Autor Thema: Star Trek 12  (Gelesen 303427 mal)

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boiled

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #510 am: 04.02.13, 20:49 »
Da muss ich Leela recht geben. Beim Thema "Hardcore-Fans" und ihren Erwartungen gehen bei mir oft sämtliche rote Lichter an. Das grenzt bei manchen schon fast an Fanatismus. Speziell wenn es um ihren Film/Serie/Schauspieler oder was auch immer geht. Anstatt das Kino/den Film als das zu nehmen was es nun mal ist - ein Hör -und Augenschmaus(meistens jedenfalls  :D ;) ) - wird lieber alles auseinander genommen was man auseinander nehmen kann. Da ist dann mein Toleranz-bogen schon lange gerissen .
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David

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #511 am: 04.02.13, 21:02 »
Nun ja - es gibt immer solche und solche Fans und am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, was er/sie gut findet und was nicht.
Wie gesagt, ich will dem neuen Film eine Chance geben, aber wenn ich enttäuscht werde, frage ich mich dann schon, ob das dann noch das Star Trek ist, das ich mag.

Ob man das gleich mit "Intoleranz" bezeichnen kann, halte ich für ein wenig überzogen.
Man muss nicht alles, worauf der Name "Star Trek" steht, automatisch gut und toll finden.

Alexander_Maclean

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #512 am: 04.02.13, 21:15 »
Nun ja - es gibt immer solche und solche Fans und am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, was er/sie gut findet und was nicht.
Wie gesagt, ich will dem neuen Film eine Chance geben, aber wenn ich enttäuscht werde, frage ich mich dann schon, ob das dann noch das Star Trek ist, das ich mag.
Das liest man aber aus deinen bisherigen Postimgs nicht so raus.

Zitat
Ob man das gleich mit "Intoleranz" bezeichnen kann, halte ich für ein wenig überzogen.
Man muss nicht alles, worauf der Name "Star Trek" steht, automatisch gut und toll finden.

Das hat ja auch keiner gesagt.

Bei mir hatte der Vorgänger - unter anderen auch wegen dem doofen Ende - keine hohe wertung bekommen.
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David

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #513 am: 04.02.13, 21:18 »
Oh, da hast du mich dann wohl falsch verstanden.
Ich habe keine hohe Erwartung an den Film, da ich erwarte, enttäuscht zu werden.

Aber deswegen betrachte ich diesen Film nicht automatisch nicht als Teil von "Star Trek".
Selbst wenn er mir nicht gefallen wird, akzeptiere ich ihn als Teil des Franchises und des Canons.

Deswegen muss ich ihn aber nicht mögen.

Aber wie gesagt, ich gehe ohne große Erwartung in den Film und ich gehe davon aus, dass ich wohl eher enttäuscht sein werde.
Aber ich bin gerne bereit, mich positiv überraschen zu lassen.

Aber wenn meine Befürchtung sich bewahrheitet, isses, was es ist, kein guter Film.

Max

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #514 am: 06.02.13, 18:47 »
John Harrison fängt anscheinend in London mit seinem wie auch immer gearteten Rache(?)plan an. Der Sternenflottenoffizier mit der kranken Tochter scheint doch in England zu wohnen, und so wie ich mir den frühen Plot zusammenspinne, bietet Harrison ihm eine Heilung im Gegenzug zu irgendwelchen Zugangscodes oder so etwas an, wodurch er dann Sternenflotteneigentum zerstören kann. Vielleicht einen Hangar, oder ein wichtiges Gebäude in London, oder was auch immer.
Da könntest Du Recht haben, das klingt nicht unplausibel.

Schade.
Und ich dachte, wir bekommen mal eine intelligente Geschichte mit einer "positiven Hintergrundstory", wie einst in ST VI.
Aber das ist wohl nicht mehr "in"
Joah, so ganz aufgeben muss man noch nicht. Es ist zwar schon zu erwarten, dass sich der Film auf Pop-Corn-Kino konzentrieren wird, vielleicht hat er aber ja doch seine Momente (eben gerade wegen den Typen mit der kranken Tochter?

Prinzipiell stimme ich dir zu.
Aber ich finde es viel schlimmer, sich hinterher schwarz zu ärgern, weil der Film überhaupt nicht das geboten hat, was man sich gewünscht hatte.
Ja, aber nach ST11 kann man ja eigentlich gar keine großen Erwartungen haben und Wünsche auf das JJA-ST-Projekt projizieren.

Sprech mal Star auf Indiana Jones 4 an - aber vorsicht - hinter der Absperrung bleiben  :harhar
Hmm, wobei ich IJ4 gar nicht so schlecht fand  :duck

Naja mit Wünschen und/oder Erwartungen ins Kino zu gehen halte ich definitiv für die falsche Einstellung. Da kann man nur Enttäuscht werden. Die werden nämlich in den seltensten fällen erfüllt bzw. gar nicht. Selbst wenn er "schlecht" werden sollte , die Action/Technik wird vermutlich nicht zu Kurz kommen. Typisch JJ Abrams eben. Dann wird es eben in die Schublade "Popcorn-Kino" geschoben.  ;)
Joah, so in die Ecke denke ich auch ;) :D

Natürlich.
Dennoch habe ich doch große Bedenken.

Man bekommt in den Trailern immer mehr zu sehen und alles geht in diesselbe Richtung.
Da ist es nur natürlich, wenn man auch beginnt, sich vorab Gedanken zu machen und leider isses bei mir so, dass ich mir eigentlich keinen "dunklen Film" wünsche.

Und da fragt man sich dann mitunter schon, ob sich ein Kinobesuch lohnt?
Da hast Du schon recht. Trailer bilden den wahren Film nicht ab, aber den Besucher ins Kino locken wollen sie dennoch. Nun, vielleicht teigen die bisherigen "Into Darkness"-Videos ja alles, was es an Action und düsteren Momenten im Film gibt ;) :D

Aber vielleicht werde ich ja auch - wie beim letzten Film - positiv überrascht, auch wenn ich durchaus beim Letzten Film einiges zu meckern hatte.
Dennoch hat der überwiegende Teil des Films für vieles entschädigt.

Aber da konnte man auch sagen: "Okay, es ist ein Neustart, geb dem Abrams erst ma ne Chance, auch den neuen Darstellern."

Jetzt liegt die Messlatte aber IMO höher.
Und ich erwarte zumindest eine kleine Steigerung - speziell was die Charaktermomente angeht.
Aber ganz ehrlich: Das verstehe ich nicht!
ICh mochte ja den ersten JJA-Film nicht, aber wenn Du von ihm positiv überrascht wurdest - obwohl er (natürlich meiner subjektiven Wahrnehmung nach) im Grunde nichts steht, was ST "wertvoll" oder unterhaltsam macht -, wo ist denn da Deine Sorge in Bezug auf den nächsten Film?
ST 11 war auch düster und actionlastig. Viele würden behaupten, die merkwürdigen Interaktionen, etwa zwischen Krik und Spock, seien Charakterelemente gewesen. Sowas in der Art bekommen Kurtzman, Orci und Abrams im nächsten Film sicher auch wieder hin.

Und vor allem:

Weniger Wackelkamera, weniger Lensflares  :angry
Aber sind das nicht nur "optische Zutaten"? Wenn die Story stimmt, ist das doch vielleicht nicht die Präsentation, die man sehen möchte, aber dennoch zu verschmerzen.

der ist von First Contact. Ich will nicht wissen, wie da einige rumgejammert haben.

Zu viele Kämpfe, das ist nicht mehr star Trek.

Und dennoch wurde daraus ein Film, der inder Fangunst ziemlich weit oben steht. Meienr Beobachtung nach.
Ich teile diese Beobachtung - und ich selbst sehe "FC" auch sehr gerne. Es ist halt auch einfach ein Film, der wirklich für die große Leinwand gemacht ist. Joah, wenn man will, kann man es "groß", kann man es episch nennen.
Aber bin ich ehrlich, steht auch "FC" nicht gerade stellvertretend für meine ST-Faszination. Der Film hat in dem Sinne also wirklich zu viele Kämpfe. Ein toller Moment ist aber der, in dem Picard sein Fehlverhalten erkannt hat.

Ich finde, zumindest letzters darf man als Fan erwarten.
Also ich teile da schon auch Deine Meinung: Auch wenn es inzwischen naiv ist, sollte man nicht kategorisch sagen, man stelle überhaupt keine Erwartungen mehr einen Film (auch wenn es die Macher nicht interessiert ;))

Letztlich ist das aber gar nicht wichtig. Die Chance das der neue Abrams Film keine sehr herausragende Story hat - ist wirklich hoch. Und die Chance das Du das Star Trek bekommst was Du willst ist verschwindend gering.
Aber was bringt Dir Dein Ungutes Gefühl bis dahin? Du wirst/kannst Dich nicht auf den Film freuen - ok, musst Du nicht. Du wirst/kannst/willst ihn da vielleicht nicht sehen - ok, musst Du auch nicht. Und was bleibt Dir am Ende?... 2 Jahre mit einem "unguten" Gefühl... und Vor-Ärger.

Bringt Dich das persönlich weiter? Wird es am Ende so sein das Du Dich über eine Negativ-Erfahrung zu einem Film den Du nie gesehen hast definieren willst?  Ok, Du kannst dann zum Kinostart einen Monat von Internetforum zu FB zu Twitterthread zum nächsten ziehen und mit anderen "Hassern" den Film niedermachen. Ihr werdet Euch in Eurer Ablehnung einig sein und dann... ? Einen Monat später interessiert es keinen mehr. Der der sich in den (vielleicht doofen) Abrams Film setzt und zwei Stunden halbwegs Spass hat... holt aus dem Film mehr raus als Du. Du verschwendest Deine Zeit gerade damit eine Anti-Haltung aufzubauen un eine Art Anti-Climax aufzubauen ... die sich am Ende nur erfüllen kann.
Aber ... das ist alles "nur" Kino. 
Wenn ich aus meiner Warte (die in ein paar Punkten in Bezug auf ST 12 wohl durchaus der Sichtweise Davids ähnelt) was dazu sagen darf:
Ich glaube, die Sache ist die, dass ich mich beispielsweise nur zugerne darauf freuen würde, dass ein neuer ST-Film ins Kino kommt. Grundsätzlich ist also "Ein neuer ST-Film kommt ins Kino" eine tolle Nachricht. Nur was hilft das? Man kann sich natürlich bei jedem neuen Schnipsel an Information versuchen einzureden, man fände es toll. Nur was, wenn das nicht klappt? Dann hat man von der tollen Nachricht auch nichts mehr.
Klar gibt es Leute, die dann ihr "Hassnetzwerk" aufbauen. Aber es gibt auch die schlicht Enttäuschten, die vielleicht niemandem den neuen Film verderben wollen, es aber schlicht und ergreifend auch nicht fertig gebracht haben, sich einzureden, dass das, was sie da bislang vorgesetzt bekommen haben, ihnen gefällt. Zu so einer ähnlichen Kategorie gehöre ich wohl.

Ach die verfrellten Fans gehen mir tierisch auf den Geist... besonders mit ihren "besonderen" Erwartungen, Diskussionen um die letzte Schraube an der Luftschleuse X und dem Makeup im Intimbereich von Zachy Quinto.
 Gabs das bei "Avatar" zB auch? ne... klar, da gabs auch noch keine Vor-Fans... die nen Rucksack voll Erwartungen dabei hatten. Also gingen alle rein, haben sich die Augen weggestaunt und waren hinterher zumindest gut drauf...
Tja, dann warte mal ab, mit welchen Erwartungen manche an eine Fortsetzung von "Avatar" (falls es sie geben sollte) rangehen werden ;)

Und abermals: Erwartungen sind so schlimm auch wieder nicht und letztlich ganz natürlich, denn sie zeigen, dass man sich mit einer Sache identifiziert und Dingen nicht mit Beliebigkeit begegnet. (Natürlich kann das auch ausarten, klar).
Aber das ist eben der Punkt und deswegen ist da kein Format gefeit: Wenn "Avatar 2" plötzlich hauptsächlich in grauen Räumen spielen würde oder keine Explosionen vorkämen, würden ein paar Leute auch enttäuscht sein.

Ich finde auch, dass er zu sehr auf "Krawall" getrimmt war, aber zum Glück hat "First Contact" mich positiv überrascht.
Der Kampf gegen die Borg - okay, das gehört dazu.
Mit denen kann man schließlich nicht verhandeln - zumindest nicht im Normalfall.
Ja aber auch das war meiner Meinung nach nur ein Ausweg für die Macher, das übliche Muster, bei dem der Gegner eliminiert werden muss, durchzuziehen. In "Taupe" habe ich ja eine andere Lösung für den Umgang mit den Borg gesucht.

In jeder Hinsicht ist First Contact IMO noch immer der allerbeste Star Trek Film.
Echt? Ein klares Statement :D

Also von viel Toleranz war in "FC" meiner Wahrnehmung nach auch nicht die Rede und die Tiefe der Figuren war - aber es ist ja auch kaum anders mögich gewesen, in der kurzen Zeit - doch auch relativ überschaubar gewesen.
« Letzte Änderung: 06.02.13, 18:51 by Max »

Tolayon

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #515 am: 06.02.13, 22:06 »
Das wirklich Gute an dem neuen Trailer scheint mir zu sein, dass die Enterprise womöglich geschrottet und am Ende des Films durch eine vertrautere Variante ersetzt wird...

Wahrscheinlicher erschiene mir aber leider, dass die Enterprise nach einer Reparatur noch "muskulöser" und gepanzerter daherkommt, wenn Kirk nicht gleich einen Sternenzerstörer als Nachfolgemodell erhält (kleines Wortspiel, das auch auf die Form eines Entwurfs für die ursprüngliche "Phase II"-Serie anspielt).

David

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #516 am: 06.02.13, 23:40 »
Schade.
Und ich dachte, wir bekommen mal eine intelligente Geschichte mit einer "positiven Hintergrundstory", wie einst in ST VI.
Aber das ist wohl nicht mehr "in"
Joah, so ganz aufgeben muss man noch nicht. Es ist zwar schon zu erwarten, dass sich der Film auf Pop-Corn-Kino konzentrieren wird, vielleicht hat er aber ja doch seine Momente (eben gerade wegen den Typen mit der kranken Tochter?

Ich will es schwer hoffen, dennoch muss ich zugeben, dass ich einfach meine Bedenken in Bezug auf den kommenden Film habe, die sich nicht einfach so beiseite schieben lassen.

Prinzipiell stimme ich dir zu.
Aber ich finde es viel schlimmer, sich hinterher schwarz zu ärgern, weil der Film überhaupt nicht das geboten hat, was man sich gewünscht hatte.
Ja, aber nach ST11 kann man ja eigentlich gar keine großen Erwartungen haben und Wünsche auf das JJA-ST-Projekt projizieren.

Nun ja, ich hatte bei ST 11 keine großen Erwartungen, weil ich i.A. kein JJA Fan bin.
Mission Impossible war eine Super Filmreihe aber mit Alias oder gar Lost konnte ich absolut nix anfangen.
Ich fand beides langweilig und absolut uninteressant und habe nach ein oder zwei Folgen abgeschaltet.
Daher war ich skeptisch, ob Abrams überhaupt dem Phänomen "Star Trek" gewachsen ist.

