Forum > Technik

"Intelligente" Uniformen?

<< < (3/12) > >>

Alexander_Maclean:

--- Zitat ---Original von David
Klar, aus technischer Sicht und mit Blick auf die Sicherheit des Personals ist diese Idee sicher logisch.

Dramaturgisch allerdings doch eher hinderlich, einen beinahe unverwundbaren Offizier zu bringen.
--- Ende Zitat ---


Gutes argument. Mit dem Uniformproblem ärgere ich mich auch noch ein wenig bei EF herum. da das richtige maß zu finden zwischen \"Tolle Idee\" und \"och nöö, kein Superheldenanzug.\" ist gar nicht so einfach.

Ich habe aber zwei Ansätze.

1. wenn es elektronische Unterstützung in der Uniform gibt. (Polarisationseigenschaften wie bei der Hüllenpanzerung, holografische Tarnung.) braucht das ganze Strom.
Und ich glaube neimand würde mit einen Mikrofusionsreaktor am Körper herumrennen wollen. Also bleiben nur \"Batterein\" doch die entladen sich mit der Zeit.

Und ganz ketzerisch gefragt: Was passiert,wenn dein Gegner davon weiß und EMP gegen dich einsetzt?

2. Konventionelle Panzerung behindert durch ihre Steifheit den Träger zu sehr. (siehe auch Ritterrüstung)

Tolayon:
Es stimmt schon, eine zu hochentwickelte Technik zerstört jede Dramaturgie weil die Gefahren minimiert werden - eigentlich ein generelles Dillemma bei Science-Fiction-Geschichten, es sei denn man entwickelt eine Dramaturgie die nicht von dem Vorhanden- oder Nichtvorhandensein technischer Spielereien abhängt.

Maik:
Soweit ich weis wird es eh immer schwer Leute zu Science Fiction zu begeistern da wir schon in einer relative Technischen Gegenwart leben und es so zudrehen das sie der Zuschauer/Leser ins 24 Jahrhundert versetzt fühlt ist es schon schwer.

Daret:
Aber das ist doch auch mit anderen Sachen so Maik,
wie z.b. Fantasie oder Übernatürlichem ect.

Will Pears:
Es wird aber immer neue Technologien geben, die einfach nur fantastisch sind. Es stimmt, die ST-Data-Padds, vor allem aus TOS, sind längst nicht mehr futuristisch. Zumindest, wenn man davon ausgeht, dass sie wie in den Serien nur ein paar Texte speichern können. Man bedenke dabei, diese E-Book Abspiel-Gerätschaften.

Dann gibt es dutzende Bereiche, wo wir in der Entwicklung stecken. Stimmerkennung, Touchscreens, Implantate... Diese Bereiche sind vielleicht nichts innovativ/futuristisches mehr, wirken aber aufgrund der Verbreitung unter der Bevölkerung und der Allgemeingültigkeit in SF noch besonders.

Als letztes sind Bereiche zu nennen, die in SF dargestellt werden, die a) unerfüllbar sind, aber zum Teil zur Entstehungszeit ihrer Funktionsideen noch denkbare Möglichkeiten waren oder die b) zwar in der Theorie nicht widerlegt werden können, aber in der Praxis nicht umzusetzen sind.

Natürlich veraltet SF, doch wenn ich mir James Bond anschaue unter dem Aspekt \"aktueller Top-Agent\", dann denke ich mir bei manchen Filmen bereits, dass das nicht mehr Top ist. Selbiges gilt für viele weitere Genres aber auch. Es gibt garantiert Romantische Filme, die davon handeln, dass sich eine Wilde Ehe gegen den Willen der Gesellschaft ihrer Zeit stellt.

ALLE Geschichten vergehen irgendwann, zumindest technisch. Aber häufig sind Kern-Gedanken enthalten, die dazu dienen sollen, den Leser zum Nachdenken zu bringen. Wenn man diese Kerne erkennt, so stellt man oft überraschend fest, dass sie selbst heute noch eine Gültigkeit haben. Ein Beispiel dafür habe ich gestern noch zu Ende gelesen. Nathan der Weise. Das Buch spielt während der Kreuzzüge, welche natürlich in unserer Zeit nur noch unter historischen Anhaltspunkten zu betrachten sind, doch es handelt davon, dass alle drei Weltreligionen (Judentum, Christentum und Islam) im Prinzip dasselbe sind. Da gibt es zum einen eine schöne Metapher in dem Buch, aber auch die Handlung läuft im Allgemeinen darauf hinaus. Das Buch ist über 200 Jahre alt, hat aber immer noch einen hohen Wert in meinen Augen und ist empfehlenswert.

Aber um noch einmal auf meine Anfangsthese zurückzukommen. Es wird mit Sicherheit irgendwann wieder vollkommen neuartige Technik-Vorstellungen am Rande des möglichen geben, die in SciFi eingebunden werden. Gedankliche Steuerung von Technik wäre spontan was, was mir dazu einfiele. Allerdings halte ich mich auch nicht für so kreativ und gleichzeitg wissenschaftlich belesen, dass ich mir eine Technik vorstellen könnte, die einerseits logisch ist, aber andererseits auch neuartig, fremd und fantastisch. Aber es wird wieder so etwas geben. Es werden ständig neue Erkenntnisse gewonnen. Fragen der Wissenschaft beantwortet. Doch mit jeder Antwort kommen neue Fragen und irgendwer wird garantiert auf die Idee kommen, darauf basierend SF zu schreiben/gestalten. Ob das nun Start Trek ist, was IMO kein geeigneter Ort mehr dafür ist, denn in ST ist zu viel Veralterung. Es sei denn man würde es wie bei James Bond machen. Dieselbe Epoche in der es spielt (oder bei JameS Bond halt, dieselbe Figur von der es handelt) und die Technik schreitet fort und fort. Das ist meiner Meinung nach nicht wünschenswert.

mfg,
Will Pears

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln