Autor Thema: Star Trek 12  (Gelesen 303427 mal)

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Leela

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #420 am: 10.12.12, 15:47 »
Mal gucken, vielleicht krieg ich wieder einen Bogen zu Star Trek XII... versprechen kann ich es nicht. XD
Zumindest ist die Diskussion interessant... und (noch) nicht zu verbissen.


Zitat
Das ist wahr, aber zumeist fand man auch da einen Weg, miteinander klar zu kommen.
Auf Organia wurden beide Seiten zu einer Waffenruhe quasi gezwungen, in einer anderen Folge erkannten beide Seiten, dass ihre Verachtung füreinander schlecht ist (ich glaube, aufgrund irgendeines Wesens, das von negativer Energie lebte oder so.) Der Punkt ist aber, dass selbst Kirk und Kor - im Notfall - in der Lage waren, zu erkennen, dass man Differenzen auch mal ruhen lassen kann.
Und dank Figuren wie Kang, Kor und Koloth haben die Klingonen ein Gesicht bekommen.


"Kampf um Organia" ist eine meiner absoluten Lieblingsfolgen... wenn Du Muse hast, schau sie Dir mal an. Die Folge ist eigentlich sehr gewalttätig und in ihrer Aussage ein ziemlicher Brecher: Die Invasion von Organia drch die Klingonen steht bevor. Kirk und Spock beamen inkognito runter und versuchen Widerstand zu organisieren. Als das nicht gelingt zetteln sie selber Krieg an indem sie ein klingonischs Waffenlager sprengen. Darauhin "erschiessen" die Klingonen mehrerehundert Organier (was natürlich nicht gelingt da es höhre Energiewesen sind)... zeitgleich treffen im Orbit die Flotte der Klingonen und Föderation aufeinander... die Organier stoppen zu dem Zeitpunkt den Konflikt,... und was passiert? Kirk und Kor stehen in der Ratshalle der Organier und streiten beide(!) mit diesen um das Recht Krieg zu führen. Kirk und Kor argumentieren aboslut gleich; SIe hätten jetzt das Recht sich gegenseitig platt zu machen... die Organier (die eben für die Föderation noch soooooo wichtig waren) sollen sich raushalten.

Die letzten Szenen zeigen immens stark wie ähnlich sich Menschen und Klingonen sind... wie aggressiv die Menschen noch sind. Da ist nix von "Entwicklung" die Rede. Und ohne "Zwang" von aussen hätte es an der Stelle Krieg gegeben...

In "Day of the Dove"... ist es durchwachsen. Die Folge mag ich nicht besonders. Aber letztlich läuft sie auf daselbe hinaus nur durch Zwang von Aussen vetragen sich Klingonen und Menschen... NICHT aus eigenem Antrieb.



Zitat
Sie mögen eine Kriegerrasse sein, aber sie wurden als fühlende Wesen dargestellt, und nicht wie Leute, die um jeden Preis Blut sehen wollen.


Doch... sie werden exakt so dagestellt. Kor droht am Ende von "Kampf um Organia" Kirk sogar noch... der Krieg käme. In "Tag der Taube" ist es icht Kang der zuerst einsieht das was falsch läuft sondern seine Klingonenfrau... "Im Namen des Jungen Tiru" oder "Der erste krieg" hast Du Klingonen als sinistre einseitige Randfiguren die nur auf Krieg aus sind...




Zitat
Da hast du einen kleinen Fehler übersehen: Die Themen wurden zwar integriert, aber es wurde auch deutlich gemacht, dass diese Zeit lange her war (aus Sicht von Kirk & Crew) und dass die Menschen sich weiterentwickelt und aus ihren Fehlern gelernt haben.

Das sagt Kirk... mitunter auch... und es ist dann Spock der (zu Recht) eine Augenbraue hebt. WIe oben geschrieben ("Kampf um Organia") gibt es viele Folgen die das Gegenteil beweisen... Auch, und darauf wollte ich hinaus, tauchen immer wieder Föderationsleute oder gar Starfleetpersonal auf das nichts von einer höheren Moral erkennen lässt... wenn sich die Menschheit weiter entwickelt hat, dann wo kommen dann all diese Garth von Izars und Gary Mitchells her... ?




Zitat
Mit der Ausnahme, dass er [...] am Ende nicht weggepustet wurde, sondern selbst seinen Fehler einsieht und wieder auf die Seite der Guten wechselt.

Dafür braucht Vader aber auch 3 Filme... ich schrieb ja: Im ersten ist er nur ein Klischeebösewicht... Interessant wird die Figur erst am dem zweiten Film... Aber hier siehst Du schon; solche Figuren zu entwickeln braucht Filmzeit. In einem(!) Film einen Figur wie Darth Vader aufzubauen, zu erklären und tiefinnig zu machen... so dass er dennoch bei all dem der Schurke bleibt, ist in einem Sci Fi Kontext kaum möglich.



Zitat
So habe ich das nicht gemeint. Das war als Argument zu verstehen, dass es trotz des Krieges sich immer noch um Menschen (zumindest die Mehrheit) handelte, die trotz der Gewalt um sie herum versuchten, genau das zu bleiben, mit all ihren Fehlern.


Dann versteh ich Dich in Bezug auf den neuen Film nicht so ganz... niemals zuvor wurde Kirk (teils auch Spock) menschlicher gezeigt als darin... erst ist er der jugendliche Rebell, dann kriegt er als Landei voll auf die Schnauze... danach schläft er sich durch die Akademie und bescheisst in einem Test (und wird bei beiden nicht gerade sympathisch dargestellt)... man schmunzelt zwar, aber eigentlich ist Kirk hier ein ziemliches Arschloch. Kein Vorgängerfilm hat da soviel "menschliches" reingepackt...
Das ist ja auch zugleich die grosse Erzählerische Schwäche des Films... weil er so extrem Kirk/Spock zentriert ist... bleibt für normale Handlungsentwicklung kaum noch Raum.




Zitat
Krieg ist niemals gut und jede Lösung - so eindimensional sie auch sein mag - die Kriege verhindert, ist für mich annehmbarer, als ein Krieg, in dem usnchuldige Menschen von Regierungen verheitzt werden, die sich einen Dreck um genau diese Menschen scheren.


... und für diese Erkenntnis brauchtest Du eine TV Serie? Und vor allem: Du willt das immer und immer wiederholt sehen, damit es... ja was... dann "wahrer" wird... oder Du Dich in dieser Erkenntnis bestätigt fühlst?

Du hast hier in meinen Augen völlig querliegende Ansprüche an ein Unterhaltungs(!)-Format. Und an Drama eh... Ich habe mir vor langer Zeit mal die Frage gestellt ob Mehrteiler/Franchises die im Kino laufen wirklich immer ein Kriegsszenarion brauchen... die Antwort ist JA. Mit fortschreitender Dauer eines Franchises steigt die Wahrscheinlichkeit das von Krieg die Rede ist auf 100%... Herr der Ringe, Harry Potter, Star Wars, Matrix... Überall "Krieg". Jedes etwas globalere Setting steuert über Kurz oder lang auf einen grossangelegten Konflikt/Krieg zu. Diesem Konzept hat sich Star Trek durch sein "Ein Film, ein Bösewicht" Konzept schon lange verweigert... aber dann gibts eben die 08/15 Schurken... die innerhalb von 2 Stunden auftauchen und untergehen und dabei gross aufgeblasen werden.




Zitat
Der Reiz besteht darin, dass man den gegenüber nicht zu einem gesichtlosen Monster macht.
Das ist Propaganda ...


Das ist eine (erweiterte) Ausrede und Realitätsflucht. Wenn Kirk dem bösen Gary Mitchell den Gar aus macht oder in auf einem Planeten ausetzt... dann kann ich mich mit einer Menge hypothetischer Fragen beschäftigen... zB wer sich nun um Gary Mitchells 13 Kinder kümmert die nie erwähnt wurden... oder wer wie lange Mitchell Gras essen kann bevor er auf dem Planet eingeht, bzw. ob er überhaupt was essbares findet...  An der Stelle verlasse ich aber das TV- Serienformat... und blase eine 45-Minuten Unterhaltungsfolge zu einem philosophischen Problem auf das sie
a) nie sein wollte/ nie behandeln wollte
b) auch gar nicht lösen kann...


Das kannst Du aber mit JEDEM Stück machen... Ist es zB moralisch gerechtfertigt das Apollon vor Troja immer wieder Nebel aufsteigen lässt in dessen Schutz sich die Trojaner bewegen, Kämpfen und zurückziehen können? Verlängert er damit nicht das Leiden, Sterben und hilft letztlich mit die Stadt zu zerstören? Ist es moralisch gerechtfertigt das sich Robinson Crusoe jemand wie Freitag als "Diener" hält? Man kann jedwede Literatur oder TV Szene mit solchen Fragen überladen... mit eigentlich nur einem Ergebnis: Sie werden völlig ungeniessbar, weil sie gar nicht in der Lage sind alle hypotehtischen Ereignisse oder moralischen Implikationen zu behandeln...

Damit kommt man auch ganz schnell zu der Frage warum jemand sowas tun sollte. Und damit dann zu dem Schluss, das wie erwähnt, Star Trek als Ersatz-Religion oder Philosophie dient... und dafür ist die/jede TV Serie einfach zu schwach. Es bleibt ein Unterhaltungsformat... wer sie in die Sphären einer Religion oder Philosophie erhebt hat... selbst ein Problem. Imho.
Ist ja auch nicht so das man Kants Werke nun als Drehbuchvorlagen nimmt weil sie so... einfach konsumerabel sind. XD



Zitat
Wäre es nach den Einfachen Menschen gegangen, wäre der Krieg vielleicht gar nicht weiter gegangen, weil diese Leute es schon nach einem Jahr leid waren, aber die machtgierige "Elite" zwang sie dazu weiterzumachen - 3 lange Jahre.
Zu schade, dass die revolutionsbewegungen in Russland und auch in Deutschland nicht zu dem Zeitpunkt schon stark genug waren - sie hätten den Krieg sicher schneller beendet und es hätten nicht Millionen von jungen Soldaten verheizt werden müssen.



Sorry, diese Sichtweise ist extrem naiv und geschichtlich nicht haltbar... gerade der erste Weltkrieg ist ein Beispiel dafür das die Eliten nicht versagt haben... sondern komplett durch "Automatismen" verdrängt wurden. Aber ich glaube das können wir an anderer Stelle diskutieren. ;)



Zitat
Genau das hat Star Trek immer richtig gemacht. Ich kann daran nix langweiliges erkennen und genau das ist der Kern meiner Argumentation: Warum ist es langweilig, wenn man seinen Kopf benutzt. Ist es nur dann interessant, wenn es überall ordentlich knallt?


Du verfällst gerade selber wieder in das Schwarz-Weiß Schema das Du ablehnst. Keiner hier hat gesagt das die Folgen wo man einen bösen Feind "bekehrt" schlecht sind... auch  hat keiner gesagt das sie moralisch falsch wären oder man nun Filme sehen will die nur Explosionen anneinander reihen. Du argumentierst hier gegen etwas das es gar nicht gibt. Es wurde zB von meiner Seite nur gesagt das;
a) dieses Muster nicht das originale Star Trek ist und
b) eine ständige Wiederholung dieses Musters unattraktiv ist
c) ein Blockbuster auch Unteraltungsmechanismen unterliegt.


Auf die wirkliche Frage (die Fragen) bist Du erneut nicht eingegangen: WORIN liegt der Reiz dasselbe Muster das inzwischen ein Dutzend Male im Star Trek Universum angewendet wurde, erneut anzuwenden... es also zu wiederholen? Versuch mir bitte mal diese Frage zu benatworten... ohne Schwarz Weiß zu malen und ohne einen Gegenfrage zu stellen. :)



Zitat
Und was stattdessen?... genau das was ich wohl gesagt habe... Action und Geballer.


Sie wollen unterhalten werden. Ich verallgemeiner mal, denke aber das trifft auf die meisten zu: Sie wollen fremde Orte sehen, spannende Aktionen... Spannung generell... sie wollen ihre "alten" Helden sehen, oder das was sie dafür halten... sie wollen lachen und sich amüsieren. Über dumme Bösewichte und coole Helden. Wie JJ schon sagte... sie wollen kein Kopfthema... wie "Warum ist Starfleet besser als die UN" ... wer solche schweren Themen sucht, braucht nicht in ein Sci Fi Eventmovie zu laufen... :/



Zitat
Interessant, dann bilde ich mir es mir nach deiner Argumentation also jeden Tag nur ein, dass ich bei der Arbeit mit Menschen verschiedenster Kulturen und Religionen zusammenarbeite und trotzdem mit allen klar komme, weil ich sie respektiere und ihre Kultur und trotzdem nicht nach Hautfarbe oder Nationalität urteile.


Rein semantisch ist die Aussage an sich gefährlich; Dir ist es also eine besondere Erwähnung wert das dem so ist? Also... stufst Du doch ab? ;) Im Kern gehts aber darum: Wie weit Deine Toleranz geht wirst Du erst in einem Konfliktfall herausfinden... Satte, zufriedene Menschen sind immer tolerant. Und zum zweiten bleibt wieder die Frage: Umso einen Umgang zu pflegen brauchst Du wirklich ein TV Format wie Star Trek das Dir das immer wieder vorlebt?



Zitat
Weil man ein Team ist und jeder den anderen respektiert.
Aber... sekunde... nach deiner Argumentation ist das wohl auch alles nur eine Szene aus meiner rosaroten Traumwelt.


Ja, ist es. Gib einen von diesen Leute "Macht" und dann staune was passiert... Das was Du Respekt nennst ist in der Regel nur Angst. Ich benehm mich daneben.. also verlier ich meinen Job. Ich hau dem eines auf den Kopf, naja, vielleicht ist der Stärker und schlägt zurück? Oder ich krieg ne Anzeige?
Es stecken sehr viel niedere Gefühle in all dem drin... als Du glauben willst. Wie gesagt, wenn Du wirklich sehen willst wie es um eine Gesellschaft steht... dan befrei sie von den Konsequenzen für ihre Aktionen und Du wirst sehen was passiert und wie weit es mit "Respekt" und Team her ist.




Zitat
Ganz ehrlich... wenn ich diese Argumentation lese, empfinde ich nur eine Emotion: Mitleid.
Weil du es offenbar verlernt hast, über den Tellerrand zu schauen.


