Hat mir sehr gefallen und hoffe auf baldigen Nachschlag. 
Nachschlag gibt es doch längst. Vier weitere Titan-Romane, wenn ich mich jetzt nicht verzählt habe. Und - obwohl ich mit der Serie selbst so viel nicht anfangen kann - zählt doch zumindest "Die Hunde des Orion" zu den besten Star Trek-Romanen die ich kenne, also... lies ruhig weiter.
So und jetzt schiebe ich ein paar Kritiken nach
DS9 9.03 - Der SeelenschlüsselIliana Ghemor, die cardassianische Agentin, wurde vor Jahren körperlich und geistig verändert, um Kira Nerys zu ersetzen. Sie träumt davon, eine Prophezeiung zu erfüllen, laut der sie die einzig wahre Abgesandte des Spiegeluniversums sein wird eine Messias-Figur, die ihre Jünger in eine Ära der erneuerten Hoffnung führen könnte oder in ein Zeitalter der zunehmenden Dunkelheit.
Ghemors Anspruch auf den Titel der Abgesandten ist allerdings keinesfalls sicher, da der unaufhaltsame Sog der Vorsehung auch andere Seelen in den Strudel der Propheten zieht, jenen fernen und zeitlosen Wesen, die diese seltsamen Ereignisse in Bewegung setzten...Im Grunde kann ich meine Meinung in einem kleinen Bild zusammenfassen:

Aber das wäre ja langweilig, also mache ich es doch noch ein wenig ausführlicher. Der Seelenschlüssel ist der letzte Teil einer Romantriogie, die stark anfing, verrückt aber unterhaltsam weiterging, und jetzt leider komplett gegen eine Wand aus WTFs kracht. Olivia Wood ist keine schlechte Autorin, ganz im Gegenteil, aber bei diesem Roman hat sie einige Fehlentscheidungen getroffen, die dem Werk schon recht früh das Genick brechen. Dass man es hier mit einer Doppelgängerin von Kira Nerys zu tun hat, die sich als Intendantin ausgibt, während unsere Kira Nerys sich als Doppelgängerin ausgibt, und dabei von der (guten) Spiegeluniversumsversion der anderen Doppelgängerin unterstützt wird, die aus irgendeinem Grund auch wie Kira aussieht, ist schon ziemlich verwirrend. Dass die Handlung dann aber auch noch dauernd Sprünge durch die Zeit (mitunter sogar nur fünf Minuten!), durch verschiedene Universen und Handlungsbögen macht, trägt dann auch nich gerade zur Übersicht bei, und auch absolut nicht zur Spannung, auch wenn Woods sich das wohl so vorgestellt hat. Obwohl ich die drei Romane in relativ dichter Folge gelesen habe, kam ich auf den ersten hundert Seiten auch fast gar nicht mehr mit. Mehr als einmal musste ich wieder zurückblättern, um Textstellen nachzulesen und mir darüber im Klaren zu werden, wer jetzt eigentlich wer ist und wer welchen Plan verfolgt. Dass die eigentliche "Jetzt"-Handlung dann auch erst nach 150 Seiten anfängt war auch recht unglücklich.
Unverzeihlich fand ich auch, was man mit Taran'atar gemacht habt. Sah es in "Kriegspfad" noch so aus, als würde er einen sehr wichtigen Part in der Geschichte spielen, verkommt er hier fast schon wieder zur Nebensache. Sein großer Moment wird einem vorenthalten. Er ist am Ende einfach wieder der alte, warum, weshalb, wen kümmerts? Das ärgert mich, sehr sogar. Man kann doch nicht mit einer Geschichte wie Kriegspfad beginnen, und die dort angefangene Charakterentwicklung dann praktisch unter den Teppich kehren.
Gegen Ende wird es dann doch noch mal recht spannend, aber an dem Punkt war ich von der Geschichte schon so erschöpft, dass ich einfach nur noch das Ende herbeisehnte (das mal wieder offen ist - war ja klar)
Aber selbst ohne diese Punkte hätte der Roman bei mir einen schweren Stand gehabt, aus einem einzigen Grund: Mir ist das Paralleluniversum scheißegal. Ich interessiere mich einfach nicht dafür. In den Serien machen Paralleluniversen ja noch Sinn. Da können sich die Set-Designer austoben, udn die Schauspieler ein bisschen Spaß am Overacting haben. Für zwischendurch ist das immer mal lustig. Aber als Buch? Ne, danke, kann drauf verzichten. Und wenn dann auch noch der Eddington und der Sloan auf dem befreiten DS9 auftauchen und beste Kumpels vom Smiley sind, dann muss ich mich doch sehr wundern, ob ich da gerade einen richtigen Roman vor mir habe, oder Fanfiction.
