Autor Thema: Enterprise - VS5(?) - der dritte Versuch  (Gelesen 77287 mal)

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Max

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Enterprise - VS5(?) - der dritte Versuch
« Antwort #45 am: 28.08.09, 18:00 »
Zitat
Original von Star
Macht nichts. Bottleshow = viele Dialoge = viele Köpfe = wenig Hände. Genau mein Ding :Ugly. Scherz beiseite; \"Jene in Not\" war auch eine Bottleshow und trotzdem ganz gut. Die sind also auch mehr als willkommen.

echt? Ich hatte \"Jene in Not\" irgendwie vor allem wegen der Planeten-Bilder in Erinnerung. Aber: ja, wenig Hände, das könnte ich mir für meinen/meine Plot/s gut vorstellen ;) :D

Zitat
Original von Star
Es wurde mehrmals angedeutet, dass die Frachtleute ziemlich angefressen sind, weil die Sternenflotte droht, sie zu verdrängen. Leute wie Matthew Ryan bringt ein Paxton sicher leicht auf seine Seite und wenn die Frachtleute streiken, könnte das von Handelsgütern abhängige kleine Netz an Erd-Kolonien schnell in Schwierigkeiten geraten.

Mir würde es ein wenig rasch und extrem vorkommen, kann mir nicht helfen :(


Zitat
Original von Star
Wie wäre es denn mit einem kleinen Plot-Twist? Wenn der Anschlag nur eine Finte ist, um zum Beispiel die Aufmerksamkeit der Sicherheitsleute auf den Präsidenten zu lenken, wo in Wirklichkeit ein anderer in eine Falle gehen soll. Archer? Die NX selbst? Am Ende müsste nichtmal Paxton der Drahtzieher sein, sondern nur jemand, der die ganze Scharade entworfen hat, um jemand bestimmten ins Netz zu bekommen. Wen und Warum, das ist die Frage. Nur ein Gedankenanstoß...

Wir könnten den Fokus sogar von Terra Prime fortlenken und die politischen Ränkespiele eines anderen Koalitionspartners einführen (ich denke mal an die Andorianer). Ein andorianischer Führer, der in letzter Zeit an Macht einbüßen musste, will auf einer Koalitionsversammlung eine Rede halten. Für Archer und Co verdichten sich die Beweise, dass ein Anschlag auf diesen Führer geplant ist - vermutlich von Terra Prime. Der Führer ist reichlich mutig und will trotz aller Bedenken seine Rede halten. Was die Enterprise-Mannen nicht wissen: Der vermeintliche Anschlag ist von besagtem Führer in Auftrag gegeben, damit er verhindert wird (oberstes Regel bei Attentaten: Tötet die Attentäter), wodurch besagter Führer (fieses Wort irgendwie...) vielleicht wieder an Population gewinnen könnte, um seine Amtszeit zu erhöhen. Selbstverständlich deckt die Crew irgendwie dieses Komplott hinter dem Komplott auf.

;) :D Na dann: das muss ich sehen, um was dazu sagen zu können ;)

SSJKamui

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Enterprise - VS5(?) - der dritte Versuch
« Antwort #46 am: 28.08.09, 18:11 »
Weitere Ideen:
- Falls man in einer Folge die Flottenakademie besucht sollte man auch mal Kadetten beim sportlichen Training zeigen.
- Bei den Verhandlungen mit Andorianern usw. sollte das Sicherheitspersonal auch eine große Rolle im Plot spielen.
- Die USS Columbia könnte auch bei den Verhandlungen als \"Schutz\" dabei sein.

Fleetadmiral J.J. Belar

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Enterprise - VS5(?) - der dritte Versuch
« Antwort #47 am: 28.08.09, 18:13 »
@ SSJ Kamui
Zitat
Das könnte man eigentlich mit der Dax Geschichte verbinden.


Zum Beispiel, aber dafür müssten die Trill erstmal entdeckt werden.

@ Uli
Zitat
Paaaaaasst !!

Habe dir gerade nochmal den Breakable-Prolog mit einigen Gedanken zu möglichen Themen einer b.z.w. für spätere Projekte mehrerer Episoden, per PN zugeschickt.

Mal schauen was du dazu sagst...


Alles klar.
Ich schaus mir an und mach mir dann ein paar Gedanken ich melde mich dann bei dir asap.

@ Alex
Zitat
Da stimme ich dir nur bedingt zu. natürlich müssten wir uns in Sachen Geschwindigkeit nach Star richten. Aber es bringt weder was, wenn wir am Ende nur sechs Comics haben. da wäre der Aufwand zu schade, genauso wenig wie wenn alle ihre Geschichten unterbringen wollen.


Auch wieder wahr.
Wir sollten aber anfangen, die Geschichten, die wir drin haben wollen zusammenzutragen und zu sortieren, dann noch ein wenig ausdiskutieren und dann kanns eigentlich schon losgehen.

Zitat
Letztendlich wäre Star dahingehend tonangebend, wie lange er das machen will. Wir anderen liefern ja nur das Storygerüst. Aber dann wäre genug zeit emhrere geschichten zu entwerfen und erhätt einen kontinurlichen Fluss


Also auf mich macht das jetzt schon den Eindruck eines Mammutprojektes, das jetzt schon das Potenzial für drei Staffeln hat, bei der Ideenfülle.

Ich bin schon jetzt überfordert. Ich wollte heute die Sachen im Eingangspost kommentieren, aber ich komme nicht dazu. es sind ja inzwischen schon Entscheidungen getroffen worden, es wurden neue Plots vorgestellt. Ich bin ganz ehrlich, das geht ein bißchen arg schnell. Kaum habe ich etwas gelesen, gibts schon wieder was neues, umfangreiches. Ich beschränke mich jetzt auf Ulimanns MU Geschichten und arbeite da mit.

Zitat
Gute idee.

@belar
Da sollten wir uns mal zusammensetzen.


Machen wir. Schreib ein Skript und ich lass meine Ideen einfliessen. Am besten per PN. Kann aber dauern, bis ich antworte.

@ Star
Zitat
Okay, dann konzentrieren wir uns doch zuerst einfach auf den Staffelauftakt und hangeln uns von da an weiter, okay? Dann lasst mal hören, was ihr denkt; sollen wir den Kurs von der Beschreibung da oben fortsetzen, mit Paxton und Terra Prime, oder wollt schwebt euch etwas komplett anderes vor?


Also ich finde, wir sollten Terra Prime außen vor lassen, denn die Folgen waren nix. Außerdem denke ich, dass Terra Prime eine relativ kleine Gruppe war, die nach Paxton einfach zusammengebrochen ist. Wie gesagt, ich würde den Fokus eher auf die weitere diplomatische und bauliche Gründung der Föderation richten. Siehe (SB 01 und Daedalus, Erstkontakte, Verwicklungen und neue Phänomene)

Zitat
(Ich wollte Belar vielleicht als (menschlichem) Admiral eine kleine Nebenrolle geben und versuchen, ihn irgendwie mit Shannyn in ein Bild zu bekommen ;D)


Klingt sehr gut für mich. Fände ich klasse.

Zitat
Ich denke auch schon fleißig über das optische nach. Ich denke ich würde die Untershirts der Uniformen den Abteilungsfarben anpassen, damit es mehr und mehr Richtung Tos geht. Das Brückengeländer bekäme den klassisch roten anstrich, die \"Deckel\" der Kommunikatoren würde gold statt silber wer usw.


*Kram* *wühl*
Die Idee mit der neuen Brücke gefällt mir.
Zu den Uniformen hätte ich folgenden Vorschlag:


Statt des Badges könnte man das auf die Schulter mit der stilisierten Enterprise drauf machen:


In seilber oder so.
Ich weiß, das Bild ist jetzt nicht so der Hit, aber ich hab mich beeilt. So könnten wir aber einen schönen Übergang schaffen.

Gruß
J.J.
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SSJKamui

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Enterprise - VS5(?) - der dritte Versuch
« Antwort #48 am: 28.08.09, 18:17 »
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
@ SSJ Kamui
Zitat
Das könnte man eigentlich mit der Dax Geschichte verbinden.


Zum Beispiel, aber dafür müssten die Trill erstmal entdeckt werden.



Ich habe den Vorschlag von Alexander MacLean, der die Trill geschichte beinhaltete genau so verstanden, dass dort scheinbar der Erstkontakt passieren sollte. Vielleicht war das ein Missverständnis von mir. Sorry.

Fleetadmiral J.J. Belar

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Enterprise - VS5(?) - der dritte Versuch
« Antwort #49 am: 28.08.09, 18:18 »
Achos, na dann.  :D
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Star

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Enterprise - VS5(?) - der dritte Versuch
« Antwort #50 am: 28.08.09, 18:21 »
Also, ich stelle mir das ungefähr so vor (hab grade einen guten Run):

Die Enterprise befindet sich im Orbit um die Erde und erhält im Dock - erneut - einen kleinen Umbau, der von Trip und T\'Pol, die noch immer mit dem Verlust ihres Kindes zu kämpfen haben, überwacht wird. Unterdessen genießen die anderen Creewmitglieder einen kleinen Landurlaub. Archer könnte bei Hernandez sein, und noch immer von Alpträumen (Home) geplagt werden, während Mayweather bei Gannet Brooks (Der Reporterin) ist, und Reed irgendwas mit Hoshi unternimmt. (Von mir aus kann man da auch den Wandschirm-Gastauftritt von SSJKamuis Charakter einbringen)
Schließlich wird die Crew wieder zusammengetrommelt und bekommt von Samuels (Dem Politiker aus dem Terra PRime-Zweiteiler) erklärt, dass sie momentan arge Probleme haben. Paxton konnte der Haft entfliehen, die Frachtervereinigung droht sich auf seine Seite zu schlagen und auch die Politiker Floridas und Venezuelas sind - aufgrund vom Wahlkampfdruck der Bürger - massiv gegen eine Koalition mit anderen Planeten. In Kurz: Politisch ist die Kacke am Dampfen. Irgendwie bekommen sie Wind von der geplanten Ermodung eines Staatsoberhaupts einer anderen Welt (besser doch keine Andorianer), der demnächst vor der Koalitionsversammlung sprechen will. Er steht kurz vor dem politischen aus. Trotz aller Warnungen und Bedenken, will er seine Rede halten, also wird die Enterprise-Crew drauf angesetzt, Paxton zu finden, und gemeinsam mit SI die Sicherheitsfragen zu koordinieren.

Während sich einige der Crew nach Terra Prime umschauen, und dort nicht gerade feststellen können, dass Terra Prime wieder erstarkt ist, wird Reed immer misstrauischer, was den Anschlag selbst.
Politischer Hickhack, yada-yada. Während der Rede dieses Politikers gelingt es der Enterprise-Crew dann tatsächlich das Attentat zu verhindern - welches sich als reines Täuschungsmanöver herausstellt. Der Sicherheitsbeauftragte des Redners selbst sollte den vermeintlichen Attentäter in letzter Minute erschießen. Durch sein Überleben, hätte der Redner wieder an politischen Einfluss gewonnen - was Archer und Co aber herausgefunden haben, weshalb die Drahtzieher verhaftet werden. Moral von der Geschichte: Am Ende beschließen sich die Leute genau zu überlegen, wen sie in ihre Koalition aufnehmen und wen nicht...

So was halt. Das lässt sich auch beliebig verändern. Statt einem Außerirdischen könnte man sogar einen Erd-Politiker, der heimlich mit Terra Prime sympathisiert einsetzen.
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SSJKamui

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« Antwort #51 am: 28.08.09, 18:25 »
Der Plotentwurf gefällt mir sehr gut.

Der \"Gastauftritt\" meines Charakters gefällt mir. ( Als Styling der Figur könnte man vielleicht Cybergoth (so ähnlich wie die Leute auf dem Bild: http://farm3.static.flickr.com/2166/2449897822_ded4453b27.jpg ), Visual Kei oder eine Mischung aus Beidem verwenden.)

Fleetadmiral J.J. Belar

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Enterprise - VS5(?) - der dritte Versuch
« Antwort #52 am: 28.08.09, 18:26 »
Das klingt schonmal sehr gut.
Hat hand und Fuss und dein Run ist wirklich toll.

aber Frage: Wie findest du das Uniformkonzept?
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Max

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« Antwort #53 am: 28.08.09, 18:28 »
Zitat
Original von Star
Während sich einige der Crew nach Terra Prime umschauen, und dort nicht gerade feststellen können, dass Terra Prime wieder erstarkt ist, wird Reed immer misstrauischer, was den Anschlag selbst.
Politischer Hickhack, yada-yada. Während der Rede dieses Politikers gelingt es der Enterprise-Crew dann tatsächlich das Attentat zu verhindern - welches sich als reines Täuschungsmanöver herausstellt. Der Sicherheitsbeauftragte des Redners selbst sollte den vermeintlichen Attentäter in letzter Minute erschießen. Durch sein Überleben, hätte der Redner wieder an politischen Einfluss gewonnen - was Archer und Co aber herausgefunden haben, weshalb die Drahtzieher verhaftet werden.

Kennst Du die 21. Folge von \"Der letzte Detektiv\" mit dem Namen \"Attentat\"? Da ist es irgendwie auch so (nur mit einer anderen Wendung und dass das Attentat gelingt, obwohl es nicht glingen sollte); Das Konzept hätte sich also ebwährt.

Star

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Enterprise - VS5(?) - der dritte Versuch
« Antwort #54 am: 28.08.09, 18:31 »
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Das klingt schonmal sehr gut.
Hat hand und Fuss und dein Run ist wirklich toll.

aber Frage: Wie findest du das Uniformkonzept?


Schon sehr gut. Ich wollte zunächst einen kleineren Schritt gehen. Dieses Unterhemd farblich der Abteilung anpassen, und dann den Jumpsuit nach und nach (eventuell mit dem Start der Daedalus-Schiffe) einmotten; sprich erst einen Zweiteiler aus ihm machen, mit normaler schwarzer Hose, dann diesem lila-Oberteil als Jacke und irgendwann ist die Jacke weg und Tadaaaaa: TOS. :Ugly



@Max, ich weiß nicht mal was der letzte Detektiv ist?
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« Antwort #55 am: 28.08.09, 18:35 »
Zitat
Original von Star
Ich wollte zunächst einen kleineren Schritt gehen. Dieses Unterhemd farblich der Abteilung anpassen, und dann den Jumpsuit nach und nach (eventuell mit dem Start der Daedalus-Schiffe) einmotten; sprich erst einen Zweiteiler aus ihm machen, mit normaler schwarzer Hose, dann diesem lila-Oberteil als Jacke und irgendwann ist die Jacke weg und Tadaaaaa: TOS. :Ugly


Sieht super aus! Ein gelungenes Konzept für den schleichenden übergang! :)

Zitat
Original von Star
@Max, ich weiß nicht mal was der letzte Detektiv ist?

Leider senden sie es eigentlich seit Jahren nicht mehr, nicht mal in Form von Wiederholungen, soweit ich weiß. Zu Info: .: Link :.

SSJKamui

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Enterprise - VS5(?) - der dritte Versuch
« Antwort #56 am: 28.08.09, 18:38 »
Vielleicht währe es auch eine gute Idee, wenn von der Konferenz 2 mal sich draußen irgendwelche Leute verdächtig benehmen, weshalb die Sicherheitsleute die Leute Verfolgen, es sich zwar danach als Harmlos herrausstellt, aber trotzdem die Sicherheitsleute immer mehr unter Stress geraten.

Vielleicht können die Sicherheitsleute im Konferenzgebäude auch einen eigenen Raum zur Planung haben. (Würde glaubig realistischer Wirken.)

Einige von der Enterprise sollten auch von den Sicherheitsleuten bei der Ankunft kontrolliert werden. (Das ist zwar ein Krimi Klischee aber ist vielleicht auch gut für den Realismus.)

TrekMan

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Enterprise - VS5(?) - der dritte Versuch
« Antwort #57 am: 28.08.09, 18:44 »
Also wir sollten einen separaten Thread haben, wo wir alles nach Episoden sortiert sammeln können. Das hier wird sehr unübersichtlich.


Hier einmal eine Zusammenfassung von \"Brave new Times\", wie es mal geplant war.

Mal sehen was uns noch einfällt.


Zitat

Rückblick: 2121

John Frederick Paxton Senior, Unternehmer, Entwickler und Leiter einer großen Berggesellschaft sieht durch den großen Einfluß der vulkanischen Administration, die Freiheit und die Entwicklung der Erde in Gefahr. Da ihm auch bewußt ist, dass es keine schnellen Erfolge bei der Vertreibung der Fremden von der Erde geben kann, wenn nichts drastisches Eintritt. Daher bedient er sich einigen korrupten Medizinern, die für ihn einen Klon von Colonel Green entwickeln, der von einer Leihmutter ausgetragen wird.

Dieser \"neue\" Green, soll entsprechend Paxtons Gesinnung erzogen und als ein zukünftiger politischer und militärischer Führer in die Erdgesellschaft eingeführt werden.

John Frederick Paxton Senior stirbt, bevor sei Plan zur Umsetzung kommt.


34 jahre später…

Die Enterprise NX-01 befindet sich im Orbitdock um die Erde und erhält eine neue Aufrüstung. Nach den letzten Anstrengungen genießt ein Teil der Crew einen Landurlaub. Trip sucht sich eine neue Heimat und erfährt überaschender Weise von T\'Pol Unterstützung. Beide müssen sich mit dem Schicksal ihrer geklonten Tochter auseinander setzen.

Auf der Erde laufen währenddessen die Vorbereitungen zur Gründung der „Koalition der Planeten“, einem interplanetaren Handelsbündnis.

John Frederick Paxton Junior konnte aus der Haft entkommen und formiert im Untergrund die Isolationistenbewegung „Terra Prime“ neu.

Dissonanzen entstehen als die Frachtgilde, die Vereinigung aller Frachtschiffer, einen Boykott ausruft. Alpha Centauri, Vega, die Deneva Station und die großen Außenposten im Sonnensystem werden durch die Frachtschiffe nicht mehr angelaufen. Grund hierfür ist die geplante einseitige Öffnung und Liberalisierung der Frachtverträge durch die Erdregierung und die Einführung von Frachtgebühren durch die planetaren Regierungen von Tellar und Andoria.

In Wahrheit steckt Paxton hinter dem Aufstand der Frachtschiffer. Dieser hat sich mit gleich Gesinnten Organisationen auf Vulkan, Tellar und Andoria zu einer Koalition der Bewahrer formiert.
Ohne es jedoch zu wissen werden alle Organisationen durch den romulanische Senat unterstützt, Mittelsmann ist der ehemalige Administrator V\'Las, der mit seiner Organisation seinerseits im Untergrund agiert.

Travis erfährt von seinem Bruder, dem Captain der ECS Horizon, die sich nach dem Gesetz der Gilde ebenfalls an dem Boykott beteiligt, dass auf einer der Koalitions-Konferenzen mit Minister Samuels und den Gesandten ein Anschlag von Terra Prime stattfinden soll.