Ich... blamier Dich mal, bzw. ich versuch es. ;) Gestern wo diese Diskussion losging bzw. Du sie sehr heftig geführt hast... habe ich noch mit Kindern gearbeitet (jop, Sonntags). Wir haben im Rahmen der Weltmission Papp-Tische und Stühle gebastelt... die Symbolisch für Schulkinder in Sierra Leone stehen. Die Woche vorher waren es Weihnachtsplätzchen. Pro 10 Euro die wir mit dieser Arbeit einnehmen, können sich die Schulkinder dort einen Tisch und einen Stuhl leisten. In der vergangenen Woche konnten wir 120 Euro erwirtschaften... was etwa 1/3 einer dortigen Klasse entspricht.

Mich musst Du also nicht bemitleiden... ich bin ein hoffnungsloser Fall. Wenn Du Dein Mitleid gut investieren willst, schreib mir eine PN... Du bekommst die Nr. des Spendenkontos... und ich würde mich freuen wenn Du für 10-20 Euro Dein Mitleid dazu nutzt diese Schulkinder in Sierra Leone zu unterstützen. Du kannst eine Spendenquittung bekommen und das bequem von der Steuer absetzen. Es wird Dich also im Endeffekt gar nichts kosten... ausser die Initiative zu ergreifen (und ja, ich weiß, man kann tausend Ausreden anführen es nicht zu tun). Solltest Du es wünschen, werde ich Dir auch persönlich gerne dann Deinen Symbolischen Pappstuhl/Tisch zusenden (Samt Spendenquittung) ... womöglich treibe ich sogar noch einige Kekse auf.

In diesem Sinne,
I dare you to do better! :P
« Letzte Änderung: 10.12.12, 15:54 by Leela »

SSJKamui

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #421 am: 10.12.12, 16:13 »
Du hast hier in meinen Augen völlig querliegende Ansprüche an ein Unterhaltungs(!)-Format. Und an Drama eh... Ich habe mir vor langer Zeit mal die Frage gestellt ob Mehrteiler/Franchises die im Kino laufen wirklich immer ein Kriegsszenarion brauchen... die Antwort ist JA. Mit fortschreitender Dauer eines Franchises steigt die Wahrscheinlichkeit das von Krieg die Rede ist auf 100%... Herr der Ringe, Harry Potter, Star Wars, Matrix... Überall "Krieg". Jedes etwas globalere Setting steuert über Kurz oder lang auf einen grossangelegten Konflikt/Krieg zu. Diesem Konzept hat sich Star Trek durch sein "Ein Film, ein Bösewicht" Konzept schon lange verweigert... aber dann gibts eben die 08/15 Schurken... die innerhalb von 2 Stunden auftauchen und untergehen und dabei gross aufgeblasen werden.

Nun ja, ich denke, das hängt mit der Größe des Handlungsbogens zusammen. Es ist am einfachsten, einen langen Handlungsbogen auf einem Kriegsszenario aufzubauen, da in einem Krieg extrem viele Aspekte wie Politik, Logistik, Situation der Zivilbevölkerung etc. eine Rolle spielen, weshalb man hier direkt sehr viel Stoff für viele Folgen hat.

Drake

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #422 am: 10.12.12, 16:54 »
Das ist eine (erweiterte) Ausrede und Realitätsflucht.

Das ist gar nicht mal eine Ausrede, sondern integraler Bestandteil von gutem Storytelling. Solange es um einfache "Mooks" geht, die nur einmal zum Sterben auftauchen und dann nie wieder, dann stimme ich dir zu, das auseinanderdividieren von deren Einzelschicksalen bläst das ganze auf unhandliche Formen auf.

Aber wenn es um DEN Antagonisten geht, der den Helden direkt gegenüber steht und der den ganzen Konflikt überhaupt erst herbeigeführt hat, dann kann ein Zuschauer erwarten, dass auf dessen Motive eingegangen wird. Und das funktioniert in jedem Film, unabhängig von Genre, Länge oder Setting. Man muss nicht tiefe Psychoanalyse betreiben und kann es bei einzelnen Sätzen und Andeutungen belassen (Beispiel aus dem Kopf: Hans Gruber aus Die Hard. Er ist Terrorist, er will Geld. Passt, nächste Szene). Aber IRGENDWAS sollte da sein.

Und dieses Etwas sollte sich nicht, wie bei ST XI, auch noch selbst widersprechen oder die Frage aufwerfen, warum der Typ da eigentlich unbedingt jeden Planeten der Föderation einzeln sprengen will, nachdem er immer wieder bekräftigt, ihm ginge es um Rache an EINEM MANN. Dass Nero auf einmal auch scharf drauf ist, die Föderation auszulöschen ist zwar typisch Trek-Bösewicht und für Klingonen oder Borg ganz plausibel, aber bei diesem speziellen Bösewicht findet sich kein Grund, warum er das tun sollte.
Besseres Beispiel: Ich bin ehrlich kein Fan von Khan, aber bei aller Kritik an der Witzfigur, seine Motivation passt und wird im Film wunderbar ausgerollt.

Und wenn der Plot löchrig ist, weil die Motivation des Bösewichts eine Lücke hat, die die Autoren nicht füllen konnten (oder wollten) dann ist der Film ganz einfach mies geschrieben. Solange er es nicht an anderer Stelle wieder rausreißt, dann leidet darunter auch die Bewertung des ganzen Films. Und dieser Beurteilung muss sich sowohl ein Star Trek-Film unterziehen, als auch ein Star Wars-Machwerk (wobei gerade in Star Wars und gerade über Vader nach seinem Leinwandtod von anderen Imperialen haufenweise Sprüche Marke "Jähzorniger Vollidiot" gerissen wurden), Transformers oder jedes andere fiktive Werk.

Das Problem dass gerade Blockbuster haben ist einfach, dass sie den Antagonisten einfach schreiben als wäre er "grade eben da" und macht dabei dann irgendwas großes kaputt. Der zweite Part ist nichtmal das Problem. Aber wenn wir in einem Film sehen wie etwas kaputt geht und derjenige, der dafür verantwortlich ist zuckt nur mit den Schultern, wenn er nach dem "Warum" gefragt wird, dann ist das unverkennbar ein Problem.

Tolayon

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #423 am: 10.12.12, 17:09 »
Stimmt, eine wenigstens halbwegs plausible Erklärung ließe sich in der Tat in ein paar wenigen Sätzen fassen.

Sogar beim scheinbar grundlos handelnden Joker in "The Dark Knight" hieß es: "Manche wollen die Welt einfach nur brennen sehen".
Spätestens da wusste man, der Kerl ist ein astreiner Psychopath.

Drake

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #424 am: 10.12.12, 18:08 »
Spätestens da wusste man, der Kerl ist ein astreiner Psychopath.

Vor allem einer der extrem seltenen echten Psychopaten aus Hollywood. Bzw. Jemand der nahe genug an dem dran ist was der Begriff beschreibt, um ihn als Laie als Psychopaten akzeptieren zu können. ;-)

Leela

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #425 am: 11.12.12, 01:00 »
Die ersten Stimmen werden laut das es doch ziemlich affig sei, dieses "Wer ist der Bösewicht" raten... find ich ja auch und mach deswegen mit, um es scnell zu beenden.

