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Schreibblockade - was tun?
Star:
Vielleicht gehst du etwas zu - nun - mechanisch an die Sache heran. Du scheinst ja recht viele "Lückenfüller" einzubauen, also Szenen, die deiner Meinung nach drin sein müssen, damit die Struktur stimmt. Aber das kann nicht funktionieren. Wenn du als Autor schon keine Lust hast bestimmte Stellen zu schreiben, warum sollte der Leser dann Lust haben, diese Stellen zu lesen? Du musst einfach Wege finden, diese Stellen für dich selbst interessant und spannend zu gestalten. Das bedeutet aber auch öftes mal Umwege zu gehen, oder verrückte Sachen auszuprobieren - auch sprachlich und stilistisch.
David:
Hm,... vielen Dank für den Vorschlag, Star.
Sorry, dass ich erst jetzt antworte, aber ich wollte mir zuerst ein paar Gedanken darüber machen.
Bedauerlicherweise habe ich noch nix interessantes gefunden, was mir dazu einfällt, weshalb ich wohl erst mal weiter überlegen muss.
=A=
Ich habe auch ein kleines Problem beim Roman "Geisterschiff":
Wenn das Schiff schon so alt und so lange verschollen ist - warum wurde es bislang nicht gefunden?
nun ja,... dafür habe ich mir mögliche Erklärungen einfallen lassen:
1. Variante: modernste Technik
Bislang konnten Föderationsschiffe aus größerer Entfernung keine Signale aus dem Inneren von diesen Nebeln orten. Die Ulysses hat modernste Sensortechnik an Bord und fliegt nahe genug vorbei.
-> durchaus denkbar
2. Variante: die Lage des Nebels
Dieser liegt abseits aller lokalen Flugrouten in einem bislang nicht näher kartografierten Sektor
-> logisch, dass noch niemand das Signal entdeckt hat, aber was ist mit anderen Spezies, die nicht zur Föderation gehören und in der Nähe leben (vielleicht auch eine kleine Zivilisation die erst seit kurzem warpfähig ist)
3. Variante: physikalische Eigentschaften des Nebels
Das Signal stammt beinahe aus dem Zentrum des Nebels und obwohl es über Subraum gesendet wurde, wurde Notsignal aufgrund besonderer Eigenschaften des Nebels quasi "ausgebremst", so dass es den Perimeter des Nebels (also dessen Rand) erst jetzt erreicht hat
-> auch zumindest dahingehend logisch, dass noch niemand es aufgefangen und darauf reagiert hat - aber - ist es auch "logisch von der Natur aus?"
Also: Ist es möglich, oder labere ich da totalen Unsinn?
=A=
Welche dieser Erklärungen ist am plausibelsten?
Mir ist es wichtig, diese Frage zu beantworten, da ich mich gut daran erinnere, dass ähnliche Probleme, die ich in "Guardian Angel" und auch in "Opferung" hatte, immer bei euch auf - völlig berechtigte - Kritik gestoßen sind.
Dieses mal habe ich mir darüber Gedanken gemacht, aber ich würde gerne eure Meinung dazu hören, da es plausibel sein soll.
Ich will nicht gleich am Anfang ein Logikloch in die Handlung reissen.
Ich präferiere persönlich Lösungswege 1 & 3, kann mich aber auch noch nicht entscheiden - wichtig ist mir aber die Logik in der Erklärung, also:
eure Meinung ist gefragt. ;)
=A=
STIMMEN:
Lösung 1: 1
Lösung 2: 1
Lösung 3: 1
SSJKamui:
Ich nehme Nummer 2, weil das keine typische Star Trek Deus Ex Machina Technobabble Lösung ist.
David:
Danke für deine Stimme, Kamui.
Mal sehen, was die anderen so sagen.
Ich würde sagen, Closing Date ist heute Abend 23:59
Die Sternenflotte ist zwar groß, aber ich denke in diesem Falle nicht, dass man in jedem Sektor des Föderationsraumes und/oder jedem angrenzenten Sektor ständig Schiffe hat, da wird es bestimmt auch mal "verlassene Sektoren" geben.
