Autor Thema: Star Trek Enterprise  (Gelesen 107915 mal)

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David

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #330 am: 28.01.14, 23:47 »
Ein interessanter Vergleich.
Ich muss zugeben "Marodeure" gehört zu meinen Lieblingsfolgen in der zweiten Staffel - die leider ihre Höhen und Tiefen hatte.
Aber ich finde auch, dass die Folge sehr zu Star Trek passt.

Max

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #331 am: 23.02.14, 12:34 »
Ich habe meinen Rückblick auf die zweite Staffel versucht mit Pro und Kontra aufzubauen... Irgendetwas Gutes muss man ja an allem finden können, oder?




"Shockwave (II)"
Gut gefallen hat mir der Ausflug in eine Zukunft, die aufgrund des "Fehlers" recht archaisch wirkte, dabei gleichzeitig auf apokalyptische Begleiterscheinungen verzichtete.
Nicht gut gefallen hat mir die Art und Weise, wie die Geschichte aufgelöst wurde, vor allem in Bezug auf den NX-01-Plot. Wie man die Suliban austrickste war schon etwas sehr billig. Verwundlich ist auch, dass man die "Enterorise" so unbehelligt ließ, nur weil Archer Silik in seiner Gewalt hatte. Allgemein krankt die Folge an einem nicht typischen Phänomen: Der Cliffhanger war einfach viel, viel, viel zu gut, als dass man erwarten hätte können, dass das Niveau gehalten werden würde.

"Carbon Creek"
Gut gefallen hat mir das entspannte Setting, denn an sich braucht man nicht immer den Weltraum für eine ordentliche Geschichte. Einen Extrapunkt gibt es auch für Sputnik.
Nicht gut gefallen hat mir - joah, wenn ich ehrlichbin - die Belanglosigkeit der Folge. Ich glaube, sie einmal zu sehen reicht. Nicht gerade subtil war auch, dass T'Pols Großmutter auch ihr Zwilling hätte sein können.

"Minefield"
Gut gefallen hat mir der Umgang mit der Weite des Alls und das "distanzierte" Auftreten der Romulaner (samt schönem Schiff): Man muss nicht immer alles sehen, im Gegenteil, so war die Atmosphäre viel besser als bei ihren Folgen in der vierten Staffel.
Nicht gut gefallen haben mir die (gefühlten) Längen in so mancher Auseinandersetzung Archers mit Reed. Dennoch war die Folge ganz unterhaltsam und wegen ein paar Szenen kann man sie sicher noch hin und wieder mal anschauen.

"Dead Stop"
Gut gefallen hat mir hier eigentlich sehr viel. Die Atmosphäre ist bestechend und zeigt, dass es nicht immer dunkle Sets udn eine dunkle Akustik braucht, um eine solide Spannung aufzubauen. (Ich liebe die blassierte Art der Stationsstimme ;)). So manche Crew-Interaktion ist hier auch zumindest ordentlich angelegt.
Nicht gefallen, tja, nicht gefallen hat mir... Es fällt mir spontan nichts ein. Der "Computerraum" war vielleicht etwas zu aufdringlich gestaltet, sodass auch wirklich jedem der Kontrast zur restlichen Station ins Auge fiel. Möglich auch, dass die Musik Versatzstücke von früher recyclet, aber das ist alles eher Nitpicking.

"A Night in Sickbay"
Gut gefallen hat mir, dass Porthos so viel rührende Aufmerksamkeit zuteil wurde. Das war's leider im Grunde schon, was die positiven Aspekte angelangt.
Nicht gefallen hat mir der recht vordergründige Humor und die Art, wie Phlox benutzt wurde, um eine Freak-Show zu fabrizieren. Für mich war das keine Charakterentwicklung, wenn man ihn bei all seinen für viele irdische Durchschnittsbetrachter bizarren Tätigkeiten zuschaut. Ich kann mir nach Interviewbeiträgen, die ich gelesen habe, auch nicht wirklich vorstellen, dass Billingsley mit der Folge glücklich gewesen ist, weil er sich da auch mehr von einer Figur erwartet hätte.

"Marauders"
Gut gefallen hat mir der helle Schauplatz der Geschichte und die Stringenz mit der sie uns präsentiert wurde. Das klingonische Schiff habe ich auch in guter Erinnerung.
Nicht gut gefallen hat mir der doch ein wenig schlichte Ansatz, der zwar durchaus irgendwie überzeugen konnte, aber dennoch zu sehr auf vorhersehbare Schauwerte setzte.

"The Seventh"
Gut gefallen hat mir das angedeutete Verwirrspiel aus Loyalität, "echter" und "scheinbarer" Wahrheit und die Spannung, na ja, zumindest das Interesse, dass bei mir mit dem Aufdecken der jeweiligen Informationen einher ging.
Nicht wirklich gut gefallen hat mir die schlichte Auflösung, in der beispielsweise die Szenen im Shuttle so "klein" im übertragenen Sinne wirkten. Eigentlich hatte das Ende aber auch etwas von einem Western-Showdown, wenn ich mich richtig erinnere.

"The Communicator"
Gut gefallen hat mir die konsequenz, mit der die Handlung vorangetrieben wurde. Ein latentes Gefühl der Bedrohung begleitet den Zuschauer von Anfang an und auch wenn man vielleicht nicht mit dem weiteren Verlauf zufrieden ist, so muss man doch eigentlich zugeben, dass es einen in seinen Bann zieht, wenn man merkt, wie die Misere doch immer nur noch größer wird, obwohl Archer das genaue Gegenteil zu erreichen versucht. Die Musik war streckenweise auch mehr als nur überzeugend.
Nicht gut gefallen hat mir die fast plumpe Lösung, die natürlich erst Recht die Probleme schafft, die man eigentlich vermeiden wollte. Aber eigentlich ist das kein großer Kritikpunkt, denn diese Folge erzählt eben vom Scheitern einer menschlichen Mission - und genau das, nämlich die Fehler und das Scheitern, hätte ich mir wirklich von ENT erwartet; schließlich handelt es sich um die ersten Erfahrungen im All. Natürlich kennen wir das OD-Prinzip, aber eine schlechte Folge zu diesem Thema ist das an sich nicht. Ja, ich glaube, sie ist sogar auf ihren Sektor ein deutlich besseres Ergebnis als "Regeneration" in ihrem "Revier".

"Singularity"
Gut gefallen hat mir, wie man die überdrehte Crew mit einer dramatischen Lage verknüpft hat. Fast jede ST-Serie hatte doch so eine Episode, in der die Crew durchdrehte. Aber anders als bei TNG "The Naked Now" und TOS "The Naked Time" etwa bekommen wir hier sehr schnelle Wechsel zwischen Spaß und Ernst serviert, beispielsweise wenn Trip auf die Brücke stürmt, um neue Stuhl-Features vorzustellen. Das ist so absurd, dass es natürlich komisch wirkt. Dann aber gerät er mit Reed in Streit und das ganze gipfelt in einem Handgemenge, bei dem Archer auch mit nicht weniger droht, als Reed an die Wand zu stellen. Dazu das Stampfen der Musik... Bedrohliche Komik - eine faszienierende Mischung.
Nicht gut gefallen hat mir das etwas enfach gestrickte Ende, in dem ein heldenhafter Captain - einmal unter die Dusche stellen reicht fast schon - T'Pol helfen muss, das Schiff zu retten.

"Vermisst"
Gut gefallen hat mir an sich, dass der Fokus auf Hoshi lag. Auch die Planetenoberfläche mit dem Sturm bot einen schönen Anblick.
Nicht gut gefallen hat mir die nicht sonderlich originelle Geschichte, wobei das an sich auch schon zu ertragen war. Oft muss ich die Episode aber nun auch nicht sehen. Störend fand ich zudem, dass alle Aliensprachen gleich klingen; (wohltuende Ausnahme: Die der Tholianer).

"Precious Cargo"
Gut gefallen hat mir die Gelegenheit, die die Folge bot, Trip (eher: Trinneer) mal wieder Raum zum Spielen zu lassen.
Nicht gut gefallen hat mir das, joah, wiederum nicht sonderlich originelle Grundkonzept.

