Autor Thema: Schiffshüllen und -Panzerungen  (Gelesen 28496 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.452
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #75 am: 27.08.09, 10:48 »
Zitat
Original von Tolayon
Heue früh kam auf Arte eine Dokumentation über einen ehemaligen Kosmonauten.
Seiner Aussage nach hatten die ersten Raumstationen nur eine Aluminium-Magnesium-Hülle von 3,5 Milimeter Dicke; die meisten Schlafkojen der Mannschaft lagen dann ausgerechnet direkt an den Wänden, wo die kosmische Strahlung praktisch ungehindert durchdringen konnte.

Die Gefahr die von kleinen Meteroiten ausgeht wurde gar nicht erst erwähnt...
Zum Glück war immerhin der von Menschen verursachte Weltraumschrott (auch hier vor allem die Kleinteile) in den frühren Tagen der Raumfahrt noch kein so großes Thema.

Ja aber es zeigt, dass das auch - irgendwie -  ging.

Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #76 am: 27.08.09, 11:31 »
\"Irgendwie\" hat aber einen starken Beigeschmack von Russischem Roulette...

Die Dokumentation hieß übrigens \"Cosmonaut Polyakov\".

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.452
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #77 am: 27.08.09, 11:34 »
Ja sicher :) Sind denn Spätfolgen irgendwo bekannt? Ich meine, hmm, ein paar Sachen werden sich nicht in die Öffentlichkeit getragen werden.
Dennoch: Eine Hülle muss grundsätzlich nicht besonders (!) dick sein.

Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #78 am: 27.08.09, 11:41 »
Nicht besonders schon, aber dann auch noch ausgerechnet aus solchen Ultraleicht-Materialien wie Magnesium und Aluminium...
Eine direkte Statistik gibt es nicht, aber der Kosmonaut der seine Erinnerung zum Besten gab sprach auch von gewissen gesundheitlichen Folgen (immerhin sind das Protonen die da durch die Wände eindringen und die können im Körper dieselben Schäden anrichten wie radioaktive Strahlung, die in Form von Gamma-Strahlung ebenfalls zur Kosmischen Strahlung gehört).

Und wie gesagt, bei all dem Weltraumschrott der heute rumfliegt wird so was Dünnes wenn es getroffen wird garantiert durchschlagen.

ulimann644

  • Gast
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #79 am: 27.08.09, 14:37 »
Zitat
Original von Max
Dennoch: Eine Hülle muss grundsätzlich nicht besonders (!) dick sein.


Aber sie sollte die Strahlung, die vom \"Sonnenwind\" ausgeht abhalten, die außerhalb der Erdatmosphäre und der schützenden Elektro-Magnet-Felder sehr viel stärker ist.

Hier ein Beispiel:

Höhe über dem Erdboden -------------------- Effektive Dosis im Jahr
300 km (außerhalb des Space Shuttles) ---- 400-500 mSv (bei ruhiger Sonne)
300 km (Space Shuttle) ---------------------- 100-200 mSv (bei ruhiger Sonne)
10 km (Flugzeug) ----------------------------- 30 mSv
3800 m ----------------------------------------- 1,8 mSv
3000 m ----------------------------------------- 1 mSv
2000 m ----------------------------------------- 0,6 mSv kosmisch + ~1 mSv terrestrisch
0 m --------------------------------------------- 0,3 mSv kosmisch + 0,5-2 mSv terrestrisch

Man beachte die Vervielfachung der Strahlungswerte sobald man sich außerhalb der Atmosphäre befindet...

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.452
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #80 am: 27.08.09, 23:10 »
Ja, aber im Kontext von Star Trek, im Kontext einer Technik des 24. Jahrhunderts, in der Überlichtgeschwindigkeit erreicht werden kann und Menschen über viele hundert Meter hinweg von einem Ort zu m anderen teleportiert werden können, tja, da braucht man keine meterdicke Schiffshülle, um sie im Rahmen des Konstrukt \"realistisch\" wirken zu lassen.

Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #81 am: 28.08.09, 10:14 »
Meterdick vielleicht wirklich nicht, aber andererseits wäre es unglaubwürdig, wenn die Galaxy-Klasse auf einmal nur eine Hülle im Milimeterbereich hätte.

20 Zentimeter wären für mich gerade bei so einem großen Schiff Minimum, aber dann alles gesamt und nichts mehr obendrauf.

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.452
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #82 am: 28.08.09, 17:37 »
Ja wie gesagt: Die Hüllenstärke der Enterprise-D sieht man ja an dem sich abzeichnenden Profil bei den Fenstern der Beobachtungslounge ganz gut.

Astrid

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.404
  • Leben und leben lassen.
    • http://sajuukkuujas.deviantart.com/
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #83 am: 28.08.09, 18:30 »
Zitat
Original von Tolayon
Meterdick vielleicht wirklich nicht, aber andererseits wäre es unglaubwürdig, wenn die Galaxy-Klasse auf einmal nur eine Hülle im Milimeterbereich hätte.

