließ (ob man sie für wahr hielt oder nicht, der "Einspruch!"-Reflex kam von McCoy, nicht vom Zuschauer).

Und am Ende des Tages war die Fähigkeit der Menschen, die Allianz zu vermitteln halt doch auch Teil einer moralischen Überlegenheit, weil sich die anderen Spezies eben wie sich dumm-zankende Kinder verhalten haben.

Bei allem anderen gebe ich dir allerdings recht. Mir kam der technologische Fortschritt auch zu flott. Das ging schon im Pilotfilm los, wo zu schnell von der EM-33 auf die Phasenpistolen gewechselt wurde. Aber das wäre vielleicht mal ein ganz interessantes Thema: Wie hätten wir Enterprise gemacht, wenn wir die Autoren gewesen wären :)
Wie hätten wir Enterprise gemacht, wenn wir die Autoren gewesen wären? Wow, das ist eine krasse Frage! Sie ist schwierig zu beantworten und doch ungemein spannend.
Im Grunde hat "First Contact" da den ersten Fehler gemacht, indem der Film klarstellte, wie weit die Vulkanier den Menschen voraus waren. Das ist ein Problem, weil es das Bild von Jahrzehnten von ST - klar, meiner Wahrnehmung nach - nicht stützt.

Ich hätte die ENT auf so gut wie keine Spezies treffen lassen und lieber die Raumfahrt selbst thematisiert; so ein wenig im Stile des Waffentests von Reed in "Fight or Fight". Alles, die Flüge in einem solchen Raumschiff und die interstellaren Objekte usw., sollte ja mehr oder weniger neu sein, davon war aber schon nach der ersten Hälfte der ersten Staffel nichts mehr zu spüren.
« Letzte Änderung: 04.08.13, 21:19 by Max »

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #287 am: 04.08.13, 21:45 »
Joah, da gebe ich Dir grundsätzlich schon recht ("Cogenitor" war eine super Folge!)...
....nuuuuuuuur: Was waren die Vulkanier in ENT? Alles mögliche, aber jedenfalls keine Sympathieträger.

Hm, ich bin gerade hin- und hergerissen. Einerseites... hast du natürlich recht. Gerade in den frühen ENT-Episoden kamen die Vulkanier doch sehr Streitsüchtig und ganz und gar nicht logisch rüber (was aber mit dem Dreiteiler in der vierten Staffel ganz nett thematisiert wurde). Aaaaandererseits gab es im Laufe der Zeit ja doch den ein oder anderen Sympathieträger (T'Pol eh, aber auch Soval, T'Pols Mutter und der ein oder andere Neben-Vulkanier), sowie es in TOS auch unsympathische Vulkanier gab. Nur waren die Vulkanier-Auftritte - von Spock abgesehen - eben sehr selten. Aber T'Pring war ja nun auch alles andere als liebenswürdig und T'Pau auch nicht gerade. Hm. Insgesamt hätte man bei Enterprise vieles besser machen können, das stimmt schon.

Zitat
Wie hätten wir Enterprise gemacht, wenn wir die Autoren gewesen wären? Wow, das ist eine krasse Frage! Sie ist schwierig zu beantworten und doch ungemein spannend.
Im Grunde hat "First Contact" da den ersten Fehler gemacht, indem der Film klarstellte, wie weit die Vulkanier den Menschen voraus waren. Das ist ein Problem, weil es das Bild von Jahrzehnten von ST - klar, meiner Wahrnehmung nach - nicht stützt.

Die Vulkanier müssen aber schon lange über gute Raumfahrt-Technologie verfügt haben, sonst würde die Sache mit den Romulanern keinen Sinn machen. Immerhin sind die ja irgendwie von Vulkan in den Bereich gekommen sein, der später zu einem Imperium wachsen sollte.

Zitat
Ich hätte die ENT auf so gut wie keine Spezies treffen lassen und lieber die Raumfahrt selbst thematisiert; so ein wenig im Stile des Waffentests von Reed in "Fight or Fight". Alles, die Flüge in einem solchen Raumschiff und die interstellaren Objekte usw., sollte ja mehr oder weniger neu sein, davon war aber schon nach der ersten Hälfte der ersten Staffel nichts mehr zu spüren.

Ich hätte sie fast nur auf Spezies treffen lassen, die wir bereits aus den anderen Serien kennen. Benziten, Deltaner, Andorianer, Tellariten, usw. Für alle anderen Aliens hätte die Bedingung gegolten, dass sie wirklich fremdartig im Aussehen und eigentlich nur mit CGI zu verwirklichen sind. Mal sehen, was mir spontan noch einfällt.

Technologie:

-Keine Phaser, keine Photonischen Torpedos, keine polarisierte Hülle. Dafür Torpedos die auch mal zurückkommen, und EM-33er als Handfeuerwaffen. Atomwaffen hätte ich mir auch gefallen lassen, immerhin hieß es mal, damit hätte man im romulanischen Krieg gekämpft. Dafür wären die äußerst selten eingesetzt worden (ähnlich wie bei Galaktica). Statt Schiffsphaser vielleicht Laser einsetzen.
-Keine Kraftfelder, Hologramme oder Tarnvorrichtungen
-Transporter ist okay, aber nur zum Beamen von Ausrüstung und Gegenständen
-Das innere des Schiffes heller gestalten wie die ISS. Die TOS-Elemente die in der vierten Staffel einzug erhielten bereits in der ersten Staffel verwenden.
-Uniformen von Anfang an blau statt Lila und mit Namensschildern, dafür noch mit farblich entsprechenden Unterhemden (Gelb, Rot, Blau)
-Mehr Schiffe. Die Columbia, Endeavour und Co früher starten, dafür in Erdnähe halten, während die Enterprise im Tiefenraum unterwegs ist.
-Frachtergilden wichtiger machen und in die Handlung einbeziehen
-KEINE Dekontaminations-Kammer!