Vor allem schmerzt mich daran, dass "Der Seelenschlüssel" wohl das Ende des DS9-Relaunchs bedeutet, wie im Nachwort angedeutet wurde. Zwar kehren Teile der Charaktere in den Romanen zum Typhon Pakt zurück, und irgendwann folgt ein neuer Relaunch, aber angefangene Handlungsbögen dieses ersten Relaunchs werden/wurden wohl unter den Teppich gekehrt.
Fazit:
Leider einer schwacher, weil sehr verwirrender Abschluss einer Trilogie, die ungeheuer stark anfing, letztendlich aber zu nichts gutem führte. Schade, dabei ließen die Zutaten durchaus auf eine tolle Geschiche hoffen.
Keine Leseempfehlung, es sei denn, man interessiert sich sehr für das Paralleluniversun.
Typhon Pakt 01 - NullsummenspielEin Spion des Typhon-Paktes - eines politischen Rivalen der Föderation - stiehlt die Pläne für die neueste technologische Entwicklung der Sternenflotte: den Slipstream-Antrieb. Um den Typhon-Pakt davon abzuhalten, das Geheimnis des Antriebs zu entschlüsseln, rekrutiert der Sternenflottengeheimdienst zwei genetisch aufgewertete Agenten: Dr. Julian Bashir von der Raumstation Deep Space 9 sowie Sarina Douglas.
Die beiden werden ausgesandt, eine als Breen bekannte mysteriöse Spezies zu infiltrieren, das Versteck des Slipstream-Projektes zu finden und es zu zerstören.
Lichtjahre entfernt spielen Captain Ezri Dax und ihre Besatzung auf der U.S.S. Aventine währenddessen ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel mit einer Flotte des Typhon-Paktes, die ihnen und Bashirs und Douglas' sicherer Rettung aus feindlichem Territorium im Weg steht. Nachdem die Borg den Quadranten in Schutt und Asche legten, gibt es nun eine neue Bedrohung: Die des Typhon Pakts. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss einiger politischer Größen wie den Breen, den Gorn, den Romulanern usw - alle vereint zu einer Art Anti-Föderation, die nichts gutes will - , was (natürlich) dazu führt, dass der Quadrant in einen Zustand des kalten Krieges, des politischen Ränkespielens und des Spionierens gerät. Weil wegen das ist ja auch total neu und Krieg - ob kalter, lauwarmer, oder heißer - macht ja anscheinend so viel Spaß.
Ich erspare mir jetzt aber mal die übliche Littanei ala "ist das noch Star Trek?" und hebe stattdessen die Vorteile dieser neuen Romanreihe heraus, denn eigentlich ist die Idee äußerst genial und sogar noch einen Tick besser als die "Die Welten von DS9"-Reihe, die mir schon ungeheuer gut gefallen hat. Hier wie dort wird man sich nämlich eine Handvoll Charaktere aus DS9 oder TNG herauspicken, und diese eine Alien-Spezies erforschen lassen, von der wir bisher noch nicht viel wussten. Wo bei "Die Welten von..." also die Trill, die Andorianer und die Gründer behandelt wurden, geht es nun zu den Breen, den Tzenkethi und den Gorn und so weiter. Und das vor dem Hintergrund spannender Polit- und Spionagestories. Finde ich eigentlich super! Ich muss den Editoren wirklich zu ihrem Ideenreichtum beglückwünschen, denn mir gefällt das Konzept außerordentlich gut.
Als ich dann auch noch sah, wer den ersten Band verfasst hat, war ich umso glücklicher. David Mack ist nämlich zweifellos einer der besten seines Faches und Spionage- und Agentenkram fällt ja genau in sein Metier. Das konnte ja nur gut werden!
Dabei beginnt der Roman mit einem Schock. Die Handlung hat Bashir im Fokus, aber auf DS9 sieht es so gar nicht mehr aus, wie man es gewohnt ist. Ohne zu spoilern - einer der Charaktere liegt - ohne großartige Erklärung im Koma, und wer da jetzt plötzlich im Büro des Kommandanten sitzt hat mich auch völlig überrascht (und kam ebenfalls ohne jede Erklärung (die wir wohl auch nicht mehr kriegen werden?). Ich war so verblüfft, dass ich schon dachte, ich hätte einen Roman übersprungen, aber nein. Nun gut, zumindest macht das Bashirs Charakterentwicklung glaubhaft, denn er hat das Gefühl, dass sein Leben stagniert, ist er doch im Grunde (neben Quark) der einzige vom ursprünglichen Cast, der noch auf DS9 verweilt. Dementsprechend lässt er sich mehr oder weniger bereitwillig für eine Spionagemission rekrutieren, die ihn tief ins Breen Territorium führt, wo er den Prototypen eines Slipstream-Schiffes zerstören soll, da die Pläne aus einer geheimen Anlage der STernenflotte gestohlen wurden.
