Autor Thema: Schreibblockade - was tun?  (Gelesen 81966 mal)

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David

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #210 am: 04.03.13, 01:32 »
So, ich stecke mitten in den Planungen zu meinem nächsten Roman "Mikrokosmos" und stehe dort gerade vor einem kleinen "biophysischen Problem":

Die Crew eines Testshuttles, welches einen Flug durch einen experimentellen Transwarpkanal unternehmen soll (T'Ral, Shannyn, David und - als Gaststar: Tom Paris), absolviert erfolgreich den Flug.
Der künstliche erzeugte Kanal, wobei ein Transwarptor zum Einsatz kommen soll, wurde am Perimeter des selben Subraumkompressionsphänomens erbaut, welchem die Defiant in "Das winzige Raumschiff" begegnete.

Man kann die Crew herausbeamen, diese jedoch schrumpft sofort auf wenige Zentimeter Größe.

Jetzt kommt das Problem:
In DS9 wurde damals gesagt, dass die Crew des Runabouts nicht das Schiff verlassen kann, weil ihre Lungen angeblich die Luft nicht atmen könnte, da sie viel zu klein sind.
Daher wurde eine "Blase aus komprimierter Luft" erzeugt, damit Miles und Julian die Schiffsprozessoren manipulieren konnten.

IMO halte ich diese Erklärung aber für reinen Unsinn, denn es gibt schließlich Fische und Vögel, die auch nur wenige Zentimeter groß sind (oder sogar weniger) und auch deren Lungen haben kein Problem damit, Luft einzuatmen.
Ich halte diese Erklärung daher für ein rein "dramaturgisches Problem", da Miles und Julian aufgrund dieser Erklärung unter Zeitdruck standen, da ihnen sonst die Luft ausgehen würde.

Was denkt ihr?
Müsste ich in meinem Roman mich ebenfalls mit diesem Problem befassen oder isses - wie ich finde - purer Nonsens, den ich auch außer Acht lassen kann, da er wissenschafftlich Nonsens ist?
« Letzte Änderung: 04.03.13, 01:40 by David »

Alexander_Maclean

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #211 am: 04.03.13, 08:24 »
So nonsens ist die sache IMo gar nicht.

Während kleien Fische und andere Vögel es gewöhnt sind, Luftmoleküle von der göße eines (Achtung Übertreibung) eines Tenniballs einzuatmen, atmen wir Luftmoeküle die Stechnnadelkopof groß sind.

Nach der schrumpfung wären diese aber medizinball groß gewesen.
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David

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #212 am: 04.03.13, 10:36 »
Dennoch atmen wir alle diesselbe Luft.

Also, so wie ich deine Ansicht verstehe, würdest du auch sagen, dass dieses Problem nur aus Gründen der Dramatik eingefügt wurde.
Gut. Dann kann ich es also ohne Probleme außer acht lassen.

Danke.

deciever

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #213 am: 04.03.13, 10:49 »
Nein, er meint das es ein ernstes Problem wäre wenn man auf einmal um einiges kleiner ist als normal.

David

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #214 am: 04.03.13, 11:05 »
Ich fürchte, ich kann dir nicht ganz folgen.
Warum?

Luftmoleküle sind doch immer noch um vieles kleiner als man selbst.
Wenn man eine Person auf Mikroskopisches Niveau - also auf die Größe von Viren oder Molekülen - schrumpft, würde ich zustimmen, dass es so ist.

Aber ob eine Lebensform nun 2 Meter groß ist, oder 1 Meter oder nur 5 cm,... wir atmen doch alle diesselbe Luft.
Auch bei einem aprubten Schrumpfen, sehe ich da noch kein Problem, solange man größer bleibt, als die Sauerstoffmoleküle selbst.

deciever

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #215 am: 04.03.13, 11:15 »
Dennoch ist das Molekül für eine Person die 5cm groß ist, viel viel größer. Die Lunge muss also mit größeren oder mit weniger Sauerstoffmolekülen arbeiten. Irgend ein Problem wird es geben, so oder so.

David

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #216 am: 04.03.13, 11:25 »
Ja, ich denke, das ein oder andere Problem wird es schon geben.
Aber wie gesagt, ein grundsätzliches Problem sehe ich da nicht, denn - wie gesagt, die Lunge von kleinen Tieren muss diesselben Sauerstoffmoleküle verarbeiten, wie die des Menschen und ich wüsste nicht, dass hier überall Katzen oder noch kleinere Säugetiere reihenweise ersticken.

Daher kam mir der Gedanke, dass es nicht ein so großes Problem sein kann und es eher aus dramaturgischen Gründen erfunden wurde.

Wie atmen alle diesselbe Luft, egal ob ein Mensch, ein Wal oder eben auch nur eine Maus.

