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Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur

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Max:
Wahrscheinlich lasse ich gar nicht zu, dass meine Figuren ein Eigenleben bekommen. Bei meiner Struktur stehen sie nämlich nur selten im Vordergrund, denn der \"entzündende Funken\" hat eigentlich immer etwas mit einem Thema zu tun und fast nie mit einer Figur. Sicher, die Figur transportiert einen Großteil der nötigen Handlungen und soll durchaus auch eine eigene Rolle habe, aber ein echtes Eigenleben (im Nachhinein kann man diesen Drang ja beim Korrigieren zensieren ;) :D) würde ich ihr wohl nur erlaube, wenn das Thema es sozusagen wünscht.

Alexander_Maclean:

--- Zitat ---Original von Lairis77
Dann sind wir wohl beide ein bisschen Bluna - meine Charaktere sind nämlich genauso ;).

Meine Mutter hat mal ein ganz lustiges Essy zu dem Thema geschrieben:
http://www.sandozean.de/sandozean/texte/schreibtipps/despoten.html

Uli kann sich ja entscheiden, ob er Demokrat oder Despot ist :D.
--- Ende Zitat ---


Ich glaube ich bin so was wie ein Konstitutioneller Monarch.

Ich gebe die grobe Richtung vor, wenn aber einer meiner Chars ne bessere idee hat, lasse ich mit mir reden. Wenn seine oder ihre Idee Rotz ist, gibt es die peitsche. :popo
 :D

ulimann644:

--- Zitat ---Original von Lairis77
Dann sind wir wohl beide ein bisschen Bluna - meine Charaktere sind nämlich genauso ;).

Meine Mutter hat mal ein ganz lustiges Essy zu dem Thema geschrieben:
http://www.sandozean.de/sandozean/texte/schreibtipps/despoten.html

Uli kann sich ja entscheiden, ob er Demokrat oder Despot ist :D.
--- Ende Zitat ---


Gut geschrieben - allerdings für meine Begriffe zu sehr schwarz/weiß, da fehlen mir die Grautöne in sämtlichen Helligkeitsstufen
Desweiteren hinkt mir dieser Vergleich etwas, weil ich ja keine Biografie schreibe sondern eine Geschichte mit vielen unterschiedlichen Charakteren - so´ne und solche.
Darüber hinaus mag ich auch keine Klischee-Figuren - trotzdem sollte man nicht die Kontrolle über diese Figuren abgeben, denn genau dann läuft man Gefahr, dass sich Dinge einschleichen, die nicht zur betreffenden Figur passen.

Wenn dies bedeutet Despot zu sein, dann entscheide ich mich ( zumindest beim Schreiben ) dafür, einer zu sein. Demokrat bin ich im RL.

Das heißt nicht, dass sich die Charaktere, die ich benutze nicht weiterentwickeln, aber der Punkt, der für mich entscheident ist: Diese Figuren tun das nicht von sich aus - sondern ICH entwickele diese Figuren weiter, durch spontane Ideen beim Schreiben selbst. Das mag mancher für Wortspielerei halten, aber es ist so.

Zukünftige Kritiken werden dann zeigen, wie gut ( oder auch wie schlecht ) ich mit dieser Einstellung fahren werde...

Tolayon:
Also ich würde mich anhand des oben aufgeführten Aufsatzes wohl am ehesten als konstitutionellen Monarchen sehen...

Meine Charaktere dürften wohl niemals vollständig außer Kontrolle geraten, ebenso wenig wie ich sie als leblose Marionetten ansehe, mit denen ich nach freiem Belieben anstellen kann was ich will (zumindest was die Hauptcharaktere betriff).

Was in dem Aufsatz auch zur Sprache kommt und was ich als ebenfalls äußerst wichtig erachte, ist der respektvolle Umgang mit Canon-Charakteren. Man sollte sie in eigenen Geschichten nur als gelegentlichen Zuckerguss verwenden und auch dann nur gemäß ihrer etablierten Charakterisierung und Erlebnisse.
Mit anderen Worten: Der Leser sollte solche Charaktere nicht nur anhand ihrer Namen wiedererkennen können.

ulimann644:

--- Zitat ---Original von Tolayon
Also ich würde mich anhand des oben aufgeführten Aufsatzes wohl am ehesten als konstitutionellen Monarchen sehen...

Meine Charaktere dürften wohl niemals vollständig außer Kontrolle geraten, ebenso wenig wie ich sie als leblose Marionetten ansehe, mit denen ich nach freiem Belieben anstellen kann was ich will (zumindest was die Hauptcharaktere betriff).

Was in dem Aufsatz auch zur Sprache kommt und was ich als ebenfalls äußerst wichtig erachte, ist der respektvolle Umgang mit Canon-Charakteren. Man sollte sie in eigenen Geschichten nur als gelegentlichen Zuckerguss verwenden und auch dann nur gemäß ihrer etablierten Charakterisierung und Erlebnisse.
Mit anderen Worten: Der Leser sollte solche Charaktere nicht nur anhand ihrer Namen wiedererkennen können.
--- Ende Zitat ---


Da sprichst du einen ganz wichtigen Punkt an, der auch sehr gut im Thread über die Charaktererstellung passen würde - eben der vernünftige Umgang mit Canonfiguren.

Ich selbst ziehe eigene Charaktere für FF-Geschichten vor, weil sie mehr Potenzial beinhalten, einfach weil es keine Canon-Vorgaben gibt, die man beachten sollte.

Andererseits ist es aber auch schwerer solchen eigenen Figuren - eben wegen der fehlenden Vorgabe - Leben einzuhauchen, sprich: sie sympathisch zu machen, oder auch bei den Antagonisten zu erreichen, dass man sie abgrundtief hasst - was IMO noch schwerer zu schreiben ist, ohne in Klischees zu verfallen... ( Bösewichter zu beschreiben ist einfach - Bösewichter zu beschreiben, die ein Gesicht haben, das ist schwer... )

Wenn aber Canon-Figuren, dann sollte man sich gut überlegen, wieviel man davon wirklich braucht ( außer man führt eine Canon-Story weiter, wie in Stars Comic-Projekt )
Hier ist zumeist weniger oft mehr.
Einer Canon-Figur behutsam eine passende neue Facette hinzuzufügen kann oft mehr bringen, als einen ganzen Schwung dieser Figuren relativ farblos zu beschreiben.

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