Sprech mal Star auf Indiana Jones 4 an - aber vorsicht - hinter der Absperrung bleiben  :harhar
Hmm, wobei ich IJ4 gar nicht so schlecht fand  :duck

Ich fand ihn auch nicht schlecht, sogar sehr unterhaltsam - aber an Teil 1 und 3 reicht er bei weitem nicht heran. ;)

Naja mit Wünschen und/oder Erwartungen ins Kino zu gehen halte ich definitiv für die falsche Einstellung. Da kann man nur Enttäuscht werden. Die werden nämlich in den seltensten fällen erfüllt bzw. gar nicht. Selbst wenn er "schlecht" werden sollte , die Action/Technik wird vermutlich nicht zu Kurz kommen. Typisch JJ Abrams eben. Dann wird es eben in die Schublade "Popcorn-Kino" geschoben.  ;)
Joah, so in die Ecke denke ich auch ;) :D

Natürlich kann man so in den Film gehen.
Aber ich frage mich immer: Wenn ich einen "Star Trek Film" sehen will, will ich dann einfach nur Action- und Popkorn-Kino sehen?
Dafür gibt's Stirb Langsam und anderes.
Wenn ich an "Star Trek" denke, denke ich an faszinierende Abenteuer, die Erforschung der Menschlichkeit und Werte wie Toleranz und Forschergeist.
Wenn man das in einem Film nicht mehr geboten bekommt... was soll dann daran noch "Star Trek" sein?

Und in Star Trek will ich die positiven Aspekte der Menschheit im Vordergrund stehen sehen.
Alles negative kriege ich jeden Tag für lau im TV zu sehen.

Natürlich.
Dennoch habe ich doch große Bedenken.

Man bekommt in den Trailern immer mehr zu sehen und alles geht in diesselbe Richtung.
Da ist es nur natürlich, wenn man auch beginnt, sich vorab Gedanken zu machen und leider isses bei mir so, dass ich mir eigentlich keinen "dunklen Film" wünsche.

Und da fragt man sich dann mitunter schon, ob sich ein Kinobesuch lohnt?
Da hast Du schon recht. Trailer bilden den wahren Film nicht ab, aber den Besucher ins Kino locken wollen sie dennoch. Nun, vielleicht teigen die bisherigen "Into Darkness"-Videos ja alles, was es an Action und düsteren Momenten im Film gibt ;) :D

Ich will es schwer hoffen.

Aber vielleicht werde ich ja auch - wie beim letzten Film - positiv überrascht, auch wenn ich durchaus beim Letzten Film einiges zu meckern hatte.
Dennoch hat der überwiegende Teil des Films für vieles entschädigt.

Aber da konnte man auch sagen: "Okay, es ist ein Neustart, geb dem Abrams erst ma ne Chance, auch den neuen Darstellern."

Jetzt liegt die Messlatte aber IMO höher.
Und ich erwarte zumindest eine kleine Steigerung - speziell was die Charaktermomente angeht.
Aber ganz ehrlich: Das verstehe ich nicht!
ICh mochte ja den ersten JJA-Film nicht, aber wenn Du von ihm positiv überrascht wurdest - obwohl er (natürlich meiner subjektiven Wahrnehmung nach) im Grunde nichts steht, was ST "wertvoll" oder unterhaltsam macht -, wo ist denn da Deine Sorge in Bezug auf den nächsten Film?
ST 11 war auch düster und actionlastig. Viele würden behaupten, die merkwürdigen Interaktionen, etwa zwischen Krik und Spock, seien Charakterelemente gewesen. Sowas in der Art bekommen Kurtzman, Orci und Abrams im nächsten Film sicher auch wieder hin.[/quote]

Eigentlich ganz einfach zu erklären:
Ich ging ohne große Erwartungen in den Film und betrachtete ihn schließlich als eine Art "Verbeugung vor einem großartigen Franchise."
Der Film will keine Botschaft übertragen, sondern einfach nur existieren, um einen Neustart zu wagen.

Das war okay.
Aber es kann und darf nicht die Messlatte für alle weiteren Star Trek Filme Marke Abrams sein.
Jetzt muss er sich an höheren Ansprüchen messen lassen.
Oder willst du in weiteren 3 Filmen pausenlos Terrorismus, rachedürstende Bösewichte und sich immer neu übertrumpfende Spezialeffekte sehen?
Das allein genügt mir nicht, wenn ich Star Trek sehen will.

Und vor allem:

Weniger Wackelkamera, weniger Lensflares  :angry
Aber sind das nicht nur "optische Zutaten"? Wenn die Story stimmt, ist das doch vielleicht nicht die Präsentation, die man sehen möchte, aber dennoch zu verschmerzen.

Das war auch eher Ironisch gemeint. :)
Weil es angeblich so viele "Kritiker" gibt, die gerade diese Punkte hervorgehoben haben, warum "Star Trek", angeblich modern und jung wirkt.
Um ehrlich zu sein, noch mehr von diesen Effekten und ich bekomme vor Ende des Films Kopfschmerzen.


Letztlich ist das aber gar nicht wichtig. Die Chance das der neue Abrams Film keine sehr herausragende Story hat - ist wirklich hoch. Und die Chance das Du das Star Trek bekommst was Du willst ist verschwindend gering.
Aber was bringt Dir Dein Ungutes Gefühl bis dahin? Du wirst/kannst Dich nicht auf den Film freuen - ok, musst Du nicht. Du wirst/kannst/willst ihn da vielleicht nicht sehen - ok, musst Du auch nicht. Und was bleibt Dir am Ende?... 2 Jahre mit einem "unguten" Gefühl... und Vor-Ärger.

Tja, das ist die große Frage.
Soll ich stattdessen sagen "juhu ein neuer Star Trek Film"?
Sorry, das allein kann doch nicht der Anspruch sein, wenn es um den Film geht.
Oder soll ich automatisch sagen "es ist Star Trek - also egal, was mir da geboten wird - ich find's toll?

Ich finde auch, dass er zu sehr auf "Krawall" getrimmt war, aber zum Glück hat "First Contact" mich positiv überrascht.
Der Kampf gegen die Borg - okay, das gehört dazu.
Mit denen kann man schließlich nicht verhandeln - zumindest nicht im Normalfall.
Ja aber auch das war meiner Meinung nach nur ein Ausweg für die Macher, das übliche Muster, bei dem der Gegner eliminiert werden muss, durchzuziehen. In "Taupe" habe ich ja eine andere Lösung für den Umgang mit den Borg gesucht.

Nun ja, die Borg wurden halt immer als Spezies beschrieben, die völlig anders ist, um in Star Trek einen Gegner zu haben, mit dem die Föderation nicht einfach mal eben einen Frieden aushandeln kann. NAtürlich gibt es auch solche Feinde, die für Diplomatie unempfänglich sind.
Wie eben auch im realen Leben.
Nur wünsche ich mir, dass nicht jeder Star Trek Film in Zukunft so endet.
Wie war denn dass mit Rua'fo, Shinzon und Nero? Am Ende mussten "unsere Helden" sie letztlich "old scholl" platt machen und das finde ich auf Dauer langweilig
In "Die Hard" ist das okay für mich, weil es ein Actionfilm ist, der für nix steht außer "Ein Mann allein gegen Alle." Aber in Star Trek ist das IMO fehl am Platz.

In jeder Hinsicht ist First Contact IMO noch immer der allerbeste Star Trek Film.
Echt? Ein klares Statement :D

Also von viel Toleranz war in "FC" meiner Wahrnehmung nach auch nicht die Rede und die Tiefe der Figuren war - aber es ist ja auch kaum anders mögich gewesen, in der kurzen Zeit - doch auch relativ überschaubar gewesen.

Nun ja, First Contact kann man in puncto "tiefe" zu Gute halten, dass die Figuren (bis auf Cochrane und Sloane) allesamt lange bekannt waren.
Die haben für sich genommen genug "Tiefe" gehabt, da fällt es nicht ins Gewicht, wenn in einem Film das mal fehlt.
Oder soll Beverly in jedem Film darüber quatschen, dass ihr Mann vor X Jahren hopps gegangen ist oder dass Geordi mit seiner Blindheit zu kämpfen hatte?

Das weis man einfach.

