Nicht mein Problem.
Nein, natürlich nicht. Es ist aber genau diesselbe ziemlich einfältige Attitüde die viele Star Wars Fans aufbringen wenn sie die Vorzüge von Star Wars loben... zu ignorieren dass Star Trek eine TV Serie mit 700+ Folgen ist und Star Wars "nur" 6 Filme sind... sich dann aber immer wieder drüber aufzuregen dass ZB Star Trek thematisch verfranster ist, oder gewisse Muster hat die im TV Format liegen oder eben auch innerhalb von 700 Folgen ne Menge Inkonistenzen bereit hät ist einfach... ein Vergleich von Äpfeln und Keksen. Genauso wie unklug zu ignorieren das die Originalen Star Trek Filme auf einer TV Serie basieren und auf deren Figuren zurückgreifen, weswegen eben nicht erklärt werden muss warum Scott Ingenieur ist und an der Enterprise arbeitet oder wieso Kirk einen hohen Rang hat.
Und nur um das auch gleich vorweg zu nehmen: Jeder kann den Film total übel finden... Man muss sich dazu aber nicht die seltsamsten Begründungen einfallen lassen, wie zB das die Eis-Szene in Star Trek XI aus Star Trek Star Wars macht.
Sowas ist einfach... naja. Dann kann auch der nächste kommen und sagen das er den Film schecht findet weil es ein Remake von Charlie Chaplins "Goldrausch" ist, man aber viel weniger lachen kann...
Komisch nur, dass im gleichen Atemzug dann wieder TMP herangezogen wird.
Komisch sind die Fans... die bei dem einen Regisseur sagen das es ganz toll ist, beim nächsten ist es aber wieder ganz schlecht... Wenn also Kirk und McCoy übers eisige Rura Penthe marschieren das sogar zwei Sonnen hat ist es KEIN Star Wars abklatsch, wenn aber Kirk von einem Eismonster gejagt wird und in ne Höhle flieht dann ist es Einer.
Wenn Scotty im Star Trek XI als nervender Idiot dargestellt wird, ist es ein Problem. Wenn er in STMP nicht mal mehr den Antrieb hinbekommt obwohl er ihn selber ein Jahr umgerüstet hat, beim Beamen zwei Leute verliert und von Kirk sogar nen Anschiss einstecken muss weil es es nicht auf die Reihe bekommt, ist es völlig gut für die Figur?
Lag eher an Kirks ungeduld als an Scotts Kompetenz, welcher mehr als einmal darauf hingewiesen hat, dass das Schiff im grunde noch nicht fertig war und dadurch die schwierigkeiten mit dem Antrieb aufkamen. Die Art und Weise wie Spock da eingriff ist in der Tat für Scott beschämend, aber wie hätte er auch wirklich Protestieren können?
Das ist gar nicht der Punkt den ich meinte... Scotty wird völlig blamiert. Spock kommt an Bord, geht kurz auf die Brücke und verabschiedet sich dann mit den Worten, "Ich gehe nun in den Maschinenraum um mit Mr. Scott über die Treibstoffgleichungen zu reden" und wenige Später muss Scotty dem Captain melden, "Dank Mr. Spock konnten wie die Leistung des Antriebs um 40(?)% steigern." Um Spock aufzuwerten macht man Scotty... der zuvor ein Jahr lang die Enterprise mit umgerüstet und aufgebaut hat völlig zu Deppen. Denn das ein Laie, der eben an Bord kommt den Antrieb mal eben so um ein Drittel oder mehr hochpusht... einen Antrieb wo ein Ingeniuer vorher ein Jahr ran gearbeitet hat... sorry... das ist das Ende jeder Karriere.
Ist es nicht. Tausche JJs Monster mit dem aus dem Klassiker und man erhält beinahe eine 1:1 Kopie, nur dass noch ein fackelschwenkender vulkanier dabei ist.
Also unter der Prämisse sind die Garnelen in meinem Eisfach auch ein Star Wars Remake... :-/
Die Star Trek Szene ist völlig beliebig, sie hätte genauso gut in einem Sumpf oder in einer Wüste oder in einem Wald funktioniert. Das ist bzgl des Settings völlig belanglos... und die kurze Jagd spielt auch keine Rolle, dramaturgisch dient die Szene einzig und allein Kirk dem alten Spock schneller in die Arme zu treiben.
In Star Wars ist die Szene und auch das gesamte Szenario auf Hoth völlig anders... zum einen geht Luke erstmal vermisst, was den anderen Figuren Gelegenheit gibt emotional darauf anzuspringen. Dann gerät er in die Fänge des Eisdings aus denen er sich aber SELBER befreien kann ... und wird schliesslich von Han und Chewie gerettet, die (wenn ich mich recht erinnere) mehr oder weniger nebenbei noch die Suchdrohne ausschalten. Das ganze ist eine sehr dramatische EInsteigsszene die die kommenden Ereignisse der Schlacht um Hoth vorbereitet und auch gleich alle Figuren mit einbezieht.
Bei Star Trek ist es eine völlig nebensächliche Übergangsszene in der zufällig auch Eis und ein Monster auftauchen... was aber im Fortgang völlig bedeutungslos bleibt.
Schlimmer: Dazu gehört ein Publikum, welches solche Filme sehen will und zu würdigen weiß...
Und genau da habe ich meine Bedenken. Ich fürchte fast, dass die Anspruchslosigkeit des aktuellen Kinopublikums genau solche Leute wie Abrams, Orci und Kurtzman fördert, und eher verhindert, dass anspruchsvolle SF in die Kinos kommt.
Ist vermutlich auch so... wobei das/deren Ziel-Publikum wohl auch deutlich jünger ist.