Nun hat das Studio ein neues Bild enthüllt... das eventuell die Zuschauer irre führen soll/will, oder aber unabsichtlich die Identität des Bad Guy enthüllt. Bei Benedict Cumberbatch stand dazu er spiele ein Enteprise Crewmember names "John Harrison".... dieses tauchte auch tatsächlich in 14 Folgen von TOS auf




Andererseits, Gary Mitchell liegt im Scene by Screen Vergleich wieder ganz weit vorn;




Und Alice Eve soll Dr. Carol Marcus spielen... sehr mysteriös.


Kommt mir das nur so vor oder erinnert die Optik der Enterprise immer mehr an 2001? ^^
« Letzte Änderung: 11.12.12, 01:14 by Leela »

Alexander_Maclean

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #426 am: 11.12.12, 04:54 »
Ich muss ber sagen, dass mir das Dseign der brick gefällt.

Was "John Harrison" angeht, halte ich das für ein ablenkungsmanöver.
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David

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #427 am: 11.12.12, 09:20 »
Die Ähnlichkeit mit der TOS Szene könnte auch reiner Zufall sein.
Allerdings kann man das nie wissen.

Vielleicht wäre es doch sinnvoll, sich einfach überraschen zu lasen, was solche Details angeht.

SSJKamui

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #428 am: 11.12.12, 14:48 »
Ich denke, die Enterprise aus Star Trek: The Motion Picture war zwar  bisher (genau so wie der ganze Film selbst) das Element, mit den meisten Anlehnungen an 2001. Trotzdem stimmt es schon, dass diese Brig auch sehr stark an 2001 erinnert.

Max

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #429 am: 12.12.12, 14:09 »

Ich denke auch, Star Trek wird weniger zum Vorläufer, wie es früher war, sondern nur zum Mitläufer und verliert seine eigene Kraft für Innovationen.
Das ist wahr.
Man kann natürlich sagen, dass ein Format ab einer bestimmten Größe (ST hat zumindest einen Stellenwert erreicht, auch vor JJAs Mainstream-Kur) sich den Mut zu Innovationen nicht mehr leisten kann - vielleicht ist aber auch genau das Gegenteil richtig, will man wirklich etwas "am Leben erhalten".


Genau meine Meinung. Große Franchises haben momentan sowieso starke Probleme (nicht nur Star Trek), während neue Franchises mit Innovation auftrumpfen.
Ja, wobei ST durch die verschiedenen Serien den Vorteil hat(te), schneller Neuerungen einzuführen. Gut, schief gehen kann so was auch und sieht man es nicht streng, erleben wir mit JJA ja eine gewisse Form von Erneuerung ja auch jetzt ;) :(

Am Ende konnte ich mich damit arrangieren, da man glücklicherweise nicht in jeder neuen Folge Raumschlachten und Gemetzel am Boden erlebte, sondern trotz allem die Charaktere zeigten, dass sie immer noch ihre Ideale vertraten und trotz all ihrer Fehler, menschlich blieben, die trotz allem, ihre Ideale nicht verrieten.
Na ja, also ich fand das schon hin und wieder heikel. Bashir blieb Werten meiner Wahrnehmung nach schon treu - Sisko nicht.

Das war etwas was ich im weiteren Verlauf, gerade von TNG immer weiter verflüchtigt hat... Klar gings auch Picard mies wenn er gerade mal wieder 33 Redshirts durch den Musterpuffer gejagt hat. Aber letztlich blieb das alles... überschaubar... fast belanglos. Denn jede Gefahr konnte wegharmonisiert werden.
Der Grund für meinen Blick auf ST ist wohl der, dass ich über TNG zu Star Trek kam. In vielen für mich prägende ST-Folge ging es nicht um gut oder böse im eigentlichen Sinne, denn in "Time Squared" etwa agierten die Figuren vor dem Hintergrund einer friedlichen Gesellschaft und hatten sich um ganz andere Arten von Probleme zu kümmern.
Dass einiges in Belanglosigkeit abzudriften schien, finde ich besonders interessant am Konzept einer Utopie, in der es eben nur scheinbar keine Probleme gibt: Statt Kriege hat die Gesellschaft dann halt mit einer Art inneren Entfremdung zu kämpfen.

Die Figur hat in bestimmt 20-30 Folgen "Screentime" und kann entwickelt werden... Das ist bei einen 2h Kinofilm gar nicht drin.

Das die Bösewichte in Filmen eindimensional sind... ist halt leider so. Slebst ne Figur wie Darth Vader ist im ersten Star Wars Film... der übliche Schubladenkasper, nur mit schwarzen Hut.
Joah, in einem Film ist es wirklich schwierig, einen vielschichtigen Gegenspieler vorzustellen, aber so ein wenig versuchen könnte man es ja schon. Es gibt viele Motive, durch die "Normale" plötzlich etwas unternehmen, was - vielleicht ohne initiale Absicht - dann so abdriftet, dass sie schließlich in der Antagonistenrolle landen.
Ich glaube schon, dass es in Filmen auch interessante Gegenspieler geben kann.

Zitat
Es wird Zeit, mal wieder ruhigeres Fahrwasser zu finden, und stattdessen zu zeigen, dass der angeblich erbitterte und gesichtslose Feind ein fühlendendes Wesen ist und dass es immer einen Weg geben kann, sich die Hand zu reichen und einander zu tolerieren.


Ich will so was nicht mehr sehn. Ich bekomm schon Probleme wenn ich es lese... Warum? Nicht weil es kein schöner Gedanke wäre. Aber es ist ein Klischee. Ein übles Klischee. Ein Kindertraum. Es hat mit dem was wir Realität nennen nichts zu tun. Es ist nichtmal nah dran.
Also ich sehe das so: Science Fiction ist nun mal nicht nahe an der Realität. Alle Leute, die meinen, eine Welt ohne Kriege sei unrealistisch, haben beim Filmschauen plötzlich kein Problem, zu akzeptieren, dass da Raumschiffe mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen, was nach wissenschaftlichem Stand der Dinge auch nicht gehen wird. Da glaube ich noch eher an eine friedliche Welt und obwohl man die Entscheidung kritisieren kann, kommt der Friedensnobelpreis für die EU nicht von ungefähr. Egal aus welchen Gründen (also auch wirtschaftlich) sind so viele Jahrzehnte des Friedens in Europa eine tolle Sache, die früher auch nicht realistisch schien.

aber in Bezug auf Star Trek XI war die Botschaft recht eindeutig: Verpflichte Dich einem Ziel und: Zusammen (Kirk/Spock) erreicht man mehr als allein. Das ist in meinen Augen auch viel eher das Star Trek Thema: Freundschaft, Zusammenhalt wie in einer Familie... Loyalität und.... Menschlichkeit (da gehört draufhauen übrigens dazu! :P) Das sind in meinen Augen die Kernwerte von Star Trek...
Siehst Du in ST 11 Freunschaft und Zusammenhalt? Um ehrlich zu sein, ist bei mir als Botschaft zum Beispiel hängen geblieben, dass es sich empfliehlt, einen Trauernden weiter zu verletzen und bis aufs Blut zu reizen, solange man damit seinen Geltungsdrang befriedigen kann. Eine Person emotional zu kompromittieren (allein diesen Schlüsselausdruck finde ich relativ pervers), ist es in Ordnung, dessen Liebe zu seiner verstorbenen Mutter zu beleidigen - statt einfach zu sagen: "Hey, der Typ hat mich nicht ins Gefängnis geworfen, sondern auf einem Eisplaneten abgesetzt"... - das wäre eigentlich Diskreditierung genug ;) Aber die Anbahnung einer großartigen Freundschaft ist das nicht.
Ich teile Deinen Eindruck, dass man Kirks Verhaltensweisen unter dem Thema "Verpflichte Dich einem Ziel" zusammenfassen kann, aber mit echtem Zusammenhalt konnte ich das nicht in Verbindung bringen, mit Freundschaft schon gar nicht.