Oder mache ich hier einen grundsätzlichen Denkfehler?
« Letzte Änderung: 04.03.13, 11:27 by David »

Leela

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #217 am: 04.03.13, 12:13 »
Zitat
Oder mache ich hier einen grundsätzlichen Denkfehler?

Grundätzlicher Denk-Fehler. Die Grösse von Lebewesen spielt (zunächst!) keine Rolle - denn sowohl die Maus als auch der Wal sind in diese Umgebung hineingeboren. Ihre Lungen sind also von Vornherein an die Umgebung und damit die Grösse von Sauerstoffmolekülen angepasst. Insofern ist die Lunge der Maus insoweit identisch mit der eines Menschen oder Wals, dass sie - mit denselben Vorrausetzungen und unter denselbenBedingungen (Molekülgrösse) arbeitet.

Bei einer extremen Verkleinerung des Organismus kann es durchaus zu Problemen kommen. Schrumpft man eine Person zB um den Faktor 20, ist das Sauerstoffmolekül was das Blut adaptieren muss plötzlich 20x so gross wie zuvor. Die Lunge ist nicht nur kleiner, zB so klein wie die einer Maus - ihre ganzen Funktionsweisen sind "kleiner" geworden. War die Lunge zuvor ein Chip, wäre sie nun ein Mikrochip... der ganz andere Rahmenbedingungen brauch um optimal zu funktionieren.

David

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #218 am: 04.03.13, 12:24 »
Hm,... klingt sehr einleuchtend.
Das würde jedoch ein Schlupfloch offen lassen:

Dank der modernen Medizin im 24. Jahrhundert, könnte man doch - ähnlich des "Tri-Ox" - entsprechende Medikamente herstellen, welche der Lunge dabei helfen, sich an die neuen Umgebungsbedingungen anzupassen.

Wie gesagt, rein "technisch" sollte es kein Problem sein, dass auch eine kleine Lunge den Sauerstoff verarbeiten kann -> siehe eine Maus.
Aber dein Ansatz, dass die menschliche Lunge halt nicht daran angepasst ist und daher wohl Hilfe braucht, bis sie sich selbst angepasst hat (ist ja denkbar), ist IMO sehr logisch.

Danke.
Aber wenn ich dich richtig verstehe, wäre es nicht unmöglich, dass eine so dermaßen verkleinerte Lunge - nach einer Anpassungsperiode - normal funktionieren müsste oder?
Denn - wie gesagt - ich glaube nicht, dass die Lunge von kleinen Säugetieren, grundlegend anders aufgebaut ist, als unsere.

Ich stelle mir das so vor, wie bei Wissenschaftlern, die im All oder unter Wasser auf Tauchgang bringen.
Zuvor und danach müssen sie in einem "Druckausgleichsraum" bleiben, damit sich der Körper anpassen kann.

Es wäre also nur eine Frage der Anpassung, aber kein generell unlösbares Problem.
IMO also nicht unmöglich oder völlig unrealistisch.
« Letzte Änderung: 04.03.13, 12:32 by David »

Leela

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« Antwort #219 am: 04.03.13, 13:07 »
Da... bin ich überfragt. Ich vermute schon das es möglich ist, aber generell brauchst Du um das sicher zu beantworten wohl einen Physiker.

Ich stolper meist an einer anderen Stelle, und zwar das Atome ja die kleinste Untereinheit sind... die kann man, so wie ich es sehe, nicht schrumpfen. Zumindest nicht das Atom an sich. Man kann die "Leere" in dem Atom wohl verkleinern (Atome bestehen ja aus viel Leere, das Atom als solches also wahrscheinlich verdichten... was eine Schrumpfung des Raumes, den es einnimmt bedeutet, aber gleichzeitig behält es dabei seine Masse. Bei einer Schrumpfung auf die Art würde man vermutlich sein Körpergewicht halten... auch wenn man... nur noch 20 cm Gross ist...

Also wenn man die "Schrumpfung" ernsthaft angehen will... muss man wohl fragen WO genau WAS weggeschrumpft wurde...

David

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #220 am: 04.03.13, 13:15 »
Hm,... da stimme ich dir zu.
Ich bin jedoch auch kein Experte für Physik und Molekularchemie,... oder wie man das halt nennt.

