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Das Rückgrad der Story - Der Aufbau
VGer:
--- Zitat von: David am 16.05.15, 00:06 ---Ich habe die letzten Tage versucht, die kommenden Romane - mit all meinen Notizen - ein wenig vorzubereiten und habe dabei ein von Max gemachten Vorschlag der "Strukturierung" verwendet und ich muss sagen, dass scheint tatsächlich sehr interessanter Weg zu sein, da ich viel mehr Ordnung reinbekomme, ohne mich zu sehr einzuschränken.
Ein "Funktionstest" steht meinerseits natürlich noch aus, aber ich muss doch zugeben, dass hat bei mir den einen oder anderen Knoten gelöst und ich brenne darauf - nach Abschluss der Überarbeitung von Band 2 - wieder durchzustarten.
--- Ende Zitat ---
Die Methode ist doch sehr bewährt ... wenn Du mal aufmerksam und analytisch Star Trek schaust, wird Dir auffallen, dass jede beliebige Folge einen A-Plot und einen B-Plot (und in seltenen Fällen auch einen C-Plot oder einen dahingehenden Subtext) hat. Meist ist der A-Plot die grundlegende Handlung auf dem Raumschiff und der B-Plot das "Ding der Woche".
Max:
--- Zitat von: David am 16.05.15, 00:06 ---Ich hoffe, Max, Du bist einverstanden, wenn ich Deinen Vorschlag mal per Quote hier einbinde:
--- Ende Zitat ---
Gerne, gerne.
Ich würde mich freuen, wenn das Prinzip bei Dir funktionieren würde :)
--- Zitat von: VGer am 16.05.15, 14:48 --- wenn Du mal aufmerksam und analytisch Star Trek schaust, wird Dir auffallen, dass jede beliebige Folge einen A-Plot und einen B-Plot (und in seltenen Fällen auch einen C-Plot oder einen dahingehenden Subtext) hat. Meist ist der A-Plot die grundlegende Handlung auf dem Raumschiff und der B-Plot das "Ding der Woche".
--- Ende Zitat ---
Oder anders rum, weil das Leben an Bord ja sehr oft eher "garnierte".
Ich habe da zufällig erst vor Kurzem drüber nachgedacht: Haupt- und Nebenhandlung - das ist doch eher ein Trend so ab den, hmm, keine Ahnung, Siebzigern oder gar Achtzigern, oder? Bei TOS etc. gab es sowas ja im Regelfall nicht.
VGer:
Hm, kann ich nicht sagen weil ich mich mit Fernsehen von damals im Allgemeinen und TOS im Speziellen nicht so gut auskenne, aber tendentiell hat sich die Erzählweise und Dramaturgie seit damals schon geändert, das ist zumindest mein Empfingen ... aber waren TOS Folgen nicht auch wesentlich kürzer als die späteren Serien, dass generell weniger zeitlicher Spielraum gegeben war, um eine elaborierte Nebenhandlung überhaupt unterzubringen?
Diese Aufteilung und Abwechslung in A- und B- Handlungsstränge, die gab es auch schon in TOS, auch wenn es nicht immer zwei voneinander getrennte Handlungsstränge gab. Dann war A eben die Brücke und B der Maschinenraum, oder A die Raumschiffbesatzung und B das Außenteam, oder A das Ding der Woche und B der zugehörige Bimbo der Woche. ;)
Max:
Na ja, es gab verschiedene Schauplätze, die aber meiner Erinnerung nach fast immer ein und derselben Geschichte dienten. So nach dem Motto... Kirk verschwindet auf einem Planeten und Scotty und Konsorten auf der Enterprise versuchen den verschwundenen Kirk zu finden. Das sind also sozusagen nur zwei Seiten einer Medaille.
Es gab sicherlich auch ein paar kleine Ausnahmen, das frisch vermählte Paar in der Romulaner-Folge vielleicht. Aber im Großen und Ganzen...
Man kann sich wirklich fragen, wo dann die ganze Zeit geblieben ist ;) Eigentlich sind TOS-Folgen nämlich eher noch länger, wenn ich mich da an meine Aufnahmezeiten (bei TOS noch auf VHS ;)) erinnere. TOS so um die 46 Minuten, ENT so um 42...
SSJKamui:
Ich hab jetzt was Interessantes entdeckt: Der Arc von typischen TV Serien Folgen: (Ich vermute aber eher, das ist eher die Regel bei den Simpsons etc. als bei Star Trek)
1. Die Welt ist scheinbar komplett in Ordnung.
2. Dem Protagonisten stört eine unwichtige Kleinigkeit.
3. Der Protagonist macht etwas, um das zu beheben und bekommt etwas, was er sich scheinbar erträumt hat.
4. Die Nebenwirkungen seines Tuns verursachen aber viele Katastrophen (persönliche Katastrophen oder im Wortsinn)
5. Der Protagonist muss von Anderen zur Einsicht darin gebracht werden, was er angerichtet hat, aber er kapiert es irgendwann.
6. Der Protagonist repariert alle Schäden, die er angerichtet hat, und macht dabei das Rückgängig, was er in Schritt 3 getan hatte, weil er erkannte, dass dies es nicht wert war.
7. Alles kommt in die Ausgangssituation zurück und der Protagonist merkt, dass es eigentlich gar nicht so schlecht war, wie er in Schritt 2 geglaubt hatte.
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