Aus Sicherheitsgründen findet die Koalitionskonferenz nicht auf der Erde statt sondern auf dem größten Zwerkplaneten im irdischen Asteroidensystem, der Ceres. Die alte Minenstation auf der Ceres wurde zu diesem Zweck in ein Handels und Konferenzzentrum umgebaut.

Den irdischen Sicherheitskräften kann nicht mehr getraut werden, als in den Medien bekannt wird, das einer seiner Wächter in Paxtons Organisation tätig war und dieser ihn auch hat fliehen lassen.

Was niemand ahnt soll das Attentat von niemand geringerem als Shran durchgeführt werden, den man entführt und ein Neuralimplantat eingesetzt hat. Shran ist in der andorianischen Delegation für die Sicherheit des Chefunterhändlers und seiner Mitarbeiter verantwortlich. Nun ist er eine willenlose Marionette von Terra Prime, die nur darauf wartet, aktiviert zu werden.


Archer hat einen Plan um Paxton auf Ceres eine Falle zu stellen, doch dabei wird allmählich klar, dass nicht nur Paxton zurück ist. Militante Genetiker innerhalb Terra Prime haben einen Klon von Colonel Green erschaffen, der den Widerstand auf dem Mond organisiert.


Detaills zu Trip und T\'Pol

Trip kauft ein altes Weingut an der Mosel. T\'Pol begleitet ihn. Sie wollen ihren Urlaub dazu nutzen das Haus einzurichten und sich mit ihren Gefühlen zu einander bzw,. bezüglich des gemeinsamen Klon-Kindes.

Anfänglich bleibt T\'Pol. Aber am Schluss wird sie unsicher und geht den Weg nicht so weit, wie Trip möchte (heirat?!)

 (Detaills zu der Familie Mayweather.) Travis Bruder versucht mit der Dockgilde einen Deal. Sie sollen sein Schiff einfach schneller überholen und schließt sich deshalb dem Streik an.




Aufstand auf dem Mond

Zentrum des Streiks sind die Kolonien auf Luna und den Monden des Jupiter (Io und Ganymed alles Bergbauikolonien)

Um Terra Prime endlich das Handwerk zu legen werden die Columbia und die Yorktown beauftragt eine Blockade um den irdischen Mond zu etablieren und mit mehreren MACO-Teams die Minen und auch die Kolonie New Berlin zu durchsuchen.

Lange hat es auf dem Mond gegährt, denn die Kolonisten wollen eine eigenständige Kolonie aufbauen mit dem Namen \"New Berlin\".
Als die MACOs die Mond Kolonie durchkämmen kommt es zu einem gewaltsamen Aufstand. Während die Kolonisten sich der Gängelung durch die Erdregierung entledigen nutzt das Terra Prime will das natürlich ausschlachten, allerdings rechnen sie nicht mit den \"besonnenen\" Kolonisten, die sowohl die MACOs festsetzen, als auch die Anhänger von Terraprime. Travis kann mit seinem Bruder die Kolonisten dazubringen die MACos und die Anhänger von Terraprime der Sternenflotte zu übergeben, im Gegenzug sollen die politischen Gespräche begonnen werden, die zu einer Unanbhängikeit des Mondes führen soll.


Jagd auf dem Ceres


Auf Ceres kann Archer nach langer Hetzjagd sowohl den Green-Klon fassen, als auch Shran daran hindern die Koalition der Planeten schon vor ihrem entstehen zerstört.




Edit:

Damit es nicht zu langweilig wird...



Zitat

Prolog
Kap Laplace, terranischer Mond  8. Dezember 2121


\"Guten Abend Mr. Paxton\", sagte die junge Frau an der Luke und lächelte den hochgewachsenen Mann in dem eleganten Maßanzug an.
John Frederick Paxton Senior trat über die Schwelle der Luke und fühlte schlagartig, wie die Gravitation zurückkam. Der Besitzer der Orpheus Minenanlage richtete sich zu voller Größe auf und betrachtete die schlichte Behausung. Paxton war Mitte fünfzig. Ein ehrgeiziger Geschäftsmann, der inzwischen Minengesellschaften überall auf der alten Erde und im Sonnensystem besaß. Er war einer der Ersten, der sich einen Namen mit speziellem Minenequipment machte. Nach und nach konnte er sich gegen seine Konkurrenz behaupten und sie überflügeln. Er wurde ein mächtiger Mann, mächtiger als viele wollten und besaß viele Feinde. Nun jemand schreib einmal, das die Größe eines Mannes daran gemessen wurde, wie viele Feinde er hatte. Wenn das zutraf, war er ein sehr großer Mann. In diesem Bewusstsein hatte er die Erde verlassen. Als er zum Mond aufbrach, hoffte er all dies hinter sich zu lassen. Orpheus war seine letzte und bisher genialste Schöpfung. Sie war die Krone von allem, was er je geschaffen hatte, wenn er von seinem einzigen Sohn absah. Als er auf den Mond kam, gab es kaum mehr als die Forschungsstationen und Observatorien an den Polen.
Nach dem er seinen Betriebs aufnahm begann der Aufstieg des Erdtrabanten. Aus der ehemaligen Bergbaukolonie wurde langsam eine kleine Stadt, die im Laufe der Jahre wuchs. Inzwischen gab es mehrere Städte auf dem Mond, die sich nicht mehr dem Diktat der Erdregierung unterwarfen. Auch das brachte ihm Feinde ein, aber das war nur eingeringer Preis. Die Größte unter ihnen, die gleichzeitig die lunare Hauptstadt war, hieß Neu Berlin und er hatte sie mit aufgebaut. Auf dem Mond war Paxton Senior fast ein heiliger Mann. Er wurde voll allen verehrt, die sich auf dem Mond eine neue Existenz geschaffen hatten. Alles, was er sagte, war für viele fast wie ein Gesetz. Er hatte mehr Einfluss, als die Provinzregierung des Mondes, die Neu Berlin als ihre Hauptstadt betrachtete. Leider überschattete inzwischen eine dunkle Wolke sein Werk. In den letzten Jahrzehnten waren immer mehr Außerirdische in das Sonnensystem gekommen. Allen voran die Vulkanier, die auf der Erde in vielen Provinzen regelrechte Kolonien betrieben, auch wenn sie selbst es niemals so bezeichnen würden. Den Vulkaniern galt auch der gesamte Fokus seines Misstrauen. Ihrer unnachgiebige Haltung war es zu verdanken, das die Menschheit kaum Schiffe besaß, die in einer annehmbaren Zeit zu andren Sternen reisen konnten. Seit Zefram Cochrane, den Warp Antrieb erfunden hatte, gab es nur kleine fast unbedeutende Fortschritte in der Entwicklung. Es war als würde die Vulkanier absichtlich die Entwicklung behindern, weil sie den menschlichen Expansionsdrang fürchtete. Paxtons Familie hatte sogar einige kostspielige Kolonisierungsversuche mitfinanziert, von denen allerdings nur wenige von Erfolg gekrönt waren. Die Vega-Kolonie war eigentlich das Erfolgsmodell der menschlichen Kolonialisierungsbemühungen. Aber dennoch vermochte der alte Bergarbeiter kaum gefallen daran finden, waren es doch die Vulkanier wieder einmal, die sich einmischten. Dem Kolonialtransporter, der die ersten Siedler nach Vega brachte, war kurz vor dem Ziel durch einen Unfall der Antrieb ausgefallen. Das Schiff trieb im All und allen zweitausend Kolonisten, sowie viele Tieren und Zuchtpflanzen drohte der Untergang. Nach langem Zögern entsandten die Vulkanier ein Schiff, das dem Transporter helfen sollte. Das Glück stand aber dieses Mal auf der Seite der Menschen. Ein denobulanischer Frachter hatte ebenfalls das Notsignal aufgefangen, wenn auch etwas spät. Zu spät für Paxton. Mehr als hundert Personen starben, bis die Denobulaner eintrafen. Als die Vulkanier schließlich eintrafen, hatte man fast ein Fünftel der Menschen verloren. Darunter auch Paxtons Frau, die in seinem Auftrag als Landinspektor aufgebrochen war, um neue Gebiete erkunden. Die Nachricht von ihrem tot traf ihn hart. Härter als viele vermutet hatten. Der alte Bergarbeiter war gebrochen. Nur sein Sohn, der bereits in einem der besten Internate auf der Erde, an seinem Schulabschluss arbeitete, hielt ihn am Leben. Inzwischen waren Jahre vergangen. Die Zeit heilt alle Wunden sagt man, aber nicht alle Wunden sind zu heilen. Obwohl Paxton äußerlich immer noch der Alte zu sein schien, war er innerlich kälter und härter geworden. Selbst wenn er früher unnachgiebig zu sein schien, so war er doch den richti8gen Argumenten zugänglich. Heute war dies alles vergessen. Er regierte seine Firma inzwischen wie einen totalitären Staat. Mit eigenem Sicherheitsdienst und sogar Geheimdienst. Auch hatte er begonnen, sich politisch stärker zu engagieren. Terra Prime, so hieß die Bewegung, die er zunächst heimlich und dann immer öfter offen unterstützte. In Wahrheit war sie sein Werk. Sein Sohn hatte inzwischen sein Jura Studium abgeschlossen. Bald würde er in die Fußstapfen seines Vaters treten, denn das lange und harte Leben, das Paxton Senior hinter sich hatte, forderte seinen Tribut. Doch bevor er abtrat, wollte er der Welt noch etwas Bedeutsames hinterlassen. Es was die Welt in ihren Grundfesten erschüttern würde.  
\"Guten Abend\", sagte Paxton Senior mit einem arroganten Blick, der keinerlei emotionale Regung zeigte.
Der Mann, der in demselben Alter war, als Paxton Vater wurde, blickte den alten Bergbaubesitzer dankbar an und bot ihm die offene Hand dar. Paxton aber ignorierte die Geste und trat einen weiteren Schritt in die Wohnung. In dem kleinen Wohnzimmer spielte ein Baby auf einer dicken Wolldecke, mit einem Gummitier.
\"Ich wollte mich nur vergewissern, ob sie ihre Verantwortung auch richtig verstanden haben\", erklärte Paxton mit einem Blick auf den Jungen. \"Haben sie das auch wirklich?\"
Die Frau, die sich fast ängstlich an ihren Mann drängte, nickte schüchtern. Der junge Mann räusperte sich und antwortete dann: \"Natürlich, Mr. Paxton. Es wird ihm bei uns an nichts fehlen. Wir werden ihn aufziehen, als wäre es unser Kind, ganz in dem Sinne, wie sie es gewünscht haben.\"
Paxton nickte zufrieden: \"Gut. Vertrauen ist etwas, was man sich verdienen muss. Sie beiden haben lange meiner Firma treu gedient und ich lege voller Zuversicht unsere Zukunft in Ihre Hände.\"
\"Das wissen wir, Sir. Und wir werden Sie auch nicht enttäuschen. Sie kennen unsere Meinung zu bestimmten Themen\", erwiderte der Mann voller Stolz.
\"Ja! Die kenne ich. Deshalb habe ich Sie auch ausgewählt!\"
Paxton griff in die Innentasche seines Jacketts und zog einen dicken Umschlag heraus. \"Ich habe ihnen, alles besorgt, was sie brauchen. Visa, neue Pässe und ausreichend Geld. Sie werden auf Vega bereits von Gleichgesinnten erwartet. Einer meiner Männer wird sie am Raumhafen empfangen und in die richtigen Kreise einführen.\"
Paxton schaute auf den Mann herab, der den Umschlag entgegengenommen hatte: \"Sobald es an der Zeit ist, werden Sie von mir oder meinem Nachfolger benachrichtigt. Bis dahin halten Sie sich bedeckt. Ihre neue Arbeitsstelle ist bereits arrangiert. Seien Sie zuverlässig und engagiert, dann werden ihre Börsen jährlich fast von selbst wachsen\"
\"Ich verstehe!\", antwortete der Mann, als Paxton sich abwandte. Der Geschäftsmann ignorierte ihn aber und trat ins Wohnzimmer. Fast ehrfürchtig schaute der alte Bergarbeiter auf das unschuldige Baby herab: \"Mit ihnen wird einer meiner Träume war, Mr. Green!\"


*
34 Jahre später ...

Hochsicherheitsgefängnis New Alcatraz, Uranusmond Umbriel


\"Gefangener 239 stehen sie auf und lehnen sie sich mit den Füßen an die Wand! Bereit machen zur Inspektion!\", befahl die männliche Stimme aus dem Lautsprecher an der Decke. Die Beleuchtung ging an und die Zellentür wurde äußerst geräuschvoll entriegelt.
John Frederick Paxton Junior erhob sich von seinem Bett und stellte seine Hände an die Wand seiner Zelle. Die Tür zu seiner, spärlich eingerichteten Zelle wurde geöffnet und zwei Wärter mit grimmig aussehendem Gesicht begannen abermals, das, was sie schon in den letzten drei Nächten getan hatten. Er konnte die Männer nicht erkennen, aber er wusste sie würden ihre Arbeit wie immer gründlich erledigen. Ziemlich rüde und mit wenig Rücksicht auf Privatsphäre begannen sie jede Schublade, jedes Buch, sogar die Matratze herumzudrehen, auf der Suche nach unerlaubten Gegenständen. Nachdem es in seiner Zelle aussah, als hätte sich dort der 3. Weltkrieg wiederholt, ließen sie ihn, zwischen den Überresten allein.
\"Gefangener 239, sie haben zehn Minuten, bis das Licht ausgedreht wird!\", sagte die niemals müde scheinende Stimme von der Decke. Paxton blickte sich um und ihn erfasste abermals unbändiger Zorn. Tief zog er die Luft seiner Behausung ein, um sich zu beruhigen. Der Leiter der Organisation Terra Prime konnt es sich nicht erlauben auf das Spiel seines Gegners einzugehen. Dazu war er zu klever. Nach einigen tiefen Zügen legte sich sein Zorn. Schnell hatte er sein Bett wieder hergerichtet. Den kleinen Schrank, den die Wärter einfach auf den Kopf gestellt hatten, würde er am Morgen wieder einräumen. Viel wichtiger waren ihm seine Hygieneartikel, die von den Mitarbeitern seiner Gegner achtlos auf den Boden geworfen wurden.
Paxton war an ein hartes Leben gewöhnt, auch an die Enge. Selbst nachdem er von seinem Vater die Leitung der Minenstation Orpheus übernommen hatte, versuchte Paxton niemals dem umschweifigen Leben eines Minenbesitzers zu frönen, wie es viele seiner Kollegen taten. Er folgte darin seinem Vater, der immer ein bescheidener Mann gewesen war. Paxton war hart zu sich selbst, hart zu seinen Leuten, versuchte aber immer gerecht zu sein. Als er vor einigen Monaten versuchte mit einer sehr drastischen Methode alle Außerirdischen dazuzubewegen, das Sonnensystem zu verlassen, hatte er selbst einen bedeutenden Fehler gemacht. Er hatte Captain Archer und seine Leute unterschätzt. Er hatte vor allem die Vulkanierin T’Pol unterschätzt und ihren geliebten Charles Tucker. Sie hatten ihn schließlich überlisten können. Als es dann im Februar der Vorverhandlung, vor dem obersten Gericht in Den Haag kam, musste er einen seiner vielen Trümpfe ausspielen. Tatsache war, durch das beherzte Eingreifen der Sternenflotte, konnte man ihm weder die Morde, an zwei seiner Anhänger noch an einem der Nichtterraner beweisen. Da der Arm von Terra Prime inzwischen sehr lang und seine Verflechtungen sehr vielfältig waren, konnte Paxton die Urteilsverkündung gelassen abwarten. Er hatte seinen Anwälten verboten, mit juristischen Tricks das Verfahren zu verlängern. Stattdessen hatte er ein Geständnis abgelegt. Ein Schachzug, den seine Gegner nicht erwartet hatten. Selbst der tapfere Captain Archer, der persönlich bei der Verhandlung beiwohnte, hatte dies nicht erwartet. Wie zu erwarten war, hatte das Gericht diese scheinbare Läuterung akzeptiert und bei der Festlegung der Strafmaße berücksichtigt. Man verurteilte ihn zu einer langjährigen Gefängnisstrafe, allerdings wurde er nicht in das gefürchtete Gefängnis von Alpha Centauri gebracht, denn dorthin wurde nur jemand geschickt, wenn es ihm verwehrt werden sollte, jemals wieder in Sonnensystem zurückzukehren. Das musste und konnte Paxton auf diese Art verhindern. Was er nicht verhindern konnte, war das die Mine Orpheus seines Vaters in ein staatliches Unternehmen umgewandelt wurde. Bevor er seine Aktion startete, hatte Paxton bereits Maßnahmen getroffen, dass alle anderen Firmenteile unbeeinflusst davon waren. Ein Verlust, den der Krieg, den er führte, von ihm verlangte. Sein Vater würde es verstehen. Dennoch war es schwer, sein Werk aufgeben zu müssen und er schwor sich, bei einer guten Gelegenheit Orpheus zurückzuholen.
Nach dem Paxton gelungen war, halbwegs Ordnung zu schaffen legte er sich auf sein Bett. Für den Augenblick musste er sich damit begnügen. Er befand sich schon zwei Monaten hier und die anfänglichen Schikanen hatten schon abgenommen. Die nächtlichen Durchsuchungen waren noch das Einzige, was man sich mit ihm erlaubte, wenn man davon absah, ihn als Anführer einer fremdenfeindlichen Organisation in den Trakt mit den Außerirdischen Gefangenen zu stecken. Sein Zellennachbar zu seiner Rechten war ein bärbeißiger Klingone, der auf der Jupiterstation eine Schlägerei anzettelte und zwei Wachen erstach. Zu seiner Linken saß ein Schmuggler von Orion. Der Hüne war von kräftiger Statur, allerdings schien sein Intellekt unter dem Einfluss orionischer Frauen stark gelitten zu haben.
\"Gefangener 239. Licht aus!\", rief die Stimme und prompt verlöschte das Licht in seinem Raum. Nur noch das Licht der Notbeleuchtung im Korridor fiel durch die Tür. Paxton drehte sich zur Seite. Er zog die Decke über sich und schloss die Augen. Kurz danach fiel ihm ein leises Summen auf, das an sein linkes Ohr drang. Es kaum zu hören und wäre ihm am Tage kaum aufgefallen. Es war allerdings neu. Er war sich sicher, dass es vor der Inspektion nicht vorhanden war. Er blickte sich vorsichtig um und begann dann vorsichtig nach der Quelle des Geräuschs zu suchen. Nach einer Weile entdeckte in der Füllung seines Kissens einen flachen fast quadratischen Gegenstand, der kaum größer als sein Daumen war. Paxton drehte das Objekt mehrmals herum und trotz der Dunkelheit konnte er einen kleinen Mikroschalter ertasten. Nachdem er ihn betätigt hatte, begann der Gegenstand plötzlich schwach zu leuchten. Zunächst nur kurz, dann wurde das Leuchten zu einem rhythmischen Blinken. Paxton setzte sich auf und begann zu lächeln.