"The Catwalk"
Gut gefallen hat mir der ungewöhnliche Umgang mit dem Raumschiff "Enterprise" selbst. Ein "abgelegenes" Set bietet die Möglichkeit, frische Szenen zu kreieren.
Nicht gut gefallen hat mir (mal wieder) die Art und Weise, wie das Problem gelöst wurde, denn das entsprach einfach zu sehr einem Muster, wie es zumindest gefühlt häufig bei ENT (oder ST) auftauchte.

"Dawm"
Gut gefallen hat mir Trips Präsenz; an die eine Prügelei aus der Folge meine ich mich zum Beispiel noch erinnern zu können, während solche Sequenzen anderer Folgen (und Figuren) da schneller aus meinem Gedächtnis weichen müssen.
Nicht gut gefallen hat mir, dass man ein so typisches Konzept so vieler Serien und Filme auch in ENT unterbringen musste, wobei ich den Vergleich mit "Enemy Mine" für besonders treffend halte, während ich finde, dass die Gemeinsamkeiten mit "Darmok" doch eigentlich viel, viel geringer sind. Die Aliensprache - gefühlt auch schon hunderte Male gehört.

"Stigma"
Gut gefallen hat mir... nun, gut gefallen hat mir... gut, gut, gut gefallen hat mir - die eine Szene, in der die "Enterprise" in einem Orbit unter dem Planeten flog (ich hoffe, es war in dieser Folge ;)). Das Thema der Folge ist wichtig, okay, und ich glaube auch, es wurde sensibel inszeniert.
Nicht gut gefallen hat mir, dass die Vulkanier bei ENT für jede negative Folie herhalten musste, die man nur auftreiben konnte, obwohl eine gewisse Exklusion als Verhalten vielleicht gar nicht so unpassend für sie war, weil sie ab und an eben nicht "menschlich", dafür aber logisch erscheinen kann.

"Cease Fire"
Gut gefallen haben mir die vielen bunten Energiewaffenblitze ;) ...joah, und die durchaus hin und wieder dichte Atmosphäre auf der Oberfläche.
Nicht gut gefallen hat mir das mMn einfach unpassende Setting. Ich habe die Folge seit Jahren nicht gesehen und ich drängt mich auch nichts, das zu ändern.

"Future Tense"
Gut gefallen hat mir der Teil vor dem Vorspann. Ach was, gut gefallen! Ich glaube, das ist die beste Sequenz vor einem Vorspann in der gesamten Geschichte STs, wenn nicht sogar darüber hinaus! Drei Munuten und gerade einmal so ein Dutzend Dialogsätze, dazu eine mehr als nur grandiose musikalische Untermalung und eine Kameraarbeit, die am Ende auch noch alles auf den Punkt bringen kann. Das war die perfekt-spannende Einleitung. Der Rest der Folge ist etwas zerfahren, hält aber auch zumindest noch zwei, drei Highlights bereit. In ENT gab es wohl keine für mich inspirierendere Idee als die eines Schiffs, dass innen größer ist als außen. Die Sprache der Tholianer ist auch etwas erfrischend ungewöhnliches gewesen. Und die Zeitschleife war ein wirklich herrlich-verstörender Andy Kaufman-Moment ;)!
Nicht gut gefallen hat mir, dass das ganze etwas zerfasert und wie ein zielloses Road-Movie wirkt. Die Auflösung ist so einfach, dass man sie fast schon wieder gut finden könnte.

"Canamar"
Gut gefallen hat mir, dass Trip und Archer interagieren konnten.
Nicht gut gefallen hat mir... eigentlich der Rest ;). Ich habe die Action als nicht groß unterhaltend in Erinnerung, der moralische Zeigefinger kommt wenig inspiriert daher.

"The Crossing"
Gut gefallen hat mir, dass man körperlose Lebensformen auftreten durften und sie doch einen gewissen Zauber in die Folge brachten.
Nicht gut gefallen hat mir natürlich der Genozid und davor und allgemein die Reduzierung eines Konzepts mit nicht humanoiden Lebensformen auf eine besondere Form der Invasion. Dennoch besaß die Folge mMn durchaus ihren Reiz.

"Judgment"
Gut gefallen hat mir die Präsentation der beiden Parteien: Es war schön zu sehen, wie die Perspektiven verschieden dargestellt wurden und (ironischer Weise?) sorgt das eigentlich auch für Zweifel, wenn es darum geht, Archers Version zu beurteilen.
Nicht gut gefallen hat mir der "vertraute Umgang" mit Klingonen, bis hin zum Rührstück um den deprimierten Anwalt. Unwürdig war auch die kurze Abhandlung der Geschehnisse, in denen Archer verurteilt wurde und (anders als Kirk) mit unglaublicher Leichtigkeit wieder von Rura Penthe abreisen konnte.

"Horizon"
Gut gefallen hat mir, dass Mayweather in den Vordergrund gerückt wurde,
nicht gut gefallen hat mir, was daraus gemacht wurde.

"The Breach"
Gut gefallen hat mir, dass (gefühlt) mal wieder mit natürlicheren Sets gearbeitet wurde.
Nicht gut gefallen hat mir der so unvermittelt (und vielleicht entlarvender Weise nur deswegen?) nicht unbedingt glaubhafte Twist, den denobulanern partout eine dunkle Geschichte anzudichten.

"Cogenitor"
Gut gefallen hat mir an dieser Folge viel, angefangen mit dem schleichenden Spannungsaufbau, der sich so kurz, wie in einem fernen Blitz, entlädt. Das Ende ist eindrücklich, weil es nicht ansatzweise versöhnlich ist. Den doch immer noch so unbeschwerten Trip in diesem neuen und doch passenden Kontest zu sehen, ist ein Vorteil der Folge - und es passt wiederum zu einen Konzept, bei dem die Protagonisten auch mal Fehler machen, nicht obwohl (*Sisko anschielen*), sondern weil sie einem bestimmten Hintergrund entstammen. Bakula und natürlich Trinneer machen ihre Sache mehr als nur ordentlich.
Nicht gut gefallen hat mir vielleicht das doch etwas platte Auftreten der Außeridischen. Die Maske trug da viel Schuld daran, dass sie in meinen Augen ihren "Alien of the week"-Status nicht abschütteln können, obwohl ihr Standpunkt schon überzeugend in Szene gesetz wurde.

"Regeneration"
Gut gefallen hat mir die eigenwillige Inszenierung und auch die Musik und zumindest auch die ehrenwerte Versuche, ein fast schon deplaziertes Konzept mit der Serien-Prämisse in Einklang zu bringen.
Nicht gut gefallen hat mir die Darstellung der Borg, die in meinen Augen der aus VOY mehr glich als der aus dem frühen TNG (und vielleicht auch "FC").

"First Flight"
Gut gefallen hat mir der einigermaßen unbeschwerte Blick in die Vergangenheit und, dass in der Rahmenhandlung eine wissenschaftliche Mission doch zumindest angerissen wurde.
Nicht gefallen hat mir der durch und durch widersinnige Hintergrund der Rückblendengeschichte, in dem weder die groben Linien, noch die Charakterzeichnungen auf mich wirklich glaubwürdig wirkten.

"Bounty"
Gut gefallen hat mir, dass mich niemand gezwungen hat, mir die Folge ein zweites Mal anzuschauen ;)
Nicht gut gefallen hat mir die unoriginelle Grundidee, die nicht sonderlich liebevolle Umsetzung und die so simplen Sympathielenkungsstrategien.

"The Expanse"
Gut gefallen hat mir die Eindrücklichkeit der Szene, als Trip und Reed in Florida standen. Wahrscheinlich gab es da noch mehr - Einzelszenen vielleicht, in denen die Schauspieler ihr bestes gaben, mit der neuen Ausrichtung der Serie fertig zu werden.
Nicht gut gefallen hat mir die Grundidee der Folge und was sie nach sich zog, wobei wir mit den neuen Torpedos und den MACO schon in dieser Folge eine Gefühl für diese Veränderungen bekommen haben. Zudem krankt die Episode daran, dass sie keinen eigentlichen Cliffhanger hat: Wir wissen, dass sich die Bedrohung nicht in der ersten Folge der neuen Staffel auflösen wird. Die Rechnung, nun einfach noch einmal einen Kampf mit den Klingonen rein zu bringen, ging nicht auf. Zwar war die Schlacht ganz ordentlich umgesetzt. Aber sie wirkte einfach zu deplatziert, als dass ich das Gefühl gehabt hätte, "The Expanse" würde noch ein homogenes Ganzes.