Leela

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #517 am: 07.02.13, 00:52 »
Zitat
Wenn ich aus meiner Warte (die in ein paar Punkten in Bezug auf ST 12 wohl durchaus der Sichtweise Davids ähnelt) was dazu sagen darf: Ich glaube, die Sache ist die, dass ich mich beispielsweise nur zugerne darauf freuen würde, dass ein neuer ST-Film ins Kino kommt. Grundsätzlich ist also "Ein neuer ST-Film kommt ins Kino" eine tolle Nachricht. Nur was hilft das? Man kann sich natürlich bei jedem neuen Schnipsel an Information versuchen einzureden, man fände es toll. Nur was, wenn das nicht klappt? Dann hat man von der tollen Nachricht auch nichts mehr.
Klar gibt es Leute, die dann ihr "Hassnetzwerk" aufbauen. Aber es gibt auch die schlicht Enttäuschten, die vielleicht niemandem den neuen Film verderben wollen, es aber schlicht und ergreifend auch nicht fertig gebracht haben, sich einzureden, dass das, was sie da bislang vorgesetzt bekommen haben, ihnen gefällt. Zu so einer ähnlichen Kategorie gehöre ich wohl.


Den Punkt versteh ich schon, denke ich. Ich finds nur wichtig das man an der Stelle - seine Motive auch... puh, nicht hinterfragt, aber zumindest irgendwie... sich bewusst macht. Ich vermute nämlich das gerade bei "Fans" oft eine anderer Hintergrund hinter allem steht, der sie "enttäuscht".

Nimm zB das beliebte "Star Trek IV" - das ist wohl unbestreitbar ein Star Trek Film aus den 80ern... und das sieht man ihm auch an. Er hat Humor, macht Spass und hat genauso seine Plotlöcher wie andere Filme... das alles tut seiner Beliebtheit keinen Abbruch. Star Trek XI ist vermutlich deutlich schwächer - aber objektiv(!) betrachtet, komm er heutigen Sehgewohnheiten auch mehr entgegen, was Effekte, Schnitt und Humor und auch Zeitbezug angeht. Da kann STar Trek IV aus den 80ern nicht mithalten.
Ist auch verständlich, finde ich.... Besonders deutlich wird das beim "Jugendlichen Zielpublikum".

Als ich Star Trek IV das erste mal im TV sah, waren die 80er noch nicht lange her... ich war 13 oder so. Der Film lag noch voll in der Zeit.  Heutige Jugendliche die heute zB das erste Mal Star Trek XI sehen... und 13 sind, sind  noch in diesem Jahrtausend geboren. Die 80er und ihr Zeitgeist sind für sie weder verständlich noch können sie viele Dinge zuordnen. "Voyage Home" ist für sie 30 Jahre her... Der Scherz wo Scotty versucht mit einer Computermaus zu reden... der Punker im Bus, der Konflikt mit den Russen der damals noch aktuell war und weswegen Checkov verhaftet wird, das wo Kirk sagt Spock sei ein Blumenkind und habe zuviel "LDS" genommen... Das sind alles Witze die ein heutiger Jugendlicher gar nicht komisch findet. Woher auch, er kann die Pointen nicht zuordnen. Dazu kommt, das der Film eben ziemlich "Retro" geschnitten ist... er ist langsam und viel passiert nicht. Der einzige deutlich sichtbare computeranimierte Effekt wirkt aus heutiger Sicht so veraltet das es schon peinlich ist und man ihn auf seinem IPhone fast besser machen kann...

Würde ich Teenies von heute in einem Filmabend dieses Film vorsetzen... sie wären mit Sicherheit enttäuscht.  Was genau macht Star Trek IV also gut?

Ich schwenk thematisch mal ab. Es gab mal einen (Musik-)Film in dem leicht ironisch thematisiert wurde das sich oft auch Bands nach vielen Jahren nochmal zu einer "Reunion" zusammen finden... Es gab damals einen Riesenaufstand als es hiess "Es kommt nach 30 Jahren ein neuer Beatles Song raus - mit (dem toten) John Lennon" ... Und das Lied was dann kam... "Free as a bird" war... naja, katastrophal. In besagtem Film sagt dann eine Figur auch folgendes: "Will man wirklich  60-80 Jährige Greise nochmal im Tonstudio haben/sehen oder gar sehen wie sie sich auf der Bühne abstrampeln und lächerlich machen?"
Wären heute alle Beatles noch  am Leben, ich wette es gäbe immer noch jährliche "Reunion" Wünsche und Ideen der "Fans"...

Besagte Figur beantwortet die Frage dann auch gleich selbst. Sie sagt n(sinngemäss); "Eigentlich will man nicht das sich die Helden der eigenen Jugend so blamieren. Eigentlich will man gar nicht seine Lieblingsband oder Schauspieler nochmal genauso sehen - viel mehr will man selber das Gefühl wieder bekommen wie es damals "War"... wo man selber noch "jünger" war und diese Lieder/Filme das erste mal sah und bestaunte - sie entdeckte. Kurz; man will selber wieder Jung sein und ein "Gefühl" aus seiner Jugend wieder/nochmal spüren"


An dem Anspruch gehen natürlich 99.9% aller Filme und Sequels in die Knie. Auch die Kids die mit 11-12 das erste Mal "Avatar" in 3D gesehen haben... wenn die in 20 Jahren in "Avatar V - am Rande von Pandora" rennen... werden sie auch leicht enttäuscht sein, egal wie gut oder schlecht der Film ist. Sie werden feststellen das sie den "Zauber" der Jugend durch eine Fortsetzung nicht... reproduzieren können.

Deswegen ist es auch nicht verwunderlich das David den (eigentlich auch sehr düsteren und teils Off-Charakter und defintiv eher untypischen Star Trek) "First Contact" mag... ich vermute es ist "der/Sein" Star Trek Film den er das erste Mal bewusst irgendwie wahrnahm und der in de Zeit gedreht ist wo er... ein Teen war. Paradoxerweise macht er heute dasselbe mit den neuen Filmen, wie andere Fans es damals bei First Contact gemacht haben - er wirft dem Film vor er sein Untypisch und zu düster.

Ist bei mir nicht anders. Bei mir wird deswegen zB "Das unentdeckte Land" immer sehr weit oben stehen.... obwohl, rein objektiv betrachtet, die damalige Crew schon zu alt für diesen Film war und ich auch sicher gute Argumente finde das zu begründen... ;)


Geht mal also mit so einer unterschwelligen Erwartungshaltung ran (und ich glaube das tun viele, insbesondere die "Fans")... wird man immer enttäuscht sein. Das liegt dann aber eben nicht an den Filmen an sich... sondern oft mehr... das man etwas erwartet was kein Film kann.

Deswegen werden auch Serien wie TNG oder Voyager für "die Fans" nicht wieder kommen - wie wir sie kennen. Sollte es je zu einer Neuauflage kommen, dann werden wir nicht das TNG von vor 25 Jahren wieder bekommen... Ist einfach nicht drin, so schön es vielleicht wäre. Und deswegen, solange ein Gros der Jugendlichen/Teens von heute das neue Star Trek gut findet... kann nicht alles daran verkehrt sein. Das sich der Film nur bedingt an ein 30+ Publikum richtet oder gar an Star Trek Fans der ersten Stunde (das wäre dann 60+).... wird man hinnehmen müssen.  Und werden irgendwann die "neuen" Fans von heute, ebenso erfahren (müssen)... wenn sie in das Alter kommen. Und die werden dann genauso durch die Foren ziehen und sich beschweren, dass das alles nicht mehr... das Star Trek ihrer Jugend ist. :)

« Letzte Änderung: 07.02.13, 05:20 by Leela »

boiled

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #518 am: 07.02.13, 04:53 »
Gut geschrieben  :thumbup . Das trifft es ziemlich auf den Punkt. Dem ist nichts mehr hin zuzufügen.
Das eine Stadt fliegt, heißt noch lange nicht das keine Idioten drin wohnen - Bioshock Infinite

Max

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #519 am: 07.02.13, 12:40 »
Das wirklich Gute an dem neuen Trailer scheint mir zu sein, dass die Enterprise womöglich geschrottet und am Ende des Films durch eine vertrautere Variante ersetzt wird...