*

 

Beziehungen
Logbuch der Enterprise, Captain Jonathan Archer,  13. Juli 2155


Die Enterprise ist von einer mäßig erfolgreichen diplomatischen Mission auf Tellar zur Erde zurückkehrt. Es war eine ungewöhnliche Mission besonders, da Commander Tucker und Subcommander T\'Pol nicht dabei waren. Es war ungewohnt beide, deren Meinungen mir sehr wichtig sind, durch ihre Vertreter zu ersetzen. Aber nach alldem was in den letzten Wochen auf beide Niedergeprasselte, war es nur selbst verständlich ihren Sonderurlaub nicht zu unterbrechen.  Wir alle an Bord sind abgespannt. Einschließlich der Staatssekretäre und des Botschafters hatte allen voran der ehemalige Minister Samuels seinen Anteil daran, dass nach dem letzten Eklat im Februar die Konferenz zur Bildung einer interstellaren Koalition nicht völlig scheiterte. Die Zustimmung der Tellariten, an einer erneuten Auflage der Konferenz teilzunehmen, ist zumindest durch die aufopferungsvolle Arbeit von Mr. Samuels ermöglicht worden.

Archer schloss das Logbuch und streifte ein buntes T-Shirt über. Er verzichtete darauf, den Logbucheintrag dahingehend zu erweitern, dass er erwähnte, dass Medien, die eher die Meinungen von Terra Prime vertraten, negativ über diesen Vertrag berichteten. Viele eröffneten mit der Schlagzeile: \"ERDE VERKAUFT CERES AN AUSSERIRDISCHE MÄCHTE – Findet nun ein Ausverkauf des Sol-Systems statt?\"
Archer war wütend, schürten doch zahlreiche Reporter ein Feuer, das alles was er und seine Crew in den letzten Jahren aufbauten, in Gefahr brachte. Dennoch der Angriff von Terra Prime auf die Konferenz im Januar hat bei allen Abgeordneten einen negativen Eindruck hinterlassen. Schon bei dem geringsten Anlass gab es Streit unter den Delegierten und immer wieder wurde der Ruf laut den Konferenzort zu wechseln oder die Zusammenkunft gänzlich abzusagen. Die Angst ging um, und niemand konnte ihnen eine reelle Sicherheit auf der Erde bieten. Für die Erdregierung, der viel an der Zusammenkunft und der Herstellung einer friedlichen Koexistenz lag, war es Desaster. John Frederick Paxton ein fehlgeleiteter Mensch hatte einem angestauten Fremdenhass auf der Erde ein Ventil gegeben. Mann konnte es kaum glauben, dass dieser Fremdenhass, der auf einer instinktbezogenen Emotion, nämlich der Angst vor dem Fremden beruhte, in diesem Jahrhundert noch lebte. Diesem Monster der Urzeit konnte man nur mit Wissen und Aufklärung begegnen. Aber Paxton hatte es dennoch geschafft, denn man hatte etwas übersehen. Als die Menschheit sich zu den Sternen aufmachte, nahm sie auch ihre Gewohnheiten mit. Überall dort, wo man menschliches Leben neu ansiedelte, begannen die alten Geschwüre von Zugehörigkeitsdenken und Intoleranz wieder zu wachsen. Ja sogar auf den Schiffen der Sternenflotte war dies zu spüren. Jedes Schiff, jede Mission hatte ihr eigenes Emblem und die Offiziere suchten natürlich immer die Besten Offiziere und Unteroffiziere für ihre Missionen, also förderten sie auch die Rivalität. Natürlich nur aus Sportlichkeit, allerdings lag auch darin die Gefahr, dass man damit begann, gegenüber Anderen die Wertschätzung vermissen ließ. Er selbst hatte erlebt wie diese Einstellung Menschen, die gebildet waren in ihrem Urteilsvermögen beeinträchtigten.
 Plötzlich klingelte es seiner Tür. Archer legt seine Kleidung, die gerade einsammelte aus den Händen und  öffnete.
\"Captain, kann ich Sie persönlich sprechen?\", fragte das freundliche Gesicht seines Steueroffiziers.
\"Natürlich. Kommen Sie rein Travis\", erwiderte Archer und bot dem jungen Afroamerikaner, der auf einem Frachtschiff aufgewachsen war einen Stuhl an.
\"Sir, es ist mir peinlich, Sie so kurzfristig aufzusuchen Aber mein Bruder befindet auf der Erde. Die ganze Familie ist hier. Ich möchte Sie um Urlaub bitten.\"
Archer nickte verständnisvoll und lächelte. \"Selbstverständlich erhalten Sie Landurlaub. Melden Sie sich beim Offizier vom Dienst ab. Wie lange wollen Sie bleiben?\"
\"Ich weis noch nicht, Sir. Aber drei Wochen, wäre das zu viel verlangt?\"
Der Captain runzelte plötzlich die Stirn: \"Kommen Sie Travis. Was ist los? Sie haben noch nie soviel urlaub verlangt. Ist etwas mit dem Schiff? Oder gar mit jemandem ihrer Familie?\"
Der Steuermann suchte sichtlich die richtigen Worte und blickte nervös umher: \"Mein Bruder hatte auf Andoria einige Probleme. Es gab einen Unfall und meine Mutter wurde durch die Unachtsamkeit eines Dockarbeiters verletzt und das Schiff beschädigt.\"
\"Wie geht es ihrer Mutter?\"
\"Inzwischen wieder gut, aber sie wollte hier auf der Erde einen Spezialisten aufsuchen und mein Bruder muss das Schiff überholen lassen. Ich möchte ihm unter die Arme greifen, denn die Rechnungen warden ganz schön hoch.\"
\"Verstehe Travis. Sie bekommen Ihre drei Wochen, wenn nichts dazwischen kommt\", erwiderte Archer und blickte dann seinen Steuermann an. \"Sollte vielleicht Doktor Phlox nach Ihrer Mutter sehen?\"
\"Wenn das machbar wäre?\", fragte Mayweather unsicher.
\"Es wird mir eine Ehre sein, den Captain und den Chefingenieur der E.C.S. Horizont an Bord der Enterprise begrüßen zu dürfen. Übermittel Sie ihrem Bruder und Ihrer Mutter eine Einladung von mir, für heute Abend. Ich sage es Doktor Phlox. – Der Chef soll das Lieblingsessen ihrer Mutter heute Abend zubereiten.\"
Der Steuermann stand vorsichtig auf.
\"Ich danke Ihnen, Sir. - Für Alles!\"
\"Es gibt nichts zu danken, Travis\", erwiderte der Captain.
Nachdem Travis das Quartier wieder verlassen hatte, begann Archer wieder damit seine Tasche zu packen und bekam dabei das PADD mit den Zeitungsartikeln wieder in die Hände. Die Schlagzeile leuchtete noch immer in voller Größe auf dem kleinen Schirm. Verärgert warf Archer das PAAD mit diesem Leitartikel in die gegenüberliegende Ecke. Es gab schon genügend Probleme, ohne das die Presse Stimmung machte.
Mehr als ein Außerirdischer wurde in den letzten Wochen auf der Erde von Fanatikern angegriffen und verletzt. Die Gerichte hatten im Fall Paxton sehr schnell reagiert. Schon nach vier Wochen gab es den ersten Anhörungstermin. Bereits nach vier Wochen war die Beweisfindung abgeschlossen. Als am Vortag von Paxtons Verurteilung ein tellurischer Händler in Rotterdamm tot aufgefunden wurde, war es, als hätte man Feuer an eine sehr kurze Zündschnur einer sehr großen Bombe gelegt. Die Tellariten hatten schon sehr viel Geduld bewiesen, mussten sie doch schon den Kürzeren ziehen, als die Coridaner es ablehnten, ihre Geschäfte mit den Orionen aufzugeben. Aber an diesem Tag waren sie wie entfesselt. Sie beschimpften jeden Delegierten, teilweise mit Worten, die der Universalübersetzer nicht finden konnte, und erklärten höchst verärgert die Konferenz zu verlassen. Er konnte sich noch daran erinnern, als ihn Fähnrich Sato vor dem ersten Treffen mit Botschafter Gral briefte. Er hielt es für absurd, dass sich eine Rasse derart benehmen konnte. Nach dem sich die Tellariten zurückzogen, gab es für viele andere Völker genügend Ausreden, um nicht weiter an der Konferenz teilnehmen zu wollen. Als Einzige blieben die Vulkanier, die Denobulaner und Andorianer. Obwohl  es vor der Konferenz zu erwarten war, dass gerade Andoria und Vulkan einen Streit beginnen würden. Aber aus irgend einem Grund verhielten sich die Andorianer passiv und auch Botschafter Soval trug seinen Teil zum einvernehmen bei. Samuels wirkte nieder geschlagen. Trotz aufmunternder Worte des vulkanischen Botschafters, sah es so aus als wäre der Gedanke einer Koalition durch Menschen begonnen und durch Menschen beendet worden. Samuels reichte Tage später seinen Rücktritt ein.
Der Präsident der Erde und das Sternenflottenkommando wollten allerdings nicht so schnell aufgeben. Nach dem die Enterprise nun die letzten drei Monate damit zu brachte, die Teilnehmer der Konferenz davon zu überzeugen, dass die Koalition der Planeten dennoch ein lohnenswertes Ziel sei, auch wenn der Weg lang und beschwerlich würde. Vielleicht waren es seine diplomatischen Fähigkeiten. Aber vielmehr glaube der Captain, dass das Wiedererstarken der fremden Marodeure, die abermals Handelswege verschiedener Spezies angriffen, darunter die der Tellariten, Andorianern und Coridanern, der Grund dafür war. Was auch immer das ausschlaggebende Element war, schließlich willigten alle ein, einschließlich der Tellariten. Doch alle forderten einen anderen Konferenzort. Sie wollten die Erde nicht mehr betreten, zumindest solange noch immer eine starke fremdenfeindliche Strömung gab. Die Erdregierung willigte ein. Man schlug die vulkanische Hauptstadt vor, was jedoch durch die Andorianer abgelehnt wurde. Als man einen Ort auf Andoria vorschlug, waren es die Tellariten, die ablehnten. So ging es weiter und allen Delegierten wurde klar, dass außer einem Ort im terranischen Territorium kaum von jemandem akzeptiert würde. Ein Ort an einem neutralen Ort wurde von allen abgelehnt, da die Sicherheit nicht gewährleistet werden konnte. Nicht einmal auf Babel konnte man sich dieses Mal einigen. Ex-Minister Samuels, der vom Präsidenten als Berater inzwischen eingesetzt wurde, konnte die Situation schließlich retten. Er schlug vor einen Asteroiden innerhalb des terranischen Sonnensystems, als einen neutralen Versammlungsort zur Verfügung stellen. Die Erdregierung bot daraufhin allen beteiligten Welten einen Neutralitätsvertrag für den Zwergplanet Ceres an. Der Vertrag sah in seinem Kern vor, dass auf dem Asteroiden Sicherheitskräfte aller beteiligten Welten die gleichen Befugnisse erhielten und die Erde nicht als Gastgeber auftreten würde. Dieser Vorschlag wurde schließlich von allen akzeptiert. Und nun wurde dieser Erfolg von schlagzeilensüchtigen Reportern in Misskredit gezogen. Jonathan hatte im Moment genug von der Politik. Eigentlich wollte er viel lieber dort draußen sein und der Columbia bei der Suche nach diesen verdammten Marodeuren helfen. Aber die nächste Mission der Enterprise stand noch nicht fest und Archer erinnerte sich zu gut an Ex-Minister Samuels Prophezeiung, dass die Enterprise in Zukunft vielleicht mehr diplomatische Missionen durchführen würde. Als der Captain darauf hinwies, dass die Enterprise als Forschungsschiff konstruiert sei, und er sich mehr als Forscher betrachtete, als Diplomat, lachte Samuels und meinte, das Archer, der einst ein militärisches Bündnis zwischen Vulkan, Andoria, Tellar und Erde initiierte, darüber nicht nachgedacht hatte. Es sei sein eigener Fluch, den er jetzt auszubaden hätte.
Aber die nächste Woche nicht!, dachte Archer vergnügt.
Die Enterprise hatte Order ins Trockendock der Jupiterstation zurückzukehren. Es sollten Verbesserungen der Hüllenpanzerung und den Sensoren eingebaut werden. So hatte er sich eine Woche Urlaub genommen. Das ewige Schicksal eines Prototypen. In einigen Jahren würde man das Schiff sicher aus dem Dienst nehmen, um es gegen ein schnelleres und effizienteres Schiff seiner eigenen Klasse auszutauschen. Archer hoffte zumindest, dass diese Zeit noch in weiter Ferne wäre.
Plötzlich erwachte der Lautsprecher der Bordsprechanlage zum Leben: \"Brücke an Captain Archer.\"
Archer legte erneut die Kleider aus der Hand und aktivierte sein Terminal.
\"Archer, hier.\"
\"Captain, soeben kommt eine Nachricht von der Jupiterstation. Commodore Jeffries, Sir. Die Verlegung ist vorgezogen worden. Die Enterprise soll noch heute Abend 23.30 früh andocken.\"
Der Captain runzelte die Stirn: \"Was soll das? Wir waren doch erst für übermorgen vorgesehen!\"
\"Sie, mehr weis ich nicht, außer das der Befehl vom Stabschef der Sternenflotte persönlich abgesegnet wurde.\"
Verdammt!
Archer war frustriert. Nun musste er das Abendessen verkürzen oder völlig absagen. Beides haßte er wie die Pest. Der Captain hegte langsam den Argwohn, das die Enterprise inzwischen zu einem Spielzeug der Ingenieure geworden war.
\"Melden Sie es, Commander Kelby und geben Sie den Urlaubskommandos bekannt, dass Sie bis heute Abend 23.00 Uhr vom Schiff runter sein müssen! Nachricht an den Chef. Abendessen um 19.00 Uhr.\"
\"Aye, Aye, Sir.\", erwiderte die Stimme und schloss den Kanal.
Archer schüttelte den Kopf, was sich auch immer die Sternenflotte dabei dachte. Aber was bedeutete es schon. Er wollte zum Skifahren in die Rockies. Commander Kelby, Trips Stellvertreter würde für diese Zeit das Kommando übernehmen. Dann aktivierte er erneut den Kanal.
\"Archer an Mayweather.\"
\"Mayweather hier, Sir.\"
\"Verzeihen Sie mir, Travis. Aber die Verlegung der Enterprise wurde vorverlegt. Bitte richten Sie Ihrem Bruder und Ihrer Mutter meine Entschuldigung aus. Das Abendessen wäre dann schon um 19.00 Uhr.\"
\"Aye, Sir. Soll ich Doktor Phlox aufsuchen?\"
\"Ja tun Sie dass!\", erwiderte Archer und beendete die Verbindung.  
Schließlich trat wieder an Bett zurück. Erneut nahm er das Wäschebündel auf, dass er jetzt schon mehrfach wieder weggelegt hatte, als sein kleiner Hund plötzlich auf das Bett sprang, aufgeregt wedelte und laut zu bellen begann. Beinahe viel ihm die Wäsche aus der Hand.
\"Ruhig Portos, was soll dass? Es gibt keinen Käse mehr für dich. Anordnung des Arztes!\", erklärte Archer und als Antwort läutete es der Tür.
Verblüfft legte er die zusammengefaltete Wäsche wieder aufs Bett und öffnete die Tür. Ex-Minister Samuels stand vor ihm.
\"Mr. Samuels? Man hat mich nicht benachrichtigt, dass Sie an Bord sind.\", stellte Archer überrascht fest, \"Aber warum…\"
\"Lassen sie es gut sein Captain!\", sagte Samuels und hob entschuldigend die Hände, \"Ich hatte ihrem Wachoffizier angewiesen keinen Staatsbesuch daraus zu machen. Es wäre sogar besser, wenn es unter uns bliebe!\"
Archer ließ den Minister eintreten und bot ihm den einzigen Stuhl an, während er sich zu seinem Hund auf das Bett setzte, der sich inzwischen beruhigt hatte. Samuels streichelte kurz Portos linkes Ohr, was dem Beagle besonders gut zu gefallen schien und setzte sich dann.
\"Ich wollt ich wäre ein Hund…\", sagte Samuels und grinste, \"Nie traf dieser Satz aus einem Lied besser meine Stimmung, wie derzeit.\"
Archer runzelte irritiert die Stirn. \"Es hat manchmal auch seine Nachteile. Man hatte ihn einmal tödlich infiziert, nur weil er sein Geschäft an einem heiligen Baum verrichtete.\"
Samuels blickte nun seinerseits überrascht auf: \"Diese Geschichte müssen sie mir unbedingt einmal erzählen, Captain. Aber im Moment werden wir kaum alte Anekdoten austauschen können. Der Präsident hat mich dazu aufgefordert meinen Posten wieder einzunehmen allerdings mit erweiterten Befugnissen. Ich habe läuten hören, dass Sie daran beteiligt waren! – Ich danke ihnen!\"
Archer grinste: \"Wenn ich die letzten Wochen Revuepassieren lasse, kann ich es selbst kaum glauben, Herr Minister. Es scheint mir fast als Strafe. Diplomaten müssen Nerven aus Duranium haben.\"  
Samuel lächelte und nickte.
\"Das sind alles nur Gerüchte, Captain.\", erklärte er und wurde sofort ernst. \"Es gibt aber auch einen anderen Grund für mein Hiersein.\"
Archer runzelte die Stirn: \"Was ist los?\"
Samuels versuchte die richtigen Worte zu finden und sagte dann: \"Frederick Paxton ist es gelungen vom Umbriel zu flüchten!\"
Archer spannte sich sofort an und richtete sich auf: \"Wann?\"
\"Offiziell heute. Inoffiziell vor etwa zehn Tagen. Seit dem gleicht die Mondkolonie einer Polizeikaserne. Wir vermuten, dass Paxton versuchen wird, Terra Prime wieder zu beleben und auf den Mond zurückzukehren. Überall im System herrscht eine erhöhte Sicherheitsstufe. Alle bekannten Mitglieder von Terra Prime werden überwacht. Ich habe vor einer Stunde alle Botschaften darüber informiert und ihnen auch zugesichert, dass Ceres besondere Schutzmaßnahmen erhalten wird. Ich war froh, dass es keine Absagen gab. Die Erde hat bestimmt, dass die Sternenflotte die Intrepid und die …\"
\"… Enterprise stationiert!\", vollendete Archer den Satz des Politikers.  \"Verstehe! Herr Minister. Wie lange werden wird diese Mission dauern?\"
\"Solange wie die Konferenz läuft. Mindestens vier Wochen!\"
\"Wir werden für Sie alle da sein!\"
Samuels nickte: \"Schon bei der Konferenz im Januar war ihre Anwesenheit ein Segen. Außerdem erhoffe ich mir einen Vorteil daraus, wenn es hart auf hart kommen sollte. Paxton verdankt ihnen einen Aufenthalt in einem der rauesten Gefängnisse der Erde. Auf dem Umbriel werden hauptsächlich Terroristen und Schwerverbrecher eingesperrt. Die Anstaltsleitung hatte Paxton eine besondere Hürde auferlegt. Er wurde aus Platzmangel in den Trakt der Außerirdischen Gefangenen verlegt. Eine Ironie des Schicksals, der Leiter einer isolationistischen Bewegung, der gedroht hatte jeden Außerirdischen im System zu töten, wird Mitgefangener von einem Konglomerat aus einem guten Dutzend verschiedener Spezies.\"
Archer schüttelte leicht den Kopf: \"Wann werden wir auf Ceres erwartet?\"
\"Im Moment laufen die Vorbereitungen zu der nächsten Sitzung. Die nächste Konferenz findet erst in drei Wochen statt. Die Wartungsarbeiten an der Enterprise sollen wie geplant abgeschlossen werden. Sie und ihre Crew können wie geplant ihren Urlaub, dennoch bitte ich Sie vor allem die beteiligten an Paxtons Festnahme, zu benachrichtigen. Sie alle müssen vorsichtig zu sein. Terra Prime hat viele Anhänger und besonders Sie, Commander Tucker und Commander T’Pol haben sehr bekannte Gesichter\", sagte Samuels.
Archer nickte.
\"Ich werde Botschafter Soval benachrichtigen. Aber ich vermute T\'Pol weis es bereits. Sie ist bei ihm. Commander Tucker wollte irgendwo in Europa Urlaub machen und sich nach einem Haus umsehen. Ich werde ihn benachrichtigen.\"
Archer setzte sich wieder. \"Was ist mit den anderen Spezies, werden die auch Sicherheitspersonal entsenden?\"
\"Die Andorianer waren die Ersten. Es wird Sie sicherlich interessieren, wer bei den Andorianern mit den Sicherheitsmaßnahmen betraut wurde. Er wird Morgen auf dem Ceres erwartet.\"

