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Opferung von Hauptcharakteren?

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Kai "the spy":
Ein Tod kann durchaus eine nihilistische Botschaft haben, aber dann sollten die anderen Hauptcharaktere gegen diese Botschaft ankämpfen. So sehe ich das zumindest als Autor und Fan gleichermaßen.
Als Idealbeispiel nenne ich mal THE DARK KNIGHT. Mit all seinen gewalttätigen Verbrechen wollte der Joker eine nihilistische Botschaft verbreiten. Nun war es an Batman, hinter diese nihilistische Fassade zu blicken, die Zweifel zu überwinden, und genau das macht die Geschichte aus.

Nihilismus als Motiv des Schurken sehe ich also als legitimes Mittel an, solange der Held/die Helden gegen diesen Nihilismus ankämpfen.

Lairis77:
Vom Grundsatz her finde ich es mutig und realistisch, einen liebgewonnenen Hauptcharakter sterben zu lassen - aber ich würde es (genau wie uli) nicht gern tun.

Bei Defender wird Ende der 2. Staffel ein sehr wichtger Charakter sterben und ein Jahr später unter mysteriösen Umständen wiederkehren ;).

Zwei weitere Hauptchars sind auch nicht ganz sicher. Aber bei den meisten weiß ich, was ich mit ihnen vorhabe, und dass ich sie im Lauf der Serie nicht sterben lassen darf ;).

Aber gerade bei einer Kriegsgeschichte ist es schon realisitscher, wenn auf mal einer dran glauben muss.

Max:

--- Zitat ---Original von ulimann644
Sicher kann man die Botschaft vermitteln: \"Die Welt ist schlecht - und das Leben auch.\"

Aber hier sehe ich die Autoren in der Pflicht - in der Pflicht eben nicht eine solche Welt zu beschreiben, in der Alles keinen Sinn macht, sondern eben vielleicht auch mal eine positive Message zu vermitteln.

Sei es dann auch nicht so real wie unsere eigene Welt, aber darum heißt es ja SCIENCE-FICTION und nicht SCIENCE-REALITY...

Natürlich macht es auch einmal Spaß eine grundfinstere Story zu schreiben - ein Grund für BREAKABLE überhaupt - allerdings denke ich gerade die SF bietet die Chance eine bessere Welt ( ein besseres Universum ) zu erschaffen - mit einer positiven, lebensbejahenden Message... ( Mein persönlicher Geschmack )
--- Ende Zitat ---

Als Autor ist man mMn immer in der Pflicht, seinen Geschichten eine intelligente Story mit auf den Weg zu geben und solange das erreicht wurde, hat der Autor jede Freiheit, sich die Botschaft zu erwählen, die er umsetzen will und auch kann.
Nun ist ja von mir bekannt, dass ich Utopien oder Science Fiction-Formate, die überhaupt keine Wertung er Zukunft besitzen (wie man es z.B. \"2001\") liebe. Beides gibt es leider zu selten und klar würde ich deswegen auch sehr gerne den Ausdruck benutzen, Autoren in die Pflicht zu nehmen.
Aber solange es nur eine sinnvolle, eine kluge Story ist, sollen die Autoren auch die schlimme Seite der Existenz beleuchten.
Und jetzt sage ich etwas, das vielleicht alles andere als Prominent ist. Man braucht Tote in Geschichten nicht, damit sie \'realistisch\' sind! \"Eigentlich muss jetzt mal jemand sterben, damit die Schlacht/die Geschichte allgemein realstisch ist\" Dieser Ansatz ist für mich irgendwie falsch gedacht.
Ich finde das sehr schade, denn die meisten Opfer in Sciencen-Fiction-Erzählungen dienen keinem größeren Zweck, als ganz einfachen, konventionellen Mustern nachzukommen, statt die Bühne Weltall als etwas fremdartiges oder abstraktes zu erkennen und zu nutzen.
Das würde die Einflechtung von Themen möglich machen, die die Menschen im Innersten beschäftigen und dennoch nicht abgenutzt real erscheinen lassen.


--- Zitat ---Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Es wird aber auch sicher einer sterben, den wir mögen gelernt haben. Ich habe kein Problem damit auch einen Hauptchar sterben zu lassen. Das ist das Leben und das kann den Helden ebenso passieren, wie allen anderen.
--- Ende Zitat ---

Da hast Du schon recht, aber ich finde, so ein Schritt sollte nicht einfach geschehen, weil man sich sagt, \"na ja, die \'Zutat\' muss eigentlich auch noch mal Verwendung finden\"! (Es sei denn, man spürt wirklich, dass man damit was erreichen möchte).



--- Zitat ---Original von ulimann644
Natürlich macht es auch einmal Spaß eine grundfinstere Story zu schreiben - ein Grund für BREAKABLE überhaupt - allerdings denke ich gerade die SF bietet die Chance eine bessere Welt ( ein besseres Universum ) zu erschaffen - mit einer positiven, lebensbejahenden Message... ( Mein persönlicher Geschmack )
--- Ende Zitat ---

Wie gesagt: da gebe ich Dir vollkommen Recht, aber die wenigsten Stories halten sich doch daran. Die meisten drehen sich um Schlachten und Kriege. Und die Toten dort erfüllen keinen zweck, den man nicht auch in einem historischen Roman unterbekommen kann.
Ich meine nur, man müsse sich der Fremdartigkeit der Science Fiction mutiger nähern; gerne mit Utopien! Aber darüber hinaus auch mit philosophischen Betrachtungen, die das Thema Tod nicht aussparen müssen.


--- Zitat ---Original von ulimann644
Abschließend möchte ich anmerken: Wenn der Tod einer Person keinen Sinn macht, dann vielleicht sein Leben... ( und dann kann auch sein Tod nicht ganz umsonst gewesen sein IMO )
--- Ende Zitat ---

Da hast Du Recht :)

Alexander_Maclean:
Ich möchte mal hier den Tod von crewmen Muniz aus der Ds9 Episode \"das Schiff\" in die Diskussionsrunde werfen.

Als ich die Episode war, fand ich dessen Tod, naja sinnlos. Aber mir hat der Umgang der Crew damit, besonders bei Miles gefallen.

Fleetadmiral J.J. Belar:
@ Max

--- Zitat ---Da hast Du schon recht, aber ich finde, so ein Schritt sollte nicht einfach geschehen, weil man sich sagt, \"na ja, die \'Zutat\' muss eigentlich auch noch mal Verwendung finden\"! (Es sei denn, man spürt wirklich, dass man damit was erreichen möchte).
--- Ende Zitat ---


Sicher, bei mir wird kein Hauptchar sinnlos sterben. Das ist das Privileg meiner Yellow und Greenshirts.  ;)
Ich spiele allerdings seit einer Weile mit einem möglichen Ende für UO in der 7. oder 8. Staffel, in der der Admiral den Weg alles irdischen gehen muss. Aber es ist nur eine von vielen Möglichkeiten und ist bei weitem nicht in Stein gemeiselt. Eine andere Idee von mir ist, dass er nach einem langen Leben zu Hause auf Trill im Kreise seiner Familie stirbt. Aber das sehen wir ja dann.

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