Streng genommen könnte man auch narrativ die Frage aufwerfen "sollten wir nicht besser mit dem Antagonisten reden und wieso klappt das nicht?".
Es ist ja auch so, dass man sich für Filme durchaus eine weitere Lösung als nur die Suche eines Kampfes vorstellen. Je nachdem, wie man den Gegner "konstruiert", müssen seine Motive nicht nur dadurch aus der Welt geschafft werden, dass man ihn tötet.

WORIN liegt der Reiz dasselbe Muster das inzwischen ein Dutzend Male im Star Trek Universum angewendet wurde, erneut anzuwenden... es also zu wiederholen?
Das stimmt, immer wieder dasselbe Muster hoch zu holen, ist nicht sonderlich spannend (wobei man auch sagen kann, dass es in einem Kinofilm die Möglichkeiten gibt, die Szenarien einfach "größer, schöner" darzustellen).
Das Problem ist nur, dass die Alternative eines Racheplots mit Kämpfereien als Beispiel auch nicht sonderlich originell ist, sondern eben auch ein ewig gleiches Muster wieder hochholt.

Kommt mir das nur so vor oder erinnert die Optik der Enterprise immer mehr an 2001? ^^
Joah, einerseits "2001", andererseits halt weiterhin die moderne schicke Apple-Optik.
So schlecht finde ich die hellen Farben aber nicht (erst recht, wenn der Film andernorts zu viel Dunkelheit besitzen sollte).

EDIT: Rechtschreibfehlerkorrektur.
« Letzte Änderung: 12.12.12, 14:24 by Max »

Leela

  • Gast
Antw:Star Trek 12
« Antwort #430 am: 12.12.12, 16:21 »
Zitat
Der Grund für meinen Blick auf ST ist wohl der, dass ich über TNG zu Star Trek kam. In vielen für mich prägende ST-Folge ging es nicht um gut oder böse im eigentlichen Sinne, denn in "Time Squared" etwa agierten die Figuren vor dem Hintergrund einer friedlichen Gesellschaft und hatten sich um ganz andere Arten von Probleme zu kümmern.
Dass einiges in Belanglosigkeit abzudriften schien, finde ich besonders interessant am Konzept einer Utopie, in der es eben nur scheinbar keine Probleme gibt: Statt Kriege hat die Gesellschaft dann halt mit einer Art inneren Entfremdung zu kämpfen.


Ich seh hier TNG viel Stärker im Zeitgeist verankert als.... man oft berücksichtigt. Gerade Ende der 80er und zu Beginn der 90er gab es durch den Zusammenbruch des Ostblocks keine grossen Feinde mehr... und generell zeichnen sich die 90er durch eine sehr positive Sicht, ja fast Hoffnung, auf die Zukunft aus... auch im Hinblick auf neue Techniken wie Computer etc. Ende der 80er bis Ende der 90er ist eine Art "goldenes Jahrzehnt" ohne grosse Konflikte (dafür heftige kleine an den "Rändern")... Genauso wie TOS dieses "Cold War" Setting der 60er Transportierte hat TNG dieses "Golden Future" Feeling der Neunziger sehr früh eingefangen und wieder gegeben... Diese Epoche war nur eben spätestens mit dem 11.9. vorbei... Und damit wirken viele Ansichten von TNG heute für mich zumindest nicht mehr Zeitgemäss. TOS mit seinem Cold War war plötzlich wieder viel näher an der Realität... während es in den 90er fast schon als vollständig überholt und veraltet galt. Womöglich kommt auch TNG Bald wieder in "Mode" wenn sich die Zeiten ändern... das ist schwer zu sagen. Momentan aber wirkt es für mich ziemlich überholt.

Ist übrigens in meinen Augen auch ein Grund warum DS9 so untergegangen ist damals... es war nicht zeitgemäss und passte nicht in die hoffnungsvollen 90er. 



Zitat
Ich glaube schon, dass es in Filmen auch interessante Gegenspieler geben kann.

zB? Gesucht wird also ein interessanter
a) Gegenspieler aus
b) einen SCI FI Umfeld/Film der
c) nur in einem Film auftritt (also nicht aufgebaut werden kann)

Also ich tue mich gerade schwer hier jemand zu entdecken... HAL9000 vielleicht... aber wenn ich richtig drüber nachdenke... so wirklich... fällt mir auf Anhieb keiner ein (aber ich vergess sicher gerade einige). Ah... doch... Rutger Hauer in Blade Runner... Betty...  aber solche Figuren scheinen mir balf die grosse Ausnahme.



Zitat
Also ich sehe das so: Science Fiction ist nun mal nicht nahe an der Realität. Alle Leute, die meinen, eine Welt ohne Kriege sei unrealistisch, haben beim Filmschauen plötzlich kein Problem, zu akzeptieren, dass da Raumschiffe mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen...


Ich glaube das sind zwei verschiedene Dinge. Ich persönlich halte es für wahrscheinlicher das Planeten wie Pandora existieren und das man mal irgendwann mit Überlichtgeschwindigkeit fliegt... als das sich die menschliche Natur innerhalb eines kurzen Zeitraums radikal ändert. Also "äussere" Sci Fiction... ja. Innere? hm....

Zudem gerätst Du hier in einen Widerspruch. Star Trek rühmt sich ja gerade damit Themen des Heute als Analogie in den Serien zu verpacken. Also Star Trek wollte bislang eigentlich immer auch an der "Realität" gemessen werden... bzw. hat darauf Bezug genommen. Da können sie sich ja nun schlecht rausreden... Es ist eine eigens geschaffene Erwartungshaltung und viele Fans machen das ja nun gerade zum Vorwurf.



Zitat
Siehst Du in ST 11 Freunschaft und Zusammenhalt?

Ja... Ab da wo sie ernsthaft anfangen Nero platt zu machen. Also faktisch wo Kirk das Kommando übernimmt und damit die Rivalitäten auf (wenn auch hässliche Art) beendet... Immerhin unterstellt Spock sich ihm... und hilf... und dann auf Neros Schiff gibt es viele Szenen die nicht übel sind, zB Kirks "Es WIRD funktionieren" wo er Spock aufbaut... oder ihm das Leben rettet usw. Also Ja, sehe ich.


Zitat
Um ehrlich zu sein, ist bei mir als Botschaft zum Beispiel hängen geblieben, dass es sich empfliehlt, einen Trauernden weiter zu verletzen und bis aufs Blut zu reizen, solange man damit seinen Geltungsdrang befriedigen kann. Eine Person emotional zu kompromittieren (allein diesen Schlüsselausdruck finde ich relativ pervers), ist es in Ordnung, dessen Liebe zu seiner verstorbenen Mutter zu beleidigen - statt einfach zu sagen: "Hey, der Typ hat mich nicht ins Gefängnis geworfen, sondern auf einem Eisplaneten abgesetzt"... - das wäre eigentlich Diskreditierung genug ;)


Ja, da stimm ich Dir zu... generell "Emotional kompromitieren" (ich finde den Ausruck eher lächerlich) bei einem Vulkanier auszuspielen ist... sehr... naja. Es spitzt halt den Konflikt Kirk <> Spock ultimativ zu. Dennoch... solltest Du der Lösung nicht gänzlich abgeneigt sein... Du suchtest ja Leute die (sinngemäß) auch aus Guten Gründen das Falsche tun. Das kann man hier über Kirk sagen. Es macht die Figur moralisch fragwürdig... aber genau genommen war das Kirk und seine Art schon immer. Kirk ist kein Picard Charakter... ic habe aber den Eindruck das viele Fans genau das erwarten von Star Trek.