*

Charles Tucker III. saß nachdenklich in dem kleinen Straßencafé am Place de Europe in der Altstadt von Luxemburg. Die gemütliche Stadt und die Menschen hier hatten es ihm angetan. Das Wetter war warm und die vielen Straßencafés waren überfüllt. Er hatte mit viel Glück einen kleinen Tisch etwas abseits gefunden. Eine alte Eiche, die wohl hier schon Stand, als Napoleon hier durchzog. Wie ein Wunder hatte sie viele Kriege einschließlich der drei Weltkriege überstanden. Das Blätterdach des Baumes beherbergte ein Vogelnest, dem die Jungen bereits entsprungen waren. Trip trank einen Schluck aus seinem Glas, um den Kloß, der sich gerade gebildet hatte zu vertreiben. Er fühlte immer noch ihre zarte Haut an seiner Wange. Die kleinen Händchen, wie sie mit seinem Finger gespielt hatte. Ihnen wurde nicht einmal Gelegenheit gegeben, ihren ersten Geburtstag zu feiern. Trip gab der Bedienung einen Wink und bezahlte seinen Scotch. Er schlenderte dann in Richtung der Unterstadt, der Teil von Luxemburg, der durch den 3. Weltkrieg völlig zerstört wurde. Nach dem Krieg wurde hier mit einem einzigartigen architektonischen Aufbauprogramm begonnen, das in ganz Europa seines Gleichen suchte. Tucker erreichte eine der beiden Brücken, die diesen Teil mit der Unterstadt verband. Unter ihm lag der ehemalige Park der Stadt. Landschaftsgärtners war es gelungen, den Park wieder so herzurichten, wie er in der in der Blütezeit der Stadt ausgesehen hatte. Einzig, hatte man einen künstlichen Bach angelegt, der an der Sohle des Tales langsam durch die Wiesen sprudelte. Hier und da konnte man noch etwas von der alten Festungsanlage erkennen, die der Stadt ihren Namen verlieh.
Tucker erreichte schließlich sein Hotel, es war eine kleine Pension, am Rande der Unterstadt, in einem alten Gebäude, das früher der Sitz einer Stahlfirma gewesen sein musste. Auch wenn der Krieg das Gebäude stark zerstört hatte, hatten Steinmetzen dafür gesorgt, dass der alte Firmenname wieder in alter Pracht an der an der Front zu lesen war.
\"Guten Abend, Monsieur Tucker!\", sagte die junge Dame am Empfang. Sie hatte einen wunderbaren Akzent. Das kleine Hotel war ein Familienbetrieb und die junge Frau die Enkelin der Besitzerin. Das junge Mädchen strahlte Tucker unschuldig mit ihren blauen Augen an und gab ihm seine Post.
Elisabeth hatte auch so zu ihm aufgesehen. Obwohl er sein Kind nur zwei Mal im Arm halten konnte, erinnerte er sich ganz genau an ihren Geruch, ihr Augen und ihre faszinierenden Ohren. Er wandte sich sofort ab.
\"Monsieur, für sie wartet eine Dame in der Halle.\"
Tucker stutzte. Er hatte niemandem an Bord gesagt, wohin er ging. Durch den Xindi-Angriff war seine Heimatstadt vernichtet worden. Zu seinen Eltern wollte er nicht ziehen. So zog es ihn nach Europa. Er wollte sich ein kleines Haus unweit von Luxemburg ansehen. Es lag oberhalb des Flusses Mosel, umgeben von Weinbergen und renaturierten Wäldern. Mit Blick auf das Tal und einen kleinen Ort. Er war im Netz auf das Haus gestoßen, da es einst einem ehemaligen Sternenflottenoffizier gehörte. Tucker bedankte sich und ging in die große Halle zurück. Nach Westen hin schloss sich ein großer Wintergarten an das Haus, der den besten Blick auf den Stadtpark gewährte. Schon als er durch die gläserne Tür trat konnte er eine bekannte Silhouette an einem der bodenhohen Fenstern ausmachen.
\"Hallo!\", sagte er einfach und die Person drehte sich herum.
\"Wie geht es dir?\", fragte T’Pol.
\"Ich dachte du wärst in Berlin, bei einer Freundin?\", fragte er und setzte sich an den kleinen Tisch. Eine Kellnerin kam vorbei und sie bestellte Kaffee.
\"Ich habe es in der vulkanischen Siedlung nicht mehr ausgehalten.\", erklärte die Vulkanierin schließlich.
Tucker schaute T’Pol skeptisch an: \"Nicht ein wenig zu emotional?\"
Die Vulkanierin hielt ihn plötzlich mit ihren Blicken fest. Es schien so, als würde ihre Seele die seine berühren.
\"Du solltest mich nicht verachten, nur, weil ich meine Gefühle nicht so zeige, wie du!\", sagte sie gereizt und sichtlich aufbracht.
Tucker zögerte und blickte verschämt zu dem Fenster hinaus: \"Verzeih. Es ist nur, als würde man mir das Herz herausbrennnen. Immer wieder muss ich daran denken, wie Elizabeth in dem Kasten lag. Ich hatte mir so gewünscht, sie noch einmal in den Arm zu nehmen.  Sie sah so friedlich aus. Der kleine Daumen in ihrem Mund und die andere Hand an ihren bezaubernden kleinen, spitzen Ohren. Sie war so friedlich, ganz so als würde sie schlafen.\"
Tucker vermiet es T’Pol anzusehen. Sein Blick war undeutlich und verschwommen. Tränen flossen ihm über das Gesicht. Er bemerkte nicht einmal die Kellnerin, die den Kaffee brachte. Schließlich hatte er sich wieder im Griff. Fast verschämt strich er sich die Tränen beiseite und betrachtete sich die Vulkanierin. Ihre Augen waren sonderbar gerötet.
Sie blickte zu ihm mit einer stoischen Mine, ganz so als befände Sie sich gerade auf der Brücke der Enterprise: \"Vulkanier vermögen vielleicht ihre Gefühle nicht so zum Ausdruck bringen, wie die Menschen. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie nicht da sind. Auch für mich ist es Verlust. Auch wenn Sie nicht auf natürlichem Wege gezeugt wurde. So war sie doch auch ein Teil von mir.\"
Trip nippte aus seiner Tasse. Sie schwiegen eine Weile, bis sie sich beide gefangen hatten. Schließlich bemerkte er milde: \"Ich möchte Dir etwas zeigen. Es wird Deine Stimmung etwas bessern.\"
Tucker ignorierte den Rest seines Kaffees und nahm die Vulkanierin bei der Hand.

Die Fahrt ging über offenes Land. Tucker hatte ein kleines Cabriolet gemietet, das über einen leisen und sauberen Elektromotor verfügte. Der Wind strich ihm durch die Haare und obwohl die Frisur von T\'Pol sichtlich darunter litt, machte er keine Anstalten anzuhalten und das Verdeck zu schließen. Die Vulkanierin saß wie immer stoisch neben ihm und betrachtete die Landschaft. Die Straße, auf der sie fuhren, gehörte, wie es ihr Reiseführer berichtete, zu dem Industriedenkmal Saar-Lor-Lux. Sie stellte einen wieder hergestellten Teil einer Autobahn dar, die von Luxemburg in die alte römische Kaiserstadt Augusta Treverorum führte, die schon seit mehr als zweieinhalbtausend Jahren bestand und in den ersten Tagen des dritten Weltkrieges durch Atombomben ausgelöscht wurde. Heute standen dort nur noch die römischen Ruinen, die man als Mahnmal wieder aufgebaut hatte. Niemand wollte sich mehr an die Neuzeit erinnern, denn sie zeugte nur von Tod und Leid. Die Fahrt ging über offenes Land. Tucker hatte ein kleines Cabriolet gemietet, das über einen leisen und sauberen Elektromotor verfügte. Der Wind strich ihm durch die Haare und obwohl die Frisur von T\'Pol sichtlich darunter litt, machte er keine Anstalten anzuhalten und das Verdeck zu schließen. Die Vulkanierin saß wie immer stoisch neben ihm und betrachtete die Landschaft. Die Straße, auf der sie fuhren, gehörte, wie es ihr Reiseführer berichtete, zu dem Industriedenkmal Saar-Lor-Lux. Sie stellte einen wieder hergestellten Teil einer Autobahn dar, die von Luxemburg in die alte römische Kaiserstadt Augusta Treverorum führte, die schon seit mehr als zweieinhalbtausend Jahren bestand und in den ersten Tagen des dritten Weltkrieges durch Atombomben ausgelöscht wurde. Heute standen dort nur noch die römischen Ruinen, die man als Mahnmal wieder aufgebaut hatte. Die Neustadt hatte man außerhalb des römischen Bezirks wieder aufgebaut und erstreckte sich nun an den sanften Hängen, die zum kleinen Fluss Mosel abfielen. Tucker steuerte den Wagen schließlich von der Autobahn auf eine verschnörkelte Landstraße, die entlang an Weinbergen und Apfelplantagen führte, welche man erst ein Jahrhundert nach dem Ende des dritten Weltkriegs wieder angelegt hatte. Solange hatte es gedauert, bis man mit der notwendigen Sicherheit und einem relativ hohen technischen Aufwand die radioaktiven Rückstände der Böden und der Gewässer neutralisiert hatte. TPol bewunderte die schlichte Schönheit, die der Landschaft anhaftete. Der immer breiter werdende Fluss schlängelte sich in sanften Kurven durch einen Bereich des Tals, der steiler und etwas felsiger wurde. Das satte Grün überall unterschied sich so von ihrer Heimat, die meist trocken und staubig war. Man hatte sie schon einmal gefragt, was sie so an diesem Planeten mit seinen emotionalen Geschöpfen fand. T\'Pol fand damals keine Erklärung. Aber seitdem sie sehr eng mit den Menschen arbeitete, musste sie zugeben, dass dieses Volk trotz ihrer Emotionalität vieles mit ihrer ureigensten Logik betrachtete. Diese Logik jedoch gründete sich jedoch in der umfassenden Emotionalität eine Tatsache, die viele Wissenschaftler auf ihrem Heimatplaneten erkannt, aber nie verstanden haben, da es für sie ein sehr unlogisches Konzept war. Ab und an glaubte T\'Pol in einem Moment der Klarheit zu erkennen, welcher universelle Plan dahinter stecke, allerdings verschwanden diese Momente genauso schnell, wie sie kamen. Der Wagen wurde langsamer. Ein schmaler Weg kam hinter einer Biegung in Sicht, der sich zwischen Weinstöcken verlor. Er führte nach oben und endete in einem weiten gepflasterten Bereich am Fuße eines einstöckigen Hauses. Das Haus stand auf einer Ansammlung rötlicher Felsen durch die eine breite, naturbehauene Treppe verlief. Der Vorplatz des wies ein regelmäßigen Muster auf, dass durch dunkel grüne und blaue Steine gebildet wurde. Links neben der Treppe befand sich ein breites doppelflügliges Tor, das die Form eines Weinfasses hatte.
T\'Pol blickte Tucker an: \"Wein?\"
Trip nickte und deutete auf die Landschaft ringsherum: \"Früher war das ein bekanntes Weinbaugebiet. Inzwischen hat man wieder damit begonnen. Dieses Haus wurde vor einigen Jahre wieder aufgebaut und steht nun zum Verkauf, samt dem Gelände.\"
\"Du willst unter die Winzer gehen?\"
\"Nicht wirklich. Dafür hätte ich keine Zeit. Ich würde das Gelände verpachten und nur die Marke vertreten. – Wenn ich einmal den Dienst quittiere, weis ich wenigstens, was ich tun kann.\", erwiderte Tucker und  deutete T\'Pol an ihr zu folgen.
Das Haus war sehr offen gebaut. Breite bodenhohe Fenster flankierten sowohl die Haustür als auch die Terrassentür. Die Wohnräume waren hell und weiträumig. Alle waren unmöbliert. T\'Pols schaute sich um.
\"Die Böden benötigen eine Überarbeitung, ebenso wie die Decken und der Wandbehang.\", erklärte sie kritisch.
Tucker schaute sich und nickte: \"Mir gefällst!\"
Die Euphorie des Ingenieurs lies die kritischen Anmerkungen der Vulkanierin nicht zu. Er blickte zu ihr und tippe an seine Schläfe: \"Ich habe alles schon in meinem Kopf. Im Wohnzimmer ein breites Sofa und einen Tisch aus Mahagoni. Ein Fell vor dem offenen Kamin und ein breites Bücherregal. Eine kleine Bar in der gegenüberliegenden Ecke. Ja, das ist es, was ich will!\"
Während er das sagte hatte Tucker in ganz eindeutigen Bewegungen einzelne Möbelstücke an ihren Orten gezeichnet und war durch den Raum gehüpft, wie ein Kind am Weihnachtsabend. T\'Pol war mäßig beeindruckt von dem Schauspiel und hob nur eine Augenbraue.
\"Wie und wann möchtest du es aufbauen?\", fragte sie und überraschte damit Trip.
\"Nun ich dachte, jetzt. Ich habe noch meinen gesamten Urlaub, von Letztem und diesem Jahr und könnte sofort anfangen. Der Verkäufer gab mir eine Option darauf. – Ich hoffte, das du Dich entschließen könntest…\"
\"Wie sieht es mit der Technik aus?\", fragte sie nur.
\"Nicht auf dem modernsten Stand, aber im tadellosen Zustand. Ich habe es selbst geprüft. Du solltest Dir einmal das Schlafzimmer ansehen. Von dort hat man den Blick über das gesamte Tal.\", erklärte er und deutete in die entgegengesetzte Richtung.
T\'Pol folgte ihm und musste zu geben, das die landschaftliche Schönheit, des Tales, dass man von den Schlafzimmerfenster überblicken konnte, schon beeindruckend waren.  
Tucker schwieg, während er seinen Blick über das Moseltal schweifen lies: \"Dort drüben unter den Apfelbäumen werde ich eine kleine Tafel für Elisabeth aufstellen. Ihr hätte es sicherlich hier gefallen. Im Frühling muss es hier herrlich sein, wenn alle Bäume in der Blüte stehen.\"
T\'Pol blickte zu der kleinen Reihe niedriger Apfelbäume und sagte schließlich: \"Auch mir steht noch Urlaub zu. Lass uns beginnen!\"
Tucker schaute sie an und nahm sie in den Arm. Sie wehrte sich nicht und erwiderte die Umarmung und in einem stillen Einvernehmen trafen sich ihre Blicke.