Der Kommunikator
Irgendwie habe ich hier auch nur Reed in einer Gefängniszelle rumjammernd in Erinnerung. Waren die alle etwas suizid-gefährdet damals? Aber auch der Rest der Episode war schwach und weiterer Eintrag in den Grabstein, der diese eigentlich professionellen Astronauten wie absolute Vollidioten aussehen lässt.
Na ja, sagen wir mal so: Es ist doch schon faszinierend, was von Folgen im Gedächtnis bleibt. Ich würde mal behaupten, dass auch die interessante Musik die depressive Grundstimmung der Folge auslöst; Einzelszenen tun ihr Übriges.
An sich finde ich nichts falsch daran, dass die ENT-Crew Fehler macht, gerade weil sie als Astronauten keine großen Erfahrungen mit anderen Zivilisationen haben. Das ist dann bei (TOS,) TNG, DS9 und VOY anders. Aber ENT durfte und sollte mMn ja gerade zeigen, wie die Menschen noch Fehler machen und sich im Grunde erfolglos bemühen, sie wieder auszumerzen.

Eigenarten
Ach, das ist ja eigentlich keine schlechte Episode. Aber die war halt schon sooo oft da, dass es (mir) keinen Spaß macht. Die Marotten der Crew waren auch allesamt irgendwie so dröge... ich kann mich dafür nicht begeistern. Ein paar nette Asteroiden-Feld-Effekte kamen dabei herum, mehr leider nicht.
Ich glaube, gerade dieser (vielleicht bis auf Trip) nicht gerade charismatischen Crew tat es gut, dass sie mal etwas extremer gezeichnet wurden. Aber Du hast schon recht damit, dass man das Konzept schon recht häufig hatte.

Regeneration
Die erste Folge seit... ewig, in der die Borg mal wieder schön bedrohlich rüberkommen. Als Action-Folge richtig gut und schön spannend.
Findest Du? Es gab ein paar nette Idee, zum Beispiel, wie die "neuen Borg" versuchen, die NX-01 zu manipulieren. Die Borg wirkte auf mich wieder ein wenig mystisch, aber bedrohlich? Ich hatte nie den Eindruck, dass die Gefahr wirklich groß wäre und dass die ENT-Crew da nicht heil herauskommen könnte. Wie leicht man dann das Schiff zerstört hat und sich Phlox mal eben einer Assimilation erwähren konnte (gut, die Szene in der Röhre war schon eindrucksvoll genug), steigerte jetzt nicht gerade das bedrohliche Image der Borg.


Das Urteil
Eine Folge die ich gar nicht mag, weil man einmal mehr das "alte" Star Trek entwertet... also war es nun Archer der vor Kirk schonmal vor einem klingonischenGericht stand und auch nach Rura Pente musste..... Wow. Welcher Blödmann kommt auf die Ideen das es die Fans gut finden wenn man ikonischen Figuren und Momente "stiehlt" und sie einen andere Figur zuvor erleben lässt? Hier findet einer der Momente statt wo das Prequel indirekt den "echten" Vorgänger entwertet.. oder es versucht. Kläglich scheitert und einen ganz bitteren Beigeschamck hinterlässt.
Stimmt, das sehe ich genauso und vor allem macht die Folge alles - natürlich bedingt durch das geringe Budget und die geringe Laufzeit, aber natürlich grundlegend durch den schwachen Plot in dieser Hinsicht - so... "klein", so unbedeutend.

Eigenarten
- keine bleibende Erinnerung -

[...]

Cogenitor
- müsste ich nachschlagen um was es ging. Aus dem Stehgreif keine Erinnerung. :(
?( ;) :D

Die Ausdehnung
- naja. OK. Eigentlich der Absturz auf Groschenheftniveau.... die bösen Aliens greifen wieder mal die Erde an und keiner weiss wieso (selbst die Bösen nicht).
:D Und nett ist auch, dass die Bösen so einen netten kleinen Testdurchlauf machen, um ihr Waffensystem auszuprobieren. Merkwürdige Strategie! Aber an sich ist das ein lustiges Paradoxon: Die Xindi greifen die Erde an, worauf hin die Erde ein Schiff ausschickt, um zumindest die Waffenbauer auszuschalten, was die xindi als Bestätigung dafür ansehen können, dass man die Erde angreifen muss ;)


Bei Enterprise gab es viel Licht und Schatten. Die zweite Staffel war für mich durchwachsen. Es gab Gutes, teilweise sogar Exzellentes. Aber dann doch einige Episoden wo ich doch sehr Zweifeln musste und ich mir hier und da die Frage stellte, für wie dumm wollten die Produzenten den Zuseher halten?
Ganz so hart würde ich es nicht ausdrücken wollen ;) Aber im Prinzip ging es mir genauso: Da waren viele, nun, nicht eben gute Folgen dabei, aber auch ein paar Highlights der Serie und letzteres ist der Grund, warum mir die zweite Staffel wohl noch am besten gefällt.

Erstflug
Sicherlich nicht eine Action geladene Folge über Testpiloten. Allerdings wirkt alles sehr Bodenständig und nur mit dem üblichen Hurrageschrei versehen, sogar nicht übertrieben. Ich fand es war eine klassische Zusammenstellung. Es ging hier nicht primär um SF sondern, um die zwischenmenschlichen Beziehungen, um Archer und seinen Blickwinkel auf die Arbeit seines Vaters.
Ich muss gestehen, dass ich die Folge auch aus "Charakter"-Sicht nicht soooo gut fand. Klar, wir bekommen die Einschätzung präsentiert, dass Archer einen auf Musterknaben macht, weil er perfekt sein will, um das Schiff mit dem Antrieb seines Vater zu kommandieren. Aber ich verstehe hier die "Moral von der Geschicht'" nicht: Am Ende braucht man eher Sturheit und muss impulsiv handeln, um erfolgreich zu sein? Na, dass das wohl der Fall ist, zeigt Archer dann über weite Strecken der Serie.

Aus dem Post über mir lese ich heraus das die folge Marodeure nicht die beliebteste ist, grade mir hat die Folge gut gefallen.  Ich finde die erinnert irgendwie an das A-Team.
Stimmt schon. So eine Folge mit dem Prinzip von "Hilfe zur Selbsthilfe" ist an sich ja auch nicht verkehrt. Nur irgendwie wirkte das im Kontext nicht so überzeugend.

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #332 am: 23.02.14, 13:27 »
"Bounty"
Gut gefallen hat mir, dass mich niemand gezwungen hat, mir die Folge ein zweites Mal anzuschauen

Eine schöne Auflistung, der Dinge, die dich angesprochen haben, und der Dinge, die du nicht so toll fandest. :) Finde ich immer interessant. Es ist schade, dass Star Trek auf der Mattscheibe jetzt schon so lange abstinent ist. Das gemeinsame Erleben neuer Episoden hier im Forum würde sicher viel Spaß machen. Ein Kinofilm, der ganz klar auf Popcorn-Unterhaltung setzt... reicht einfach nicht aus, um dieses Bedürfnis zu befriedigen.

Zitat
[Night in Sickbay]
Ich kann mir nach Interviewbeiträgen, die ich gelesen habe, auch nicht wirklich vorstellen, dass Billingsley mit der Folge glücklich gewesen ist, weil er sich da auch mehr von einer Figur erwartet hätte.

Billingsley scheint das TV-Geschäft ohnehin recht gut durchschaut zu haben. In Interviews konnte er immer mit recht cleveren Analysen bezüglich Hollywood punkten.

Zitat
[The Communicator]
Aber eigentlich ist das kein großer Kritikpunkt, denn diese Folge erzählt eben vom Scheitern einer menschlichen Mission - und genau das, nämlich die Fehler und das Scheitern, hätte ich mir wirklich von ENT erwartet; schließlich handelt es sich um die ersten Erfahrungen im All.