Crew:
-Archer nicht so stur und kindisch, dafür etwas erfahrener und gediegener, wie in der vierten Staffel
-T'Pol kein Wissenschaftsoffizier, dafür diplomatischer/Erstkontakt-Spezialist. Steht außerhalb der Rangstruktur (Kein Staffel 1-2 Catsuit)
-Ein eigener Wissenschaftsoffizier (die aber durchaus von T'Pol unterstützt werden darf)
-Mayweather entweder interessanter gestalten (Einer der schon viel rumgekommen ist) oder zum Gastcharakter machen
-Crew wichtiger machen, häufige Gastauftritte von bekannten Gesichtern (Cuttler, Novakovitch, etc)

Ansonsten: Alles mehr wie Staffel 4. :Ugly
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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #288 am: 04.08.13, 22:04 »
Staffel 4 war klasse.

Aber ich kann die Frage nicht beantworten, da ich ST:E gar nicht erst erfunden hätte, sonder eine Serie ab 2266 oder später gebastelt hätte. Das die alten TOS Sets auch in der heutigen Zeit gut aussehen, hat die Spiegel Episode gezeigt. Dort wirken die Sets noch besser und morderner (vorallem wegen der besseren beleuchtung) als bei ST: Phase 2 oder allen anderen TOS Fanserien.

Nunja, jetzt hab ich meine eigene Serie und die spielt leider nicht im TOS Zeitalter, mist ;)

Leela

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #289 am: 04.08.13, 22:06 »
oh *handheb*


Zitat
Hm, ich bin gerade hin- und hergerissen. Einerseites... hast du natürlich recht. Gerade in den frühen ENT-Episoden kamen die Vulkanier doch sehr Streitsüchtig und ganz und gar nicht logisch rüber (was aber mit dem Dreiteiler in der vierten Staffel ganz nett thematisiert wurde). Aaaaandererseits gab es im Laufe der Zeit ja doch den ein oder anderen Sympathieträger (T'Pol eh, aber auch Soval, T'Pols Mutter und der ein oder andere Neben-Vulkanier), sowie es in TOS auch unsympathische Vulkanier gab. Nur waren die Vulkanier-Auftritte - von Spock abgesehen - eben sehr selten. Aber T'Pring war ja nun auch alles andere als liebenswürdig und T'Pau auch nicht gerade.


Ich glaube da tut man Enterprise etwas Unrecht.... die Tendenz Vulkanier als kalte, herzlose Bürokraten darzustellen zeigte schon TNG... generell waren Vulkan Folgen nicht gerade ... Herzerwärmend. Seit TNG wird die vulkanische Gesellschaft nicht gerade positiv dargestellt, auch wenn Einzelcharaktere immer wieder aus dem Muster fallen.




Zitat
Ich hätte sie fast nur auf Spezies treffen lassen, die wir bereits aus den anderen Serien kennen. Benziten, Deltaner, Andorianer, Tellariten, usw. Für alle anderen Aliens hätte die Bedingung gegolten, dass sie wirklich fremdartig im Aussehen und eigentlich nur mit CGI zu verwirklichen sind.


Ich hätte mir genau das Dritte erwartet... doch mehr neue Spezies... andere. Eigene und wichtige. Man hätte sogar die Chance gehabt eine sehr geniale Spezies aufzubauen... und am Ende der Serie auszulöschen (da sie nie wieder vorkäme). Bekannte Spezies hätte ich mir erst Tröpfchenweise im Lauf der Serie... als Art Highlights gewünscht.  Auf keinen Fall gleich Klingonen.... Romulaner, Borg und Ferengi. :(

Das bereits früh schon Hologramme, Kraftfelder und Tarnvorrichtungen aufkamen fand ich auch nicht so toll. Hier hat Enterprise leider das eigene Konzept unterlaufen.

Und ich hätte mir viel viel mehr von der "Koloniersierungsphase" gewünscht.... unddaher auch mehr stellare Entdeckung (auch mal ohne zu viele Aliens).


Star

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #290 am: 04.08.13, 22:19 »
Ich hätte mir genau das Dritte erwartet... doch mehr neue Spezies... andere. Eigene und wichtige.

Na ja, aber so Spezies, wie die Tiburoner oder Benziten... das sind doch im Grunde völlig unbeschriebene Blätter, die man eigen und wichtig hätte machen können. So Sachen wie die Suliban oder Xindi sind ja auch noch okay. Nur gingen mir die ganzen 0815-Stirnwulst-Penner auf die Nerven und so welche will ich nie wieder sehen. Warum eine neue, uninspirierte Maske aus Michael Westmores Rippe leiern, wenn man schon auf eine zurückgreifen und ihr einen Hintergrund verpassen kann? Dann lieber Gorn und Tholianer, und berengarische Drachen und denibianische Schleimteufel und so was. :)
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David

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #291 am: 04.08.13, 22:39 »
Ich hätte mir genau das Dritte erwartet... doch mehr neue Spezies... andere. Eigene und wichtige.

Na ja, aber so Spezies, wie die Tiburoner oder Benziten... das sind doch im Grunde völlig unbeschriebene Blätter, die man eigen und wichtig hätte machen können. So Sachen wie die Suliban oder Xindi sind ja auch noch okay. Nur gingen mir die ganzen 0815-Stirnwulst-Penner auf die Nerven und so welche will ich nie wieder sehen. Warum eine neue, uninspirierte Maske aus Michael Westmores Rippe leiern, wenn man schon auf eine zurückgreifen und ihr einen Hintergrund verpassen kann? Dann lieber Gorn und Tholianer, und berengarische Drachen und denibianische Schleimteufel und so was. :)

Oh, bei letzterem stimme ich dir zu Star.
Gern hätte ich auch die von dir angestrebte Wesen gesehen (und noch einige Weitere.)
Besonders gefreut hätte ich mich auch über Caitianer und Aurelianer, wenn es um die warpfähigen Spezies geht.
Was den Drachen angeht.... ja gern, das wäre was gewesen.
Auch hätte ich mich über eine Unterwasserwelt gefreut.

Aber immerhin... was wir über die Andorianer erfahren haben und war klasse.
Aber auf die Xindi und die Suliban hätte man durchaus verzichten können.
Dafür hätte man dann wirklich die eben von mir genannten TOS/TAS-Spezies einbringen können.

Leela

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #292 am: 04.08.13, 22:52 »
Zitat
Nur gingen mir die ganzen 0815-Stirnwulst-Penner auf die Nerven und so welche will ich nie wieder sehen.

OK, das sind wir uns einig... die Tattoo-Ohren-Stirnwulst-Aliens, kurz TOS-A, brauch ich auch nicht wieder...


Zitat
... wenn man schon auf eine zurückgreifen und ihr einen Hintergrund verpassen kann?

Hm, schwer zu beantworten, weil eher Gefühlssache. Meine Gründe dafür wären;
- ich will was neues sehen (einfach Lust drauf)
- auch Enterprise reklamierte dieses "Hier ist was neues... Aufbrauch ins Unbekannte" Feeling. Da will ich nicht was sehen was ich schon kenne, dafür brauch ich kein Prequel als Serie - es unterläuft für mich das zu vermittelende Gefühl der Serie
- ich vermisse die meisten One-Hit Wonder von Picard & Sisko nicht wirklich... zB die Benziten... ja, das ist für mich der eine nervige Typ bei Wesley an der Akadmie.... geschenkt. Mir fielen auf Anhieb keine 10 Spezies ein die ich so bemerkenswert fand das ich unbedingt mehr von ihnen brauch.
- wenn doch mehr von diesen Aliens, dann muss ich erhlich zugeben traue ich den Star Trek Autoren nicht zu sie eigenständig und Interessant zu machen. Je mehr sie eine Spezies mit Backround versorgen, desto klischeehafter oder unsinniger wurde es.. die Gefahr also das sie "Lücken" im Canon mit Unsinn füllen ist hoch
- eine richtig gut ausgebaute Spezies die man auch häufiger sehen will stünde am Ende wieder vor dem Dilemma: Wenn sie mal so gut und wichtig waren, wo sind sie dann in TOS, TNG oder DS9? Warum sieht man dort in 500 Folgen einmal einen?

daher ... eher die Tendenz zu vermehrt neuen Spezies.

SSJKamui

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #293 am: 04.08.13, 23:07 »
Also, wie hätte ich es gemacht?
- Die Enterprise wäre noch nicht dieses typische Föderationsdesign, sondern entweder dieses Ringschiff, was man kurz bei TMP sah, eine Art fortschrittlicher DY-1000 Kreuzer oder eine Kreuzung aus Beidem. Erst durch die Bedrohung durch die Romulaner hätte man das Föderationsdesign für ein neues Schiff in Zusammenarbeit mit Vulkaniern, Andorianern etc. entwickelt. (Vielleicht so, dass die Enterprise in Staffel 3 von einem überlegenen romulanischen Kreuzer restlos vernichtet worden wäre und die Crew erstmal durch die Hilfe anderer Spezies nach Hause kommen musste. Dann hätte man 2 Jahre lang am neuen Schiffstyp gefeilt.)
- Die Enterprise NX-01 sähe nicht so sehr nach Akira Klasse aus.
- Ich hätte die Kzinti Konflikte als Hintergrundstory verwendet um damit die arrogante, bevormundende Haltung der Vulkanier zu erklären. Die Vulkanier hätten die Menschen vor den Angriffen der Kzinti Piratenschiffe geschützt, die nur Unterwarp Schläferschiffe waren, aber trotzdem Gemeingefährlich sind. Weil die Menschheit sich aber bei den Kzinti unnötig leichtsinnig verhalten hatte, gingen die Vulkanier dazu über, die Menschheit stark zu bremsen, um Gefahren von Ihnen fernzuhalten.
- Mindestens eine Folge, die den "wiederaufbau" nach dem dritten Weltkrieg zeigt. Mit ein paar Vergleichen zu dem Wiederaufbau Deutschlands und Japans nach dem zweiten Weltkrieg. (Trümmerfrauen, Wirtschaftswunder etc.)
- Einige Kriegsverbrecher des dritten Weltkriegs sind irgendwie geflohen und die Vulkanier jagen diese, zusammen mit den Menschen.
- Größerer Focus auf die Erdpolitik
- Phaser vielleicht, aber statt kleinen Geräten sind Phaser noch riesige Systeme, die an den Schiffen montiert sind und viel Energie brauchen. (Deshalb nicht so oft eingesetzt werden können)
- Typische 50er/60er Jahre Utopieelemente wie Unterwasserstädte, oder Raumstationen in Form von Ringen, Zylindern oder Kugeln zeigen.
- In der ersten Staffel noch stärkerer Focus auf Kolonien auf Mars etc.
- Pilotfilm als einstündiger Direct to DVD Film, der auch die Entwicklung der Menschen im All und den Bau der Kolonien auf Mond und Mars zeigt. (Alles natürlich eingebunden in eine Rahmenhandlung.)
- In einer späteren Staffel kann die Gründung einer Kolonie so über 5 Folgen gezeigt werden. Die Kolonie wird dann auch später eine kleine Heimatbasis der Enterprise im romulanischen Krieg.
- Die Romulaner hätte ich auch eher atomar bewaffnet und primitiver gezeigt. (Dafür aber vielleicht mit mehr Kampfgeist und härterem Angreifen.)
- Keine Borg
- Keine Kopie alter Folgen/Filme wie ständig in Staffel 2.
- Die Crew würde zuerst fast nur aus Menschen bestehen, aber im Lauf der Serie würden sich immer mehr Ausserirdische der Crew anschließen. Am Ende könnte die Enterprise auch eine kleine Flottte aus Schiffen der Erde, Vulkans, Andorias, Tellars, Betazeds etc. leiten, quasi als Parallele zur Föderationsgründung.
- Eher auf TOS als auf die 24. Jahrhundert Serien angelehnt.
- Interessantere Planeten. (Beispielsweise Wasserplaneten, Planeten mit kristalliner Oberfläche, Gasplaneten mit einigen festen, bewohnbaren Inseln im Inneren etc.) Nicht immer diese Steppen oder Wälder.
- Früheres Eingehen auf das Augment Thema
- Zephram Cochrane würde eine  größere Rolle spielen.
- Klingonen weniger wichtig
- Abenteuerplots wie Raummonster etc.
- Orionische Piraten als wiederholte kleinere Nebengegner.