Allerdings,... da ich keinen wissenschaftlichen Artikel schreibe, sondern einen Science Fiction Roman, denke ich, muss ich nicht alles logisch erklären, sondern nur soweit, dass der Leser sagen würde: "Ja, das wäre durchaus vorstellbar, wenn auch nicht realistisch."
Ich meine, Transporter werden auch - so wie es aussieht - niemals funzen, es sei denn, jemand entwickelt wirklich noch den "Heisenberg-Kompensator"  :andorian

Aber natürlich bin ich am überlegen, das ein oder andere Problem zu lösen, sonst wäre es keine Science-Fiction mehr, sondern Fantasy. ;)

David

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« Antwort #221 am: 31.03.13, 20:04 »
Um nochmal auf diesen Punkt zurückzukommen, den wir hier zu "Mikrokosmos" erörtert haben.
Ich bin gerade an dieser Szene dran und frage mich nun wieder:

Welcher Weg ist sinnvoll?
Lasse ich das "Sauerstoffproblem" außer Acht, oder muss ich es bedenken, um die Story "logisch sinnvoll" zu erzählen?

Ich bin da völlig überfragt.
Mein gegenwärtiger Lösungsansatz lautet wie folgt:

Da das Team im Shuttle nicht in der Anomalie drin war - im Gegensatz zur Crew der Rubicon in "One little Ship" - sondern dieser Schrumpfeffekt durch eine mögliche Zusammenwirkung des Transwarptores, des Transporters und der Nähe zum Kompressionsphänomen aufgetreten ist, fällt das Problem Sauerstoffversorgung weg.
Die Erklärung dafür ist, dass der Transporterstrahl irgendwie diesen Effekt kompensiert hat und so ein aprubter Wechsel der geschrumpften Leute von normaler Luft - zu komprimierter Luft - und auch wieder zurück - somit keine Ausirkungen hat.

Irgendwie bewirkte der Effekt, in Zusammenarbeit mit einem ausgedehnten Aufenthalt im Transporterstrahl also, dass die verkleinerten Leute doch die normale Luft atmen können, wie jede kleine Lebensform auch.

Klingt diese Erklärung logisch?
Falls nicht,... hat einer von euch eine bessere?
Ich bin da wirklich überfordert.

=A=

Uff... mittlerweile sind es 94 Seiten.
Da ich mich nicht nur mit der Crew der Ulysses befassen, sondern auch die Crew der Station zeigen möchte, wie sie sich nun mit der Fehleranalyse nach dem Test befasst, bin ich da fieberhaft am überlegen, wie ich das anstellen soll.
Bislang ist mir aber nichts eingefallen, was ich da schreiben soll.
IMO ist es langweilig, die Leute beim Scannen, SChweißen oder was auch immer zu zeigen.
Ich fürchte, ich brauche da einen zweiten Lösungsansatz.

Das einzige, was mir bisher einfällt, wäre, dass es einen noch unbekannten Saboteur an Bord gibt.
Aber diese Lösung finde ich total schablonenhaft und abgekupfert.

Gibt es vielleicht einen anderen Lösungsweg, um auch an Bord der Station mehr Spannung zu erzeugen?

Max

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« Antwort #222 am: 31.03.13, 20:32 »
Da ich mich nicht nur mit der Crew der Ulysses befassen, sondern auch die Crew der Station zeigen möchte, wie sie sich nun mit der Fehleranalyse nach dem Test befasst, bin ich da fieberhaft am überlegen, wie ich das anstellen soll.
Bislang ist mir aber nichts eingefallen, was ich da schreiben soll.
IMO ist es langweilig, die Leute beim Scannen, SChweißen oder was auch immer zu zeigen.
Es kommt immer darauf an, wie man das beschreibt. Eine Fehlersuche kann ja auch wie ein Krimi inszeniert sein, denn immerhin geht es ja darum, ein Rätsel zu lösen.

David

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« Antwort #223 am: 31.03.13, 20:34 »
Da ich mich nicht nur mit der Crew der Ulysses befassen, sondern auch die Crew der Station zeigen möchte, wie sie sich nun mit der Fehleranalyse nach dem Test befasst, bin ich da fieberhaft am überlegen, wie ich das anstellen soll.
Bislang ist mir aber nichts eingefallen, was ich da schreiben soll.
IMO ist es langweilig, die Leute beim Scannen, SChweißen oder was auch immer zu zeigen.
Es kommt immer darauf an, wie man das beschreibt. Eine Fehlersuche kann ja auch wie ein Krimi inszeniert sein, denn immerhin geht es ja darum, ein Rätsel zu lösen.

Hm,... mag sein, aber Krimihandlungen zu schreiben, liegt mir nicht.
Wie gesagt, dass es am Ende Sabotage o.Ä. war, will ich nicht, da das eine schablonen- und klischeehafte Lösung ist.
Würde da gerne mal was kreatives probieren, als immer nur den 0-8-15 Weg, aber der Kopf is leer.
« Letzte Änderung: 31.03.13, 20:36 by David »

Alexander_Maclean

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« Antwort #224 am: 31.03.13, 20:36 »
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