Ich habe auch nichts dagegen, dass der Crew Fehler passieren. Ganz im Gegenteil, das macht ja sogar den besonderen Reiz aus - der Mangel an Erfahrung mit bestimmten Situationen umzugehen, das Versagen der eigenen Technik... eben die zwangsläufige Unbeholfenheit einer solchen ersten Mission ins Unbekannte. Man kann Charaktere aber auch als unerfahrene Profis darstellen, die Fehler machen, ohne sie gleich der Lächerlichkeit preis zu geben, und letzteres ist mir in Enterprise ein paar Mal zu oft geschehen. Die Charaktere stellen sich mitunter einfach nur unnötig dumm an, weil die Autoren das halt jetzt mal so wollen. Da wird der gut(?) Ausgebildete Waffenoffizier, der in früheren Episoden noch relativ Charakterstark erschien, mal eben zum Deppen UND Jammerlappen umgemodelt, nur, damit man dem guten Captain Archer irgendwelche aufbauenden Worte in den Mund legen kann, wie so ein Schul-Therapeut. Und das wahrscheinlich auch nur, weil man noch ein paar Minuten rumkriegen muss, weil das Drehbuch sonst nichts hergibt.

Nichts gegen aufbauende Worte, und Charaktere, denen die Situation mal gehörig über den Kopf wächst. Aber bei Enterprise hat man es mitunter wirklich übertrieben, so sehr, dass ich nicht mehr das Gefühl hatte, den besten Astronauten der Erde zuzusehen, sondern... ja. Denen, die wohl ein bisschen länger beim Denken brauchen und daher zu spät einen Schritt zurückgetreten sind, als Captain Archer nach Freiwilligen für seine lustige Weltraumreise bat.

Das ist jetzt natürlich sehr zynisch und böse ausgedrückt, aber in den schlechtesten Momenten hat Enterprise leider diese Form der Abneigung in mir ausgelöst.

Zitat
[REgeneration]
Findest Du? Es gab ein paar nette Idee, zum Beispiel, wie die "neuen Borg" versuchen, die NX-01 zu manipulieren. Die Borg wirkte auf mich wieder ein wenig mystisch, aber bedrohlich? Ich hatte nie den Eindruck, dass die Gefahr wirklich groß wäre und dass die ENT-Crew da nicht heil herauskommen könnte.

Ja, finde ich. Natürlich hatte ich auch nie das Gefühl, dass die Ent-Crew da nicht heil herauskommen würde. Schließlich war die Folge für nächster Woche ja schon angekündigt ;) Aber spannend(er) inszeniert war das Geschehen auf jeden Fall. In Voyager haben sich die Borg beispielsweise sehr langsam bewegt, fast Zombiehaft, sodass den Charakteren immer genug Zeit blieb, sich noch mal zurückzuziehen. Hier waren sie aber wieder recht schnell unterwegs, regelrecht auf dem Vormarsch, sodass teilweise auch in den Nahkampf gegangen werden musste. Etwas, das man in Voyager ja nun wirklich nicht gesehen hat, weil die Darsteller dort physisch fordernde Stunts offenbar nicht so mögen ;). Die Regie war gut, der Schnitt recht flott, und die Musik sehr treibend - zumindest im Original. Ich habe das Gefühl, dass "Regeneration" in der deutschen Synchro ordentlich an Atmosphäre verliert. Dort sind die Hintergrundgeräusche schwer... nun, im Hintergrund eben, auch die Musik ist gedämpft, und die "Panik" der Crew kommt nicht recht rüber.

Zitat
[Urteil]Stimmt, das sehe ich genauso und vor allem macht die Folge alles - natürlich bedingt durch das geringe Budget und die geringe Laufzeit, aber natürlich grundlegend durch den schwachen Plot in dieser Hinsicht - so... "klein", so unbedeutend.

Klein war hier aber nur das Rura-Penthe-Set. Der Gerichtssaal sah, wie ich finde, sehr eindrucksvoll und dem Kino-Pendant keinesfalls utnerlegen aus. Ich glaube hier hat man das beste aus dem Serien-Budged gemacht. Da kamen mir andere Episoden kleiner vor.

Zitat
Ganz so hart würde ich es nicht ausdrücken wollen ;) Aber im Prinzip ging es mir genauso: Da waren viele, nun, nicht eben gute Folgen dabei, aber auch ein paar Highlights der Serie und letzteres ist der Grund, warum mir die zweite Staffel wohl noch am besten gefällt.

Hm, waren in der ersten Staffel deiner Meinung nach denn weniger Highlights dabei? Oder insgesamt viel schwächere Episoden?

Zitat
[Erstflug]Aber ich verstehe hier die "Moral von der Geschicht'" nicht: Am Ende braucht man eher Sturheit und muss impulsiv handeln, um erfolgreich zu sein? Na, dass das wohl der Fall ist, zeigt Archer dann über weite Strecken der Serie.

Wohl eher, dass man sich beim jagen des gemeinsamen Traums nicht im Weg stehen und nicht (ungesund) miteinander konkurrieren, sondern zusammenarbeiten sollte, wenn Schwierigkeiten auftreten. Als der erste Testflug scheiterte, haben beide Piloten ja auf Stur geschaltet, und sich gegenseitig die Schuld geben. Für Robinson lag der Fehler im Antrieb, für Archer lag der Fehler beim Piloten (Robinson). Ich glaube, erst als Archer einräumte, dass es vielleicht wirklich am Antrieb liegen könnte, kam man der Lösung näher. Das ist jetzt wirklich nicht neu, aber... immerhin.

Dass man dann das eigene Ego beiseite legt, und Dinge riskiert, damit das NX-Programm, etwas an das die beiden glaubten, weitergehen kann - wenn auch ohne sie -, war doch eine schöne Sache. Da hat man erkannt, dass sie zwar beide Ehrgeizig sind, dass sie sich selbst aber auch aus der Endgleichung herausnehmen können. Hauptsache das Raumfahrprogramm geht weiter - zur Not auch ohne sie.
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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #333 am: 23.02.14, 18:34 »
Eine schöne Auflistung, der Dinge, die dich angesprochen haben, und der Dinge, die du nicht so toll fandest. :) Finde ich immer interessant. Es ist schade, dass Star Trek auf der Mattscheibe jetzt schon so lange abstinent ist. Das gemeinsame Erleben neuer Episoden hier im Forum würde sicher viel Spaß machen. Ein Kinofilm, der ganz klar auf Popcorn-Unterhaltung setzt... reicht einfach nicht aus, um dieses Bedürfnis zu befriedigen.
Da hast Du aber sowas von Recht!  :(

Wir müssen einfach hoffen, dass sich das mal wieder ändert.

Billingsley scheint das TV-Geschäft ohnehin recht gut durchschaut zu haben. In Interviews konnte er immer mit recht cleveren Analysen bezüglich Hollywood punkten.
Das ist ein interessanter Nebeneffekt bei solchen Serien: Man lernt auch immer wieder spannende Persönlichkeiten kennen.

Ich habe auch nichts dagegen, dass der Crew Fehler passieren. Ganz im Gegenteil, das macht ja sogar den besonderen Reiz aus - der Mangel an Erfahrung mit bestimmten Situationen umzugehen, das Versagen der eigenen Technik... eben die zwangsläufige Unbeholfenheit einer solchen ersten Mission ins Unbekannte. Man kann Charaktere aber auch als unerfahrene Profis darstellen, die Fehler machen, ohne sie gleich der Lächerlichkeit preis zu geben, und letzteres ist mir in Enterprise ein paar Mal zu oft geschehen. Die Charaktere stellen sich mitunter einfach nur unnötig dumm an, weil die Autoren das halt jetzt mal so wollen. Da wird der gut(?) Ausgebildete Waffenoffizier, der in früheren Episoden noch relativ Charakterstark erschien, mal eben zum Deppen UND Jammerlappen umgemodelt, nur, damit man dem guten Captain Archer irgendwelche aufbauenden Worte in den Mund legen kann, wie so ein Schul-Therapeut. Und das wahrscheinlich auch nur, weil man noch ein paar Minuten rumkriegen muss, weil das Drehbuch sonst nichts hergibt.