Ich würde die Serie vielleicht so aufbauen:
Pilotfilm
Erste Hälfte der ersten Staffel: Wiederaufbau der Erde, Erschließung des Sonnensystems, Start der Enterprise
zweite Hälfte der ersten Staffel: Kontakte mit Andorianern, Deltanern und Tellariten, erstes Verlassen des Sonnensystems, Besiedlung der ersten großen Kolonie ausserhalb des Sonnensystems
zweite Staffel: Erforschung weiterer Systeme, der erste großangelegte diplomatische Besuch der Menschen auf Vulkan mit eigenen Schiffen, erste diplomatische Allianzen. (noch rein wirtschaftlicher Natur) Erste Begegnungen mit den Romulanern und Orionern.
erste Hälfte der dritten Staffel: einige Folgen aus romulanischer Sicht. Ihr Imperium hat innenpolitische Probleme, ein neuer Prätor regiert. Ein remanischer Aufstand konnte nur knapp niedergeschlagen werden. Der Prätor beschließt einen Eroberungsfeldzug zu weiteren Welten zu starten, um davon abzulenken. Beginn des Krieges mit den Romulanern.
Mitte der Staffel: Enterprise wird vernichtet, wird aber neu gebaut. Vulkanier zeigen sich offener zur Menschheit.

Rest dieser Staffel bis zum Ende der 5. Staffel: Romulanischer Krieg, immer mehr Allianzen werden mit der Erde gegründet, weil die Romulaner auch andere Völker angreifen. Probleme mit Terra Prime. Einige Gruppierungen wollen auch Augments, die in Gefangenschaft leben, zwingen, für die Erde zu kämpfen. (Aber unter ethisch fragwürdigen Methoden.)

6. Staffel: Der Weg von der Anti Romulanischen Allianz zur Föderationsgründung. Einige Völker würden, nachdem sie nicht mehr bedroht sind, auch wieder eigene Wege gehen wollen, ohne Erde, Vulkan etc. (aber vielleicht später wieder dazustoßen?)