Wahrscheinlicher erschiene mir aber leider, dass die Enterprise nach einer Reparatur noch "muskulöser" und gepanzerter daherkommt, wenn Kirk nicht gleich einen Sternenzerstörer als Nachfolgemodell erhält (kleines Wortspiel, das auch auf die Form eines Entwurfs für die ursprüngliche "Phase II"-Serie anspielt).
Du hast auf jeden Fall recht, dass wir in Bezug auf die "Enterprise" durchaus gespannt sen dürfen!

Aber ich frage mich immer: Wenn ich einen "Star Trek Film" sehen will, will ich dann einfach nur Action- und Popkorn-Kino sehen?
Dafür gibt's Stirb Langsam und anderes.
Wenn ich an "Star Trek" denke, denke ich an faszinierende Abenteuer, die Erforschung der Menschlichkeit und Werte wie Toleranz und Forschergeist.
Wenn man das in einem Film nicht mehr geboten bekommt... was soll dann daran noch "Star Trek" sein?
Das sehe ich schon genauso.
Den genialsten Spruch dazu habe ich in einem anderen Forum zum Thema ST11 gelesen; vielleicht habe ich es ja schon mal erzählt.
Jemandem, der mit der Story nicht wirklich zufrieden war, wurde entgegen gehalten: 'Willst Du lieber einen Film, in dem Picard zwei Stunden lang über ein philosophisches Problem diskutiert?'
Seine Antwort: "Ja, das wäre mir lieber, als dass Kirk versucht mit seinem Phaser alle Epileptiker im Kinosaal zu ermorden".
Drastisch ausgedrückt, aber einfach genial  :thumbup

Und in Star Trek will ich die positiven Aspekte der Menschheit im Vordergrund stehen sehen.
Alles negative kriege ich jeden Tag für lau im TV zu sehen.
Diesen Aspekt finde ich echt auch nicht unwichtig: ST hatte schon die Möglichkeit, eine positive Zukunft zu zeigen.
Schade, dass sich die Macher so selten ("Insurrection" wäre vielleicht noch mal sowas gewesen) trauen, so eine Vorstellungswelt auf die Leinwand zu bringen.

Der Film will keine Botschaft übertragen, sondern einfach nur existieren, um einen Neustart zu wagen.

Das war okay.
Aber es kann und darf nicht die Messlatte für alle weiteren Star Trek Filme Marke Abrams sein.
Jetzt muss er sich an höheren Ansprüchen messen lassen.
Ah, okay, wenn Du das so siehst, verstehe ich, was Du meinst.
Ein Problem ist freilich, dass die Macher das etwas anders interpretieren können: Never change a winning team (plot-Ansatz :D), denn nach allen für die Macher relevanten Maßstäben war ST 11 ja ein Erfolg.

Nun ja, die Borg wurden halt immer als Spezies beschrieben, die völlig anders ist, um in Star Trek einen Gegner zu haben, mit dem die Föderation nicht einfach mal eben einen Frieden aushandeln kann. NAtürlich gibt es auch solche Feinde, die für Diplomatie unempfänglich sind.
Wie eben auch im realen Leben.
Nur wünsche ich mir, dass nicht jeder Star Trek Film in Zukunft so endet.
Wie war denn dass mit Rua'fo, Shinzon und Nero? Am Ende mussten "unsere Helden" sie letztlich "old scholl" platt machen und das finde ich auf Dauer langweilig
In "Die Hard" ist das okay für mich, weil es ein Actionfilm ist, der für nix steht außer "Ein Mann allein gegen Alle." Aber in Star Trek ist das IMO fehl am Platz.
Ja, wobei ich den Ansatz von "FC" auch dadurch nicht besser finde, dass es der (vermeintlich) erste in der Reihe von Filmen ist, die auf das einfache Kampfschema setzen. Es war ja durchaus eine bewusste Entscheidung, die Borg zu nehmen, weil man es da so leicht hatte, keine andere Lösung als die Vernichtung finden zu müssen.
(Kleine Anmerkung noch zu "Insurrection": Stimmt, Ru'afo wurde getötet; schlimm und im Film auch unnötig genug, aber immerhin wurde mit Gallatin noch gezeigt, dass nicht alle Son'a verfemt werden).

Nun ja, First Contact kann man in puncto "tiefe" zu Gute halten, dass die Figuren (bis auf Cochrane und Sloane) allesamt lange bekannt waren.
Die haben für sich genommen genug "Tiefe" gehabt, da fällt es nicht ins Gewicht, wenn in einem Film das mal fehlt.
Oder soll Beverly in jedem Film darüber quatschen, dass ihr Mann vor X Jahren hopps gegangen ist oder dass Geordi mit seiner Blindheit zu kämpfen hatte?

Das weis man einfach.
Ja gut, aber wo ist denn dann die Tiefe im Film, wenn man über die Hauptfiguren sehr wenig (neues) erfährt? Cochrane wird anders als in TOS dargestellt. Gut, wir lernen, dass er anders ist, als ihn sich die TNG-Leute vorstellen, aber zur Tiefe hätte es vielleicht dazu gehört, dass wir einen Prozess bei Cochrane sehen, aber letztlich macht er ja nur mit, weil es auch nicht schaden kann. Das ist okay, aber spricht nicht für Tiefe. Lily ist ein interessanter Charakter, aber viel erfahren wir ja auch nicht über sie, wobei sie immerhin in der Ahab-Szene wichtig war.

Den Punkt versteh ich schon, denke ich. Ich finds nur wichtig das man an der Stelle - seine Motive auch... puh, nicht hinterfragt, aber zumindest irgendwie... sich bewusst macht. Ich vermute nämlich das gerade bei "Fans" oft eine anderer Hintergrund hinter allem steht, der sie "enttäuscht".

Nimm zB das beliebte "Star Trek IV" - das ist wohl unbestreitbar ein Star Trek Film aus den 80ern... und das sieht man ihm auch an. Er hat Humor, macht Spass und hat genauso seine Plotlöcher wie andere Filme... das alles tut seiner Beliebtheit keinen Abbruch. Star Trek XI ist vermutlich deutlich schwächer - aber objektiv(!) betrachtet, komm er heutigen Sehgewohnheiten auch mehr entgegen, was Effekte, Schnitt und Humor und auch Zeitbezug angeht. Da kann STar Trek IV aus den 80ern nicht mithalten.
Ist auch verständlich, finde ich.... Besonders deutlich wird das beim "Jugendlichen Zielpublikum".

Als ich Star Trek IV das erste mal im TV sah, waren die 80er noch nicht lange her... ich war 13 oder so. Der Film lag noch voll in der Zeit.  Heutige Jugendliche die heute zB das erste Mal Star Trek XI sehen... und 13 sind, sind  noch in diesem Jahrtausend geboren. Die 80er und ihr Zeitgeist sind für sie weder verständlich noch können sie viele Dinge zuordnen. "Voyage Home" ist für sie 30 Jahre her... Der Scherz wo Scotty versucht mit einer Computermaus zu reden... der Punker im Bus, der Konflikt mit den Russen der damals noch aktuell war und weswegen Checkov verhaftet wird, das wo Kirk sagt Spock sei ein Blumenkind und habe zuviel "LDS" genommen... Das sind alles Witze die ein heutiger Jugendlicher gar nicht komisch findet. Woher auch, er kann die Pointen nicht zuordnen. Dazu kommt, das der Film eben ziemlich "Retro" geschnitten ist... er ist langsam und viel passiert nicht. Der einzige deutlich sichtbare computeranimierte Effekt wirkt aus heutiger Sicht so veraltet das es schon peinlich ist und man ihn auf seinem IPhone fast besser machen kann...

Würde ich Teenies von heute in einem Filmabend dieses Film vorsetzen... sie wären mit Sicherheit enttäuscht.  Was genau macht Star Trek IV also gut?