*
 
Neue Grundlagen

Malcolm Reed lief mit weitreichenden Schritten über den Platz der Freiheit im Herzen von Shanghai. Ein fürchterlicher Platzregen ging an diesem Abend über der Stadt herunter und hinterlies an vielen Stellen knöcheltiefe Pützen. Malcolm hatte den Kragen seines Ledermantels nach oben geschlagen und hielt den Kragen zu. Der Platz hat besaß mehr als hundert Meter im Durchmesser und befand sich zwischen den neuen Wohn- und Bürotürmen der Stadt. Der Platz war lag genau da, wo vor dem 3. Weltkrieg die Börse stand, die mit der restlichen Stadt in den letzten Kriegstagen so schwer verheert wurde. Mit durchnässtem Haar gelangte Malcolm schließlich zu den Treppen die zu einer gewältigen gläsernen Tür führten. Die Tür war der Eingang zu einem modernen Gebäudekomplex, der in ganz Asien seines Gleichen suchte. Gegenüber dem Eingang befand sich eine lange Reihe von Aufzugsterminals. Das Gebäude gehörte der zentralen Weltraumorganisation für Frachthandel. Viele bezeichneten ganz nach den alten Traditionen Gilde der Frachtschiffer. Allerdings war dies kein offizieller Name, der in irgendwelchen Papieren oder Anordnungen auftauchte.
\"Mr. Reed!\", rief jemand plötzlich und Malcolm drehte sich nach dem Unbekannten um. Die Stimme am aus einem kleinen Korridor. Garrison, sein neuer Kontaktmann, wartete dort in der Nähe der Männertoiletten in der nun ging.
Malcolm, etwas genervt, folgte ihm. Die sanitären Anlagen waren schlicht, aber sauber. Es war ein dreigeteilter Raum. Zunächst ein kleiner Wachraum mit Handwaschbecken und Spiegeln. Sie Waschtische waren in Granit eingelassen und blitzten vor Sauberkeit. Garrison ging weiter warf einen kritischen Blick in jede einzelne Kabine. Als er sich davon überzeugt hatte, dass sie alleine waren lächelte, er.
\"Es hieß, es sei dringend!\", bemerkte der Sicherheitschef der Enterprise, der die kleine Materialkammer überprüft hatte.
Garrison hob abwehrend die Hände: \"Keine Angst ich werde es kurz machen. Man sagte mir, dass Sie wieder mitmachen. Stimmt das?\"
Malcolm nickte und kreuzte ungeduldig die Arme vor der Brust.
\"Eine Hand wäscht die andere. Das habe ich schon gesagt! – Aber warum treffen wir uns hier?\", fragte Reed ungeduldig.
\"Erstens bei so vielen Leuten fallen wir nicht auf und zweitens möchte ich Ihnen noch etwas zeigen, was vielleicht mit unserem Problem zu tun hat.\"
Malcolm nickte verständnisvoll: \"Also gut. Was gibt es?\"
\"John Frederick Paxton ist vom Umbriel entkommen!\",erwiderte der Kontaktmann knapp.
\"Was?\", Malcolm war so überrascht, dass seine Arme auseinander schnellten, als wären es Sprungfedern.
\"Nur die Ruhe Malcolm.\", erwiderte Garrison, \"Wir glauben, dass er Terra-Prime aus dem Untergrund holen wird. Ein Prozess, den wir begrüßen würden. Als sein Angriff auf die Sternenflotte durch die Enterprise vereitelt wurde, sind viele seiner Mitverschwörer untergetaucht. Sie haben sich auf die Asteroiden oder in die Minenkolonien des äußeren Sonnensystems geflüchtet. Einige müssen noch auf dem Mond sein, aber wir wissen noch nicht wo und wie.\"
Garrison setzte sich auf den Rand des Waschbeckens: \"Es gibt Hinweise darauf, dass die Frachtergilde Paxton unterstützt. Wir vermuten, dass Paxton sogar auf einem ihrer Schiffe entkommen konnte, außerdem möchte ich Ihnen etwas zeigen.\"
Der Sicherheitschef der Enterprise wirkte skeptisch: \"Und wie konnte er auf das Schiff gelangen? Das Sicherheitssystem auf dem Umbriel zu umgehen ist schier unmöglich. Jemand muss ihm geholfen haben. Wenn Sie an die restlichen Mitglieder aus Paxtons Organisation kommen wollten, dann wäre das genau das, was sie unterstützen würden.\"
Der Kontaktmann grinste: \"Es stimmt also, ihr Gespür für die Situation ist sprichwörtlich.\"
Malcolm schaute seinen Kontaktmann herausfordernd an : \"Lassen Sie mich raten, Sie wissen nicht, wo sich Paxton ausfällt?\"
Das Grinsen aus Garrisons Gesicht verschwand: \"Nun wir versuchen uns nach allen Richtungen abzusichern. Aber es gibt einen Ort im Sonnensystem, zu dem wir noch keinen Zugang erlangen konnten. Noch nicht, jedenfalls.\"
Reed runzelte die Stirn: \"Das muss ein bezaubernder Ort sein.\"
Der Kontaktmann ignorierte den Kommentar: \"Sie wissen vielleicht noch nicht, aber die Enterprise wird zur Bewachung der interstellaren Konferenz zum Ceres abkommandiert. Und da kommen Sie ins Spiel.\"
Malcolm versteifte sich.
\"Es ist sicher, dass es Paxton wieder versuchen wird. Wir möchten, dass Sie und ihre Leute besonders wachsam sind, vor allem wenn Versorgungsschiffe eintreffen. Der Sicherheitschef der Andorianer ist ein alter Freund von Ihnen. Paxton hat durch seine Tätigkeit und Verbindungen Beziehungen bis in die höchsten Ämter unterhalten, die wollten jedoch alle nichts mehr von ihm wissen. Aber sie schulden ihm was. Also wird es irgendwo zu einer Sicherheitslücke kommen. Wir müssen nur alles im Auge behalten.\"
\"Hinter wem sind Sie her? Paxton alleine kann es nicht sein, den hatten Sie schon. Seine zweit- und drittklassigen Mitläufer sind es auch nicht sein!\"
\"Schon wieder Ihre Intuition?\", fragte Garrison und wirkte wie der Weihnachtsmann, der einem Kind sein Paket überreicht.
\"Das Baby, das Terra-Prime erzeugt hatte, war nicht das Erste. Schon vor Jahrzehnten gingen Gerüchte um, dass John Paxton senior Versuche in einphasigem Klonen unterstützt. Aber niemand konnte ihm je etwas beweisen. Als wir nun Orpheus übernahmen, sind wir auf Dokumente gestoßen. Sehr alte Dokumente. Sie belegen eindeutig Geldtransfers zu bedeutenden Wissenschaftlern und Politikern, die vor mehr als dreißig Jahre mit Paxton senior gearbeitet hatten. Erinnern Sie sich noch an den Brand im genetischen Archiv von Amsterdam?\"
\"Nur aus dem Geschichtsunterricht! Damals sollen viele hundert Gewebeproben, von bedeutenden Persönlichkeiten der Geschichte zerstört. Politiker, Wissenschaftler, Künstler und Militärs aus der ganzen Welt.\"
Garrison nickte: \"Das ist die offizielle Geschichte. In Wahrheit war es ein brutaler Überfall. Irgendjemand aus dem wissenschaftlichen Archiv muss dabei geholfen haben. Es wurden Proben mutwillig zerstört oder beschädigt, aber nur eine Einzige wurde gestohlen.\"
\"Welche?\"
\"Die von Colonel Phillip Green.\"
\"Dem Massenmörder? War die damalige offizielle Position nicht so, dass es in Amsterdam keine Samples von historisch fragwürdigen Personen gab?\"
\"Das ist auch heute noch so. Deshalb wurde es auch vertuscht!\", erwiderte Garrison.
Malcolm rieb sich nachdenklich das Kinn.
\"Green war einer der Vorbilder von John Frederick Paxton junior und nach allem, was wir wissen ist, war er es auch für seinen Vater. Der Klon muss von der Erde geschafft worden sein, sonst hätten wir ihn schon längst geschnappt. Terra Prime muss Beziehungen zu Green haben, denn es sind inzwischen Schriften im Umlauf. Alte wie auch welche, die niemand bislang kannte. Sie stammen aus Greens persönlicher Hand. Er war immer ein Verfechter der handschriftlichen Aufzeichnung. Die meisten neuen Schriften handeln allerdings von den Gefahren einer Vermengung des menschlichen Genoms mit dem außerirdischer Spezies. Der neue Green ist ein klarer Mitläufer von Terra Prime.\"
Ein Schreck fuhr durch Malcolms Glieder. Colonel Green diente während des dritten Weltkriegs und bediente sich dabei einer Ausrottungstaktik, um seine Ziele zu erreichen. Green wurde ein \"waches Köpfchen\" nachgesagt, aber auch, dass er es mit seinen Abmachungen nicht so genau nahm und andauernd seine Partner übers Ohr gehauen hatten. Nach dem Krieg setze er seine Ausrottungstaktik fort und führte Millionen von Menschen mit Strahlungsschäden aus dem Krieg einer Euthanasie zu. Dies rechtfertigte er mit dem so \"ersparten Leid\" und der Verantwortung gegenüber späteren Generationen.
\"Wenn ich Sie richtig verstehe, dann befürchten Sie, dass ein geklonter Green frei herumläuft, und damit beginnt, die Leute aufzuwiegeln. Na wunderbar. Gibt es noch etwas, dass Sie mir sagen wollten?\"
\"Wenn Sie auf Ceres sind. Trauen Sie niemandem! Wir haben inzwischen Berichte erhalten, dass überall auf den Planeten der nahenden Koalition Gruppierungen aus dem Boden wachsen, die dasselbe verfolgen wie Terra-Prime. Auf Tellar, Coridan, sogar auf Andor und Vulkan. Es ist wie eine Seuche, die sich ausbreitet. Sie muss gestoppt werden. Hier und jetzt!\"
Malcolm nickte zustimmend.
\"Ich dachte die Sektion würde die Koalition nicht begrüßen?\", erwiderte er und beobachtete dabei Garrisons Reaktion sehr genau.
\"Zwischen \'nicht begrüßen\' und \'verhindern\' liegt ein himmelgroßer Unterschied, das sollten Sie auch wissen. Die Koalition hat auch ihre Vorzüge, Lieutenant. Man muss sie nur zu nutzen wissen.\", erklärte der Mann mit einem leichtem Glanz in den Augen.
Reed hatte genug für einen Tag und versuchte das Treffen abzukürzen. Er bekam immer Kopfschmerzen, wenn er an die Dinge dachte, die von den Mitgliedern der Sektion anstellen, konnte ungehindert und ohne politische Kontrolle. Im Moment begann sein Schädel zu dröhnen, als hätte ein tellurischer Brachiosaurus mit seinem Schädel Ball gespielt.
\"Ich muss zurück auf Schiff. Wie kann ich Sie erreichen, wenn etwas herausfinde?\"
\"Lassen Sie es! Ich werde Sie kontaktieren\", erwiderte Garrison und schmunzelte. \"Kommen Sie! Ich habe Hunger und Sie sehen etwas blass um die Nase aus.\"
Malcolm zögerte und blieb stehen. Garrison wandte sich um und blickte Reed ruhig an: \"Das, was ich jetzt tue, sollten sie als Dienst unter Kollegen ansehen. Auch ich habe Freunde und ich möchte nicht, dass Sie in Schwierigkeiten geraten. Also kommen Sie besser mit!\"
Der Mann verließ den Toilettenbereich und nahm einen der nächsten Lifte, die nach oben fuhren. Malcolm war verwirrt folgte ihm aber schweigend, biss sie ihr Ziel erreicht hatten. Der Aufzug war mäßig frequentiert und Reed beobachtete die Stockwerksanzeige mit zunehmender Neugier.
\"Hier befindet sich das Restaurant des Gebäudes oder die Messe, wie sie es ausdrücken würden\", bemerkte Garrison und deutete Malcolm an vorzugehen. Das Restaurant lag in der obersten Etage. Es war ein fast quadratischer Raum, der dem Grundriss des Gebäudes entsprach, und zu allen Seiten die Sicht auf die Stadt ermöglichte. Die Tische waren recht klein und meist rechteckig. Die Meisten waren jeweils mit vier Stühlen ausgestattet. Über ihnen hingen kleine röhrenähnliche Lampen, die ein angenehmes Licht spendeten. Anscheinend hatten die Manager des Betriebs sich für eine einheitliche Tischdekoration entschieden, was die Übersicht etwas erschwerte. Überall standen kleine Trockenblumenarrangements, die einen sehr natürlichen Eindruck machten. Garrison deutete auf einen Tisch, in einer Ecke des Restaurants, genau zwischen zwei bereits besetzten Eckgruppen.  Malcolm sollte auf dem Stuhl am Fenster Platznehmen, während Garrison die Getränke- und Speisekarte orderte. Gelassen griff der Mann anschließend zur Serviette und legte sie über seine Oberschenkel.
\"Was zum Teufel machen wir hier?\", fragte Malcolm leise, als ihm sein Kontaktmann schließlich die Speisekarte reichte.
\"Nur Geduld, Malcolm. Suchen Sie sich etwas aus. Sie sind eingeladen!\"
Malcolm, frustriert, wählte schließlich einen kleinen Salat aus und trank einen Schluck aus dem Wasserglas, das vor ihm stand. Als das Essen schließlich kam, beugte sich Garrisons vor: \"Sehen sie unauffällig nach Rechts. Zu dem übernächsten Tisch. Die Beiden Neuankömmlinge an Tisch 12.\"
\"Sie meinen, dort wo der kräftige Mann mit dem dunkelhäutigen Frachtercaptain sitzt?\", fragte Reed, der die Uniform der Handelsflotte sofort erkannte.
Garrison nickte: \"Der Mann ist Dimitri Sudolov, Boss der Dockarbeiter Gesellschaft. Er steckt in so manchen krummen Geschäften drin. Der Russe macht die wahren Preise und kann alles besorgen, was man für ein defektes Schiff benötigt, oder auch für andere Dinge. Man sagt ihm nach, dass er Beziehungen zu Terra-Prime hatte. Aber auf jeden Fall ist er kein guter Umgang für diesen recht jungen Captain. Erkennen Sie ihn?\"
Malcolm schüttelte den Kopf: \"Nie gesehen!\"
Der dunkelhäutige Mann unterhielt sich ziemlich intensiv mit Sudolov, der ein finsteres Gesicht machte.
\"Dann prägen Sie ihn sich gut ein, Lieutenant, denn der Captain neben ihm, ist der Bruder Ihres Steueroffiziers Fähnrich Travis Mayweather und Kommandant der E.C.S. Horizont.\"
Reed runzelte die Stirn und schaute dann nachdenklich zu dem Tisch in ihrer Nähe. Gerade rechtzeitig, wie er feststellte, um zu bemerken, wie Captain Mayweather Sudolov ein kleines Päckchen zu schob.

*

\"Herr Minister, Herr Minister!\", rief ziemlich aufgeregt der Ministerialrat Egon Schmidt, der in einer ihm ungewöhnlichen Geschwindigkeit den Korridor herunter und hinter seinem obersten Vorgesetzten herlief. Der Angesprochene blieb stehen und wandte sich um. Handelsminister Jasper Nimstroem war ein ehemaliger Gewerkschafter und hatte in den letzten Jahrzehnten so manchen Kampf ausgefochten. Er war groß gewachsen und hatte stahlgraues Haar. Sein dünner Bart, der im Gegensatz zu seinem Kopfhaar noch immer fast gänzlich blond. Er schätzte Offenheit. Er schätzte auch Zielstrebigkeit, aber eines hasste er, wie jeder Politiker auf den Tod. Unbeherrschtheiten und Aufregung. Missbilligend sah er dem Ministerialrat in die Augen, als dieser ihn einholte.
\"Herr. Schmidt, was soll dieser Aufstand?\", wies der Minister seinen Untergebenen zurecht.
\"Herr Minister vergeben Sie mir. Aber es ist dringend. Ich muss unbedingt mit Ihnen reden.\"
\"Herr Schmidt, falls Sie es nicht über die internen Verteiler verfolgt haben, so muss ich Ihnen sagen, das ich unterwegs zu einem Treffen mit dem Kabinett bin\", erklärte Nimstroem und wandte sich ab.
Schmidt ließ jedoch nicht locker und eilte hinter seinem Chef her: \"Das ist mir sehr wohl bewusst, Herr Minister. Aber bevor Sie sich mit dem Kabinett treffen, sollten Sie wissen, dass sehr wichtige Informationen des Vorgangs 11/98-2155 irgendwie an die Öffentlichkeit gelangt sind.\"
Der Minister blieb stehen und hielt seinem Untergebenen eine Akte unter die Nase: \"Meinen Sie damit die neuen Vorschläge bezüglich der Liberalisierung der Frachtverträge?\"
Schmidt nickte hastig: \"Ich habe gerade einen Anruf erhalten, von einem befreundeten Redakteur. Er fragte mich über den Vorgang 11/98 aus und nannte dabei einige ärgerliche Details. Ich habe natürlich geleugnet, aber ich befürchte wir haben in unserem Ministerium eine undichte Stelle.\"
\"Undichte Stelle?\", fragte Nimstroem erbost, begann zu flüstern und zog den Mann zur Seite, \"Man Schmidt. Das Kabinett wollte heute darüber abstimmen. Erst dann sollte der Antrag im Parlament diskutiert werden. Wenn jetzt die Presse Stimmung gegen dieses Gesetz macht, dann ist es schon Tod, bevor es geboren wurde. Sie werden das Ausschlachten und Organisationen wie Terra-Prime oder andere kranke Gestallten werden das Ausnutzen! Verdammt wie konnte das geschehen?\"
Schmidt schüttelte den Kopf: \"Ich weis es nicht. Aber ich würde vorschlagen den Sicherheitsdiens

Alexander_Maclean

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Enterprise - VS5(?) - der dritte Versuch
« Antwort #58 am: 28.08.09, 18:50 »
Zitat
Original von Star
Also, ich stelle mir das ungefähr so vor (hab grade einen guten Run):

Die Enterprise befindet sich im Orbit um die Erde und erhält im Dock - erneut - einen kleinen Umbau, der von Trip und T\'Pol, die noch immer mit dem Verlust ihres Kindes zu kämpfen haben, überwacht wird. Unterdessen genießen die anderen Creewmitglieder einen kleinen Landurlaub. Archer könnte bei Hernandez sein, und noch immer von Alpträumen (Home) geplagt werden, während Mayweather bei Gannet Brooks (Der Reporterin) ist, und Reed irgendwas mit Hoshi unternimmt. (Von mir aus kann man da auch den Wandschirm-Gastauftritt von SSJKamuis Charakter einbringen)
Schließlich wird die Crew wieder zusammengetrommelt und bekommt von Samuels (Dem Politiker aus dem Terra PRime-Zweiteiler) erklärt, dass sie momentan arge Probleme haben. Paxton konnte der Haft entfliehen, die Frachtervereinigung droht sich auf seine Seite zu schlagen und auch die Politiker Floridas und Venezuelas sind - aufgrund vom Wahlkampfdruck der Bürger - massiv gegen eine Koalition mit anderen Planeten. In Kurz: Politisch ist die Kacke am Dampfen. Irgendwie bekommen sie Wind von der geplanten Ermodung eines Staatsoberhaupts einer anderen Welt (besser doch keine Andorianer), der demnächst vor der Koalitionsversammlung sprechen will. Er steht kurz vor dem politischen aus. Trotz aller Warnungen und Bedenken, will er seine Rede halten, also wird die Enterprise-Crew drauf angesetzt, Paxton zu finden, und gemeinsam mit SI die Sicherheitsfragen zu koordinieren.

Während sich einige der Crew nach Terra Prime umschauen, und dort nicht gerade feststellen können, dass Terra Prime wieder erstarkt ist, wird Reed immer misstrauischer, was den Anschlag selbst.
Politischer Hickhack, yada-yada. Während der Rede dieses Politikers gelingt es der Enterprise-Crew dann tatsächlich das Attentat zu verhindern - welches sich als reines Täuschungsmanöver herausstellt. Der Sicherheitsbeauftragte des Redners selbst sollte den vermeintlichen Attentäter in letzter Minute erschießen. Durch sein Überleben, hätte der Redner wieder an politischen Einfluss gewonnen - was Archer und Co aber herausgefunden haben, weshalb die Drahtzieher verhaftet werden. Moral von der Geschichte: Am Ende beschließen sich die Leute genau zu überlegen, wen sie in ihre Koalition aufnehmen und wen nicht...

So was halt. Das lässt sich auch beliebig verändern. Statt einem Außerirdischen könnte man sogar einen Erd-Politiker, der heimlich mit Terra Prime sympathisiert einsetzen.


Die Story klingt gut.

Wobei ich die Alpträume von Archer weglassen würde. Home liegt ein Jahr zurück, da sollte Jonathan das ganze in den Griff bekommen haben.

da habe ich für Archer eine bessere Idee. Er isst gerade mit Eva zu Abend,als ein Admiral vorbeischaut und ihn über die Sache mit dem Anschlag aufklärt.

Das mit der Uniform hat auch hand und Fuß.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


TrekMan

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Enterprise - VS5(?) - der dritte Versuch
« Antwort #59 am: 28.08.09, 18:59 »
So und dann noch zu

\"Pulvis et umbra sumus\"

Zusammenfassung
Zitat

Staub und Schatten sind wir


Pulvis et umbra sumus. / Staub und Schatten sind wir. / (engl. gekürzt) Dust and shade

Zusammenfassung

Das Scoutschiff S.S. Littorina verschwindet im ehemaligen Bereich der delphischen Ausdehnung.