7. Staffel: Die "ersten Gehversuche" der neuen Föderation.
« Letzte Änderung: 04.08.13, 23:10 by SSJKamui »

CptJones

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #294 am: 04.08.13, 23:16 »
Also, wie hätte ich es gemacht?
- Die Enterprise wäre noch nicht dieses typische Föderationsdesign, sondern entweder dieses Ringschiff, was man kurz bei TMP sah, eine Art fortschrittlicher DY-1000 Kreuzer oder eine Kreuzung aus Beidem. Erst durch die Bedrohung durch die Romulaner hätte man das Föderationsdesign für ein neues Schiff in Zusammenarbeit mit Vulkaniern, Andorianern etc. entwickelt. (Vielleicht so, dass die Enterprise in Staffel 3 von einem überlegenen romulanischen Kreuzer restlos vernichtet worden wäre und die Crew erstmal durch die Hilfe anderer Spezies nach Hause kommen musste. Dann hätte man 2 Jahre lang am neuen Schiffstyp gefeilt.)
- Die Enterprise NX-01 sähe nicht so sehr nach Akira Klasse aus.
- Ich hätte die Kzinti Konflikte als Hintergrundstory verwendet um damit die arrogante, bevormundende Haltung der Vulkanier zu erklären. Die Vulkanier hätten die Menschen vor den Angriffen der Kzinti Piratenschiffe geschützt, die nur Unterwarp Schläferschiffe waren, aber trotzdem Gemeingefährlich sind. Weil die Menschheit sich aber bei den Kzinti unnötig leichtsinnig verhalten hatte, gingen die Vulkanier dazu über, die Menschheit stark zu bremsen, um Gefahren von Ihnen fernzuhalten.
- Mindestens eine Folge, die den "wiederaufbau" nach dem dritten Weltkrieg zeigt. Mit ein paar Vergleichen zu dem Wiederaufbau Deutschlands und Japans nach dem zweiten Weltkrieg. (Trümmerfrauen, Wirtschaftswunder etc.)
- Einige Kriegsverbrecher des dritten Weltkriegs sind irgendwie geflohen und die Vulkanier jagen diese, zusammen mit den Menschen.
- Größerer Focus auf die Erdpolitik
- Phaser vielleicht, aber statt kleinen Geräten sind Phaser noch riesige Systeme, die an den Schiffen montiert sind und viel Energie brauchen. (Deshalb nicht so oft eingesetzt werden können)
- Typische 50er/60er Jahre Utopieelemente wie Unterwasserstädte, oder Raumstationen in Form von Ringen, Zylindern oder Kugeln zeigen.
- In der ersten Staffel noch stärkerer Focus auf Kolonien auf Mars etc.
- Pilotfilm als einstündiger Direct to DVD Film, der auch die Entwicklung der Menschen im All und den Bau der Kolonien auf Mond und Mars zeigt. (Alles natürlich eingebunden in eine Rahmenhandlung.)
- In einer späteren Staffel kann die Gründung einer Kolonie so über 5 Folgen gezeigt werden. Die Kolonie wird dann auch später eine kleine Heimatbasis der Enterprise im romulanischen Krieg.
- Die Romulaner hätte ich auch eher atomar bewaffnet und primitiver gezeigt. (Dafür aber vielleicht mit mehr Kampfgeist und härterem Angreifen.)
- Keine Borg
- Keine Kopie alter Folgen/Filme wie ständig in Staffel 2.
- Die Crew würde zuerst fast nur aus Menschen bestehen, aber im Lauf der Serie würden sich immer mehr Ausserirdische der Crew anschließen. Am Ende könnte die Enterprise auch eine kleine Flottte aus Schiffen der Erde, Vulkans, Andorias, Tellars, Betazeds etc. leiten, quasi als Parallele zur Föderationsgründung.
- Eher auf TOS als auf die 24. Jahrhundert Serien angelehnt.
- Interessantere Planeten. (Beispielsweise Wasserplaneten, Planeten mit kristalliner Oberfläche, Gasplaneten mit einigen festen, bewohnbaren Inseln im Inneren etc.) Nicht immer diese Steppen oder Wälder.
- Früheres Eingehen auf das Augment Thema
- Zephram Cochrane würde eine  größere Rolle spielen.
- Klingonen weniger wichtig
- Abenteuerplots wie Raummonster etc.
- Orionische Piraten als wiederholte kleinere Nebengegner.

Ich würde die Serie vielleicht so aufbauen:
Pilotfilm
Erste Hälfte der ersten Staffel: Wiederaufbau der Erde, Erschließung des Sonnensystems, Start der Enterprise
zweite Hälfte der ersten Staffel: Kontakte mit Andorianern, Deltanern und Tellariten, erstes Verlassen des Sonnensystems, Besiedlung der ersten großen Kolonie ausserhalb des Sonnensystems
zweite Staffel: Erforschung weiterer Systeme, der erste großangelegte diplomatische Besuch der Menschen auf Vulkan mit eigenen Schiffen, erste diplomatische Allianzen. (noch rein wirtschaftlicher Natur) Erste Begegnungen mit den Romulanern und Orionern.
erste Hälfte der dritten Staffel: einige Folgen aus romulanischer Sicht. Ihr Imperium hat innenpolitische Probleme, ein neuer Prätor regiert. Ein remanischer Aufstand konnte nur knapp niedergeschlagen werden. Der Prätor beschließt einen Eroberungsfeldzug zu weiteren Welten zu starten, um davon abzulenken. Beginn des Krieges mit den Romulanern.
Mitte der Staffel: Enterprise wird vernichtet, wird aber neu gebaut. Vulkanier zeigen sich offener zur Menschheit.

Rest dieser Staffel bis zum Ende der 5. Staffel: Romulanischer Krieg, immer mehr Allianzen werden mit der Erde gegründet, weil die Romulaner auch andere Völker angreifen. Probleme mit Terra Prime. Einige Gruppierungen wollen auch Augments, die in Gefangenschaft leben, zwingen, für die Erde zu kämpfen. (Aber unter ethisch fragwürdigen Methoden.)

6. Staffel: Der Weg von der Anti Romulanischen Allianz zur Föderationsgründung. Einige Völker würden, nachdem sie nicht mehr bedroht sind, auch wieder eigene Wege gehen wollen, ohne Erde, Vulkan etc. (aber vielleicht später wieder dazustoßen?)

7. Staffel: Die "ersten Gehversuche" der neuen Föderation.

Joah, das häte wirklich Potenzial gehabt. Aber leider musste man sich in weiten Teilen ( insbesondere die dritte Staffel ) der damaligen  Bush Administration anbiedern. Zumindest machte dies immer den Eindruck auf mich.
Die Vulkanier wirkten wie das alte Europa aus der Sicht der konservativen Amerikaner, die immer die USA bevormunden wollen.



Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

Abrams: Weil wir von George Lucas nicht die Genehmigung erhalten haben!

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #295 am: 04.08.13, 23:30 »
Wobei die dritte Staffel hinsichtlich des Terrorismusthemas auch nichts Halbes und nichts Ganzes war. Ich meine, mal ehrlich, das war doch am Ende nur eine Standard Sci Fi Heldengeschichte. Frühere Sulibangeschichten passten da ironischerweise deutlich besser zu dem Thema. (Obwohl mit den Suliban genau das angeblich nicht gemeint war, obwohl deren Name von den Taliban abgeleitet wurde.)

Beim Thema "konservative Themen", wäre ich persönlich eher in die "Atlas Shrugged" Richtung gegangen, also einige Unternehmer, die mit den "linken Wirtschaftsreformen" der Föderation nicht einverstanden sind, hätten die Erde verlassen und woanders eine Kolonie aufgebaut. Die Föderation hätte dann etwas in "friedlicher/freundlicher Konkurrenz" zu denen gestanden.
« Letzte Änderung: 04.08.13, 23:33 by SSJKamui »

CptJones

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #296 am: 04.08.13, 23:39 »
Wobei die dritte Staffel hinsichtlich des Terrorismusthemas auch nichts Halbes und nichts Ganzes war. Ich meine, mal ehrlich, das war doch am Ende nur eine Standard Sci Fi Heldengeschichte. Frühere Sulibangeschichten passten da ironischerweise deutlich besser zu dem Thema. (Obwohl mit den Suliban genau das angeblich nicht gemeint war, obwohl deren Name von den Taliban abgeleitet wurde.)

Beim Thema "konservative Themen", wäre ich persönlich eher in die "Atlas Shrugged" Richtung gegangen, also einige Unternehmer, die mit den "linken Wirtschaftsreformen" der Föderation nicht einverstanden sind, hätten die Erde verlassen und woanders eine Kolonie aufgebaut. Die Föderation hätte dann etwas in "friedlicher/freundlicher Konkurrenz" zu denen gestanden.

Wäre nur nicht Actiongeladen genug gewesen für den sogenannten Mainstream. Leider wie ich sagen muss. Denn dieser Plott mit den Unternehmern die sozusagen "mit dem Trek in den Wilden Westen ziehen" um dort im All ihr Glück zu suchen weitz entfernt von der "bevormundenden Föderation" hätte sogar was BSG haftes gehabt.
Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

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Leela

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #297 am: 05.08.13, 01:15 »
Ich habe die Vulkanier in ENT jetzt nicht so deutlich als Post 9/11/Irak Krieg - Europa Anspielung verstanden. Obwohl man es sicher so sehen kann...

Ich fand sie mit der Darstellung eigentlich genau in der Tradition, welche die Vulkanier seit TNG eher als isoliert und kalt bis bürokratisch darstellt. Schon in TNG wirkten die Vulkanier als Volk kaum noch Sympathisch (Gambit I/II, Wiedervereinigung, Sarek) - zumindest wenn man andere Figuren ausser den altgedienten Sympathieträgern (Spock, Sarek) zu Gesicht bekam.

In DS9 hat sich der Trend fortgesetzt  und sogar gesteigert, denn nun waren die Vulkanier sogar wenn sie einzeln auftauchten (ein vulk. Botschafter macht Bashir runter, Sakona dealt mit Waffen für den Maquis, Solok und seine Crew "bashen" Sisko/Menschen in der Holosuit beim Basball, ein Vulkanischer Serienkiller) ziemliche Unsympathen.

Und in Voy hatte ich seit jeher das Gefühl das man Tuvoks Vulkanisches Erbe ihm.. immer mehr als "Last" ranschreibt und nichts angenehmes.

Die Enterprise Autoren, so meine Meinung, haben dieses Bild nur aufgegriffen und (leider) zum allgemeinen Bild der damaligen Spezies erhoben... völlig einfallslos und ohne Potential oder wirklich gute Ansatzpunkte. Sie wussten mit der komplizierten Spezies einfach dramaturgisch nichts anzufangen ausser wieder den Ansatz der "Bürokratischen Bremser" hervorzukehren - und dabei den Vulkaniern sogar noch Logik, Verstand... und vor allem ihre Moral wegzunehmen.

Ich sah das nie als Post 9/11 Szenario... sondern eher als lange (einfallslose) Entwicklung die schon bei TNG einsetzte.


SSJKamui

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #298 am: 05.08.13, 07:21 »
Ich habe die Vulkanier in ENT jetzt nicht so deutlich als Post 9/11/Irak Krieg - Europa Anspielung verstanden. Obwohl man es sicher so sehen kann...

Ich fand sie mit der Darstellung eigentlich genau in der Tradition, welche die Vulkanier seit TNG eher als isoliert und kalt bis bürokratisch darstellt. Schon in TNG wirkten die Vulkanier als Volk kaum noch Sympathisch (Gambit I/II, Wiedervereinigung, Sarek) - zumindest wenn man andere Figuren ausser den altgedienten Sympathieträgern (Spock, Sarek) zu Gesicht bekam.

In DS9 hat sich der Trend fortgesetzt  und sogar gesteigert, denn nun waren die Vulkanier sogar wenn sie einzeln auftauchten (ein vulk. Botschafter macht Bashir runter, Sakona dealt mit Waffen für den Maquis, Solok und seine Crew "bashen" Sisko/Menschen in der Holosuit beim Basball, ein Vulkanischer Serienkiller) ziemliche Unsympathen.