Nichts gegen aufbauende Worte, und Charaktere, denen die Situation mal gehörig über den Kopf wächst. Aber bei Enterprise hat man es mitunter wirklich übertrieben, so sehr, dass ich nicht mehr das Gefühl hatte, den besten Astronauten der Erde zuzusehen, sondern... ja. Denen, die wohl ein bisschen länger beim Denken brauchen und daher zu spät einen Schritt zurückgetreten sind, als Captain Archer nach Freiwilligen für seine lustige Weltraumreise bat.

Das ist jetzt natürlich sehr zynisch und böse ausgedrückt, aber in den schlechtesten Momenten hat Enterprise leider diese Form der Abneigung in mir ausgelöst.
;) :D
Ich fände es spannend, noch ein paar Beispiele für diesen Eindruck zu erhalten, die Crew hätte sich zum Deppen gemacht ;) :D
Das "The Communicator"-Beispiel ist aber natürlich insofern schon mal nicht schlecht gewählt, wobei ich finde, dass das ganze etwas mehr von out of character hat. Denn ich sehe das so wie Du: Reed war schon eher als harter Hund charakterisiert worden. (Aber vielleicht lagen bei ihm nach "Minefield" die Nerven noch blank ;) :D).
Sogesehen ist die Crew-Zusammenstellung nicht uninteressant:
Archer scheint wirklich so eine Art Astronaut zu sein, er kann fliegen und koordinieren. T'Pol fällt sozusagen raus, weil sie ja nicht zur originären Crew gehört. Phlox auch, weil er ja einen anderen Hintergrund hat. Trip ist wohl in erster Linie ein fähiger Ingenieur, aber - so angenehm das für uns als Zuschauer manchmal war - beim Rest hapert es doch gewaltig ;) Reed ist von den Charakteranlagen eigentlich jemand, der in den Weltraum passt, denn er kann an sich einen ruhigen Kopf bewahren, wenn Krisen heraufziehen. Hoshi ist spannend, weil sie auf ihrem Gebiet absolute Spitze zu sein scheint, vielen Herausforderungen der Weltraumreise aber nur bedingt stand zu halten schien. Was die NX-Crew gemacht hat, ist eben wohl auch fern des Erfahrungschatzes typischer Raumfahrer der Erde auch in dieser Zeit. Mayweather, nun, er steuert einfach das Schiff, nicht mehr und nicht weniger; insofern hat er seine Sache ja relativ professionell gemacht.
Ähh, worauf wollte ich eigentlich hinaus? ;) Ich weiß es nicht mehr ;)

Es wäre in jedem Fall eine schwierige Gradwanderung gewesen, hier die besten Astronauten der Welt zu zeigen und sie gleichzeitig Fehler begehen zu lassen. Dafür hätte man auch spezielle "Aufgaben" stellen müssen, viele der Folgen waren aber Sci Fi-Routine, jedenfalls aus ST-Sicht.

Ein wenig in diese Richtung ist man aber mit "The Communicator" gegangen, denn hier versucht Archer doch eigentlich nach bestem Wissen und Gewissen die Krise einzudämmen und muss erkennen, dass nicht nur seine Strategien ins Leere laufen, sondern dass es keine Mittel dazu gibt, die Angelegenheit sauber zu lösen.

Ja, finde ich. Natürlich hatte ich auch nie das Gefühl, dass die Ent-Crew da nicht heil herauskommen würde. Schließlich war die Folge für nächster Woche ja schon angekündigt ;) Aber spannend(er) inszeniert war das Geschehen auf jeden Fall. In Voyager haben sich die Borg beispielsweise sehr langsam bewegt, fast Zombiehaft, sodass den Charakteren immer genug Zeit blieb, sich noch mal zurückzuziehen. Hier waren sie aber wieder recht schnell unterwegs, regelrecht auf dem Vormarsch, sodass teilweise auch in den Nahkampf gegangen werden musste. Etwas, das man in Voyager ja nun wirklich nicht gesehen hat, weil die Darsteller dort physisch fordernde Stunts offenbar nicht so mögen ;). Die Regie war gut, der Schnitt recht flott, und die Musik sehr treibend - zumindest im Original. Ich habe das Gefühl, dass "Regeneration" in der deutschen Synchro ordentlich an Atmosphäre verliert. Dort sind die Hintergrundgeräusche schwer... nun, im Hintergrund eben, auch die Musik ist gedämpft, und die "Panik" der Crew kommt nicht recht rüber.
Ich bin da ein wenig zwiegespalten.
Ich habe jetzt wieder an den Anfang gedacht. Der ist eigentlich recht spannend und gruselig geraten. Und auch die Außerirdischen, die assimiliert worden waren, brachten Dynamik in die Sache und speziell hier teile ich Deinen Eindruck, dass es für die Action und Dramaturgie von Vorteil war, dass diese Borg schneller agierten.
Die Borg am Ende habe ich nicht ganz so positiv in Erinnerung. Mit ihnen wird so ein wenig umgegangen wie mit den Borg in "FC": Ein paar werden abgeknallt, mit ein paar wird gerungen und dann klärt man schließlich alles mit einer explosiven Lösung. Am Ende ist das dann für mich leider wieder der VOY-Effekt: Ich will nicht behaupten, dass der Plot hier anders hätte vorgehen müssen, aber das wirklich beeindruckende am allerersten Auftritt der Borg in TNG war ja, dass sie so unbesiegbar erschienen.

Klein war hier aber nur das Rura-Penthe-Set. Der Gerichtssaal sah, wie ich finde, sehr eindrucksvoll und dem Kino-Pendant keinesfalls utnerlegen aus. Ich glaube hier hat man das beste aus dem Serien-Budged gemacht. Da kamen mir andere Episoden kleiner vor.
Hmm, gut möglich, dass mir die Folge hier nicht mehr soooo präsent ist. Der Gerichtssaal war jetzt auch nicht unbedingt mein Lieblings-ST-VI-Set (und auch die Rura Penthe-Höhle im Film war nicht eben episch), aber das ganze Ambiente blieb mir eben anders in Erinnerung.

Hm, waren in der ersten Staffel deiner Meinung nach denn weniger Highlights dabei? Oder insgesamt viel schwächere Episoden?
Hmm, da wäre wohl ein Review zur ersten Staffel fällig ;) :)
Ich möchte es mal so ausdrücken: Die erste Staffel hatte für mich schon schnell viel verspielt. Der Beginn mit "Fight or Flight", wo die Crew praktisch frustriert war, auf niemandem getroffen zu sein, war eine gute Idee. Leider traf man dann eben doch auf Aliens und die erste Erkenntnis hätte gleich sein können: "Hey, die sehen ja im Grunde (alle) aus wie wir!" Ich hätte da eher auf Klasse, denn auf Masse gesetzt. Das war fast wie ein Dammbruch, denn danach war das Konzept so ziemlich das gleiche wie in den Serien davor: Die Figuren verhielten sich fast wie die, die wir von früher kannten, das Raumschiff hatte im Grunde die gleichen Möglichkeiten und Schwächen wie die "alten Nachfolger" und die Geschichten besaßen dann doch Ähnlichkeiten mit anderen. Das macht es dann schwieriger, die Folgen der ersten Staffel unvoreingenommen anzuschauen. Am Anfang war ich damals euphorisch, dann ernüchtert und jetzt sind das eben Folgen wie andere ST-Episoden auch; mit Höhen und Tiefen. Die Folgen der ersten Staffel ist in Ordnung, auch Ausreißer nach oben und nach unten, wobei ich glaube, dass die Highlights der zweiten Staffel bei mir im Vergleich besser abschnitten.

Wohl eher, dass man sich beim jagen des gemeinsamen Traums nicht im Weg stehen und nicht (ungesund) miteinander konkurrieren, sondern zusammenarbeiten sollte, wenn Schwierigkeiten auftreten. Als der erste Testflug scheiterte, haben beide Piloten ja auf Stur geschaltet, und sich gegenseitig die Schuld geben. Für Robinson lag der Fehler im Antrieb, für Archer lag der Fehler beim Piloten (Robinson). Ich glaube, erst als Archer einräumte, dass es vielleicht wirklich am Antrieb liegen könnte, kam man der Lösung näher. Das ist jetzt wirklich nicht neu, aber... immerhin.