Der Hauptauftrag der Littorina ist die Auswirkungen des temporalen Krieges auf die Lebensformen in der delphischen Ausdehnung zu untersuchen. Ein besonderes Augenmerk legt man auf die Xindi zu denen die Erdregierung diplomatische Beziehungen aufnehmen möchte. Daher beschäftigt sich ein Teil der Mission mit der xeno-antropologischen Erforschung der Xindi-Avianer.

Die Enterprise, die zur Deneva-Station gesandt wurde, um neues Equipment zu liefern, wird, nach dem die Sternenflotte von den Xindi benachrichtigt wurde, zur Untersuchung der Vorfälle abkommandiert.

Dazu bringt ein Raumschiff der Xindi-Aquarianer die Enterprise zu dem neuen Heimatplaneten der Xindi, wo im Rat über die Mission der Enterprise diskutiert werden soll. Da auch Xindi mit der Lattorina verschwunden sind unterstützt der Rat die neue Mission.

Als man mit den Untersuchungen beginnt stößt man darauf, dass die ehemalige Avianische Kolonie, die von der Littorina untersucht werden sollte nicht so unbewohnt war wie erwartet.

Es beginnt nun die Suche nach der Littorina und den Nachfahren der Avianer, die dafür gesorgt haben das in der delphischen Ausdehnung keine Ruhe einkehrt, in dem sie mit den Sphärenbuildern zusammenarbeiteten. Sie wollten sich an den anderen Xinid-Spezies rächen, die zugelassen hatten, das Xindus, der alte Heimatplanet der Xindi, zerstört werden konnte.

Nach einigem Hin und Her stimmen die übriggebliebenen Avianer zu, die Menschen als Botschafter zwischen ihnen und den übrigen Xindi zu akzeptieren. Als neutraler Ort für Zusammenkünfte wird der Planet gewählt wohin die Crew der Littorina von den Avianern gebracht wurde.

Dieser Planet, der in der Xindi-Kultur sehr verehrt, aber nur als ein Mythos eingestuft wurde, wird den Menschen als Kolonie anvertraut. Der Planet heißt im Xindi-Standard Binneccea woraus sich in der menschlichen Sprache Benecia ablitt.

5.15 und 5.16 haben recht einfache Handlungsstränge, sie lassen allerdings auch einige offene Fäden hängen, um später daran wieder anzuknüpfen

H1: Suche nach der Littorina (Hauptplott), inkl. Fortschreibung der Xindi-Historie. Es stellt sich heraus das  Avianer noch leben und die Littorina zu einem neuen Planeten geführt haben, wo man schließlich einen wissenschaftlichen Aussenposten  gründet.

H2: Archer Er wird durch die unmittelbare Begegnung mit den Xindi an die Dinge erinnert, die er während der ersten Reise durch die Ausdehnung getan hat. Phlox und T\'Pol helfen ihm bei der Bewältigung der Geschehnisse.

H3: Hoshi auch sie wird durch die Xindi, die an Bord kommen an ihre drastischen Erlebnisse erinnert. Ein junger Reptilianer wird dabei Fokus ihres Zorns. Auch Sie kann ihre Probleme lösen.

Weiterführende Punkte bzw. Knoten zu TOS und TNG

K1: Der Einsatz eines neuen Frachtshuttles
K2: Die Gründung einer weiteren menschlichen Ansiedlung.
K3: Erwähnung der Taurusausdehnung





So damit es auch hier nicht Langweilig wird...

Zitat

Computer Logbuch der S.S. Littorina, Captain C. E. Winchester, 22. November 2155


Wir haben die Koordinaten der letzten Kolonie der Xindi-Avianer erreicht. Der erste Punkt auf einer langen Liste, dieser Mission, die es zum Ziel hat, die Auswirkungen des temporalen Krieges auf die involvierten Spezies zu untersuchen.
Ich muss gestehen, dass ich nach dem Briefing zu dieser Mission erwartet hatte, Xindus, den Heimatplaneten aller Xindi-Völker kennen zu lernen. Jedoch war es so, dass der Planet  wie in den Berichten von Captain Archer bereits zerstört worden war. Also konnten wir zumindest eine Hypothese der Gelehrten über den temporären Kalten Krieg widerlegen. Die Zerstörung von Xindus ist ein Ereignis, das nichts mit dem unmittelbaren Eingreifen dieser unbekannten Spezies einer anderen Dimension zu tun hatte. Den meisten Mitgliedern des Xindi-Consils war sowohl der Angriff auf die Erde, als auch die Geschehnisse danach völlig präsent. Gegenteilig zu den Meinungen einiger Wissenschaftler an Bord. Obwohl der temporale Krieg in der Vergangenheit, durch die Zukunft gewonnen wurde, sind dennoch die Auswirkungen in ihren Detaillierungsgrad unterschiedlich. Während die Ausdehnung verschwunden ist, sind die Narben auf der Erde und die vielen Verluste nicht verschwunden. Nein, sie sind uns allen im Gedächtnis geblieben. Es ist wohl ein geschichtlicher Fakt, der nicht mehr fortdiskutiert werden kann.
Die Berichte, die mir der Leiter der wissenschaftlichen Delegation, Doktor Robert Stewart zukommen ließ, zeigen deutlich, dass es schon früher in der Geschichte der Xindi Ereignisse gab, die auf eine Manipulation von Außen hinwiesen. Wer dies tat und warum, das ist eine Frage, die es zu beantworten gilt.
Je häufiger ich mir diese Berichte ansehe, desto komplexer baut sich vor mir eine Situation auf, die mir mehr und mehr Kopfschmerzen bereitet. Auch wenn wir davon ausgehen müssen, dass der temporale Krieg fürs Erste beendet ist, kann das nicht bedeuten, dass er nicht wieder beginnt. Wissen wir denn, wann er wirklich begonnen hat? Salvatore Dali hat einmal ein Bild gemalt mit dem Untertitel: Zeit ist eine Konstante. Selbst wenn wir einmal die Physik einmal beiseitelegen, glaube ich kaum, dass er heute dieses Bild noch einmal so malen würde.
Dennoch bin erleichtert, nach wochenlangem Flug quer durch die ehemalige Ausdehnung, meinen ersten Einsatzort und meine ersten Studienobjekte erreicht zu haben. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter, die aus allen Ecken der Erde stammen, wurden langsam ungeduldig. Ob Physiker, Xenobiologe oder Anthropologe keiner von ihnen war länger als drei Wochen an Bord eines Raumschiffes. Wenn man den Flug zur Xindi-Heimatwelt mitberücksichtigt waren wir mehr als doppelt solange unterwegs wie die Enterprise. Auch wenn wir auf keine gravimetrischen Anomalien gestoßen sind, so ist dieses Gebiet dennoch ein gefährliches Pflaster. Immer wieder durchstreifen Marodeure der Xindi-Insektoiden und –Reptilianer durch das Territorium und wenn sie sich nicht gegenseitig zerstören, überfallen sie die je nach Laune alle Unbeteiligten, die ihnen in die Quere kommen. Die Littorina kann sich zwar sehr gut verteidigen, aber dennoch besitzt sie trotz der letzten technischen Aufrüstungen nicht das energetische Potenzial der NX-Klasse. Aber mit Warp 3.8 sind wir um ein Erhebliches langsamer. Aber ein größeres Schiff oder gar ein Vulkanisches wollten die Xindi in ihrem Territorium erlauben.
Dennoch waren die Xindi bei unserem Eintreffen freundlich und zuvorkommend. Der Xindi-Führung war unser Besuch und unser Anliegen die Auswirkungen des temporalen Krieges zu untersuchen willkommen, denn auch ihre Wissenschaftler beschäftigen sich seit einiger Zeit mit diesem Thema. Einzig und allein die verbliebenen Reptilianer und Insektoiden, die sich nicht den Separatristen angeschlossen hatten, und uns gegenüber ein offensichtliches Misstrauen zeigen, waren nicht erpicht darauf unsere Mission zu unterstützen. Ich und meine fünfzigköpfige Mannschaft sehen uns einem diplomatisch sehr heiklen Auftrag gegenüber, der insbesondere meine volle Konzentration verlangen wird.

„Wir befinden uns nun auf einem synchronen Umlauf, Captain!“, meldete Lieutenant Commander Martha Canarry.
Commander Winchester, der Captain der S.S. Littorina betrachtet nachdenklich den blassgelben Planeten, der sich tief unter dem Schiff drehte. Winchester, selbst mit einer wissenschaftlichen Ausbildung gesegnet, arbeitete an der Wissenschaftsstation. Er hatte sich zu dieser Mission freiwillig gemeldet, obwohl, sein Schiff der alten Zerberus-Klasse angehörte und den modernen Schiffen der NX-Klasse in keinen Belangen gewachsen war, nahm er die Chance, die ihm die Flottenführung bot, war. Seine Mannschaft hatte nach dem Zuschlag die Mission gefeiert, auch wenn es bedeutete, dass man mindestens für die nächsten drei Jahre hier draußen bleiben musste.
„Ich danke ihnen, Commander. Haben alle Abteilungen mit der Arbeit begonnen?“
„Aye, Sir. Die zivilen Wissenschaftler schlagen sich fast um die Nutzungszeiten der Instrumente. Allein der Xindi ist zurückhaltend. Der Xinid-Primate ist einer von der sehr stillen Sorte!“
„Vielleicht sind unsere, für ihn doch primitiven Instrumente, kein wissenschaftlicher Ansporn.“, erklärte Winchester, „Er wünschte sich wohl sein eigenes Schiff hierher!“  
„Sollen wir, wie geplant, die Sonden aussetzen?“, fraget Canarry.
„Es gibt keine Anzeichen von Leben auf dem Planeten und dass obwohl die Atmosphäre sauber aussieht!“, sagte Winchester und beäugte das Bild des Planeten kritisch.
„Wie die Berichte der Xindi es beschreiben. Der gesamte Planet ist Tod. Das Ökosystem scheint eine Art Kollaps erlitten zu haben. Aber das sind nur erste Analysen aus der Wissenschaftsabteilung auf Basis der vorliegenden Berichte.“
„Ich kenne die Berichte, Commander. Lieutenant Müller sollte nicht so schnell, auf die Schlüsse anderer hereinfallen. Er soll sich ein eigenes Bild der Lage verschaffen!“, rügte Winchester und rieb sich das kahle Haupt, „Starten sie die Sonden und postieren sie zwei weitere Satelliten in der geostationären Umlaufbahn. Ich möchte, dass der Planet und das Sonnensystem rund um die Uhr überwacht werden. Wir liegen hier wie eine Zielscheibe. Ich möchte nicht zu der eines wild geworden Reptilianer werden!“
„Das wird mit Sicherheit nicht geschehen!“, sagte plötzlich eine sonore Stimme.
Winchester drehte sich in einer Mischung von Ärger und Verwirrung herum und blickte in das regungslose Gesicht des Xindi-Botschafters.
„Mit allem Respekt vor ihrem Volk, Herr Botschafter, aber ich trage eine Verantwortung gegenüber meiner Crew, meinem Schiff und allen Zivilisten, die sich hier an Bord befinden. Einschließlich ihrer Exzellenz.“
Den Xindi-Aboralen  schienen Winchesters Worte wenig zu beeindrucken.
„Ihr Schiff wurde mit dem offiziellen Transponder des Konzils ausgestattet. Jeder der ihn lesen kann, wird erkennen, dass sich ihr Schiff im Auftrag des Xindi-Rates unterwegs ist. Kein Xindi wird dieses Kennzeichen ignorieren, selbst die Separatisten haben dieses Signal niemals ignoriert!“
Winchester nickte verständnisvoll: „Exzellenz, ich verstehe ihre Beweggründe, dennoch muss ich mich an meine Vorschriften halten. Die Sicherheit des Schiffes kommt zuerst. Solange wir uns auf ihrem Territorium befinden, unterstehe ich ihrer Regierung und ich werde mich jeder ihrer Anordnungen beugen. Jedoch verlangen Sie nicht von mir, die Sicherheit Aller zu vernachlässigen!“
Der Xindi blickte zwischen den beiden Offizieren der Sternenflotte hin und her. In Canarrys Gesicht zeigte sich stumme Bestätigung für die Worte ihres Kommandanten. Der Aboreale nickte schließlich: „Ich werde mich in keinster Weise in die internen Schiffangelegenheiten einmischen. Dennoch möchte ich Sie darauf hinweisen, dass Sie den Planeten nur mit meiner Zustimmung und ohne Waffen betreten. Die Avianer waren ein friedliebendes Volk, das in unserer Geschichte einen besonderen Platz genießt. Wir wollen sie entsprechend ehren.“
Winchester verbeugte sich leicht: „Selbstverständlich, Herr Botschafter. Wir werden Sie und ihre Mitarbeiter jederzeit über die Ergebnisse unserer Untersuchungen informieren.“
Der Auftritt des Xindi war ebenso plötzlich wie kurz. Es schien als wäre er nur auf die Brücke gekommen, um Winchester an die Vereinbarungen zwischen der Erdregierung und den Xindi zu erinnern.
„Befehle, Sir?“, fragte Canarry.
„Wie lange wird es dauern, bis unsere Sonden die ersten Ergebnisse liefern?“
„Sie haben schon damit begonnen! Zwei sind bereits gelandet und lieferten Luftaufnahmen der beiden großen Städte. Sie müssten bald mit den ersten Bodenproben beginnen!“
„Gut! Laden Sie in einer Stunde die Abteilungsleiter und den zivilen wissenschaftlichen Stab zu einer ersten Besprechung ein und benachrichtigen Sie seine Exzellenz. Er soll sehen, wie gewillt wir sind, unsere Informationen zu teilen!“
Canarry bestätigte den Befehl und lies Winchester alleine zurück, der wieder an die Wissenschaftsstation zurückgekehrt war. Der Commander warf erneut einen tiefen Blick in den Scanner, als der Sicherheitsoffizier plötzlich aufblickte: „Captain. Meine Sensoren registrieren einen plötzlich Energieanstieg in der Nähe der letzten Sonde, die soeben gelandet ist. Es scheint aus den Ruinen der nahegelegenen Stadt zu kommen! Aber ich kann keine technischen Einrichtungen entdecken!“
Winchester schaute irritiert auf!

¦

Computer Logbuch der Enterprise, Captain Jonathan Archer. 20. Dezember 2155


Wir haben Deneva-Station erreicht, wo wir Ersatzteile und zwei neues Frachtshuttles abliefern sollen. Commodore Canarry hat mich und T\'Pol überraschend zu einem Gespräch gebeten. Ich bin froh wieder auf der Deneva-Station zu sein, schließlich ist Deneva nach Vega und Alpha Centaurie das größte Kolonialisierungsprojekt der letzten dreißig Jahre. Ich überlege, ob ich der Mannschaft auf Deneva einen Weihnachtsurlaub genehmige.