Ich schwenk thematisch mal ab. Es gab mal einen (Musik-)Film in dem leicht ironisch thematisiert wurde das sich oft auch Bands nach vielen Jahren nochmal zu einer "Reunion" zusammen finden... Es gab damals einen Riesenaufstand als es hiess "Es kommt nach 30 Jahren ein neuer Beatles Song raus - mit (dem toten) John Lennon" ... Und das Lied was dann kam... "Free as a bird" war... naja, katastrophal. In besagtem Film sagt dann eine Figur auch folgendes: "Will man wirklich  60-80 Jährige Greise nochmal im Tonstudio haben/sehen oder gar sehen wie sie sich auf der Bühne abstrampeln und lächerlich machen?"
Wären heute alle Beatles noch  am Leben, ich wette es gäbe immer noch jährliche "Reunion" Wünsche und Ideen der "Fans"...

[...]

An dem Anspruch gehen natürlich 99.9% aller Filme und Sequels in die Knie. Auch die Kids die mit 11-12 das erste Mal "Avatar" in 3D gesehen haben... wenn die in 20 Jahren in "Avatar V - am Rande von Pandora" rennen... werden sie auch leicht enttäuscht sein, egal wie gut oder schlecht der Film ist. Sie werden feststellen das sie den "Zauber" der Jugend durch eine Fortsetzung nicht... reproduzieren können.

Deswegen ist es auch nicht verwunderlich das David den (eigentlich auch sehr düsteren und teils Off-Charakter und defintiv eher untypischen Star Trek) "First Contact" mag... ich vermute es ist "der/Sein" Star Trek Film den er das erste Mal bewusst irgendwie wahrnahm und der in de Zeit gedreht ist wo er... ein Teen war. Paradoxerweise macht er heute dasselbe mit den neuen Filmen, wie andere Fans es damals bei First Contact gemacht haben - er wirft dem Film vor er sein Untypisch und zu düster.

Ist bei mir nicht anders. Bei mir wird deswegen zB "Das unentdeckte Land" immer sehr weit oben stehen.... obwohl, rein objektiv betrachtet, die damalige Crew schon zu alt für diesen Film war und ich auch sicher gute Argumente finde das zu begründen... ;)


Geht mal also mit so einer unterschwelligen Erwartungshaltung ran (und ich glaube das tun viele, insbesondere die "Fans")... wird man immer enttäuscht sein. Das liegt dann aber eben nicht an den Filmen an sich... sondern oft mehr... das man etwas erwartet was kein Film kann.

Deswegen werden auch Serien wie TNG oder Voyager für "die Fans" nicht wieder kommen - wie wir sie kennen. Sollte es je zu einer Neuauflage kommen, dann werden wir nicht das TNG von vor 25 Jahren wieder bekommen... Ist einfach nicht drin, so schön es vielleicht wäre. Und deswegen, solange ein Gros der Jugendlichen/Teens von heute das neue Star Trek gut findet... kann nicht alles daran verkehrt sein. Das sich der Film nur bedingt an ein 30+ Publikum richtet oder gar an Star Trek Fans der ersten Stunde (das wäre dann 60+).... wird man hinnehmen müssen.  Und werden irgendwann die "neuen" Fans von heute, ebenso erfahren (müssen)... wenn sie in das Alter kommen. Und die werden dann genauso durch die Foren ziehen und sich beschweren, dass das alles nicht mehr... das Star Trek ihrer Jugend ist. :)
Ich will gar nicht die alten Serien in dem Sinne zurück, auch nicht TNG, obwohl es meine Lieblingsserie ist. Ich habe auch nichts gegen neue Präsentationsformen wie Lens flares oder schnellere Schnitte.
Wogegen ich aber schon etwas habe, sind dumpfe, sinnlose oder "unangebrachte" (schwierig, das nett zu benennen ;)) Stories. Die Apple-Optik mache ich JJA nicht zum vorwurf, auch nicht die schnellen Schnitte - aber halt schon den schlechten Verbund der Szenen, die auf mich halt befremdlich wirkende Story und ein Umgang der Figuren, der mir unangenehm war (Stichwort "emotional kompromitiert") - und letzteres hat auch nichts damit zu tun, dass die Figuren die Namen Spock oder Kirk tragen, weil ich den Film eher handwerklich beurteile und nicht nur mit der ST-Brille (Es geht mir also nicht darum, dass sich Spock eigentlich wie ein Bösewicht verhält, wenn er Kirk rausschmeißt, ebenso wie Kirk, wenn er Spock mit der Trauer um dessen Mutter fertig macht - das würde beide zu Antihelden machen, was als Figurenanlage sehr spannend ist. Das Problem ist aber meiner Wahrnehmung nach, dass diese Handlungen als Grundlage für eine Freundschaft herhalten sollen und das überzeugte mich nicht wirklich).
Klar, jetzt kann man sagen, dass auch das alles Zeitgeist ist. Vielleicht müssen Filmplots heute tendenziell eher dumpf und uninspiriert sein und ich werde einfach zu alt, wenn ich in einem Film tatsächlich nach einer Botschaft oder auch nur einem ordentlichen Szenengefüge suche. So ganz resignieren möchte ich aber auch nicht und es wäre für mich Resignation, wenn ich so täte, als fände ich etwas gut, nur weil ich mir damit falsche Freude generieren möchte oder mir vorgaukeln will, noch zur jugendlichen Zielgruppe zu gehören.

Mein Problem ist vielleicht weniger, dass ich auf Teufel komm' raus das alte Star Trek wieder haben will, sondern ein neues, modernes, spannendes ST sehen möchte, das halt schon irgendwie innovativ und inhaltlich sinnvoll ist und ein im Grunde positives Alleinstellungsmerkmal (wobei das natürlich das naiv-rückgerichtete Motiv als Projektion von früheren Serien sein kann, in der es noch die Utopie als Thema gab) besitzt. Natürlich ist das wiederum eine Geschmacksache und vielleicht ist es hier auch wieder mein Manko, die Coolness der relevanten Zielgruppe nicht ganz zu teilen. Wo ich früher halt bei Geschichten wie die von TMP glücklich werden konnte, muss ich mir heute eben ST-ferne Kost wie Duncan Jones' "Moon" anschauen.
« Letzte Änderung: 07.02.13, 12:46 by Max »

SSJKamui

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #520 am: 07.02.13, 13:27 »
Zitat
Wenn ich aus meiner Warte (die in ein paar Punkten in Bezug auf ST 12 wohl durchaus der Sichtweise Davids ähnelt) was dazu sagen darf: Ich glaube, die Sache ist die, dass ich mich beispielsweise nur zugerne darauf freuen würde, dass ein neuer ST-Film ins Kino kommt. Grundsätzlich ist also "Ein neuer ST-Film kommt ins Kino" eine tolle Nachricht. Nur was hilft das? Man kann sich natürlich bei jedem neuen Schnipsel an Information versuchen einzureden, man fände es toll. Nur was, wenn das nicht klappt? Dann hat man von der tollen Nachricht auch nichts mehr.
Klar gibt es Leute, die dann ihr "Hassnetzwerk" aufbauen. Aber es gibt auch die schlicht Enttäuschten, die vielleicht niemandem den neuen Film verderben wollen, es aber schlicht und ergreifend auch nicht fertig gebracht haben, sich einzureden, dass das, was sie da bislang vorgesetzt bekommen haben, ihnen gefällt. Zu so einer ähnlichen Kategorie gehöre ich wohl.


Den Punkt versteh ich schon, denke ich. Ich finds nur wichtig das man an der Stelle - seine Motive auch... puh, nicht hinterfragt, aber zumindest irgendwie... sich bewusst macht. Ich vermute nämlich das gerade bei "Fans" oft eine anderer Hintergrund hinter allem steht, der sie "enttäuscht".

Nimm zB das beliebte "Star Trek IV" - das ist wohl unbestreitbar ein Star Trek Film aus den 80ern... und das sieht man ihm auch an. Er hat Humor, macht Spass und hat genauso seine Plotlöcher wie andere Filme... das alles tut seiner Beliebtheit keinen Abbruch. Star Trek XI ist vermutlich deutlich schwächer - aber objektiv(!) betrachtet, komm er heutigen Sehgewohnheiten auch mehr entgegen, was Effekte, Schnitt und Humor und auch Zeitbezug angeht. Da kann STar Trek IV aus den 80ern nicht mithalten.
Ist auch verständlich, finde ich.... Besonders deutlich wird das beim "Jugendlichen Zielpublikum".