Und in Voy hatte ich seit jeher das Gefühl das man Tuvoks Vulkanisches Erbe ihm.. immer mehr als "Last" ranschreibt und nichts angenehmes.

Die Enterprise Autoren, so meine Meinung, haben dieses Bild nur aufgegriffen und (leider) zum allgemeinen Bild der damaligen Spezies erhoben... völlig einfallslos und ohne Potential oder wirklich gute Ansatzpunkte. Sie wussten mit der komplizierten Spezies einfach dramaturgisch nichts anzufangen ausser wieder den Ansatz der "Bürokratischen Bremser" hervorzukehren - und dabei den Vulkaniern sogar noch Logik, Verstand... und vor allem ihre Moral wegzunehmen.

Ich sah das nie als Post 9/11 Szenario... sondern eher als lange (einfallslose) Entwicklung die schon bei TNG einsetzte.

Den Eindruck hatte ich irgendwie auch. Und nach Data wollten auf einmal komischerweise fast alle Aliens menschliche Gefühle erlernen (z.B. Odo), während Spock ja dankbar ohne auskam.

Max

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #299 am: 05.08.13, 10:25 »
Hm, ich bin gerade hin- und hergerissen. Einerseites... hast du natürlich recht. Gerade in den frühen ENT-Episoden kamen die Vulkanier doch sehr Streitsüchtig und ganz und gar nicht logisch rüber (was aber mit dem Dreiteiler in der vierten Staffel ganz nett thematisiert wurde). Aaaaandererseits gab es im Laufe der Zeit ja doch den ein oder anderen Sympathieträger (T'Pol eh, aber auch Soval, T'Pols Mutter und der ein oder andere Neben-Vulkanier), sowie es in TOS auch unsympathische Vulkanier gab. Nur waren die Vulkanier-Auftritte - von Spock abgesehen - eben sehr selten. Aber T'Pring war ja nun auch alles andere als liebenswürdig und T'Pau auch nicht gerade. Hm. Insgesamt hätte man bei Enterprise vieles besser machen können, das stimmt schon.
Stimmt schon, aber die sympathischen Vulkanier waren in ENT ja dann praktisch durch die Bank die Außenseiter (wobei Spock ja auch Außenseiter war, aber irgendwie war das anders).
TOS-Folgen, in denen Vulkanier außer Spock und Sarek vorkamen, sind mir im Moment gar nicht so präsent - muss ich mal wieder anschauen.

Die Vulkanier müssen aber schon lange über gute Raumfahrt-Technologie verfügt haben, sonst würde die Sache mit den Romulanern keinen Sinn machen. Immerhin sind die ja irgendwie von Vulkan in den Bereich gekommen sein, der später zu einem Imperium wachsen sollte.
Ich bin da bei der Vorstellung hängen geblieben, die Romulaner und eben dann auch die Vulkanier dieser Zeit hätten gar keinen Warp-Antrieb gehabt. Und in ein paar hundert Jahren hätten die Romulaner als Abkömmlinge der wilden Vulkanier ja doch einigermaßen weit kommen können.

Ich hätte sie fast nur auf Spezies treffen lassen, die wir bereits aus den anderen Serien kennen. Benziten, Deltaner, Andorianer, Tellariten, usw. Für alle anderen Aliens hätte die Bedingung gegolten, dass sie wirklich fremdartig im Aussehen und eigentlich nur mit CGI zu verwirklichen sind. Mal sehen, was mir spontan noch einfällt.
Das hätte ich auch gut gefunden!
Was die bekannten Spezies anbelangt, so würde ich Dir da auch zustimmen, hätte das aber wiederum auch etwas heruntergefahren (denn nicht jede Spezies, die in TOS oder TNG präsent war, muss deswegen auch gleich aus der "Nachbarschaft" stammen).

-Mehr Schiffe. Die Columbia, Endeavour und Co früher starten, dafür in Erdnähe halten, während die Enterprise im Tiefenraum unterwegs ist.
Ich hätte fast noch weniger Schiffe erwartet: Da schwirren doch einige (natürlich gerade in ERdnähe) herum...

-KEINE Dekontaminations-Kammer!
Wieso das denn? ;) :D Hoshi und T'Pol in ihrem knappen blauen Outfits, das war doch okay ;) :D Im Grunde erfüllte das auch das Kriterium der schlechteren Technik: Statt alles über den Transporter (oder anderweitig) zu filtern, konnte so zumindest gezegt werden, dass man Acht geben musste, nichts einzuschleppen.

-T'Pol kein Wissenschaftsoffizier, dafür diplomatischer/Erstkontakt-Spezialist. Steht außerhalb der Rangstruktur (Kein Staffel 1-2 Catsuit)
Ich sehe ihre Kleidung der ersten beiden Staffeln als Versuch, sie etwas hautenges (was damit sexy sein sollte) tragen zu lassen, gleichzeitig aber durch die langweilige Farbgebung so zu tun, als sei diese Kleidungswahl letztlich doch frei von Eitelkeit und somit logisch.

Ansonsten: Alles mehr wie Staffel 4. :Ugly
Staffel 4 war klasse.