Archer sog geradezu die frische denevanische Luft ein. Die hellgelbe Sonne wärmte seine Haut. Es war gut wieder den Duft von Blumen zu riechen und einen warmen Wind zu spüren.
\"Ah.. Ich bin froh, dass uns Admiral Leonard diese Aufgabe anvertraut hat.\", erklärte Archer und blickte suchend in den hellblauen Himmel von Deneva. Der Admiral versprach dass diese Mission weniger Anstrengend wird, als die diplomatischen Missionen der letzten Monate.\"
Trip, der seine Mütze zurechtrückte und die Sonnenbrille aufsetze, antwortete mit seinem stark Ausgeprägten Südstaatlerakzent: \"Wie ich Leonard kenne hat er sich nur bei der Zuteilung der Missionen geirrt. Das Schiff, das diese Ochsentour eigentlich machen sollte ist jetzt vermutlich unterwegs nach Tellar, um den nächsten Streit zwischen den Andorianern und den Tellariten zu schlichten! - Aber du hast Recht, es ist etwas anderes als das ständige Händeschütteln. Auch wenn T\'Pol sich darüber ärgert, das die Enterprise dieses Mal an keiner geschichtsträchtigen Mission teilnimmt.\"
Trip grinste mit einem Seitenblick auf die attraktive Vulkanierin und verriegelte die Luke des Shuttles mit dem sie auf den Planeten gekommen waren. Während sein Captain sich auf dem weitläufigen Landefeld des Deneva-Station umschaute, schien T\'Pol zu einer ihr typischen Erwiderungen vulkanisch stoischen Erwiderungen anzusetzen, die jedoch durch den Lärm eines anderen landendes Shuttle unterbrochen wurde.
Archer warf einen Blick aus die ausgesprochen dynamisch wirkende Gestalt des Shuttles: \"Dieser neue Shuttletyp scheint Travis offensichtlich zu gefallen.
Trip nickte zustimmend: \"Sie ist ja auch eine Schönheit, Captain. Und es flieg sich so gut, wie es aussieht.\"
Das neuartige Frachtshuttle, das soeben unweit des Shuttle 1 gelandet war trug das Symbol der Deneva-Station auf der Flanke. Sein Bug war Keilförmig geformt und bot gleich zwei Personen Platz. Hinter den beiden Plätzen befand sich ein Durchgang zu dem Frachtabteil des Fahrzeuges. Der Shuttle besaß zwei Zugangsluken. Eine im vorderen teil des Schiffes, für den Piloten und den Navigator und eine wesentlich breitere für das Frachtabteil. Beide waren nicht mehr manuell zu betätigen, sondern wurden von starken Motoren zur Seite bewegt. Bei der kleineren führ gleichzeitig eine dreistufige Treppe aus, während es am Frachtabteil eine sanft steigende Rampe war. Das breite Heck des Shuttles beherbergte einen, für ein Schiff dieser Größe beachtlichen Impulsantrieb, der sich über die gesamte Breite des Schiffes erstreckte.
\"Als wir den Shuttle abholten, konnte ich mit einigen alten Kollegen sprechen, darunter auch Captain Jeffries. Er sagte mir, das die Konstrukteure ein noch größeres Modell planten, dass über einen integrierten Warp-2-Antrieb verfügen wird.\"
Archer blickte ihn ungläubig an: \"Noch größer? Dieses hier ging schon fast nicht mehr in unseren Hangar! Wenn das so weiter geht brauchen wir ein größeres Schiff!\"
Archer wartete, bis Travis und Reed den Transportshuttle verließen. Gemeinsam marschierten sie dann zum Ankunftsterminal, der keine fünfzig Meter entfernt lag. Das flache kreisrunde Gebäude besaß ein gewölbtes Dach in dessen Mitte eine dreißig Meter hohe Subraumantenne aufragte. Dahinter befand sich ein weiteres zylindrisches Gebäude, das den Terminal um zwei Stockwerke überragte.
\"Seit den Trainingstagen des NX-Projekts hat sich sehr viel verändert. Das Das Flugfeld glich mehr einer holprigen Wiese und das Verwaltungsgebäude war damals nach genauso hoch wie der Terminal!\", bemerkte Archer.
\"Fortschritt lässt sich Vordergründig häufig an der Höhe von Gebäude messen!\", erwiderte T\'Pol, \"Leider ist kein Ausdruck von sozialer oder kultureller Kompetenz, daraus abzuleiten!\"
Trip stieß Archer in die Rippen: \"War das gerade eine Beleidigung?\"
Archer blickte zu T\'Pol und dann zu Trip und sagte: \"Sie hat doch die menschliche Spezies in keiner Weise erwähnt. Wenn du dich jedoch angesprochen fühlst, dann muss es ja in Deinem Fall auch stimmen!\"
Bevor Trip eine Antwort geben konnte erreichte die Gruppe das Terminal. Ein junger Offizier stand direkt hinter der automatisch öffnenden Eingangstür: \"Captain Archer? Ich bin Lieutenant Hesters, der Adjutant von Commodore Canarry.\"
Archer nickte knapp und stellte seine Offiziere vor: \"Commander T\'Pol und ich werden vom Commodore erwartet. Commander Tucker, Lieutenant Reed und Fähnrich Travis sind hier um das neu Frachtshuttle zu übergeben.\"
Der dunkelhaarige junge Mann blickte von einem zum Anderen und antwortete: \"Dieser Vorgang ist mit bekannt. Unser Chefingenieur und der Dockoffizier erwarten die Herrschaften bereits im Büro des Terminalleiters. Es befindet sich in diesem Gebäude im obersten Stock.\"
Trip bedankte sich für die Auskunft und das Dreigestirn ließen Archer und T\'Pol mit den Adjutanten alleine, der sie im Anschluss aus dem Terminal in Richtung Verwaltungsgebäude führte.
\"Der Commodore hat seine Anfrage äußerst unspezifisch formuliert. Er äußerte nur den Wunsch mit mir und meinem ersten Offizier zu sprechen. Können Sie mir sagen um was es sich dreht?\"
Der junge Mann schütte den Kopf: \"Nein, Sir. Aber der Commodore ist in solchen Dingen immer sehr verschwiegen!\"
Auf dem Weg zum Eingang des Verwaltungsgebäudes kamen die drei an einer Aussichtsplattform vorbei. Archer blieb kurz stehen und blickte über das verchromte Geländer hinweg. Der Raumhafen lag auf einer Anhöhe dessen Gipfel durch gewaltige Fräsen eingeebnet worden war. Unterhalb des Hügels erstreckte sich ein lang gestrecktes Tal durch dessen Mitte ich sich ein idyllischer Fluss schlängelte. Zu beiden Seiten des Flusses dehnte sich ein ebenes Gebiet, das mit kurzen Gräsern und Büschen bewachsen war. In Mitten dieser Idylle ragten inzwischen mehrere flache Gebäude auf, die auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses eine weitläufige Wohnanlage bildeten mit einem Marktplatz im Zentrum und einer kleinen Kapelle an einer der Stirnseiten des Platzes. Ausgehen von dem Ort führte eine vierspurige Straße über eine Brücke hinauf zu dem Raumhafen. Man konnte einige leichte Bodenfahrzeuge entdecken, die auf dieser Straße fuhren. Als sich Archer über das Geländer lehnte konnte er dem Straßenverlauf auf dieser Seite des Flusses besser verfolgen. Die Straße führte durch ein weiteres Bebauungsgebiet bevor sie die kleine Anhöhe zum Raumhafen anstieg.
\"Wir erwarten im nächsten Monat zwei neue Kolonieschiffe. Hier und auf der anderen Seite des Planeten entstehen zusätzlich zwei Ortschaften. Wenn das Wachstum in diesem Tempo so weitergeht, werden wir am Ende des Jahres die Einwohnerzahl von Fünfzehtausend überschreiten.\"
Der Lieutenant schien, geradezu wachsen, als Archer seiner Bewunderung Ausdruck gab: \"Als ich das letzte Mal hier war, war außer der Wissenschaftsstation nichts außer der Wildnis.\"
\"Es ist schade, das der menschliche Expansionsdrang selbst in diesem Jahrhundert keinen Respekt vor der Natur kennt!\", bemerkte T\'Pol nüchtern.
\"Mit allem Respekt, Commander. Die alte Wissenschaftsstation wurde in auf den nördlichen Kontinent verlegt, Sir. Das zuständige Direktorat hat diesen Kontinent und alle ihn umgebenden Inseln als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Er wurde für jegliche Kolonisierung gesperrt. Diese Landfläche ist fast doppelt so groß wie die des Restes. Dazu kommt, dass strenge Auflagen existieren, was für die Bautätigkeit als auch alle anderen Bereiche des täglichen Lebens betreffen. Ein Kolonist, der nach Deneva kommt, wird sich nicht wie auf der guten alten Erde benehmen können. Deneva wird zwar von dem Menschen besiedelt, aber seine Schönheit wird dennoch überdauern.\"
Archer verbiss sich einen Kommentar, der darauf abzielte, die letzte Aussage des Lieutenants als ein Werbeslogan zu deklassieren. Wohin der Mensch auch in Zukunft ging. Überall dort wo er sich niederlassen würde, mussten dafür andere Weichen. Es stellte sich nur die Frage, wie. Der Lieutenant führte schließlich in Verwaltungsgebäude, wo sie mit dem Aufzug ins die oberste Stockwerk fuhren. Das Gebäude glich in vielen Dingen dem Hauptquartier auf der Erde. Weitläufige Korridore in denen sich kleine und große Büros wie an einer Schnur aneinanderreihten. Nur die Farbauswahl war verschieden. Während im Hauptquartier mehr Rot und Beige den Focus besaßen, dominierten hier mehrere Blautöne die Farbgebung. Als sie an einem Kopfende des Hauptkorridors ankamen, der wohl die gesamte Etage durchquerte, gelangten sie in einem u-förmig angeordneten Vorzimmerbereichs. Gleich drei Sekretärinnen bemühten sich hier das organisatorische Chaos in Grenzen zu halten.
Hesters blinzelte einer sehr attraktiven jungen Dame zu und wurde durch gewunken.
\"Er erwartet sie schon, Lieutenant.\", sagte die junge Frau mit einem interessierten Blick auf T\'Pol.
Das Büro des Commodore war sehr schlicht eingerichtet. Auf einem Sims, der oberhalb eines unechten Kamins in die Wand eingelassen war stand ein Modell des ersten Warp-3 Raumschiffes der Erde. Es war ein ziviles Forschungsschiff mit dem Namen Royal Oak. Archer kannte aus dem Geschichtsunterricht, dass es die Royal Oak war, die seiner Zeit das erste Erkundungsteam nach Deneva geführt hatte und er kannte auch den Namen des Mannes der zum ersten Mal seinen Fuß auf den Boden dieses Planeten gesetzt hatte.
\"Willkommen auf Deneva, Captain.\", begrüßte sie Canarry freundlich und reichte ihm die. T\'Pol grüßte er, zu ihrer Überraschung, mit traditionellen Gruß und sandte im Anschluss den Lieutenant wieder hinaus. Der Commodore schien kaum älter zu sein, als Archers verstorbener Freund Admiral Forrest, dennoch hatte dieser Mann schon den Weltraum bereist, als Archer noch zur Grundschule ging. Mehrfache lange Reisen unter relativistischen Bedingungen, also bei hoher Impulsgeschwindigkeit ließen für den Commodore die Zeit weniger schnell vergehen, als für andere seines Jahrganges.
\"Ich hoffe sie hatten einen ruhigen Flug. Der Weg kann lang sein nach Deneva.\"
Archer lächelte und sagte: \"Wir hatten vor einigen Wochen einen kleinen Zwangsaufenthalt auf Andoria, aber ansonsten verlief alles ruhig.\"
Der Stabsoffizier wies den beiden Stühle zu und setzte sich anschließend hinter seinen ausladenden Schreibtisch, der voller Berichte und Aufzeichnungen lag.
\"Nun darüber bin ich erleichtert. Ich hoffe Botschafter Shran geht es gut? Hat er sich in seine neue Rolle eingefügt?\", fragte der Commodore und wippte sachte mit dem übergeschlagenen Bein. Sowohl für Archer als auch T\'Pol schien der Commodore einen leicht nervösen Eindruck. Als dann für einen kurzen Moment eine fast peinliche Stille einkehrte nahm sich Archer ein Herz.
\"Commodore, mit allem Respekt können wir für sie etwas tun?\"
Der ältere Offizier biss sich auf die Unterlippe, setzte sich aufrecht hin und stützte die Arme auf seinem Schreibtisch auf.
\"Ja, Captain, das könnten sie wirklich.\"

*
Das Konzil

Archer saß auf seinem Bett und ließ den Basketball mehrfach an die Wand prallen. Der Vorgang war schon fast ein Automatismus. Fast schon stupide hämmerte der Ball auf den Boden und an die Wand. Portos, sein kleiner Hund lag zusammengerollt neben ihm auf dem Bett. Gelegentlich streichelte Archer den Hund abwesend mit der linken Hand. Immer wider blitzten Bilder der Erinnerungen durch seine Gedanken. Degra, der Xindi-Primate der die Waffe baute, welche die Erde zerstören sollte. Und der für sein Umdenken mit seinem Leben bezahlte, nachdem er Archers Schiff durch die Zerstörung eines anderen Xindi-Schiffes rettete. Gralik, der Aboreale, der das Kimacide produzierte mit dem man die Waffe bestückte.
Während Archer den Ball aus der Hand legte und sich Müde zurücklehnte, erinnerte er sich an den Augenblick in der Höhle zurück, als es feststand, das Degra seine Ladung abholen würde.
„Sie boten uns ihre Hilfe an. Gilt ihr Wort noch?“, fragte Archer den Aboralen , den sie Stunden zuvor aus seinem Haus entführt hatten.
„Wenn Sie mir vertrauen!“, sagte Gralik und veränderte im Anschluss die Kimacide-Ladung so,  dass man der Spur folgen konnte.
„Ich muss befürchten, dass ich mein Volk an eine skrupellose Spezies ausgeliefert habe!“, sagte der Xindi kurz vor dem Abschied.
„Nein, das haben sie nicht. Vertrauen sie mir!“, erwiderte Archer.
Gralik dachte kurz nach und erhob dann ein Glas, dass er in der Hand hielt: „Auf das Vertrauen!“
Seit sie in die Ausdehnung geflogen waren war das Wort Vertrauen eine nicht existierende Erscheinung. Dieser Xindi überraschte Archer zum Ersten Mal. Gralik vermittelte ihm ein Gefühl, dass er lange vermisst hatte.
Weitere Bilder. Bilder der Wut, der Trauer und des Chaos. Da war die vulkanische Mannschaft, des Raumschiffes Seleya und wie sie ihn und sein Außenteam durch die zerstörten Korridore des vulkanischen Schiffes jagten. T’Pol wutverzerrtes Gesicht, als das Trellium D begann ihre synaptischen Bahnen zu beeinflussen und ihre vulkanische Disziplin verloren ging.
Sim, der Klon von Trip Tucker, der einzig und allein dazu gezüchtet wurde seinem genetischen Original als Organspender zu dienen.
Orgoth, der Pirat, den Archer in die Luftscheuse stieß um von ihn wichtige Informationen zu erhalten.
Die fremden Forscher, die man auf seinen Befehl hin überfallen und deren Warpspule gestohlen hatte, um rechtzeitig Degra und das Konzil zu treffen.
Schließlich erschien das Bild des Commander Dolim, dem Reptilianer, mit dem er an Bord der explodierenden Xindi-Waffe um sein Überleben rang. Und immer wieder erschien zwischen den Bildfetzen das überraschte Gesicht des Reptilianer Dolim vor seinen Augen, als dieser die Haftladung an seinem Kampfpanzer bemerkte und wie entsetzt er aussah, als Archer die Taste der Fernbedienung betätigte.
Rückartig wachte Archer auf und bemerkte das Portos bereits in sein Körbchen getrottet war. Schweiß gebadet lag Archer auf seinem Bett. Sein Puls raste und rauschte in seinen Ohren. Sein Herz schlug so heftig, dass es ihm erschien sein Brustkorb würde zerspringen. Müde und erschöpft stemmte er sich schließlich hoch und begab sich in den Duschraum. Als er nach der Seife griff, bemerkte er ein Zittern in seiner Hand. Er fühlte wie sich seine Brust zusammen zog. Nach einem kurzen Moment des Zögerns nahm er schließlich die Seife und betätigte den Wasserhahn. Sein Blick fiel in den an der gegenüberliegenden Wand befestigten Spiegel Er erkannte die Ringe unter seinen Augen und schüttelte fast unmerklich den Kopf.
„Du wirst doch auf deine alten Tage nicht nervös werden.“, bemerkte er zu sich selbst und hielt seinen Kopf in den kühlenden Brausestrahl.

Mit einem flauen Gefühl im Magen betätigte Commander Charles Tucker den Türsummer zu T’Pols Quartier. Es war schon eine Weile her, da er dies zum letzten Mal getan hatte. Auch wenn es dieses Mal aus anderen Gründen geschah.
T’Pol öffnete und blickte Trip sichtlich überrascht an. Sie trug ihren weißen enganliegenden Freizeitanzug, den Trip ihr vor einigen Monaten geschenkt hatte.
„Was willst du hier?“, fragte sie schroff.
Tucker etwas verlegen bat sie um Einlass: „Ich möchte Dir eine Frage stellen. Aber nicht hier draußen.“
Wie aufs Stichwort gingen zwei Crewmitglieder durch den Korridor. Der Mann und die Frau blickten kurz hoch, grüßten und verschwanden hinter der nächsten Ecke.
Die Vulkanierin gab fast widerwillig den Weg frei.
Tucker der etwas verlegen nach den richtigen Worten suchte schaute sich im Quartier um. T’Pol hatte hier und da ein neues vulkanisches Artefakt aufgestellt und gegen alte, ihm bekannte ausgetauscht. Die goldene Standuhr die ihr Tuckers Mutter schenkte, fehlte allerdings, dafür stand dort eine kleine Statue von Surak. T’Pol setze sich auf ihr Bett, während Trip am Fenster stand. Unter ihrem Anzug ragte eine dünne Kette mit dem UMUK Symbol hervor. Trip erkannte das Medaillon, das T’Pols Mutter ihr eins zugesandt hatte.
„Es geht um den Captain. Ich … Ich möchte wissen was los ist. Es gehen seltsame Dinge vor. Dinge, die etwas ungewöhnlich sind. Wir laden das zweite Frachtshuttle nicht aus. Zudem erhalten wir von der Deneva-Station Nachschub, als würden wir auf eine große Mission gehen. Vor einer Stunde traf eine Ladung für den Chief ein. Er füllt seine Nahrungsmittelreserven auf, als ginge es um eine Langzeitmission. Der Transporterraum meldete eben, dass wir zusätzliche Ersatzteile für die Fussionsreaktoren, den Warp- und Impulsantrieb, sowie für die Waffensysteme erhalten hätten. Ich habe überhaupt nichts geordert. Mein Lager ist voll! Man sagte mir, es wäre ein Befehl des Captain gewesen. Seitdem wir den Rückflug angetreten haben, ist der Captain verdammt kurz angebunden. Bei dir verstehe ich das ja noch. Aber John, ist ein anderer Typ. Wenn er schweigt, dann liegt etwas in der Luft. Als Chefingenieur sollte ich in alles eingeweiht sein. Es ist eure Pflicht das zu tun! Bei John habe ich wohl damit keine Chance. Aber ich hoffte, du würdest …“
„Welche Schlussfolgerung lässt dich annehmen, dass ich dir etwas sage, wo der Captain beschlossen hat mit der Verbreitung von Informationen zu warten?“, erwiderte T’Pol gereizt.
Tucker fühlte sich bestätigt und richtete sich auf: „Also hatte ich recht. Die Ochsentour nach Deneva, war doch kein versehen! – Was ist los?“
„Kann ich Dir nicht sagen! – Noch nicht!“, antwortete die Vulkanierin, „Aber eines sei dir versichert. Bevor wir auf Deneva ankamen, wusste es niemand von uns!“
„Verstehe!“, antwortete Tucker und wandte sich nach einer kurzen Phase des Schweigens trotzig zur Tür.
„Für mehr bist du nicht gekommen?“, fragte T’Pol plötzlich.
Tucker blieb für eine Sekunde stehen und sagte dann ohne sich herumzudrehen: „Ich habe jetzt Dienst auf der Brücke, Commander!“

Fröhlich wie immer entlud Doktor Phlox eine seiner unzähligen Transportkisten, die hier im Frachtraum 2 untergebracht waren. Sie enthielt mehrere verschiedene Kräuter- und Heilpflanzenmischungen, die in kleinen Statiskontainern auf ihren Verbrauch warteten. Ein Fähnrich schleppte mühsam eine weitere, sehr sperrige Kiste in den Lagerraum. Es war eigenartig. Eigentlich wollte Phlox nach der Xindi-Mission die Enterprise verlassen und wieder am medizinischen Austauschprogramm teilnehmen. Jedoch war die Verlockung, den der Dienst an Bord dieses bemerkenswerten Schiffes ausübte zu groß.
„Bitte stellen sie die Kiste, dort in die Ecke.“, bemerkte der Denobulaner und deutete auf eine freie Stelle an der Wand. Der einzige Weg dorthin war ein schmaler Pfad zwischen mehreren unterschiedlich hohen Stapeln von Kisten und Containern. Für einen außen Stehenden zeichnete sich ein sehr groteskes Bild, während der Arzt fröhlich pfeifend nacheinander kleine Dosen und Schachten aus einer Kiste entnahm, um sie auf einen nahestehenden Wagen zu stellen. Mühte sich der junge Fähnrich, der von seiner Statur gerademal die hälfte maß, mit einer Transportkiste ab, die er mit seinen Armen kaum umfassen konnte. Er quetsche sich gerade zwischen halbhohen Türmen hindurch und klemmte sich dabei mehrfach seine Finger an der Unterseite der Transportbox.
„Sir, würden Sie mir bitte helfen?“, fragte der Fähnrich schließlich, dem es geradeso gelang mit seiner Nase über den Rand der Kiste zu schauen.
„Natürlich, Fähnrich.“, antwortete Phlox und schob eine Box, die dem Fähnrich  teilweise im Wege stand zu Seite.
„Seien sie vorsichtig damit, Fähnrich.“, bemerkte der Denobulaner sachlich, „Das sind vier wertvolle Exemplare denevanischer Baumwürmer. Der medizinische Leiter der Deneva-Station hat mir sie im Tausch gegen eine meiner Fledermäuse gegeben. Ihre Magen- und Darmsekrete enthalten Vakzine für verschiedene Fiebererkrankungen. Ich hoffe die Würmer züchten zu können.“    
Als der Fähnrich schließlich mit letzter Kraft die Transportkiste an ihren Platz wuchtete, schaute der Arzt auf und sagte benahe beiläufig: „Fähnrich achten sie darauf, dass sie nicht aus dem Rücken heben. Ich möchte sie nicht wegen Bandscheibenproblemen behandeln müssen.“
Phlox schloss seine Kiste und widmete seine Aufmerksamkeit auf den Neuankömmling.
„Kann ich ihnen noch etwas helfen?“, fragte der Fähnrich der schließlich die Luft zum Sprechen wiedergefunden hatte.
„Nein, danke Fähnrich. Sie können gehen.“
Als der Fähnrich schließlich die Luke zum den Frachtraum öffnete stand Captain Archer davor.
„Sir!“, der junge Offizier nickte seinem Kommandeur zu und ließ ihn eintreten.
„Guten Morgen Doktor.“, sagte Archer und schloss die Luke hinter dem Fähnrich.
Phlox schaute sich überrascht um und sagte: „Guten Morgen Captain. Es ist recht früh für Sie. Ihr Dienst beginnt doch erst in vier Stunden. Muss ich sie wieder auf Schlafstörungen untersuchen?“
Archer ignorierte die Bemerkung des Arztes und fragte: „Doktor, wie sieht es mit ihren medizinischen Vorräten aus? Wie lange werden die reichen?“
Phlox blickte den Captain fragend an: „Wir haben die Standardvorräte an Bord. Warum?“
„Das werde ich erst später erklären können. Bitte setzen sie sich mit der Deneva-Station in Verbindung. Man hat dort bereits einige Vorkehrungen getroffen. Bitte ordern sie alles was sie für eine mehrmonatige Mission benötigen.“
„Wie lange genau?“, fragte der Arzt überrascht.
„Mindestens sechs Monate!“, antwortete der Captain.
„Darf ich fragen wohin es geht?“
„Wir besuchen alte Freunde, Doktor.“, sagte der Captain und wandte sich zum Gehen.
Phlox schaute dem Captain noch lange nachdenklich nach und begann gleichzeitig im Geiste seine Inventarliste durchzugehen.  