Als ich Star Trek IV das erste mal im TV sah, waren die 80er noch nicht lange her... ich war 13 oder so. Der Film lag noch voll in der Zeit.  Heutige Jugendliche die heute zB das erste Mal Star Trek XI sehen... und 13 sind, sind  noch in diesem Jahrtausend geboren. Die 80er und ihr Zeitgeist sind für sie weder verständlich noch können sie viele Dinge zuordnen. "Voyage Home" ist für sie 30 Jahre her... Der Scherz wo Scotty versucht mit einer Computermaus zu reden... der Punker im Bus, der Konflikt mit den Russen der damals noch aktuell war und weswegen Checkov verhaftet wird, das wo Kirk sagt Spock sei ein Blumenkind und habe zuviel "LDS" genommen... Das sind alles Witze die ein heutiger Jugendlicher gar nicht komisch findet. Woher auch, er kann die Pointen nicht zuordnen. Dazu kommt, das der Film eben ziemlich "Retro" geschnitten ist... er ist langsam und viel passiert nicht. Der einzige deutlich sichtbare computeranimierte Effekt wirkt aus heutiger Sicht so veraltet das es schon peinlich ist und man ihn auf seinem IPhone fast besser machen kann...

Würde ich Teenies von heute in einem Filmabend dieses Film vorsetzen... sie wären mit Sicherheit enttäuscht.  Was genau macht Star Trek IV also gut?

Ich schwenk thematisch mal ab. Es gab mal einen (Musik-)Film in dem leicht ironisch thematisiert wurde das sich oft auch Bands nach vielen Jahren nochmal zu einer "Reunion" zusammen finden... Es gab damals einen Riesenaufstand als es hiess "Es kommt nach 30 Jahren ein neuer Beatles Song raus - mit (dem toten) John Lennon" ... Und das Lied was dann kam... "Free as a bird" war... naja, katastrophal. In besagtem Film sagt dann eine Figur auch folgendes: "Will man wirklich  60-80 Jährige Greise nochmal im Tonstudio haben/sehen oder gar sehen wie sie sich auf der Bühne abstrampeln und lächerlich machen?"
Wären heute alle Beatles noch  am Leben, ich wette es gäbe immer noch jährliche "Reunion" Wünsche und Ideen der "Fans"...

Besagte Figur beantwortet die Frage dann auch gleich selbst. Sie sagt n(sinngemäss); "Eigentlich will man nicht das sich die Helden der eigenen Jugend so blamieren. Eigentlich will man gar nicht seine Lieblingsband oder Schauspieler nochmal genauso sehen - viel mehr will man selber das Gefühl wieder bekommen wie es damals "War"... wo man selber noch "jünger" war und diese Lieder/Filme das erste mal sah und bestaunte - sie entdeckte. Kurz; man will selber wieder Jung sein und ein "Gefühl" aus seiner Jugend wieder/nochmal spüren"


An dem Anspruch gehen natürlich 99.9% aller Filme und Sequels in die Knie. Auch die Kids die mit 11-12 das erste Mal "Avatar" in 3D gesehen haben... wenn die in 20 Jahren in "Avatar V - am Rande von Pandora" rennen... werden sie auch leicht enttäuscht sein, egal wie gut oder schlecht der Film ist. Sie werden feststellen das sie den "Zauber" der Jugend durch eine Fortsetzung nicht... reproduzieren können.

Deswegen ist es auch nicht verwunderlich das David den (eigentlich auch sehr düsteren und teils Off-Charakter und defintiv eher untypischen Star Trek) "First Contact" mag... ich vermute es ist "der/Sein" Star Trek Film den er das erste Mal bewusst irgendwie wahrnahm und der in de Zeit gedreht ist wo er... ein Teen war. Paradoxerweise macht er heute dasselbe mit den neuen Filmen, wie andere Fans es damals bei First Contact gemacht haben - er wirft dem Film vor er sein Untypisch und zu düster.

Ist bei mir nicht anders. Bei mir wird deswegen zB "Das unentdeckte Land" immer sehr weit oben stehen.... obwohl, rein objektiv betrachtet, die damalige Crew schon zu alt für diesen Film war und ich auch sicher gute Argumente finde das zu begründen... ;)


Geht mal also mit so einer unterschwelligen Erwartungshaltung ran (und ich glaube das tun viele, insbesondere die "Fans")... wird man immer enttäuscht sein. Das liegt dann aber eben nicht an den Filmen an sich... sondern oft mehr... das man etwas erwartet was kein Film kann.

Deswegen werden auch Serien wie TNG oder Voyager für "die Fans" nicht wieder kommen - wie wir sie kennen. Sollte es je zu einer Neuauflage kommen, dann werden wir nicht das TNG von vor 25 Jahren wieder bekommen... Ist einfach nicht drin, so schön es vielleicht wäre. Und deswegen, solange ein Gros der Jugendlichen/Teens von heute das neue Star Trek gut findet... kann nicht alles daran verkehrt sein. Das sich der Film nur bedingt an ein 30+ Publikum richtet oder gar an Star Trek Fans der ersten Stunde (das wäre dann 60+).... wird man hinnehmen müssen.  Und werden irgendwann die "neuen" Fans von heute, ebenso erfahren (müssen)... wenn sie in das Alter kommen. Und die werden dann genauso durch die Foren ziehen und sich beschweren, dass das alles nicht mehr... das Star Trek ihrer Jugend ist. :)

Mir fällt gerade irgendwie auf, mein erster Star Trek Film war TMP und der Film hat mich auch zum Star Trek Fan gemacht. Und der Film ist heute auch noch mein Lieblingsfilm. (Obwohl ich zugeben muss, mit 15 wurde er kurzzeitig von ST8, ST6, ST4 und ST2 verdrängt.)




Aber ich frage mich immer: Wenn ich einen "Star Trek Film" sehen will, will ich dann einfach nur Action- und Popkorn-Kino sehen?
Dafür gibt's Stirb Langsam und anderes.
Wenn ich an "Star Trek" denke, denke ich an faszinierende Abenteuer, die Erforschung der Menschlichkeit und Werte wie Toleranz und Forschergeist.
Wenn man das in einem Film nicht mehr geboten bekommt... was soll dann daran noch "Star Trek" sein?
Das sehe ich schon genauso.
Den genialsten Spruch dazu habe ich in einem anderen Forum zum Thema ST11 gelesen; vielleicht habe ich es ja schon mal erzählt.
Jemandem, der mit der Story nicht wirklich zufrieden war, wurde entgegen gehalten: 'Willst Du lieber einen Film, in dem Picard zwei Stunden lang über ein philosophisches Problem diskutiert?'
Seine Antwort: "Ja, das wäre mir lieber, als dass Kirk versucht mit seinem Phaser alle Epileptiker im Kinosaal zu ermorden".
Drastisch ausgedrückt, aber einfach genial  :thumbup

Ich würde sagen, es kommt auf das Problem an, was diskutiert wird.

Und in Star Trek will ich die positiven Aspekte der Menschheit im Vordergrund stehen sehen.
Alles negative kriege ich jeden Tag für lau im TV zu sehen.
Diesen Aspekt finde ich echt auch nicht unwichtig: ST hatte schon die Möglichkeit, eine positive Zukunft zu zeigen.
Schade, dass sich die Macher so selten ("Insurrection" wäre vielleicht noch mal sowas gewesen) trauen, so eine Vorstellungswelt auf die Leinwand zu bringen.

Da bin ich zwiegespalten. Auf der einen Seite wäre so eine Intensivbeschäftigung mit der Star Trek Utopie ein Traumfilm für mich. Auf der anderen Seite denke ich aber, dann wird es wahrscheinlich aber so ablaufen, dass die Hälfte der Zuschauer wahrscheinlich das "positive Konzept" gar nicht so positiv finden wird und es echt schwierig sein wird, das als Film zu inszenieren.