Die Breen sind dann auch das HIghlight der Geschichte. Mack gibt sich alle Mühe, aus den wenigen Info-Schnipseln, die wir über die Breen haben, ein komplexes, interessantes Volk zu machen.... wenn man denn wissen will, wer die Breen überhaupt sind. Ich persönlich halte es nämlich für einen Fehler ausgerechnet den Breen die Maske abzunehmen, werden sie dadurch doch auch ordentlich entmystifiziert. Das ist wie mit Boba Fett. Kaum ist die Maske weg, zersplatzt die Spannung. So fand ich das, was sich Mack ausdachte zwar recht phantasiereich (erinnerte von der Stimmung her auch ein bisschen an Filme wie Blade Runner oder Minority Report), aber irgendwo war es auch überflüssig.
Sonderlich Spannend war die Geschichte dann auch erst auf den letzten 60 Seiten oder so. Vorher geht Mack erstaunlich ruhig vor - ist man von ihm gar nicht gewohnt -, sodass der Spionageanteil eher nicht so recht zünden mag. Auch die Nebenhandlung mit Captain Dax und der Aventine wusste mich nicht gerade zu begeistern. Zwar darf die Aventine am Ende eine recht spekakuläre Aktion durchführen, wo sie ein andere Raumschiff einfach in einen Hangar "schiebt", aber die vielen Täuschungsmanöver, die sie sich an der Grenze mit der Breen-Armada leistete, und zweifellos an Jagd auf Roter Oktober erinnern sollten, wirkten letztendlich bemüht und erzwungen, zumal das alles schon mal in der ein oder anderen Form in den Serien vorhanden war. Als hätte Mack selbst nicht gewusst, was er mit dem Schiff machen sollte. Mit Captain Dax kann ich aber auch nicht viel anfangen, ich kann mir Ezri in dieser Rolle einfach nicht vorstellen.
Die Geschichte mit dem Prototyp ist dann auch eher so lala. Die Story schlägt keine besonderen Haken, irgendwie weiß man immer, was als nächstes passiert. Bashirs Charakterentwicklung hingegen ist recht gelungen, auch wenn er zuweilen doch wieder etwas naiv wirkt. Dennoch ist sein Handeln immer glaubhaft und sympathisch. Sarina ist zum Glück auch ganz anders, als in der Serie, praktisch ein völlig neuer Charakter, und zwar einer, der nciht stört und Bashir ganz gut ergänzt.
Toll waren dann noch mal die letzten beiden Seiten, die der ganzen Geschichte einen hübschen Twist geben, den ich natürlich nicht verraten möchte. Aber neugierig bin ich ja jetzt schon geworden, wie es weitergeht.

Fazit:
Das mag jetzt alles recht negativ klingen, aber selbst ein schwacher Mack-Roman ist immer noch besser als vieles, was die Konkurrenz zustande bringt. So war der Roman zwar nichts sooooo besonders, aber dennoch recht kurzweilig und ein guter Start in diese neue Buch-Reihe, die ungeheuer viel Potential hat.
Leseempfehlung für alle, die den militärischen Aspekt von Star Trek mögen.
DS9 - Prophecy and Change"Prophecy and Change" ist eine Kurzgeschichtensammlung, die sich mit dem Stammcast von DS9 beschäftigt. Also kein Elias Vaughn, kein Shar, kein Taran'atar, dafür aber jede Menge Ben Sisko, Jadzia Dax und Co. Die Geschichten sind dabei mal mehr, mal weniger gut - insgesamt kam nur Standartkost dabei heraus. Kann man lesen, muss man aber absolut nicht. Die Kurzgeschichten im Einzelnen:
Hamara
Kurz nach Siskos Dienstantritt auf der Station, besuchen er und Kira Bajor und gehen dabei in einem unterirdischen Labyrinth verloren, als irgendeine Kriegsbombe zündet und ein Haus über ihnen einstürzt. Eine nette kleine Geschichte, die recht harmlos, aber leider auch wieder recht schnell vergessen ist. Die Handlung lebt dabei vom üblichen blabla zwischen Kira und Sisko, die sich hier noch gar nicht ausstehen können und erste Schritte Richtung Zusammenarbeit unternehmen.
Orb of Opportunity
Nog wird von Kai Winn aufgrund seines guten Gehörts angeheuert, um... irgendetwas zu machen, was ich schon wieder vergessen habe. Die Geschichte erzählt, woher Nogs Sinneswandel und sein Wunsch kommt, der Sternenflotte beizutreten. War ganz nett, aber in spätestens einem Monat werde ich schon gar nicht mehr wissen, worum es eigentlich ging.