Dass man dann das eigene Ego beiseite legt, und Dinge riskiert, damit das NX-Programm, etwas an das die beiden glaubten, weitergehen kann - wenn auch ohne sie -, war doch eine schöne Sache. Da hat man erkannt, dass sie zwar beide Ehrgeizig sind, dass sie sich selbst aber auch aus der Endgleichung herausnehmen können. Hauptsache das Raumfahrprogramm geht weiter - zur Not auch ohne sie.
Joah, okay :) Also ich weiß nicht, es stimmt schon was Du sagst...
...aber ich weiß nicht ;) Ich kann der Folge einfach nicht viel abgewinnen; sie erreicht mich einfach nicht, auch nicht emotional.

TrekMan

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #334 am: 23.02.14, 21:52 »
Zitat
Die Borg am Ende habe ich nicht ganz so positiv in Erinnerung. Mit ihnen wird so ein wenig umgegangen wie mit den Borg in "FC": Ein paar werden abgeknallt, mit ein paar wird gerungen und dann klärt man schließlich alles mit einer explosiven Lösung. Am Ende ist das dann für mich leider wieder der VOY-Effekt: Ich will nicht behaupten, dass der Plot hier anders hätte vorgehen müssen, aber das wirklich beeindruckende am allerersten Auftritt der Borg in TNG war ja, dass sie so unbesiegbar erschienen.

Ja, aber das konnte von Anfang an hier nicht sein, denn das hätte alles auf den Kopf gestellt, was bei TNG bislang geschehen war. Diese Borg mussten sterben! 


Zitat
Ich habe auch nichts dagegen, dass der Crew Fehler passieren. Ganz im Gegenteil, das macht ja sogar den besonderen Reiz aus - der Mangel an Erfahrung mit bestimmten Situationen umzugehen, das Versagen der eigenen Technik... eben die zwangsläufige Unbeholfenheit einer solchen ersten Mission ins Unbekannte. Man kann Charaktere aber auch als unerfahrene Profis darstellen, die Fehler machen, ohne sie gleich der Lächerlichkeit preis zu geben, und letzteres ist mir in Enterprise ein paar Mal zu oft geschehen. Die Charaktere stellen sich mitunter einfach nur unnötig dumm an, weil die Autoren das halt jetzt mal so wollen. Da wird der gut(?) Ausgebildete Waffenoffizier, der in früheren Episoden noch relativ Charakterstark erschien, mal eben zum Deppen UND Jammerlappen umgemodelt, nur, damit man dem guten Captain Archer irgendwelche aufbauenden Worte in den Mund legen kann, wie so ein Schul-Therapeut. Und das wahrscheinlich auch nur, weil man noch ein paar Minuten rumkriegen muss, weil das Drehbuch sonst nichts hergibt.

Nichts gegen aufbauende Worte, und Charaktere, denen die Situation mal gehörig über den Kopf wächst. Aber bei Enterprise hat man es mitunter wirklich übertrieben, so sehr, dass ich nicht mehr das Gefühl hatte, den besten Astronauten der Erde zuzusehen, sondern... ja. Denen, die wohl ein bisschen länger beim Denken brauchen und daher zu spät einen Schritt zurückgetreten sind, als Captain Archer nach Freiwilligen für seine lustige Weltraumreise bat.

Das ist jetzt natürlich sehr zynisch und böse ausgedrückt, aber in den schlechtesten Momenten hat Enterprise leider diese Form der Abneigung in mir ausgelöst.

Ist fast Schade, dass es so überhaupt war. Aber das sind menschliche Eigenheiten, die geschehen. Man ist nicht an unterschiedlichen Tagen nicht gleichermaßen in Form. Besonders nicht, wenn einem bewusst wird, dass man wohl möglich eine ganze Rasse in einen Krieg (Der Kommunikator) hineinschiebt oder man das Metallbein einer Mine im Oberschenkel stecken hat.
Allerdings sehe ich es ähnlich, dass man hier und da mit diesen extremen Schwankungen es etwas übertrieben hat.


Zitat

Zitat von: Star am Heute um 14:27:33

Klein war hier aber nur das Rura-Penthe-Set. Der Gerichtssaal sah, wie ich finde, sehr eindrucksvoll und dem Kino-Pendant keinesfalls utnerlegen aus. Ich glaube hier hat man das beste aus dem Serien-Budged gemacht. Da kamen mir andere Episoden kleiner vor.

Hmm, gut möglich, dass mir die Folge hier nicht mehr soooo präsent ist. Der Gerichtssaal war jetzt auch nicht unbedingt mein Lieblings-ST-VI-Set (und auch die Rura Penthe-Höhle im Film war nicht eben episch), aber das ganze Ambiente blieb mir eben anders in Erinnerung.

Na ja, Hauptkritikpunkt an der Episode, so wie bei einigen anderen auch, ist bei mir die Dopplung von Handlungssträngen. Vielleicht war es auch die Masse, was das Bild zusätzlich negativ beeinflusst. Eine Folge, wie z. B. der Komunikator gab es schon bei TOS, auch TNG behandelte das Thema und ebenso VOY. Ich weiß, dass man versuchte Archers Verhandlung in den klingonischen Kontext zu bringen. Das hätte man aber auch anders tun können. Die Interaktion mit dem Anwalt, kam mir vor wie die Verhandlung von O'Brien bei den Cardassianern und der Schluss mit Rura Pente, gab dem Ganzen den Rest. :/  Man hatte gute Ansätze um die klingonische Gesellschaft mal in der Zeit eines Umbruches zu skizzieren. Das sagte der Anwalt ja ganz deutlich, aber man hat nichts daraus gemacht, als konsumentenfreundlich zu covern. Mehr Eigenständigkeit wäre hier besser gewesen. ;) 

Berman hatte schon recht als er damals mahnte, dass es zu Beginn von Enterprise einfach zu viele Serien davor gab. Man hätte damit warten müssen. :/
« Letzte Änderung: 24.02.14, 10:39 by TrekMan »
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

Dieser Post vertritt meine persönliche Meinung. Sollte Inhalte oder Aussagen jemanden persönlich angreifen, so geschieht dies unabsichtlich. In dem Fall, bitte ich sich mit mir per PN in Verbindung zusetzen.

Max

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #335 am: 24.02.14, 11:15 »
Zitat
Die Borg am Ende habe ich nicht ganz so positiv in Erinnerung. Mit ihnen wird so ein wenig umgegangen wie mit den Borg in "FC": Ein paar werden abgeknallt, mit ein paar wird gerungen und dann klärt man schließlich alles mit einer explosiven Lösung. Am Ende ist das dann für mich leider wieder der VOY-Effekt: Ich will nicht behaupten, dass der Plot hier anders hätte vorgehen müssen, aber das wirklich beeindruckende am allerersten Auftritt der Borg in TNG war ja, dass sie so unbesiegbar erschienen.

Ja, aber das konnte von Anfang an hier nicht sein, denn das hätte alles auf den Kopf gestellt, was bei TNG bislang geschehen war. Diese Borg mussten sterben!
Na ja, schon VOY "Der schwarze Folge" hat das, was in TNG etabliert worden war, schon eigentlich genug auf den Kopf gestellt. (Wobei natürlich gerade den Standpunkt vertreten kann, die Ereignisse aus "Regeneration" würden für die Gerüchte rund um eine kybernetische Spezies sorgen).
Also an sich hätten ein paar Borg in so einem Schiff schon überleben können; scheinbar hatten sie ohnehin nichts anderes vor, als in den Delta Quadranten zu fliegen. Vielleicht wäre es aus Continuity-Gründen nicht mal ein Problem gewesen, wenn das kleine Kollektiv selbst und auch sein Schiff unterwegs weiter wachsen, solange sie weiter den Plan verfolgen, sich erstmal nicht den Alpha Quadranten vorzunehmen, sondern sich zunächst einmal "zuhause persönlich zu melden".
Aber wenn man die Borg schon zerstören musste, dann hätte ich mir eine originellere Lösung gewünscht. Fernzünderbomben sind zwar irgendwie rustikal, was zur Zeit passt, und auch soetwas wie ein taktisches Allheilmittel in ENT, aber es lässt die Borg weder besonders klug noch bedrohlich ausschauen, wenn sie dadurch ausgeschaltet werden konnten.

