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Opferung von Hauptcharakteren?

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Alexander_Maclean:

--- Zitat von: Visitor5 am 05.12.11, 18:19 ---Mal zurück zu Tolayons Statement zu Beginn:



--- Zitat ---Das Canon-StarTrek hat es ja schon zweimal vorgemacht:

Zuerst durfte Data bei der heldenhaften Rettung seiner Freunde (und wie es aussieht auch noch mindestens der ganzen Erde) in \"Nemesis\" spektakulär das Zeitliche segnen.
Dann opferte sich \"Trip\" Tucker auf ähnlich heroische Weise in Finale von \"Enterprise\".

Was mich daher nun interssieren würde:
Könntet ihr euch vorstellen, einen Hauptcharakter in euren Fan-Fictions auf vergleichbare Weise zu opfern - sei es weil ihr seiner überdrüssig seid, sei es der reinen Dramaturgie wegen um die Leser bei Stange zu halten?
--- Ende Zitat ---

Zum "Leser bei der Stange zu halten": Es mag vielleicht arrogant klingen, aber es steckt viel mehr dahinter: In erster Linie schreibe ich für mich und auch wenn ich viele Ideen aus dem Forum einfließen lasse würde ich nicht, nur weil es gefordert wird, einen Charakter sterben lassen.
--- Ende Zitat ---

Würde ich auch nicht.

Würde auch gar nicht gehen. Weil man meisten mit seinen Chars etwas vorhat, was einer solchen Idee auch zuweiderlaufen würde.

Wobei man durchaus hin und wieder so etwas als "überraschende Wendung" mit einplanen kann


--- Zitat ---
--- Zitat ---Und falls ihr euch für einen solch folgenschweren Schritt entscheiden würdet, wie sollte der Abgang dann ausfallen?
Heldenhaft bombastisch bei der Rettung des gesamten Unifersums oder doch eher beiläufig, im schlimmsten Fall scheinbar sogar vollkommen sinnlos?
--- Ende Zitat ---

Ich würde den Abgang dem Charakter gemäß niederschreiben, so dass es zu ihrem bisherigen Leben passt.


-------------------------------

Hm, mein Universum besteht ja aus einer Vielzahl von Kurzgeschichten mit unterschiedlichsten Charakteren. Für den Mikrokosmos sind sie alle wichtig, Wana genauso wie Vaesilia, T'Seleya oder die Andorianerin "Shas'". Sie alle haben ihre Daseinsberechtigung. Mir fällt es da sehr schwer eine Einschätzung fern meiner subjektiven Meinung zu geben. Und es gibt auch durchaus Nebencharaktere, die auch in der TOSG-Story mehr Einfluss auf das Geschehen in der Galaxie haben als Darsha, auch wenn sie nur als Beiwerk scheinen. Es wird auch Tote geben (auch Redshirts!), aber ich denke das ist alles im "normalen" Rahmen.

--- Ende Zitat ---

Da ist wieder die nächste Frage. Was ist ein normaler Rahmen?

Ist es "normal" das in einen 100 Seiten Werk - zwei Hauptcharaktere draufgehen und zwei weitere dem Tod gerade so von der schippe springen?

Visitor5:

--- Zitat ---Ist es "normal" das in einen 100 Seiten Werk - zwei Hauptcharaktere draufgehen und zwei weitere dem Tod gerade so von der schippe springen?
--- Ende Zitat ---
Das kann durchaus sein, Es können auch mehrere Angriffsteams draufgehen. TOSG spielt in den 50ern (Föderal-Cardassianischer Krieg!), da werden noch einige "Redshirts" draufgehen. Als "Hauptfiguren" würde ich die, die ich im Auge habe, nicht gerade bezeichnen, aber es wird ein paar Sternenflottenoffiziere geben müssen, über die ich auch ein bisschen mehr erzählen muss - denn dass sich Sternenflottenoffiziere mit Piraten zusammenschließen ist doch eher unwahrscheinlich. Irgendwie muss es mir gelingen ein paar Maquis-Tendenzen ersichtlich werden zu lassen... Ich weiß noch nicht genau, wie ich das etablieren kann, da die Geschichte ja aus Darshas Blickwinkel geschrieben sein soll... Mal sehen.



--- Zitat ---Es wird auch Tote geben (auch Redshirts!), aber ich denke das ist alles im "normalen" Rahmen.
--- Ende Zitat ---
Das soll heißen: Darsha würde ich niemals bei der heldenhaften Rettung der Föderation sterben lassen - wer würde ihr das abkaufen!? Darsha ist (noch?) keine Idealistin, ihre Moral heißt "überleben".
Wenn T'Seleya in die Schusslinie läuft, um einen Sternenflottenoffizier vor Darshas Disruptor zu schützen - das wäre glaubhaft, denke ich;
Wenn Nileena bei der versuchten Rettung eines verletzten Crewmans stirbt, könnte man das auch verstehen und akzeptieren;
Aber das Kyli die Erste ist, die in einer Kampfausrüstung einen Raum stürmt - mh, nein, absolutes NoGo! Würde ihr auch gewiss niemand abkaufen...


Wenn Benjamin Sisko Dukat in die Flammengrube stößt und sich "opfert", dann ist das logisch und jeder wird es einsehen - wenn aber Jake das machen würde, wäre das in meinen Augen ziemlich unglaubwürdig. (Vergesst die Szene, in der Jake gegen Kira kämpft: Das war nicht Jake - das war nur sein Körper!)
Das meinte ich mit "normalem Rahmen".

ulimann644:

--- Zitat von: Alexander_Maclean am 05.12.11, 19:10 ---
Ist es "normal" das in einen 100 Seiten Werk - zwei Hauptcharaktere draufgehen und zwei weitere dem Tod gerade so von der schippe springen?

--- Ende Zitat ---

Wie viele Leute sind denn beteiligt?
Sind es nur fünf Leute, die sich durch einen fremdartigen Dschungel schlagen, oder treffen Millionenheere auf einander?

Ein nicht unwesentliches Detail, das aufzeigt, dass man hier schlecht mit Begriffen, wie normal, arbeiten kann...

Alexander_Maclean:
@uli
Es sind 10 Mainchars,bei einer Besatzung von etwa 100 Mann, deren Schiff erobert wurde.

Max:

--- Zitat von: Visitor5 am 05.12.11, 18:19 ---
--- Zitat ---Und falls ihr euch für einen solch folgenschweren Schritt entscheiden würdet, wie sollte der Abgang dann ausfallen?
Heldenhaft bombastisch bei der Rettung des gesamten Unifersums oder doch eher beiläufig, im schlimmsten Fall scheinbar sogar vollkommen sinnlos?
--- Ende Zitat ---

Ich würde den Abgang dem Charakter gemäß niederschreiben, so dass es zu ihrem bisherigen Leben passt.

--- Ende Zitat ---
Hmm, interessant! Mir persönlich wäre das als Herangehensweise zu teleologisch gedacht. Erzählerisch spannend könnte doch eigentlich das genaue Gegenteil sein, also wenn das Ableben genau der Lebensführung und dem Bild, dass der Charakter bislang abgegeben hat, widerspricht. À la "Der Held, der sinnlos stirbt" - das ist doch tragischer, als wenn eine Figur die ganze Zeit die Welt rettet und dann beim erfolgreichen Versuch, das ganze Universum (übertragen gesprochen, also jedenfalls: eine noch größere Leistung vollbringend) zu retten ums Leben kommt.


--- Zitat von: Alexander_Maclean am 05.12.11, 19:10 ---
--- Zitat von: Visitor5 am 05.12.11, 18:19 ---Mal zurück zu Tolayons Statement zu Beginn:



--- Zitat ---Das Canon-StarTrek hat es ja schon zweimal vorgemacht:

Zuerst durfte Data bei der heldenhaften Rettung seiner Freunde (und wie es aussieht auch noch mindestens der ganzen Erde) in \"Nemesis\" spektakulär das Zeitliche segnen.
Dann opferte sich \"Trip\" Tucker auf ähnlich heroische Weise in Finale von \"Enterprise\".

Was mich daher nun interssieren würde:
Könntet ihr euch vorstellen, einen Hauptcharakter in euren Fan-Fictions auf vergleichbare Weise zu opfern - sei es weil ihr seiner überdrüssig seid, sei es der reinen Dramaturgie wegen um die Leser bei Stange zu halten?
--- Ende Zitat ---

Zum "Leser bei der Stange zu halten": Es mag vielleicht arrogant klingen, aber es steckt viel mehr dahinter: In erster Linie schreibe ich für mich und auch wenn ich viele Ideen aus dem Forum einfließen lasse würde ich nicht, nur weil es gefordert wird, einen Charakter sterben lassen.
--- Ende Zitat ---

Würde ich auch nicht.

Würde auch gar nicht gehen. Weil man meisten mit seinen Chars etwas vorhat, was einer solchen Idee auch zuweiderlaufen würde.

--- Ende Zitat ---
Man könnte es höchstens unter einem anderen Blickwinkel sehen: Bestimmte Schicksalsschläge (negative, aber auch positive) geschehen ja und entziehen sich der Planung.
Bekanntermaßen bin ich ja ein starker Verfechter des planvollen Umgangs, will man hier aber mal eine andere Methodik zum Tragen kommen lassen, wäre es wirklich eine Möglichkeit, die Zukunft einer Figur sozusagen von anderen entscheiden zu lassen. Schicksal wäre hier eine Art Schicksal, das sprichwörtlich in der Hand anderer liegen würde.

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