Nun ja, also ich denke, behaupten zu können, dass ich durchaus etwas Erfahrung mit Kurzgeschichten habe, in erster Linie, weil ich für mein Gefühl genau das gegenteilige Empfinden bzw. die gegenteilige Befürchtung habe, was Romane anbelagt: Nicht wenn es kurz wird, sondern richtig lang wird, habe ich Angst Nonsens zu schreiben. Warum? Einfach weil dann die klare Idee in der Masse der Wörter ungeht.
Ähh, ich schweife ab. Zurück zu Deiner Frage...
Hättet Ihr da ein paar Tips, wie ich Cadets in Kurzgeschichtenform weiterführen könnte?
In meinen Augen ist es das Wichtigste, sich zu allererst über das eigentliche Thema, über den Grundgedanken im Klaren zu werden, das bzw. der der Geschichte zugrunde liegen soll. Worum soll es also ganz konkret gehen?
Wenn ich mir Deine Threads mit den Konzepten in Erinnerung rufe, wird das nicht das Problem sein: Du hast ja die Ideen, die Du, wenn Du nur willst, ja auch klar in einem Satz zusammenfassen könntest.
In meinen Augen ist der große Unterschied zwischen einem Roman und einer KG diese Idee jetzt für sich stehen zu lassen und nur mit dem nötigsten zu "garnieren". Also prägnant die Szenen schreiben, die das eigentliche Thema umsetzen und all das weglassen, was ablenken würde. Also Reduktion auf das Wesentliche.
Noch der Vollständigkeit halber: Viele KGn kulminieren in einer Art Pointe, in einen Moment, der alles, was davor geschrieben stand, in einem dem Thema entsprechenden, anderen Licht erscheinen lässt. Das kann meiner Meinung nach der besondere Reiz einer KG sein, ist aber wahrscheinlich auch kein Muss.