Das neueste Gerücht besagt das es wohl doch keinen Kahn gibt, aber dafür die Klingonen!
Ja der Umgang mit Neuem und Altem scheint wirklich ein Grunddilemma für JJA zu sein. Ich wäre um jeden ST-Film froh, in dem ich keine Klingonen mehr zu sehen brauche, aber nachdem es schätzensweise ohnehin nur um einen Gegner für Action.Sequenzen geht, ist es so oder so belanglos, gegen wen Kirk & Co. da antreten.
Markus: Any thoughts about a Alien/Star Trek crossover? Kirk vs. the Alien Queen? Pretty please 
boborci: Actually a cool idea.
Oh Gott, bringt den bloß nicht auf irgendwelche Ideen! Ich habe nämlich die Befürchtung, dass die Storyauswahl in erster Linie durch Entscheidungskriterien wie den "Coolness-Faktor" bestimmt werden

Nick Sterling: I have a question for Bob. Given your experience with both movies now, which was more difficult: Working on the first film and having to establish the characters or the sequel?
boborci: Good question. The first movie came to us more effortlessly, but we also had the benefit of low expectations. The sequel was harder to get behind and figure out.
Tja: Kirk vom Rowdy zum Captain, alle sonstigen Charaktere auch unter einem Dach, Vulcan zerstört... natürlich ist es da schwierig, sich eine zweite Story auszudenken