Mein Problem ist vielleicht weniger, dass ich auf Teufel komm' raus das alte Star Trek wieder haben will, sondern ein neues, modernes, spannendes ST sehen möchte, das halt schon irgendwie innovativ und inhaltlich sinnvoll ist und ein im Grunde positives Alleinstellungsmerkmal (wobei das natürlich das naiv-rückgerichtete Motiv als Projektion von früheren Serien sein kann, in der es noch die Utopie als Thema gab) besitzt. Natürlich ist das wiederum eine Geschmacksache und vielleicht ist es hier auch wieder mein Manko, die Coolness der relevanten Zielgruppe nicht ganz zu teilen. Wo ich früher halt bei Geschichten wie die von TMP glücklich werden konnte, muss ich mir heute eben ST-ferne Kost wie Duncan Jones' "Moon" anschauen.

Zustimmung. Obwohl TMP sowieso schon noch einmal ziemlich aus Star Trek heraussticht und man den Film nicht wirklich mit dem Rest von Star Trek vergleichen kann. Selbst TNG ist im Vergleich dazu einfacher gestrickt und Actionreicher.

Ich schaue auch mittlerweile meistens häufiger abseits von Star Trek. (Auch weil ich einige Filme abseits von Star Trek für intellektuell anspruchsvoller halte. Beispielsweise Blade Runner, Solaris, 2001, Ghost in the Shell etc.)

Mittlerweile komme ich aber auch langsam wieder stärker zu Star Trek zurück.

Star

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #521 am: 08.02.13, 16:48 »
Es ist zwar jetzt bei jedem neuen Trailer/Bild/Sonstigem zu befürchten, dass dieselbe Debatte, die nun schon gefühlte drölfmal geführt wurde, wieder losgetreten wird, aber das hier will ich dennoch posten; und zwar gibt es auf Trekcore jetzt auch die von Brian Tyler komponierte Musik aus dem Trailer legal zum Download:

http://movies.trekcore.com/intodarkness/music/Brian_Tyler_The_Awakening.mp3

(Rechtsklick, speichern unter)
"Maybe it's a little early. Maybe the time is not quite yet. But those other worlds... promising untold opportunities... beckon. Silently, they orbit the sun. Waiting."

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #522 am: 09.02.13, 12:38 »
@ Star

Also ich finde, das hört sich sehr schön an. Ich hatte auch eine wunderbare Kamerafahrt, über die Enterprise im Kopf.
:: MEIN PORTFOLIO:: http://www.sf3dff.de/index.php/topic,1859.0.html
- Si vis pacem para bellum -

RPG Charakter: - Lieutenant Ynarea Tohan / Stellvertr. Sicherheitschef -

 

David

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    • mein deviantART
Antw:Star Trek 12
« Antwort #523 am: 09.02.13, 22:08 »
So, jetzt isses raus.

TrekNews sagt es deutlich: "Harrison ist Terrorist"

Artikel:
http://www.treknews.de/treknews/newspro-treknews/static/136030399356332.php

Leela

  • Gast
Antw:Star Trek 12
« Antwort #524 am: 09.02.13, 22:14 »
Zitat
"... aber halt schon den schlechten Verbund der Szenen, die auf mich halt befremdlich wirkende Story und ein Umgang der Figuren, der mir unangenehm war (Stichwort "emotional kompromitiert") - und letzteres hat auch nichts damit zu tun, dass die Figuren die Namen Spock oder Kirk tragen, weil ich den Film eher handwerklich beurteile ...  "


Ich glaub das kann man so sehen - aber ich wunder mich etwas das das oft (nur) bei Star Trek angemerkt wurde.

Ich schweif mal etwas vom leidigen Thema ab.
Ich hatte letztens den Audiokommentar von "Cowboys & Aliens" drin und der Film ist... an einigen Stellen ziemlich bezeichnend. Dazu sollte man noch wissen;
* Orci & Kurtzman haben das Drehbuch geschrieben (nach einem Comic)
* Spielberg und Ron Howard, zwei echten Grössen, haben mit produziert
* John Favreau (Iron Man I/II) hat Regie geführt

Was mir zum einen auffiel: Auch der Film funktioniert wenig nach einer stringenten Story. Viele Fragen bleiben am Ende offen... Ein zentrales Motiv/Ereignis, nämlich warum die Aliens massenweise Menschen entführen, bleibt in der Luft hängen... Stattdessen ist der gesamte Film eher eine Aneinanderreihung von Szenen die irgendwie "Cool" sein sollen/könnten. Das Drehbuch scheint hier absichtlich(!) weniger darauf angelegt eine Story zu erzählen, als vielmehr coole Senen zu erfinden die halt irgendwie zusammen passen müssen... Diesen Trend kenn ich noch stärker aus asiatischen Filmen.

Eine (sinn-machende) Grundstory ist kaum noch vorhanden; in Cowboys & Aliens lautet sie so; "Aliens landen auf der Erde und entführen Menschen im Wilden Westen. Am Ende stellt sich raus das es nur ein Alien-Spähtrupp ist der nach Gold sucht und Schwächend er Menschen auskundschaften will." - Sämtliche in dieser Story vorhanden Motive bleiben unerklärt: Wieso die Aliens soweit fliegen um an Gold zu kommen und warum das für sie so wichtig ist... bleibt unklar. Wieso sie an die hundert Menschen entführen und diese dann in einer Art Trance in ihrem Raumschiff horten ebenso. Genauso bleibt unklar wieso der Alien-Spähtrupp... statt zu spähen schon selber mit der Goldgewinnung anfängt. 

Jede mögliche Antwort auf diese Fragen würde "Erklärzeit" im Film beanspruchen (zB Gold ist auf Planet Blabla superwichtig und man kann es nicht synthetisch herstellen) - also lässt man sie kurzerhand weg und der Zuschauer soll sich seinen Teil denken, oder nicht. Der Film hat nicht die Absicht zu eklären, nur zu zeigen. Ob man das nun noch unter befriedigendem Story-Telling einsortiert... ist wohl Geschmacksfrage.


Der Regisseur (Favreau) hat hier - fast schon mit einigem Bedauern das ganze kommentiert. Im Audiokommentar hört man wie er vom Western Genre schwärmt. Und gerade die "reinen" Westernszenen am Beginn des Filmes sowie die Charaktermomente, so sagt er, hätte er gerne viel länger ausgedehnt und ausgearbeitet... dann schränkt er aber ein, dass man das heute nicht mehr tun könne, ohne (er lässt offen von wem, dem Studio oder Publikum) zu hören bekäme "make it move"... also endlich mit der Action anzufangen. Und da ist Favreau durch den Erfolg der Iron Man Filme keineswegs... ein Regisseur dem man nun keinerlei Freiheiten zugesteht.

Aber hier treffen eben in dem Film zwei Dinge zusammen (Drehbuch) und Regisseur die fast auch symptomatisch für viele Filme der letzten Zeit stehen... ist nur eben die Frage ob das nur vom Publikum so gewollt ist oder nur vom Studio. Wenn man  Untersuchungen zur Aumerksamkeitsspanne der Menschen heutzutage zur Hand nimmt... tendiere ich dazu nicht alle Schuld bei den Studios zu suchen.

Aber das "Ezählkino" hat sich offenbar in den letzten 30(?) JAhren stark verändert von "es geht nur um eine gute Story" hin zu "Es geht nur um unterhaltsame Einzelszenen". Eigentlich sind das (zB Cowboys & Aliens) viele kleine Kurzfilme in einem Gesamtpaket... Begründungen die womöglich wenig glaubaft sind oder gar Widersprüchlich sein könnten... werden gar nicht erst gegeben. Ob man das nun an Star Trek festmachen will, einem Regisseur wie Abrams oder den Drehbuchautoren oder dem Publikum... Der Aufbau von vielen Filmen scheint sich deutlich gewandelt zu haben. Es geht eben nicht mehr darum aus einer guten, durchdachten Story möglichst viele gute Momente zu erzählen... sondern viele (gute) Momente... die irgendwie auf eine Grundstory aufgesetzt werden, um aus dem allen ein halbwegs Ganzes zu machen. Ist zumindest meine Beobachtung.


 

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