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Der Quicky - Kurzgeschichten...

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Max:

--- Zitat ---Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Nicht immer. Shortstorys kann man auch abschließen. Siehe:
http://www.tpick.pytalhost.com/forum/filebase_entry.php?entryid=60&sid=
--- Ende Zitat ---

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber zur Untermauerung Deiner Aussage wäre mir ein Verweis auf eine literaturwissenschaftliche Sekundärliteratur ein bisschen angenehmer; kann schon sein, dass ich mich irre.
Klar, muss man da nicht so hart mit Regeln ins Gericht gehen, nicht dass ich da falsch verstanden werde.

Tolayon:
Kurzgeschichten im engeren Sinne scheinen auch mehr ein Produkt der englischsprachigen Literatur zu sein.
Im deutschsprachigen Raum scheint mir an kurzer Prosa da schon eher die Erzählung oder Novelle verbreitet zu sein.

Wobei auch hier die Abgrenzung nicht immer leicht ist; das novellentypische Kriterium der Rahmenhandlung, innerhalb derer die eigentliche Geschichte als Erzählung seitens einer Figur erfolgt, ist auch nicht immer gegeben. Was eine Novelle aber immer beinhaltet ist - wie der Name schon sagt - ein \"Novum\", irgendetwas das so noch nicht da war und auch die Konzentration auf nur einen Erzählstrang dürfte mit der Kurzgeschichte korrespondieren.

ulimann644:

--- Zitat ---Original von Max

--- Zitat ---Original von ulimann644
Zum Inhalt:
Eine Shortstory erzählt - für gewöhnlich - keine monumentalen Szenen, sondern konzentriert sich auf einen eng begrenzten Moment b.z.w. auf eine oder mehrere ganz bestimmte Person(en), aus deren Leben ein bestimmter Moment herausgepickt und beleuchtet wird.
--- Ende Zitat ---

Und so wie ich das gelernt habe: Eine Shortstory hat auch ein, ja, \'offenes Ende\'.
--- Ende Zitat ---


Kann ich nicht bestätigen - der überwiegende Teil den ich gelesen habe ( keine FF ) hat eins ( und zwar meist eins mit \"Knalleffekt\" )

Lairis77:
Meines Wissen nach ist der \"Knalleffekt\"/die Pointe am Ende das eigentliche Hauptmerkmal einer Shortstory. Wobei ein offenes Ende unter bestimmten Umständen auch den Effekt einer Pointe haben kann ^^.
Ansonsten konzentriert sich die Shortstiry auf einige wenige Personen und ein überschaubares, abgegrenztes Thema.

BTW: Die Einleitung ist köstlich, hab mich gerade weggekringelt.
:Rofl :Rofl :Rofl

Max:
Ich habe endlich mal sowohl daran gedacht, als auch die sich bietende Gelegenheit genutzt und ein bisschen nachgeschlagen.

Im \"Killy\" (also das Literaturlexikon, das von Walther Killy herausgegeben wurde) ist folgendes zu lesen:
\"Der Schluss kann formal offen, und er kann formal geschlossen, doch aufgrund der fortbestehenden Problematik offen ausfallen. Vorherrschend ist die differenziert zu sehende Offenheit entsprechend einer als mehrdeutig aufgefassten Wirklichkeit.\" (S.498)
(Wobei ich die starke Befürchtung habe, beim Abschreiben ein \"inhaltlich\" nach \'Problematik\' vergessen zu haben ;) :D; in die Richtung geht der Beitrag ja)

Das Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft geht übrigens so weit, die Länge einer Kurzgeschichte zwischen mindestens 500-2000 und maximal 15000-30000 Wörtern festzulegen. (S. 369)
Und überhaupt sieht dieses Lexikon mehr Möglichkeiten als Limitierungen. So offen ist demgemäß die Kurzgeschichte, dass (ansonsten) kaum Einschränkungen im Umgang etwa mit der Thematik oder Figurenkonstellation gemacht werden; es ist dann auch beides möglich: Offenes und geschlossenes Ende.

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