Zitat
Das Problem ist nur, dass die Alternative eines Racheplots mit Kämpfereien als Beispiel auch nicht sonderlich originell ist, sondern eben auch ein ewig gleiches Muster wieder hochholt.

Jap. Wie geschrieben... ich bin auch nicht sonderlich glücklich das in den (dann) letzten 4 Filmen Rache immer ein so zentrales Motiv war... Noch dazu da sie in den meisten Fällen in keinem Aufwand-Nutzen Verhältnis steht... Das ist vielleicht auch ein Fehler... das Rache immer so "gross" ausfallen muss... Was wenn Nero Spock einfach abgefangen und weggeblasen hätte.... Fall erledigt. Nein, er muss Pläne machen hundert Planeten zu zerstören. *facepalm*


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Antw:Star Trek 12
« Antwort #431 am: 12.12.12, 16:50 »
Ich habe mir vor langer Zeit mal die Frage gestellt ob Mehrteiler/Franchises die im Kino laufen wirklich immer ein Kriegsszenarion brauchen... die Antwort ist JA.

So? "Zurück in die Zukunft" kommt auch komplett ohne Kriegsplot auf drei Filme - und die sind auch alle relativ Gewaltarm. Trotzdem sind die Filme Kult und recht beliebt. In der Jurassic Park Trilogie spielt Krieg auch keine Rolle. Zwar bieten diese Filme einen gewissen Kampf gegen die Natur, aber der verläuft relativ einseitig - nämlich zugunsten des "Gegners". Tatsächlich kommt kein einziger Saurier in den Filmen durch eine Schusswaffe ums Leben - ein einziger Raptor wird tödlich(?) verwundet, als Kelly ihn im zweiten Teil aus einem Fenster tritt (:Ugly), und das ist schon alles. Ein ziemliches Novum in dieser Art Film. Beide Trilogien gehören zur Science-Fiction.

Zitat
Jap. Wie geschrieben... ich bin auch nicht sonderlich glücklich das in den (dann) letzten 4 Filmen Rache immer ein so zentrales Motiv war... Noch dazu da sie in den meisten Fällen in keinem Aufwand-Nutzen Verhältnis steht... Das ist vielleicht auch ein Fehler... das Rache immer so "gross" ausfallen muss... Was wenn Nero Spock einfach abgefangen und weggeblasen hätte.... Fall erledigt. Nein, er muss Pläne machen hundert Planeten zu zerstören. *facepalm*

Volle Zustimmung. Ich habe nichts gegen Action-Geschichten in Star Trek per se, weil sie auch immer dazu gehört haben. Selbst das brave TNG hat sich hin und wieder am Actiongenre probiert (In der Hand von Terroristen). Dafür hat man dann in der nächsten Woche aber meist wieder etwas anderes serviert bekommen, und dieser Abwechslungsreichtum ist eines der Dinge, die mich an Star Trek ansprechen. Ich will nicht jede Woche dasselbe sehen. Die Filme lassen diese Abwechslung in letzter Zeit stark vermissen. Aber na ja, im Zweifel mal für den Angeklagten. Vielleicht bringen Orci und Kurzman ja mal wieder was neues :/.
« Letzte Änderung: 12.12.12, 16:53 by Star »
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Antw:Star Trek 12
« Antwort #432 am: 12.12.12, 18:52 »
Ich seh hier TNG viel Stärker im Zeitgeist verankert als.... man oft berücksichtigt. Gerade Ende der 80er und zu Beginn der 90er gab es durch den Zusammenbruch des Ostblocks keine grossen Feinde mehr... und generell zeichnen sich die 90er durch eine sehr positive Sicht, ja fast Hoffnung, auf die Zukunft aus... auch im Hinblick auf neue Techniken wie Computer etc. Ende der 80er bis Ende der 90er ist eine Art "goldenes Jahrzehnt" ohne grosse Konflikte (dafür heftige kleine an den "Rändern")... Genauso wie TOS dieses "Cold War" Setting der 60er Transportierte hat TNG dieses "Golden Future" Feeling der Neunziger sehr früh eingefangen und wieder gegeben... Diese Epoche war nur eben spätestens mit dem 11.9. vorbei... Und damit wirken viele Ansichten von TNG heute für mich zumindest nicht mehr Zeitgemäss. TOS mit seinem Cold War war plötzlich wieder viel näher an der Realität... während es in den 90er fast schon als vollständig überholt und veraltet galt. Womöglich kommt auch TNG Bald wieder in "Mode" wenn sich die Zeiten ändern... das ist schwer zu sagen. Momentan aber wirkt es für mich ziemlich überholt.
Na ja, also dass die Geschichten häufig Produkte ihrer Zeit sind, glaube ich auch und das trifft ja wiederum auch für Romane etc. zu. Dadurch wirkt vieles überholt - einer meiner Lieblingsautoren, Fontane, zum Beispiel. Nichts desto weniger können auch überholte Geschichten einen bedeutsamen Inhalt haben, finde ich. Und vielleicht sind die Fälle, in denen selbst überholte Stories beim Betrachter eine gewisse Resonanz auslösen, häufiger als man denkt.

Zitat
Ich glaube schon, dass es in Filmen auch interessante Gegenspieler geben kann.

zB? Gesucht wird also ein interessanter
a) Gegenspieler aus
b) einen SCI FI Umfeld/Film der
c) nur in einem Film auftritt (also nicht aufgebaut werden kann)

Also ich tue mich gerade schwer hier jemand zu entdecken...
Auf Anhieb fällt mir auch nichts an, das liegt aber daran, dass ich gerade nicht so recht in Form bin ;) Mir fallen nämlich nicht mal Sci-Fi ein, die ich kenne  ???
HAL ist sicherlich kein schlechtes Beispiel. Spontan fällt mir noch Dr. Morbius aus "Alarm im Weltraum" (ist ja auch eine Shakespear-Adaption ;)) ein, der die Gäste zwar eigentlich nicht mag, aber dennoch gegen den eigenen Willen (wäre da nur nicht sein Unterbewusstsein) das Böse bewirkt.
Ich denke, es könnte durchaus noch weitere Beispiele geben, aber selbst wenn nicht, müsste das erst recht ein Ansporn sein. Letztenendes muss es ja nicht darum gehen, einen Antagonisten einzubauen, der einem sozusagen ohne Ende vielschichtig vorkommt und dessen Motive nachvollziehbar sind, aber es sollte mMn schon möglich sein, einen Gegenspieler einzuführen, bei dem das Urteil "Tja, es ist halt ein unberechenbarer Psychopath" am Ende eben nicht fallen muss.

