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Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
ulimann644:
--- Zitat ---Original von ToVa
--- Zitat ---Original von ulimann644
Wenn die genannten Übeltäter in der Flotte bleiben sollen - selbst bei einer Degradierung zu einfachen Crewmen - dann muss der Verteidiger ein Meister aller Klassen sein, und der Richter muss einen verdammt guten Tag erwischen IMO...
--- Ende Zitat ---
Nicht zwingend. Gerade in der deutschen Militärgeschichte gibt es ein prominentes Beispiel mit einem ähnlich langen \'Strafregister\'.
http://de.wikipedia.org/wiki/York_von_Wartenburg
Bei seiner bekanntesten und wohl grössten Leistung
http://de.wikipedia.org/wiki/Konvention_von_Tauroggen
hätte man ihn dessen anklagen
*Insubordination
*Verletzung des Bündnis-Vertrages zwischen Frankreich und Preussen
*Verleitung Dritter zu einer Straftat
*Kooperation mit einer feindlichen Macht
*Angriff auf Verbündete
*Anstiftung zur Meuterei
*Verschwörung gegen den König und Staat
*Hochverrat
Er wurde nie verurteilt, die meisten Vorwürfe wurden gar nicht erst erhoben - den Rest bügelte eine \"Kommission\" ab. Bis in die Mitte des 20. Jhd. galt Yorck so auch als Beispiel für herausragende Leistung und die Fähigkeit in der richtigen Situation auch das rechte zu tun, unabhängig von Befehlen. Sogar noch der von General Paulus erwartete, befehlswidrige Ausbruchsversuch aus dem Kessel von Stalingrad wurde, im nachhinein deswegen als unmöglich beschrieben, weil Paulus eben \"kein Yorck gewesen sei\". Erwin Rommel hat vor (und nach) El-Alamein einen ähnlichen Haltebefehl übrigens eiskalt ignoriert (wäre dann natürlich nur Insubordination). Ohne nennenswerte Konsequenzen.
--- Ende Zitat ---
Der Punkt bei genannten Beispielen ist: Sie kamen nie zur Anklage...
Bei Toly, soweit ich ihn verstanden habe, wurden die Personen aber bereits der erwähnten Punkte angeklagt und stehen nun dafür vor Gericht.
Hätte man Yorck vor Gericht gestellt, wäre es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zu einer Verurteilung gekommen - und nicht zu einer schmeichelhaften möchte ich meinen...
Aber man weiß es nicht...
Die Zwickmühle beim Militär ist, dass man einerseits die Befehlshierarchie nicht willkürlich durchbrechen darf - andererseits aber dazu angehalten ist moralisch das Richtige zu tun.
Und beides kollidiert nur allzu oft mit einander...
Sehr schön wurde dies auch in B5 gezeigt - als die Präsidentin Sheridan nahelegt, die Steritkräfte zu verlassen, obwohl er \"moralisch\" das Richtige tat.
Rein vom Gefühl würde ich die Angeklagten - eben wegen herausragender Verdienste ( moralisch ) auch freisprechen - vom gesetzlichen Standpunkt würde ich sie verurteilen und aus der Flotte entlassen...
Ich bin irgendwie froh, dass ich letztlich diese Entscheidung nicht treffen muss...!!
Tolayon:
Dabei war die von mir gespielte Andorianerin bereits Zivilistin als sie all diese Taten begangen hat, wenn auch irgendwie noch im Dienste der Sternenflotte - daher dürfte bei ihr im Maximalfall wohl \"nur\" eine lebenslange Haftstrafe drohen.
ulimann644:
--- Zitat ---Original von Tolayon
Dabei war die von mir gespielte Andorianerin bereits Zivilistin als sie all diese Taten begangen hat, wenn auch irgendwie noch im Dienste der Sternenflotte - daher dürfte bei ihr im Maximalfall wohl \"nur\" eine lebenslange Haftstrafe drohen.
--- Ende Zitat ---
Puh - Glück gehabt.
Ich dachte schon, die würde ihre Sternenflottenkarriere auf´s Spiel setzen... :Andorian
Tolayon:
Naja, bei solchen Sachen setzte man immer JEDE Art von Karriere aufs Spiel, egal bei welchem Verein ;)
Alexander_Maclean:
--- Zitat ---Original von ulimann644
Rein vom Gefühl würde ich die Angeklagten - eben wegen herausragender Verdienste ( moralisch ) auch freisprechen - vom gesetzlichen Standpunkt würde ich sie verurteilen und aus der Flotte entlassen...
Ich bin irgendwie froh, dass ich letztlich diese Entscheidung nicht treffen muss...!!
--- Ende Zitat ---
Da stimme ich dir 100% zu.
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