Berman hatte schon recht als er damals mahnte, dass es zu Beginn von Enterprise einfach zu viele Serien davor gab. Man hätte damit warten müssen. :/
Na ja, länger warten... Das macht die alten Serien ja nicht ungeschehen. Dadurch wäre vielleicht bei ein paar Zuschauern die Erinnerung schwächer geworden, aber aufgewärmte Geschichten wären aufgewärmte Geschichten geblieben. Originelle Ansätze hätte man halt gebraucht und dann wäre es vielleicht auch nicht so schlimm gewesen, dass VOY gerade erst ausgelaufen war.
« Letzte Änderung: 24.02.14, 11:21 by Max »

Alexander_Maclean

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« Antwort #336 am: 24.02.14, 12:15 »
Die wären durch das warten von alleine gekommen IMO.

Weil ganz einfach dann auch andere Autoren da gewesen wären die einen vielleicht auch offeneren Blick gehabt haben mögen.

Weil der Hauptautorenstab bei ENT war doch schon seit TNG oder DS9 dabei. (Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.)
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« Antwort #337 am: 24.02.14, 22:34 »
Die wären durch das warten von alleine gekommen IMO.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Zuschauer durch das Warten eher geneigt wären, schlechtere Folge zu verzeihen: Nach zehn Jahre Pause würde man vielleicht eher sagen: "Na ja, das war jetzt nicht so der Bringer, aber okay, besser als nichts, denn es macht wirklich Spaß, mal wieder eine neue ST-Folge zu sehen und nächste Woche wird es vielleicht ja wieder besser."
Womit Du aber auch Recht haben könntest, ist, dass die Zeit, in der eine Serie produziert wird, ja auch immer mächtig Einfluss auf die Geschichten hat, die da erzählt werden. Für Amerika ist glaube ich eine Kriegs- und Terrorismus-Thematik immer noch irgendwie aktuell, wobei das sicherlich nicht die einzigen Fragen sein werden, die sich die Gesellschaft stellt.
(Wobei ich auch sagen würde, dass einige spannende Aspekte der Zeit, die sich etwa durch den Umgang mit den neuen Medien ergeben, in einem Prequel schlecht aufgehoben sind).


Weil ganz einfach dann auch andere Autoren da gewesen wären die einen vielleicht auch offeneren Blick gehabt haben mögen.

Weil der Hauptautorenstab bei ENT war doch schon seit TNG oder DS9 dabei. (Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.)
Neue Autoren sind sicherlich gut, nur könnte man die eigentlich unabhängig davon engagieren, wann die Serie produziert wird bzw. ob sie nach einer Pause produziert wird oder direkt einem "Vorgänger" folgt. Der Wille bei den Machern müsste irgendwie da sein.

Ich habe mir mal die Autoren der ersten beiden ENT-Staffeln angeschaut. Das müsste die folgende Liste sein.
Da sind sehr viele dabei, die vor ENT nicht für ST gearbeitet haben oder ein paar VOY-Folgen geschrieben haben. Meiner stichpunktartigen Recherche nach sind diejenigen, die schon für DS9 oder TNG mehr als nur selten. Natürlich gibt es dann noch Berman und Braga, die die Autorenarbeit schon auch mitbestimmt haben.

Rick Berman
Brannon Braga
Fred Dekker
Maria Jacquemetton
Andre Jacquemetton
Phyllis Strong
Michael Sussman
James Duff
Stephen Beck
Tim Finch
André Bormanis
Chris Black
Dan O'Shannon
John Shiban
Taylor Elmore
David A. Goodman
Daniel McCarthy

So federführend wie Berman und Braga für ST und ENT in dieser Zeit waren, zeichnet sich da natürlich ein - will man es positiv ausdrücken - roter Faden ab. Das würde bedeuten, dass man also wirklich eher eine neue Spitze brauchen würde, um frischen Wind in die Ausrichtung der Folgen zu bringen. Das ist natürlich auch ein Risiko.

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« Antwort #338 am: 12.01.15, 16:54 »
Zwei Gifs aus einem Beispielvideo der Netflix-Kampagne zur Wideraufnahme von Enterprise, die vor Augen führen, wie sehr das Schiff eine Sekundärhülle gebraucht hätte. Wenn ich daran denke, dass die Autoren ihr genau das in der fünften Staffel geben wollten...:





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« Antwort #339 am: 12.01.15, 20:56 »
Macht sich eindeutig besser. Gelungene gifs.
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« Antwort #340 am: 12.01.15, 22:19 »
Sieht hammermäßig aus - vielleicht gehts ja doch mal weiter mit ENT. :-)

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« Antwort #341 am: 13.01.15, 08:11 »
Sieht hammermäßig aus - vielleicht gehts ja doch mal weiter mit ENT. :-)
Schwiiiiierig. Alle Sets der damaligen Serie wie Brücke, Korridore, Shuttle etc pp wurden schon vor Jahren aus Platzmangel zerstört/Versteigert, die Produzenten haben ja auch nicht unendlich Lagerkapazitäten.
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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #342 am: 13.01.15, 09:16 »
Sieht hammermäßig aus - vielleicht gehts ja doch mal weiter mit ENT. :-)

Ich hoffe nicht.
Star Trek hat sich im TV totgelaufen, was man an ENT deutlich gesehen hat.

Viele haben hier richtig erkannt, was das Problem der Serienmacher war und ist:
  • fehlender Mut, neue Wege zu gehen
  • stereotype Charaktermuster
  • recyclete Episodenplots
  • das mittlerweile typische "es fällt uns nix mehr ein. Also "hey", wie wäre es mit einer Alienrasse, die ne Mega-Super-Waffe baut, um die Erde zu vernichten" Gedöhns, was bei ENT einfach nicht zum Gesamtkonzept passte - wie auch bei Jar Jar Abrams & Co.

Ich habe auch nix dagegen, wenn es mal ne Folge gibt, deren Plot doch sehr an eine alte TOS/TNG/DS9/VOY Folge erinnert.
Als Hommage kann man dann und wann mal augenzwinkernd damit leben.
Aber in ENT haben wir das in den ersten beiden Staffeln praktisch ständig vorgesetzt bekommen.

Die Serie wurde erst richtig gut, als man in Staffel 4 dazu überging, nicht mehr "Alien-of-the-Week"-Episoden zu nutzen und Plots zu planen, die sich über ne ganze Staffel hinziehen sollten.

Die Idee, Drei- oder Vierteiler zu verwenden, um die interessanten Ideen aufzugreifen (Romulaner, Andorianer), hatte mir gefallen. Das hätte man von Anfang an nutzen sollen und vielleicht hätte ENT dann doch noch Erfolg gehabt.
Die Einsicht kam zu spät, man wollte ja lieber "Alien-of-the-Week" weils billiger ist und man die Fans für dumm zu verkaufen können gedachte.

Der Plot mit "Terra Prime",.... nun ja,... aus der Serienentwicklung war das nachvollziehbar.
Aber bitte... das ist das 22. Jahrhundert und da schafft es eine Truppe von "Alt-Nazis", mal eben eine Verteron-Phalanx in eine Superwaffe umzubauen.
Ja, nee... is klar.
Aus "Terra Prime" hätte man mehr machen können, aber was draus gemacht wurde, war einfach nur erbärmlich.