Ich persönlich halte es für wahrscheinlicher das Planeten wie Pandora existieren und das man mal irgendwann mit Überlichtgeschwindigkeit fliegt... als das sich die menschliche Natur innerhalb eines kurzen Zeitraums radikal ändert. Also "äussere" Sci Fiction... ja. Innere? hm....
Ich schätze, da sind wir einfach wirklich unterschiedlicher Ansicht.
Nun hat die Vergangenheit ja gezeigt, dass das menschliche Verständnis von Physik nicht unbedingt alle Phänomen der Welt, wie wir sie wahrnehmen können, gleich erklären können. Dennoch bin ich bei der Überlichtgeschwindigkeit nicht sonderlih optimisitisch.
Im Übrigen geht es auch nicht um die radikale Änderung der menschlichen Natur: Hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg etwa fundamentales in der menschlichen Natur der Franzosen und Deutschen geändert, sodass beide Nationen jetzt nur deshalb in Frieden miteinander leben können? Sobald ein paar grundlegende Dinge geregelt sind - in ST wird ja auch immer betont, das durch Veränderungen, die nicht unbedingt etwas mit der menschlichen natur zu tun haben, beispielsweise der Hunger besiegt wurde - entfällt auch viel Konfliktpotenzial.
So oder so wäre ich bei der Science Fiction dafür, dann nicht nur die technische, sondern auch die gesellschaftliche Veränderung einfach mal so als gegeben anzusehen. Weil Du das Wort "zeitgemäß" erwähnt hast: Ich glaube durchaus, dass wir in einer Zeit leben, in der wir dem technischen Fortschritt viel zu trauen und dabei dem Menschen selbst wenig.

Zudem gerätst Du hier in einen Widerspruch. Star Trek rühmt sich ja gerade damit Themen des Heute als Analogie in den Serien zu verpacken. Also Star Trek wollte bislang eigentlich immer auch an der "Realität" gemessen werden... bzw. hat darauf Bezug genommen. Da können sie sich ja nun schlecht rausreden... Es ist eine eigens geschaffene Erwartungshaltung und viele Fans machen das ja nun gerade zum Vorwurf.
Es gibt verschiedene Arten, Themen der Gegenwart zu "bearbeiten". In einer in ST oft praktizierten Form korrespondiert Technik und Gesellschaft in ST, denn so wenig man in der 80ern mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen konnte, war die Menschheit in dieser Zeit wirklich geeint und vollkommen friedlich. Demnach funktionierte dieses Messen an der Realität oft durch Aufzeigen der Überwindung, denn wie oft sagten Kirk, Picard & Co. gegenüber anderen, die Menschen hätten früher auch dieses oder jenes Problem gehabt und es überwunden? Klar, die Lösung war meist simpel gehalten, denn weil die Gegenwart der Produktionszeit keine echten Lösungen der Probleme hatte, konnten auch Kirk und Picard selten überzeugende Antworten liefern (oder es eben "vorleben", in dem auf der "Enterprise" eine Schwarze, ein Russe, ein Außerirdischer und so weiter befreundet waren und gut zusammengearbeitet haben); letztlich funktioniert ja auch der Warp-Antrieb nicht, obwohl der technische Hintergrund relativ genau ausgeklügelt war.

Meiner Meinung nach wäre es, nun, wie drücke ich mich aus? ...unschön, wenn der Realitätsbezug dafür sorgen würde, dass Sci Fi oder speziell ST Gegenwartsphänome einfach so nachspielt, indem etwa ein Krieg nur durch einen militärischen Sieg (um ein plattes Beispiel zu nennen) beendet werden kann. Bessere Effekte sind da nämlich dann nicht wirklich ein Mehrwert.

Zitat
Siehst Du in ST 11 Freunschaft und Zusammenhalt?

Ja... Ab da wo sie ernsthaft anfangen Nero platt zu machen. Also faktisch wo Kirk das Kommando übernimmt und damit die Rivalitäten auf (wenn auch hässliche Art) beendet... Immerhin unterstellt Spock sich ihm... und hilf... und dann auf Neros Schiff gibt es viele Szenen die nicht übel sind, zB Kirks "Es WIRD funktionieren" wo er Spock aufbaut... oder ihm das Leben rettet usw. Also Ja, sehe ich.
Wobei das - Spock muss sich unterordnen- ein ganz, nun, erstaunlicher Befund ist!
Mein Problem ist, dass ich neben der Rivalität und den offensichtlichen Anfeindungen keinen Ansatz sehe, der eine Freundschaft begründen könnte. Es kann doch nur eigentlich so zu sehen sein, dass Kirk sich Spocks Freundschaft dadurch verdient, dass er Nero ermorden will und sich dadurch eine Art Strafe für den Putsch erspart. Aber stimmt: Es gibt ja diesen zynischen Dialog zwischen Kirk und Spock, in der der neue Captain seinem ersten Offizier den Gefallen erweisen will, Nero gefangen zu nehmen und in dem sie dann klären, dass es doch besser ist, ihn zu töten.
Ansonsten gibt es keine Grundlage für die Freundschaft, weil beide Figuren in meiner Erinnerung keine wirkliche Zeit hatten, sich auf einer neuen Ebene zu begegnen.

Ja, da stimm ich Dir zu... generell "Emotional kompromitieren" (ich finde den Ausruck eher lächerlich) bei einem Vulkanier auszuspielen ist... sehr... naja. Es spitzt halt den Konflikt Kirk <> Spock ultimativ zu. Dennoch... solltest Du der Lösung nicht gänzlich abgeneigt sein... Du suchtest ja Leute die (sinngemäß) auch aus Guten Gründen das Falsche tun. Das kann man hier über Kirk sagen. Es macht die Figur moralisch fragwürdig... aber genau genommen war das Kirk und seine Art schon immer. Kirk ist kein Picard Charakter... ic habe aber den Eindruck das viele Fans genau das erwarten von Star Trek.
Du hast schon recht: JJAs Kirk ist in meinen Augen kein Held und wäre deswegen als Antagonist nicht unbedingt die schlechteste Wahl. Wenn man so will, kann man natürlich sagen, dass auch moralisch fragwürde Protagonisten - fast muss man Kirk nämlich auch die guten Gründe absprechen - ihre Berechtigung haben, nur wird es dann halt schwierig, wenn man sich fragen muss, ob der Film die Figur auf diese Weise darstellen will oder ob die Zuschauer das so interpretieren (aber da kann man ja ohnehin nichts machen ;) Ich kenne Leute, die "Starship Troopers" nicht mit einem satirischen Blick gesehen haben, sondern den Militarismus dort als werbeträchtig und heroisch umgesetzt befürworten).
Ich glaube, die Zuschauer erwarten durchaus eine Figur, die menschlicher erscheint, aber einen moralisch fragwürdigen Kirk? Na ja...