Ich muss gestehen, ich finde die vierte Staffel wird überschätzt.
Das Prinzip der Mehrteiler war wirklich nicht schlecht, aber ich denke an keinen gerne zurück: "Sturmfront" ist ja ein kapitel für sich. Die Soong-Geschichte hatte nur durch Spiner einen Reiz, ansonsten waren die Augments vom Konzept her nichts neues, auch ihre interne Interaktion blieb für mich ziemlich durchschaubar. Die Vulkan-Reihe brachte für ich auch nicht wirklich etwas erstrebenswertes: Auf der einen Seite die unlogischen Hartliner, auf der anderen Seite die unlogischen Mystiker und dazwischen die NX-01-Crew, die den Tag retten soll, inklusive Verhinderung eines andorianisch-vulkanischen Krieges. Die Art, wie die Romulaner ins Spiel gebracht wurden, war auch recht erzwungen und irgendwie eine grfühlte Kopie von "Der Kampf um das klingonische Reich", nur dass es diesmal als Ansatz her halten soll, um die Gründung der Föderation zu initiieren. Die Story um die Klingonen war ganz flott, die war okay, nichts großartiges, aber okay. Mit Spiegeluniversum-Folgen macht man sich's dann ohnehin immer leicht: Die braven Charaktere ganz böse sein lassen und ständige Mordkomplotte und Schlachten auf den Schirm bringen; die Tholianer haben mir aber ausgezeichnet gefallen. (Bis heute kapiere ich aber nicht, warum der Spiegel-Archer plötzlich Visionen von seinem guten Alter-Ego hat). Die "Terra Prime"-Geschichte thematisiert einen wichtigen Aspekt, aber Paxton scheint für meinen Geschmack eher einer Comicwelt entstammt zu sein (er klaut Trip und T'Pol Genmaterial, um dann daraus ein Baby zu klonen? Das soll ein Plan sein, echt jetzt?). Die vierte Staffel hatte unterhaltsame und auch gute Folgen ("Observer Effect" etwa, wenngleich das Ende etwas zu viel Pathos enthält), aber alles in allem finde ich die zweite viel besser.

Ich glaube da tut man Enterprise etwas Unrecht.... die Tendenz Vulkanier als kalte, herzlose Bürokraten darzustellen zeigte schon TNG... generell waren Vulkan Folgen nicht gerade ... Herzerwärmend. Seit TNG wird die vulkanische Gesellschaft nicht gerade positiv dargestellt, auch wenn Einzelcharaktere immer wieder aus dem Muster fallen.
In TNG kamen Vulkanier praktisch nicht vor. Die Vulkanier haben ihre negative Wirkung auf die Zuschauer in DS9 erhalten. Das wird durch den vulkanischen Captain deutlich, mit dem sich Sisko in der Holosuite via Baseball-Match balgt, und gipfelt in dem Vulkanier, der à la Jorge von Burgos Leute, die lachen, killt. Ich glaube, diese Entwicklung hat Bernd Schneiderauch mal herausgestrichen.
Diese Tendenzen hat ENT dann aufgegriffen.

Ich hätte mir genau das Dritte erwartet... doch mehr neue Spezies... andere. Eigene und wichtige. Man hätte sogar die Chance gehabt eine sehr geniale Spezies aufzubauen... und am Ende der Serie auszulöschen (da sie nie wieder vorkäme).
Die Suliban waren ja genau so ein Versuch (und wer weiß, wie es mit ihnen nach ENT weiter ging ;) :( ;)).
Nie wieder vorkommen ist das eine, aber dass sei ie wieder erwähnte worden wären, hätte etwas merkwürdig wirken können; aber ich glaube, dass hätte man schon akzeptieren können.

Nur gingen mir die ganzen 0815-Stirnwulst-Penner auf die Nerven und so welche will ich nie wieder sehen.
Stimmt, das war so beliebig!

Aber immerhin... was wir über die Andorianer erfahren haben und war klasse.
Na ja, mit dem Ergebnis war ich persönlich aber nicht so zufrieden.
Ein gewisser Ex-User hat ja eine Umfrage gestartet, wie wir die Andorianer sehen. Vor ENT wäre das Ergebnis (auch wenn man natürlich erstmal nicht viel sagen hätte können) ganz anders ausgefallen. Durch ENT sind die Andorianer sowas wie die guten (wenn auch nicht vollkommen guten) Klingonen geworden. Wieder also ein Kriegervolk mit viel militärischem Pathos. Keine sinnvolle Erweiterung, wieder eine Spezies in eine Ecke gedrängt.

Also, wie hätte ich es gemacht?
- Die Enterprise wäre noch nicht dieses typische Föderationsdesign, sondern entweder dieses Ringschiff, was man kurz bei TMP sah, eine Art fortschrittlicher DY-1000 Kreuzer oder eine Kreuzung aus Beidem. Erst durch die Bedrohung durch die Romulaner hätte man das Föderationsdesign für ein neues Schiff in Zusammenarbeit mit Vulkaniern, Andorianern etc. entwickelt. (Vielleicht so, dass die Enterprise in Staffel 3 von einem überlegenen romulanischen Kreuzer restlos vernichtet worden wäre und die Crew erstmal durch die Hilfe anderer Spezies nach Hause kommen musste. Dann hätte man 2 Jahre lang am neuen Schiffstyp gefeilt.)
- Die Enterprise NX-01 sähe nicht so sehr nach Akira Klasse aus.
Ja, das hätte schon was für sich gehabt, wobei dadurch auch ein wenig an typischem ST-Feeling verloren gegangen wäre.

- Eher auf TOS als auf die 24. Jahrhundert Serien angelehnt.
Das wäre wahrscheinlich wirklich charmanter gewesen.
ENT hätte dann auch ein wenig mehr mit Augenzwinkern agieren können.


 

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