Aus meiner Sicht die Tiefpunkte der Serie:
-> ganz klar die teilweise Dreistigkeit nicht mehr zu überbietenden Versuche der Autoren uns Fans im Dutzend recyclete Episodenplots als "all new" vorzusetzen und zu denken, wir merkens nicht und sind so dumm zu sagen "hey, hauptsache wieder Star Trek, egal was kommt"
-> Staffel 3: Wer die Box hat sollte folgendes tun: Verkaufen oder ins hinterste Regal im Schrank verschwinden lassen. Das 9/11-geheule war nach 3 Folgen nicht mehr zu ertragen und dafür "opfert" man die Chance, den Fans neue Abenteuer zu bescheren.
-> Cliffhanger 3/4: Da ist man am Ende erleichtert, dass die Welt gerettet wurde (oder dass der Xindi-Plot nun endlich vorbei ist) und dann dass:
Aliens in Nazi Uniformen. Leute Dümmer geht es nicht und dieser Zweiteiler zeigte, wie erbärmlich die Drehbuchautoren wirklich waren.
Ich sage ganz offen: Ich will diese Plots und Uniformen in Star Trek nie nie nie nie nie wieder sehen.

-> Die total überzogen gezeichneten Charaktere, die stereotyper nicht sein konnten (T'Pol, Hoshi, Tucker)
Auch hier wurde Potenzial in einer Art verschwendet, wo ich als Hobby-Schriftsteller am liebsten heulen würde, weil überbezahlte Hollywood-Fatzkes es nicht hinbekommen, was Hobby-Autoren ohne Budget schaffen: Interessante, neue Geschichten erzählen ohne "Bottle-Episodes" & Co.
Und ganz ehrlich: das kaufe ich Hollywood nicht ab.
Ich könnte hier noch fortfahren, aber das ufert zu sehr aus

Abschließend noch folgende Tips, wie man es in Zukunft besser machen könnte:
1. vielleicht mal weniger Charaktere (mehr ist nicht immer = besser)
2. Schluss mit "Bottle-Episodes"
3. Schluss mit Plot-Recycling (besonders 1:1 Kopien)
4. Keine Nazi-Episoden
5. Vorher überlegen, wohin die Story über einen längeren Zeitraum gehen soll, wenn man das von vornherein so möchte, oder es lassen
6. Lockerzusammenhängende Plots über 3-4 Episoden (das hat mir in Staffel 4 sehr gefallen und war zukunftsweisend)
7. Wenn man meint, sicht nicht an den Canon halten zu müssen "weil der zu sehr einschränkt", dann auch bitte kein Prequel schreiben sondern 100 Jahre überspringen und dann kann man vieles neu machen, ohne dass man alles bisher dagewesene mit einem Fingerschnipp in die ewigen Jagdgründe verfrachtet.
Das ist respektlos vor der Arbeit der Macher der Originalen Serien.
7. und bitte: keine plötzlich-sind-wir-da-Aliens die von irgendwo herkommen und von Zukunftsalien XYZ dann ne Super-Duper-Über-Drüber-Waffe in die Hand bekommen.

btw.
Punkt 7 gilt auch für die Kinofilme

=A=

Und - ja - ich denke, meine Forderungen sind nicht zu hoch gegriffen für Hollywood.
Denn wir hier im Forum können's sogar besser und das machen wir gratis und ohne Spezialeffekte. ;)

Max

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #343 am: 13.01.15, 13:43 »
Ich kann mich der Euphorie in Bezug auf die Rumpfveränderung überhaupt nicht anschließen. Ich schaue die ganze Zeit, ob ich [Ironie] [/Ironie] übersehen habe!

Die NX-Klasse ist nun schon mal an sich nicht Eaves Meisterwerk, aber dieser Sekundärrumpf stellt für das Design einfach eine Katastrophe dar. Gut, sowas ist ja an sich Geschmackssache, aber in diesem Fall würde ich fast so weit gehen, zu behaupten, dass es auch regelrecht objektiv Gründe gibt, warum diese Veränderung keine Verbesserung bedeutet. Das Schiff ist von Anfang an ganz anders ausgelegt. Die Ausleger, die im ursprünglichen Design die Pylone halten, sorgen für eine gewisse Breite in der Optik: Die Untertasse hat im Vergleich zu denen der meisten anderen Schiffe (erst Recht der "Enterpriseses") recht weit außen breite Strukturen, was den "optischen Schwerpunkt" ganz extrem beeinflusst, ihn nach oben verschiebt. Der Sekundärrumpf hätte daran nichts verändert, im Gegenteil, er hätte dieses Layout erst ins Negative verändert: Die alte NX-01 war in diesem Sinne ausgewogen, so, mit Sek.-Rumpf, ist da eine unglaubliche Unwucht in der Optik.
Das zeigt sich auch am Deflektor: Der vordere der Untertasse ist immer noch übermächtig, lässt die kleine Schüssel am Sekundärrumpf nur lächerlich aussehen.
Die Ausläufer dann noch beizubehalten, sorgt für ein merkwürdiges "Strebennetzwerk": Viel zu viele Strukturen nur für Halterung der Warp-Gondeln, wobei das optische Übergewicht noch immer hoch liegt. Die eigentliche "Hauptlinie" aus Abschluss der Untertassensektion und Ausläufe nach hinten bleibt ja bestehen.
Der Sekundärrumpf ist nichts weiter als einer erzwungenes Anhängsel, das auf Teufel komm' raus das bei anderen Schiffen gängige Layout erzwingen will, auch wenn es überhaupt nicht zum Schiff passen will.

Wenn, dann hätte man statt kitbashing von Anfang an mit einem homogenen Design in diese Richtung denken müssen



Als ENT damals abgesetzt werden sollte und auch wurde, war ich auch einer von denen, die eine Prostestmail r ausgeschicht haben ;)
Wie David so wäre auch ich mittlerweise skeptisch, was eine Neuauflage von ENT anbelangt.
Ich vermisse eine ST-Serie, ENT aber inzwischen nicht mehr. Auch die vierte Staffel wird in meinen Augen immer noch überschätzt, denn längere Plots bedeuten nicht unbedingt gute Geschichten. ENT fand da nie einen eigenen guten Weg. Die einzige Figur, die ich vermisse, ist Trip, weil er immer wieder eine Art sympathischer Störfaktor war, was für die Prequel-Zeit mMn ein guter Einfall war. Ich halte Bakula für einen klugen, sympathischen Menschen und engagierten Schauspieler, einen interessanten Captain gab sein Archer in der Rückschau aber eigentlich nicht ab. Die meisten anderen Figuren kommen bei mir nicht unbedingt besser weg. Es ist schon schade, denn das hätte eine gute Serie werden können, aber diese Chance ist nun mal vorübergezogen.

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #344 am: 13.01.15, 20:29 »
Die Untertasse hat im Vergleich zu denen der meisten anderen Schiffe (erst Recht der "Enterpriseses") recht weit außen breite Strukturen, was den "optischen Schwerpunkt" ganz extrem beeinflusst, ihn nach oben verschiebt.

Das ist eben das, was ich an der NX so merkwürdig finde. Es ist alles oben. Der "Brückendom" ist höher als unten, die Verstrebungen nach hinten sind hier um einiges dicker, als die auf der Unterseite, und die Gondeln sind natürlich auch nach oben gerichtet. Die Unterseite wirkt im Vergleich dazu einfach nur nackt und... langweilig. Es fehlt ein Gegenpol. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht, das dem Schiff meiner Meinung nach nicht gut tut. Ich hatte einfach immer das Gefühl, dass da noch etwas hinmüsste. Mir ist das erst so richtig beim Zeichnen aufgefallen. Von daher halte ich eine Sekundärhülle schon alleine vom Designtechnischen Standpunkt her für eine begrüßenswerte Idee. Mir hätte es aber auch gefallen, dass sich die NX im Laufe ihres Dienstes einfach... weiterentwickelt, dass sie ausgebaut und verfeinert wird. Das unterstreicht noch mal diese frühen Tage der Tiefenraumforschung. Hier ist noch nicht alles von Anfang an aus einem Guss, hier nimmt man Unterwegs noch Anpassungen vor. Und wenn diese Anpassungen dann langsam zu dem ikonischen Bild führen, was wir kennen - umso besser. Dann könnte die Enterprise sich mit den Charakteren und sogar mit der Föderation entwickeln. Ein fliegendes Bildnis des Wachstums. Ich hätte das sehr gemocht.

Leider sollte es ja nicht mehr dazu kommen :(
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