Die Filme lassen diese Abwechslung in letzter Zeit stark vermissen. Aber na ja, im Zweifel mal für den Angeklagten. Vielleicht bringen Orci und Kurzman ja mal wieder was neues :/.
Ja, das "im Zweifel für den Angeklagten" gilt für ST 12 noch in hohem Maße, aber nach allem, was man bisher so sehen konnten, müssen wir für was wirklich Neues wohl auf Nummer 13 warten.
« Letzte Änderung: 12.12.12, 19:13 by Max »

Leela

  • Gast
Antw:Star Trek 12
« Antwort #433 am: 12.12.12, 21:16 »
Zitat
So? "Zurück in die Zukunft" kommt auch komplett ohne Kriegsplot auf drei Filme - und die sind auch alle relativ Gewaltarm. Trotzdem sind die Filme Kult und recht beliebt. In der Jurassic Park Trilogie spielt Krieg auch keine Rolle. Zwar bieten diese Filme einen gewissen Kampf gegen die Natur, aber der verläuft relativ einseitig - nämlich zugunsten des "Gegners". Tatsächlich kommt kein einziger Saurier in den Filmen durch eine Schusswaffe ums Leben - ein einziger Raptor wird tödlich(?) verwundet, als Kelly ihn im zweiten Teil aus einem Fenster tritt (:Ugly), und das ist schon alles. Ein ziemliches Novum in dieser Art Film. Beide Trilogien gehören zur Science-Fiction.


Ich bleib bei der AUssage... eingeschränkt hatte ich sie ja selber schon noch etwas. ;) (-> "Jedes etwas globalere Setting steuert über Kurz oder lang auf einen grossangelegten Konflikt/Krieg zu."). Genau genommen kommt auch die Indiana Jones Reihe ohne Krieg aus... Krieg ist in ihrem Zusammenhang weder ursächlich noch zwingend notwendig von der Story her. Der krieg ist nur "Staffage" für besonders gefährliche Situationen... Aber Indiana Jones, Zurück in die Zukunft und Jurassic Park oder der Weiße Hai sind auch Beispiele für Storys die nicht in einem globalen Kontext ablaufen... man hat nicht die (Menschen-)Menge X, die als Stamm/Volk/Land/Species auftritt und in Beziehung zu einer anderen Gruppe/Stamm/Volk/Land/Spezies tritt. Vielleicht ist es am präzisesten so formuliert: "Sobald Du ein (am besten fortlaufendes) Franchise hast, was sich um eine Gruppe dreht... taucht irgendwann eine Gegengruppe auf... und es kommt zum gross angelegten Konfliktfall."

Indy sucht sein Töpfchen, Marty McFly seine Vergangenheit und die Dinos gibts auch nur auf einer Insel... also in sehr begrenzten Raum. Lass mal die Dinos von der Insel runter... Du kommst über kurz oder lang in ein Szenario wie in "Aliens"... wo die Marines gegen sie antreten. Also ja, es gibt Franchises die ohne Krieg auskommen... aber das liegt in meinen Augen daran dass sie anders gestrickt sind, ihre Handlung keine globalen Themen anschneidet.



Zitat
... aber es sollte mMn schon möglich sein, einen Gegenspieler einzuführen, bei dem das Urteil "Tja, es ist halt ein unberechenbarer Psychopath" am Ende eben nicht fallen muss.

Das ist neuerdings aber... gefährlich geworden. Weil solche Gegner berechenbar sind. ZB Darth Vader und der Imperator sind, einmal enthüllt, ziemlich berechenbar was ihre Ziele und Methoden angeht. Damit gerätst Du schnell in eine Erzählerische Falle... Denn entweder ist Dein Held so stark das er die Bösen mit ihrer Berechenbarkeit umgehend ausmanövriert, sobald das klar wird... steht der Böse dumm da. Oder der held ist zu doof dazu... dann steht er dumm da. Oder der Böse ist berechenbar aber Übermächtig, dann muss er erst recht dumm da stehen und einen Fehler machen... sonst ist er nicht zu schlagen.
Also solche Bösewichte sinnig aufzubauen und genauso sinnig zu schlagen seh ich persönlich erzählerisch als sehr schwierig an.

Kahn ist zB einer der in die Kategorie fällt meiner Meinung nach... durch sein Machtstreben ist er brechenbar. Man kann ihn ködern... zb Mit Genesis Daten.... hat er dann noch eine Schwachstelle (und die wird in Star Trek II das erste Mal offenbar als Kirk ihm die Schilde runter lässt)... ist er schnell am Ende.



Zitat
Wobei das - Spock muss sich unterordnen- ein ganz, nun, erstaunlicher Befund ist! Mein Problem ist, dass ich neben der Rivalität und den offensichtlichen Anfeindungen keinen Ansatz sehe, der eine Freundschaft begründen könnte.


Den seh ich persönlich schon... und zwar ist der in meinen Augen sogar sehr TOSig und spricht immens für Spock. Spock gerät in der Originalserie und auch in den Kinofilmen immer wieder in Situationen wo er feststellen muss das Kirk der bessere Captain ist... weil Kirk emotionaler aber damit auch wagemutiger ist. Spock hat das auch mehrfach anerkannt. Wenn Spock das auch im neuen Film schafft... diese Erkenntnis, würde er sich Kirk unterstellen und auch mit ihm zusammenarbeiten so gut er kann. Bzw. sogar erkennen das man aufeinander angewiesen ist. Ich bin mal so mutig das dem "neuen" Spock im letzten Film unterzuschieben als er sich "wieder zum Dienst meldet"... das Kirk es weiß, ist klar... weil es ihm der "alte" Spock gesagt hat. Beiden Figuren kann also schon klar sein, dass sie essentiell miteinander verbunden sind.

Der Film belegt das dann ja auch... Kirk kann Nero bei der Erde schlagen... Spock hätte sich mit der Flotte getroffen und die Erde wäre wohl vernichtet worden. Spätestens ab da sollte Spock klar sein das Kirk bei all seinen Defiziten auch über Vorteile verfügt... und es demnach sehr logisch ist, mit ihm eng zusammen zu arbeiten.



Zitat
Du hast schon recht: JJAs Kirk ist in meinen Augen kein Held und wäre deswegen als Antagonist nicht unbedingt die schlechteste Wahl.

Das hat aber nix mit Abrams zu tun... guck Dir mal die "Kinokarriere" von Kirk an... in ST1 nimmt der Decker das Kommando weg und lässt Pille einziehen... in ST2 setzt er sich arrogant über die Standardprozedere hinweg so dass Khan die Enterprise überhaupt erst angreifen kann... In ST3 stiehlt er die Enterprise... In ST4 greift er in die Geschichte ein... und in ST VI verhaut er die Sache mit den Klingonen beinahe aus persönlichen Vorurteilen.

In jedem Film ausser V hat Kirk mindestens eine oder gar mehrere extrem fragwürdige Entscheidungen getroffen... Ein moralischer Saubermann war er nie. Ich glaube da muss man nicht soviel interpretieren um Kik zu attestieren das er... moralisch nicht ganz "sauber" agiert... Ist auch klar, sonst würde ihm nämlich in der Original Serie (als auch in den Filmen) nicht immer McCoy in den Ohren liegen. Die "Moral" liegt bei McCoy... die Logik bei Spock... und die Action (positiv wie negativ) bei Kirk.

Alexander_Maclean

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #434 am: 12.12.12, 21:27 »
Und wenn man sich dann noch st V anschaut, wo er sich mit einen übermächtigen wesen anlegt.

In einen anderen Forum wurde behauptet dass die meiste kritik von den fams von TNG kommen.

Und wenn ich mir unser Forum so ansehe, kann ich dem Zustimmen.

Nur das witzige ist, viele von denen haben auch vorher ein problem mit TOS.

Ich finde ST 11 war abgesehen von paar Dingen, wie den Schluss mit nero beispielsweise ("Horta rettet ihre Kinder" hat das schon besser gemacht.) schon irgendwo ein TOS Film. Mit allen guten wie negativen seiten IMO.
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