Broken Oath.
Diese Geschichte zeigt uns, wie sich Bashir und O'Brien nach "Hippokratischer Eid" wieder zusammenleben. Geschrieben von KRAD, ist "Broken Oath" hochsympathisch, sehr lustig und hinterlässt ein schönes Gefühl. Nichts besonders, aber nett zu lesen.
... Loved I Not Honor More
Hier trifft Quark mal wieder auf Grilka und beide müssen feststellen, dass wahre Liebe nur dann funktioniert, wenn der eine Partner sich nicht für etwas ausgeben muss, was er nicht ist, um dem anderen zu gefallen. Bla. Bennett trägt dick auf und nervt eher, als dass er gut unterhält. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, einer Therapiesitzung beizuwohnen. Vergessenswert.
Three Sides to every story
Sorry, ich hab bereits vergessen worum es ging. Kann also nicht so gut gewesen sein. 8[
The Devil you know
Nachdem die Romulaner sich der Föderation im Kampf gegen das Dominion anschlossen, wird Dax einer Forschungsgruppe zugeteilt, die neue Wege finden soll, um die Jem'Hadar zu besiegen. DAS war mal eine gut geschriebene Geschichte. Die Story selbst ist nicht so prall, aber Heather Jarman erzeugt eine gute Atmosphäre, die schön zeigt, wie die Charaktere in Zeiten des Krieges langsam abstumpfen. Dax ist gebeutelt, genervt, zynisch... und findet in dem ganzen Chaos dann doch wieder sich selbst und einen Kinderwunsch.
Foundlings
Odo und sein Vorgänger Thrax arbeiten an einem Kriminalfall. Schöne kleine Geschichte, nett geschrieben. Mehr gibt es eigentlich wirklich nicht zu sagen.
Chiaroscuro
Ezri Dax wird zu einer Geiselbefreiung gerufen, die mit irgendetwas zusammenhängt, was Jadzia vor fast sieben Jahren erlebt hat. Hab die Geschichte nicht verstanden. Die Stelle, wo Dax durch so eine Art "Dantes Inferno" muss, um irgendein Rätsel zu lösen, war noch ganz cool, aber der Rest kam so abgefahren (und unübersichtlich geschrieben) daher, dass ich keine Ahnung habe, was der Autor eigentlich von mir wollte.
Face Value
Kira befindet sich mit Damar und Garak auf Cardassia, um den Widerstand aufzubauen und muss dabei feststellen, dass sie einem alten Freund, der nun als cardassianer getarnt auf Cardassia lebt, nicht trauen kann. Die Geschichte ist genauso, wie sie sich anhört. Total belanglos.
The Calling
Fortsetzung zu "Ein Stich zur rechten Zeit." Also auf diese Geschichte habe ich mir sehr gefreut, halte ich doch "Ein Stich zur rechten Zeit" für eines der besten Star Trek Bücher überhaupt. Leider muss Andrew Robinson irgendwas sehr heftiges geraucht haben, anders kann ich mir diese Geschichte nicht erklären. Ich habe sie schlicht nicht verstanden und das, was ich verstanden habe, fand ich nicht gut 8[
Fazit:
Höchstens was für Sammler. Insgesamt sind die Kurzgeschichten harmlos, aber auch sehr nichtssagend. Muss man wirklich nicht gelesen haben.
Voyager - FrontlinienDie U.S.S. Voyager ist auf dem Weg nach Hause. 60 Flugjahre trennen sie noch von der Heimat, als das Schiff von einer Übermacht an kleineren Raumschiffen beschädigt und geentert wird. Captain Janeway muss zunächst hilflos mitansehen, wie das offensive Potenzial der Voyager in einem Krieg zweier Welten erbarmungslos genutzt wird. Dann jedoch wird sie Zeuge eines grausamen Massenmordes und muss sich fragen, ob die Kriegspartei, deren Gefangene sie und ihre Crew sind, nicht doch die weißen Hüte tragen und sie deren Partei ergreifen muss.Es kommt sehr selten vor, aber diesen Roman habe ich dann doch nach fünfzig Seiten wieder abgebrochen und in die Ecke geschmissen. Die Charaktere haben schon auf diesen wenigen Seiten so unglaubwürdig und dämlich agiert, dass mir vor lauter Kopfschütteln schon ganz schwindelig wurde. Unerträglich. Den Roman habe ich auf einem Grabbeltisch für einen Euro erstanden, und bin trotzdem der Meinung, dass das rausgeschmissenes Geld war. Absolut keine Leseempfehlung -.-