Selbst für 1.000 Sternenflottenschiffe ist der Föderatiom zu groß.
=A=
Ich möchte hier auch die Gelegenheit nutzen, um einfach mal zu erklären, warum ich auf diese Art und Weise mit meinen Romanen verfahre:
Als Exempel möchte ich auf meinen Roman "Opferung" verweisen, den ich von 2003/4 bis 2010 geplant habe und der von 2010 bis 2012 (einmal komplett neu angefangen, da die Datei verloren ging) geschrieben habe und das IMO immer noch mein mit Abstand kreativstes Werk ist.
Es gibt da einige Szenen, die bereits vorab - noch bevor die ganze Handlung stand - fest im Kopf verankert waren.
Zum Bleistift die Szene, in der Mila plötzlich in der Hand dieses riesigen Reptils aufwacht und dieses dann mit ihr spricht.
Diese Szene stand von vornherein fest und ich habe mir dann Schritt für Schritt den Weg dorthin überlegt.
Aber alles sollte auf diese Szene hinauslaufen.
Sie war bis ins kleinste Detail überlegt (mit Ausname der Dialoge, die spontan beim Schreiben folgten).
Das Skript zum Roman sah fast wie ein Drehbuch aus, welches Szene für Szene (bis auf wenige Ausnahmen) ausgearbeitet war.
Trotzdem war es immer möglich, neue Ideen einzuflechten (wenn sie passten).
Aber man kann halt auch nicht immer alles im Voraus planen.
Sie eure Fragen zum Roman: beispielsweise, was mit früheren "Opfern" geschah.
Das hatte ich nie auf dem Zettel gehabt.
Es fällt mir schwer, mir spontane Ideen einfallen zu lassen.
Da plane ich lieber zwei Tage eine Szene schon im Voraus, anstatt vier oder fünf Tage lang vor der Datei zu sitzen, wenn ich an einer Szene dran bin, und mir fällt einfach nix ein.
Das zerstört nur den Schreibfluss und das kann einen schnell demotivieren.
Und bislang muss ich sagen, bin ich mit dieser Strategie immer ganz gut gefahren.
Es hat in "Guardian Angel" funktioniert, in "Opferung" und auch in "Ferne Welten".
Des weiteren:
Ich halte es für falsch, sich mit aktuellen Fragen zu einer Szene, an der man schreibt, nicht zu befassen, sondern sich alles dann "unterwegs" einfallen zu lassen.
Angenommen, ich lasse diese Fragen erst mal offen und entscheide, sie dann später einzufügen.
Irgendwann stehe ich auf Seite 200 (aus der Luft gegriffene Zahl) und diese Szene liegt so weit hinter mir, dass ich gedanklich überhaupt nicht mehr drin bin, da ich sie vor längerer Zeit angefangen hatte.
Das kostet imo zu viel Zeit.
Da ist es praktikabler, sich im Vorfeld Gedanken zu machen.
Ich hoffe, ich konnte verständlich machen, warum ich auf diese Art und Weise verfahre, wie ich es halt immer tu.
Eben weil ich kein Typ für Spontanität bin, erst recht nicht im kreativen Bereich.
Dennoch vielen Dank für euren Input.
Alexander_Maclean:
Meine antwort wäre eien Mischung aus Option 1 und 3.
Wir kennen viele Nebel wie zum Beispiel auch die der Mutaraklasse, die elktrische systeme (Schilde, Sensoren) stören.
Und die Intrepids verfügen ja laut ST Canon über sehr leistungsfähige sensoren.
sprich: der Nebel hat das signal so stark gedämpft, dass es entweder für eine anomalie gehalten wurde oder gar nicht aufgeschnappt werden konnte. Nur die modernen sensoren der Ulysses konnten das signal identifizieren.
Und vielleicht kannst du inder einleitung quaii eine kleine diskussion einbauen, dass ein teil der Offizere das für eine annomalie hält.
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Kleine anmerkung:
solche Fragen solltest du aber eher in deinen Projektethread besprechen.
Hier geht es eher um allgemeine strategien gegen swchreibblockaden.
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