20 Zentimeter wären für mich gerade bei so einem großen Schiff Minimum, aber dann alles gesamt und nichts mehr obendrauf.


http://www.youtube.com/watch?v=F7lRaSAynY8&feature=channel_page

Schaut man sich das video hier bei exakt Minute 4:00 an dann
sieht man sehr gut die Stärke der Doppelhülle.
Das ist minimum gut und gerne einen halmen Meter stark.

Sajuuk
- アストリッド クロイツァー
- Irre explodieren nicht wenn das Sonnenlicht auf sie fällt, egal wie irre sie sind. -

Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #84 am: 11.09.09, 22:24 »
Vor ein paar Tagen habe ich eine Reportage über Kernfusion gesehen und auch von den Problemen gehört, widerstandsfähige Materialien für einen Dauerbetrieb solcher Reaktoren zu finden bzw. zu entwickeln.

In STAR TREK jedoch hat man nicht nur die Kernfusion, sondern auch noch die Materie/Antimaterie-Fusion im Griff, was heißt dass allein schon aus diesem Grund geeignete Materialien zur Verfügung stehen.
Und was gut ist, um Millionen von Grad heißes Plasma in Zusammenarbeit mit einem Magnetfeld zu bändigen, kann doch auch nicht schlecht für eine Außenhülle sein...

Das soll heißen, dass spätestens seit Erfindung des Warpantriebs Materialien zur Verfügung stehen von denen wir heute nur träumen können.

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.452
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #85 am: 11.09.09, 23:27 »
Ja aber, so wie Du selber geschrieben hast: bei der Materie/Antimaterie-Reaktion sorgen Kraftfelder dafür, dass es keinen eigentlichen Kontakt zwischen den Baumaterialien und der Energie (bzw. \"Antienergie\") gibt.

Maik

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.599
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #86 am: 12.09.09, 07:15 »
Materie/Antimaterie (Kernbeschleuigungzentrum) gibt es ja auf der Welt zwei Stück. Schwer Ionenforschung in der nähe von Frankfurt/Main und das Bekannteste in Cern.

Also man hat es zwar noch nicht in Griff das stabil zuhalten, aber auch um die ersten Test zumachen um Einstellung vor zunehmen.
\"Alle Menschen sind von Geburt an gleich und die Erde ernährt alle. Wenn ein Mensch geboren wird hat er das Anrecht auf ein Stück Land, das Ihm ernähren kann. Wenn aber alles Land schon aufgeteilt ist unter wenigen, die meine das sei Ihr Eigentum, dann muss ein Ausgleich geschaffen werden. Dieser Ausgleich ist ein Grundeinkommen, für diejenigen die kein eigenes Land mehr haben und sich nicht selbst versorgen können\"

Von Thomas Pain vor 214 Jahren begründet

ulimann644

  • Gast
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #87 am: 12.09.09, 09:35 »
Zitat
Original von Max
Ja aber, so wie Du selber geschrieben hast: bei der Materie/Antimaterie-Reaktion sorgen Kraftfelder dafür, dass es keinen eigentlichen Kontakt zwischen den Baumaterialien und der Energie (bzw. \"Antienergie\") gibt.


Wenn die Antimaterie mit der Bausubstanz in Berührung käme ( Materie ) gäbe es auch einen Riesenbums, und die Besatzung würde sich am anderen Ende der Galaxis wiederfinden... ( gelinde gesagt )

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.452
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #88 am: 12.09.09, 10:48 »
Zitat
Original von ulimann644
Zitat
Original von Max
Ja aber, so wie Du selber geschrieben hast: bei der Materie/Antimaterie-Reaktion sorgen Kraftfelder dafür, dass es keinen eigentlichen Kontakt zwischen den Baumaterialien und der Energie (bzw. \"Antienergie\") gibt.


Wenn die Antimaterie mit der Bausubstanz in Berührung käme ( Materie ) gäbe es auch einen Riesenbums, und die Besatzung würde sich am anderen Ende der Galaxis wiederfinden... ( gelinde gesagt )

Ich weiß, genau darum geht es ja: Bei der Berührung mit Anitmaterie kann das Baumaterial in keinem Fall irgendetwas ausrichten.

Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Schiffshüllen und -Panzerungen
« Antwort #89 am: 12.09.09, 10:55 »
Aber es muss der dauernden Belastung durch das Magnetfeld standhalten.
Zumindest bei der Kernfusion dürfte wenn ich mich nicht irre zumindest eine gewisse Strahlung auch auf die Reaktorwände einwirken, wobei die größte Beanspruchung aber auf den Magnetspulen liegen dürfte.

Wie dem auch sei, die Materialien die dafür nötig sind dürften sicher auch helfen, die Besatzung eines Schiffs vor Strahlung zu schützen (wobei die Hülle dann trotzdem insgesamt dünner sein kann als bei einer Reaktorkammer).

 

TinyPortal © 2005-2019