Das mit den Erwartungen ließ mich stutzen: "Low expectations"? Und was soll jetzt der Maßstab sein? Action? Nun, jedenfalls kann man gespannt sein, wie die Figurenentwicklung voranschreiten soll - und das ist jetzt gar nicht mal so sarkastisch gemeint.
Ahmed: In Star Trek (2009), I loved that scene where Captain Pike tell Kirk, “I dare you to do better.”
I hope that we will see similar character moments in the sequel.
boborci: Thank you! Hope you will like!
Da war ein "Character moment"? Ich bin sprachlos.
Ich glaube daran sind die "Fans" nicht ganz unschuldig und vermutlich kann man es eh nicht recht machen. Kommt Khan, sagen alle "Man, warum nix neues...?", kommt ein unbekannter Gegner (wie bei Nero geschehen) heisst es sofort "Wasn das für Mist?! Das ist doch kein Gegner! Überhaupt, Star Trek hat soviele gute Gegner warum so ein blasser Möchtegern Romulaner Bergarbeiter!?"
Also viele Fans die sich mit dem Reboot angefreundet haben erwarten vermutlich auch einen "Star Trek" Gegner... nicht (irgendwas) was Neues. Und Khan, als von den Fans seit eher in den Himmel gelobter Star Trek Bösewicht, liegt da sehr nahe... Auch hier sind es teils die Fans die sehr ... einseitig sind, weil sie zB Khan immer als DEN Star Trek Bösewicht schlechthin stilisieren.
Und ehrlich gesagt... ich habs gerade mal überschlagen... soviele wirklich gute Gegner die man auch als Person auffahren kann hatte TOS nicht... Harry Mudd war eher ein Schlitzohr, Gary Seven zwar ein Clou aber für einen Kinofilm kaum geignet, dann waren da noch Khan; Garth... und Kor (womit wir bei den Klingonen wären). Ein romulanischer Commander war da noch... aber die Romulaner waren eben erst dran.
Die "Randspezies" von TOS wie Orioner, Gorn, Andorianer und Tholianer hätten einiges an Potential... haben aber in der Originalserie auch keinen nennenswerten Bösewicht den man mit Namen ansprechen könnte hervorgebracht. Und ob Orci & Co sich an den typischen TNG Bösewichtern wie zB den Borg vergreifen bezweifle ich...
Was Star Trek wirklich fehlt ist eine Art iconischer/überhöhter Bösewicht wie Darth Vader... vielleicht ne Spur drunter. Ein Gegner der auch mal zwei Filme durchhält. Die Klingonen in TOS hätten das mal fast geschafft.
Wobei... so einen richtig guten, neuen Bösewicht zu erfinden ja auch sehr schwer ist... zumindest wenn er Personell auftreten soll.
Star Trek selber hat sich da zuletzt auch sehr schwer getan. Die Sona, Remaner, Suliban und Xindi waren alle eher ein Griff ins Klo. Mir fiele auf Anhieb aus den letzten 10 Kinojahren auch kaum ein anderer Bösewicht ein der Stilbildend gewesen wäre... selbst der Joker war nur ein "Remake" einer alten Figur. OK, velleicht ein oder zwei Tarantino Figuren wie Bill oder Hans Landa.... Aber sonst? Also werden sich die Autoren sicher an das halten was sie in TOS hatten... Khan und/oder Klingonen. Da können sie nicht ganz soviel falsch machen als wenn sie selber denken... und.... können hinterher noch sagen sie haben den Fans einen Gefallen getan.
Eine kleine Hoffnung bleibt aber zumindest: Da sich Star Trek XII nicht mehr mit der Einführung und Etablierung der Figuren beschäftigen muss, also auch keinen Rebel-Kids-of-Iowa oder Kirk-vs-the-Acadmey Plot braucht, und aufch der Kirk-vs-Spock Plot deutlich zurücktreten kann, kann einen möglichen Bösewicht und der Story diesmal deutlich mehr Platz ingeräumt werden... vielleicht wird ja was draus. XD
Ich weiß nicht, ob die Frage nach dem Bösewicht wirklich so im Vordergrund stehen muss.
Ich freue mich ja, dass es hier im Forum außer mir noch einige gibt, die TMP mochten, aber diese Herangehensweise werden die meisten Fans nicht mögen und JJA & Co. orientieren sich ohnehin nicht daran.
Zurück zum Thema Gegner: DIe Frage kann gestellt werden, was man da wirklich will.
"Iconic"/episch..., à la Darth Vader..? Ich bin da skeptisch. Genau das ist es ja, was JJA haben will, nämlich den epischen Bösewicht. Und ein Gegner, der mehrere Filme durchhält? An sich keine schlechte Idee, aber erstens muss ja am Ende einer draufgehen und zweitens verlieren Gegner meiner Wahrnehmung nach durchaus an Bedrohungspotenzial, wenn sie zu ständigen Begleitern werden (man denke da an Blofeld). Gut, Gegner, die nicht mehr so großes Bedrohungspotenzial besitzen, müssen an sich nichts schlechtes sein. Das bietet jedenfalls die Chance zur Differenzierung.
Deswegen plädiere ich ohnehin für einen "stillen Gegner": Niemand, der markige Sprüche oder besondere Perfidie oder Gewalt braucht, um seine Ziele zu erreichen oder sein Position zu dokumentieren.
Dass Du Garth von Izar ins Spiel gebracht hast, bringt mich da auf die Idee, dass man durchaus mit einem zweiten Sternenflotten-Captain arbeiten könnte, der erst im Laufe des Skripts zum Antagonisten wird. Dabei muss diese Person gar nicht "austicken", es genügt, wenn einen Moment zögert und damit Kirk und die "Enterprise" gegen eine andere Form von Bedrohung im Stich läßt.
außerdem, egal wie man es macht, ALLEN kann man es sowieso nicht recht machen, weil zumindest meiner Meinung nach einige mit viel zu hohen Ansprüchen an den Film gehen.
Stimmt, allen kann man es nicht recht machen.
Aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass viele mit hohen Erwartungen an diesen Film herangehen werden...
Die eingefleischten TOS- (und ST-)Fans waren vom JJA-Film wohl so schockiert, dass sie mit nichts mehr rechnen, das ihr altes Bild davon, wie ST zu sein hat, restaurieren könnte.
Die ST-Fans, denen das neue Konzept gefällt, werden auch beim nächsten Plot keine Anpassungsschwierigkeiten haben.
Die neuen Fans aus dem Mainstream freuen sich auf den neuen Film und haben Erwartungen: Noch mehr Action, noch mehr Interaktion zwischen den Figuren, noch mehr Humor. Aber ehrlich gesagt: Diese Erwartungen können erfüllt werden, den wie man noch mehr Action und Sitcom unterbringt, ist etwas, das Hollywood-Leute recht leicht können (oder warum gab es beispielsweise nach Toy Story 2 noch einen dritten Teil?).
Wenn JJA und seine Mitstreiter von Erwartungen reden, haben sie meiner Meinung nach nicht mehr die eigentliche ST-Klientel im Sinn.
Dazu kommt der fehlende Respekt vor dem bestehenden Canon und ein eklatanter Mangel an Fantasie, was das Ausarbeiten einer gelungenen Story und/oder markanter Figuren angeht.
Das garantiert dann in der Summe, dass man keinen herausragenden Film, sondern Einheitskost mit simpler Minimalgeschichte in bunt knalligen Bildern erschafft - aber Hauptsache: "Episch"... (dass ich nicht lache)
Nun, ich weigere mich ja an sich, so pessimistisch an die Sache heranzugehen. Das Problem ist indes, dass ich glaube, dass Du vollkommen Recht behalten wirst

Der fehlende Respekt vor dem Canon ist das eine; "neue Besen" müssen schon den Freiraum bekommen, um gut zu kehren. Aber der Mangel an Fantasie setzt eine Grenze, die bedauerlich ist. Die Story von "Avatar" war übel und vorhersehbar, aber immerhin bemühten sich die Macher darum, dem Zuschauer eine einigermaßen neue Welt zu präsentieren. Die Herangehensweise von JJA und seinen Leuten bringt mit noch oberflächlicherem Mainstream-Ideen aber leider dennoch Mainstream-Erfolg