¦

Trip Tucker, T’Pol, Phlox, Reed, Mayweather, Hoshi und Major Bowler, die Leiterin des Military Assault Command, kurz genannt MACO, standen rund um den Planungstisch im Kommandozentrum der Enterprise. Seit der Xindi-Krise war dieser Raum nur selten benötigt worden. Das letzte Mal, um die gemeinsamen Flottenoperationen von Tellariten, Andorianern und Vulkaniern zu koordinieren, um einen Marodeur zu stellen. Trip schaute auf die Uhr. Der offizielle Dienstbeginn de Alphaschicht lag schon fünf Minuten zurück und Archer war immer noch nicht aufgetaucht. Es war ungewöhnlich von ihm seine Führungscrew warten zu lassen. Inzwischen hatten sie alle untereinander ihre bruchstückhaften Informationen ausgetauscht und für Trip und die anderen war nun inzwischen klar, dass eine Mission anstand. Eine Mission die so ungewöhnlich war, das es Archer vorzog alle Details bis zu einem besonderen Zeitpunkt geheim zu halten.
„Was es auch immer, so geheimnisvoll hat Jonathan sich nie verhalten!“, bemerkte Tucker und stützte sich ziemlich ungeniert auf der Kannte des Kartentisches ab.
„Der Captain wird seine Gründe dafür haben, Commander.“, rügte T’Pol mit einem leicht arroganten Unterton.
Trip schmunzelte leicht.Bevor er jedoch etwas erwidern konnte öffnete sich der Eingang zum Kommandozentrum. Captain Archer trat ein gefolgt von einem Mann, den Trip nun als letztes hier erwartet hätte.
„Achtung an Deck!“, sagte Archer und ließ Commodore Canarry den Vortritt.
Der Commodore hatte schlohweißes Haar und trug einen ebenso weißen Vollbart. Sein leicht gebräuntes Gesicht  wies kaum  Falten auf. Nur eine Narbe, die von der linken Backe bis hinunter zum Bartansatz reichte.
Der Captain führte den Commodore zum Kartentisch und erläuterte die Funktion des Raumes während der Xindi-Krise. Im Anschluss stellte er seine Offiziere vor.
Nach dem er schließlich bei Mayweather angekommen war richteten sich plötzlich die Augenbrauen des Commodore auf.
„Sind Sie der Sohn von Rianna Mayweather von dem Frachter Horizon?“
Mayweather lächelte plötzlich und sagte verwirrt: „Das stimmt, Sir. Aber …“
„Mein junge, ich kenne viele der alten Frachtschifferfamillien. Ihre Mutter ist eine fähige Frau. Bevor Sie ihren Vater heiratete, wollte ich sie damals für die Deneva-Expedition gewinnen. Jedoch hatte sie bereits vor mit ihrem Vater auf Reisen zu gehen. Wenn Sie ihre Mutter das nächste Mal sehen, möchte ich dass sie ihr Grüße von mir ausrichten.“
„Werde, ich machen Sir. Danke.“
Der Commodore wandte sich dann an die übrigen Offiziere. „Ich freue mich an Bord ihres Schiffes zu sein und besonders freue ich mich über die anschließende Führung. Aber bevor wir zu dieser erfreulichen Tätigkeit übergehen werde ich sie über ihre nächste Mission informieren. Captain bitte…“
Archer betätigte einige Tasten auf dem Kartentisch und auf dem großen Monitor an der Wand erschien das Bild eines kleinen Raumschiffes.
„Das ist die S. S. Littorina, Heimathafen ist Delthara auf Alpha Centauri VII. Der Captain ist Charles E. Winchester. Ihr Auftrag war teils wissenschaftlicher und teils diplomatischer Natur, von dem nur sehr wenige außerhalb des Oberkommandos wissen. Etwa drei  Monate nach dem sie aus der Ausdehnung zurückgekehrt waren, gab es auf allen irdischen Kolonien wissenschaftliche Diskussionen, die sich mit den Auswirkungen des in vielen Berichten der Enterprise zitierten temporalen Krieges befassen. Selbst die vulkanische Akademie der Wissenschaften  sah sich veranlasst mehrere Abhandlungen bezüglich der Möglichkeit von Zeitreisen zu verfassen. In allen wissenschaftlichen Kreisen beschäftigt man sich inzwischen mit Zeitreisen und ihren Auswirkungen.“
Der Commodore nickte kurz und Archer ließ das Bild eines etwa vierzig Jahre alten Mannes.
„Das ist Doktor Robert Stewart, der wissenschaftliche Leiter dieser Mission. Er ist Astrophysiker und besitzt den Lehrstuhl der Universität von Cambridge. Man bringt ihn inzwischen auch mit einem Lehrstuhl auf Alpha Centauri in Verbindung, aber das ist jetzt weniger wichtig. Wichtig ist allerdings das die Littorina eine von der Erdregierung genehmigte Forschungsmission antrat die in das ehemalige Gebiet der delphischen Ausdehnung führte. Dieses Schiff ist nun spurlos verschwunden!“
Man spürte geradezu wie sich alle am Tisch versteiften. Besonders T’Pol und Tucker schienen besonders berührt zu sein. Bei Tucker war es Archer klar. Erinnerte dies alles seinen Ingenieur doch an den Tod seiner kleinen Schwester. Bei T’Pol war es wohl vielschichtiger und ließ sich nicht so leicht ergründen. Vermutlich hing ihre Reaktion mit den Ereignissen auf dem vulkanischen Schiff Seleya zusammen, das sie damals treibend und halbzerstört in der Ausdehnung fanden.
„Ziel dieser Mission die Veränderungen durch die Beendigung des temporalen Krieges auf die Ausdehnung und ihrer Bewohner. Im Besonderen der Xindi zu denen die Erdregierung eine Brücke der Verständigung schlagen möchte. Das ist der zweite Aspekt dieser Mission, die Entwicklung dauerhafter diplomatischer Beziehungen.“
Plötzlich herrschte etwas Aufregung zwischen Archers Führungsoffizieren. Mit der Ausnahme von Phlox und T’Pol wollte jeder eine Bemerkung zu dem Letzten Satz des Commodore los werden.
Trip war der erste der sich durchsetzte: „Mit allem Respekt, Commodore. Die Xindi haben unsere Heimatwelt grundlos angegriffen und sieben Millionen Personen getötet. Glauben sie wirklich, das eine Xindi-Vertretung auf der Erde sicher sei? Auch wenn ich inzwischen eingestehen muss, dass die Xindi ihrerseits getäuscht und aufgehetzt wurden, so ist es dennoch ein geschichtlicher Fakt, dass sie zuerst zugeschlagen haben und dann erst die Fragen stellten.“
„Trip!“, sagte Archer warnend und funkelte seinen Chefingenieur an.
Der Commodore jedoch hielt Archer zurück.
„Lassen Sie ihn, Captain. Ich schätze ein offenes Wort, vor allem wenn es stimmt.“, erklärte der Commodore milde und wandte sich direkt an Trip, „Sie haben Recht, Commander. Die Xindi-Botschaft auf der Erde wäre nicht sicher. - Noch nicht. Daher wurde dem Konzil das Angebot unterbreitet ihre diplomatische Vertretung auf Vulkan zu errichten, in unmittelbarer Nachbarschaft zu der terranischen Botschaft.“
„Vielleicht mit der Zeit kann ein vorurteilsfreier Dialog entstehen!“, bemerkte T’Pol.
Canarry nickte: „Wollen wir es hoffen. Um einen Anfang zu machen hat die Erdregierung einen Botschafter bei den Xindi ernannt. Die Littorina brachte seine Exzellenz auf den neuen Heimatplaneten der Xindi, wo er bereits seine Antrittsrede im Rat hielt. Den Bericht über die Littorina wurde uns über den interstellaren Kanal der Botschaft übermittelt.“
„Wir haben tatsächlich damit begonnen mit den Xindi einen diplomatischen Dialog aufzubauen!“, bemerkte Trip fassungslos, „Ich kann es kaum glauben.“
„Seien sie froh dass es so ist, Commander. Trotz alledem ist der Bereich der ehemaligen Ausdehnung immer noch ein gefährlicher Ort! Ein Kreuzer der Xindi-Aboralen hat im Orbit der ehemaligen Avianer-Kolonie ein Trümmerstück der Littorina gefunden. Der Xindi-Rat hat darauf entschieden, das die Erde das Verschwinden des Schiffes selbst untersuchen sollte. – In Anbetracht der bisherigen Vorfälle mehr als verständlich. Der Präsident der Erde hat daraufhin entschieden, das die Sternenflotte ihre Erfahrenste Crew und das beste Schiff schicken sollte.“
Trip wirkte als hätte er gerade in eine Zitrone gebissen: „Und ich dachte es wäre ein Privileg Helden zu haben!“
Der Commodore schmunzelte: „Die Xindi haben uns ihre Unterstützung zugesagt. Ein Schiff der Aquarianer wird in den nächsten achtundvierzig Stunden hier eintreffen. Die Enterprise wird dann nach Neu Xindus gebracht. Man wird ihnen dort alle bisher gesammelten Informationen übergeben. Die Enterprise kann sich frei im Territorium der Xindi bewegen. Man wird ihnen Zugang zu allen Institutionen und Objekten gewähren, von denen sie meinen sie untersuche zu müssen.“
„Ohne Vorbedingung?“, fragte Reed.
„Nicht ganz, Lieutenant. Eine Bedingung haben die Xindi gestellt. Da sich auch eine Gruppe Xindi-Wissenschaftler an Bord der Littorina befand, besteht der Rat darauf, dass eine sechs köpfige Xindi-Delegation die Enterprise begleitet.“
„Sind auch Reptilianer dabei?“, fragte Hoshi, wie aus der Pistole geschossen.
Der Commodore nickte: „Ein Reptilianer, ein Insektoide ... Vier der fünf Spezies sind mit jeweils einem Wissenschaftler an der Mission beteiligt. Die Aquarianer stellen einen Hilfskreuzer zur Unterstützung. Angeführt wird die Gruppe von Ratsmitglied Varol. - Sie kennen ihn.“
Archer stimmte in Gedanken zu. Der Xindi-Humanoid war Degras Partner im Rat und war der erste, der Degras Wunsch nach friedlicher Koexistenz unterstützte. In den Gesichtern seiner Führungscrew konnte Archer ablesen, das einige nicht einverstanden waren. Jedoch, so wie die Dinge lagen, konnte sie sich nicht dagegen sträuben. Wenn wirklich eines Tages ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen den Xindi und den Menschen herrschen solle, dann mussten beide Seiten aufeinander zu gehen.
„Wir werden die Xindi sicherlich unterbringen können, Commodore.“, erklärte der Archer zuversichtlich.
„Die Deneva-Station wird sie bis zu ihrer Abreise mit allem versorgen, das sie für ihre Mission benötigen. Das zweite Frachtschuttle stellen wir ihnen zur Verfügung. Es bietet wesentlich mehr Platz als ihre Shuttle.“, bemerkte der Commodore.
Dann wandte der Flaggoffizier an Phlox: „Doktor, ich habe zwei Freiwillige für ihre Abteilung auftreiben können. Zwei erfahrene Krankenschwestern. Unsere Zentralapotheke wird ihnen umgehend alle notwendigen Medikamente und Materialien zur Verfügung stellen.“
„Ich danke ihnen, Commodore. Wann kann ich die Damen erwarten?“
„Noch in den der nächsten Stunde werden sie sich an Bord melden!“
Archer blickte zu dem Arzt hinüber und sagte: „Bitten Sie unseren Personaloffizier dazu. Er wird ihnen mit den Formalitäten helfen. Der Quartiermeister soll den Damen eine Kabine in der Nähe der Krankenstation zuweisen!“
„Jawohl, Sir.“, antwortete der Arzt und zeigte wiedereinmal ein breites Lächeln.
„Richten sie alle ihre Anforderungen und seinen sie noch so ungewöhnlich an meinen Adjutanten. Er wird versuchen alles bis zu ihrer Abreise zur Verfügung zu stellen. Das selbe gilt natürlich für alle anderen Abteilungen der Enterprise.“, sagte der Commodore, „Aber wenn der Quartiermeister schon bei seiner Arbeit ist. Bitten sie ihn doch ein weiteres Quartier bereit zuhalten.“
„Werden wir noch mehr Gäste haben?“, fragte Archer überrascht. Bis zu diesem Punkt hatte ihm der Commodore die Informationen in dessen Büro gegeben. Was er aber jetzt erwähnte, war Archer unklar.
„Diese Information kam erst kurz vor meinem Flug zur Enterprise ein. Morgen wir hier ein vulkanisches Schiff eintreffen. Es hat einen vulkanischen Diplomaten an Bord und einen angesehen Architekten. Die beiden sollen mit dem Xindi-Konzil den vorgesehen Bau der Xindi-Botschaft durchsprechen. – Den Diplomaten kennen sie, Captain. Es ist Botschafter  Soval.“
„Soval? Hat ihn Administratorin T’Pau nicht wieder der Erde zugeteilt?“, fragte Archer überrascht.
„Doch, Captain. Aber der Botschafter hat sehr viel Erfahrung mit, wie nannte es die Administratorin, emotional belasteten Spezies. Solange noch kein offizieller Botschafter für Xindi designiert wurde wird Soval die ersten Fäden spinnen.“
Archer schmunzelte verkniffen. Hatte er doch im vergangenen Jahr den alten Vulkaniern zu schätzen gelernt.
„Meine Damen, meine Herren, bevor ich sie wieder ihrer Arbeit überlasse. Es ist etwas schwer für mich, das es einen Bitte ist, die außerhalb des Dienstverhältnisses angesiedelt ist.“
Es war offensichtlich, dass es dem Commodore plötzlich schwerviel die Worte zu finden.
„Meine Tochter Martha, ist der erste Offizier der Littorina. Meine Frau und ich sind uns einig, dass ,für den schlimmsten aller Fälle …“, dem älteren Mann versagte plötzlich die Stimme, „… für den Fall, dass unser Kind nicht mehr am Leben ist, Wir sie bitten möchten, dass sie ihren Leichnam zu uns zurückbringen. Ich denke dieser Wunsch trift natürlich auch auf alle anderen Verschollenen zu.“
Archer schaute den Mann an. Es schien als trüge der Commodore inzwischen eine gewaltige Last auf den Schultern, die ihn langsam zu Boden zog.
„Wir werden sie zurückbringen, Sir!“, sagte Archer mit fester Stimme, „Und zwar alle!“
¦
Logbuch der Enterprise, Captain Jonathan Archer. 21. Dezember 2155
Vor einer Stunde hat das vulkanische Schiff abgelegt. Botschafter Soval und der Architekt haben ihre Quartiere bezogen. Für Commander T’Pol war es ein Wiedersehen mit Überraschungen. Der Architekt ist kein geringerer, als ihr Ex-Mann Koss. Er hat von T’Pau diesen Auftrag persönlich erhalten. Für Koss war der Flug nach Deneva, seine weiteste Reise, nach eigenen Aussagen. Ich bin ich auf seine Reaktion gespannt, wenn die Enterprise im Bauch des Aquarianerschiffes seinen Platz einnehmen wird.
Inzwischen haben uns die Xindi-Aquarianer kontaktiert. In drei bis vier Stunden wird das Schiff hier eintreffen. Ich habe die gesamte Crew eine Doppelschicht arbeiten lassen, damit wir die noch verbleibende Zeit ausnutzen können. Zu meiner persönlichen Überraschung befindet sich Ratsmitglied Varol an Bord des Aquarianer-Schiffes.

Jonathan Archer trank seinen Kaffeepott aus und beendete seinen Logbucheintrag. In diesem Augenblick öffnete sich die Lifttür. Botschafter Soval und Commodore Canarry traten heraus. Archer stand auf und Reed, der sich gerade über die Waffensteuerung gebeugt hatte rief: „Achtung! Commodore an Deck!“
„Botschafter, Commodore, willkommen auf der Brücke.“, sagte Archer.
„Wo ist ihr Erster Offizier, Captain?“, fragte der Commodore, der bemerkte dass der Platz des Wissenschaftsoffiziers verwaist war.
„Sie befindet sich im...“, Archer stockte als ein weiters Mal die Lifttür sich öffnete. T’Pol und Trip erschienen.
„Sie ist hier, Commodore.“, sagte Archer mit einem wissenden Lächeln.
T’Pol blieb stehen und blickte sichtlich irritiert zu den Dreien.
„Commander…“, begann Soval, „Administratorin T’Pau lässt sie grüßen. Sie lässt ihnen durch mich etwas überbringen.“
In diesem Augenblick trat der Commodore etwas zurück und sagte: „Achtung an Deck!“
Vielleicht etwas überrascht, aber dennoch dem Befehl folgend nahmen alle Offiziere auf der Brücke Haltung an.
„Commander T’Pol, Captain Jonathan Archer das Volk von Vulkan hat ihnen viel zu verdanken. Sie haben ihm das Kir’Shara wieder gebracht. Sie brachten Suraks lehren wieder zurück. Die gesamte Wissenschaftsakademie wird mehrere Jahre brauchen um nur die Grundlegenden Ansätze zu analysieren. Aus diesem Grund verleiht ihnen das vulkanische Volk die höchste Auszeichung, die es vergeben kann.“
 
„Bitte erwidern die den Gruß, wenn sie die Administratorin das nächste Mal sehen.“, erwiderte T’Pol.

....

 

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