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Star Trek Voyager
Leela:
Staffel 1; Folge 14 Von Angesicht zu Angesicht
Die Vidianer sind zurück. Endlich... ich konnte es kaum erwarten. :/
Diesmal fangen sie ein Außenteam... inklusive Tom und Belana und spalten Belana in zwei Personen auf, eine rein Klingonische und eine rein Menschliche. Beide können natürlich fliehen... und mit etwas Hilfe der Voyager schliesslich die Vidianer besiegen.
OOOOOOOOOOOk... sollte man mit Logik erst anfangen? Wir haben jetzt 14 Folgen weg. Die Voyager ist in ca. 80% der Fälle in denen sie auf eine fremde Spezies traf nicht freundlich behandelt worden. Mit den Kazon und den Vidianern befinden sich mindestens zwei grössere feindliche Mächte in der Region... dennoch schickt Janeway permanent Einzelteams in Shuttles raus... auf Missionen. In der Vorgängerfolge waren es Tuvok/Chakotay hier sind es Belana/Paris/Redshirt. Das fliegt die Voyager weg (wohin eigentlich immer????) und als man das Aussenteam wieder einsammeln will... ist jedes Mal was schief gelaufen (Folge 8/13/14).
Wird man daraus nicht klug keine Shuttles raus zu senden oder Aussenteams allein zu lassen? Offenbar nicht. Wieder ein Beispiel für das fehlen innerer Logik zwischen den Episoden.
Das nächste Problem ist; wenn man Belanna ihre menschliche oder klingonische DNA entzieht... schön. Aber dann wird sie doch nicht zwei Personen. Das wäre in etwa wie wenn man mir die DNA meiner Mutter entzieht... und plötzlich werde ich mein Vater UND meine Mutter... beides zugleich, bin also doppelt da. So ein Unfug. Zudem: Es wäre für die medizinisch fortschrittlichen Vidianer doch gar kein Thema die klingonische DNA zu isolieren... und zu klonen, wenn sie denken das sie gegen ihre Krankheit hilft. Warum müssen sie da an Belana rumspielen?
Und das schlimmste: Die Aufspaltung von Belana für zu einem rassistischen Klischee... die klingonische Hälfte ist toll verwegen und mutig, aber nicht sehr klug, die menschliche Hälfte ist weich unsicher und angstvoll bis feige. Na prima.
Derweil kommt die Deppenkavalerie zu Hilfe... Die Voyager stellt bei ihrer Rückkehr fest das sich die Tunnel in denen das Aussenteam war "verändert" haben. Der Zuschauer weiß sofort, "Aha... schon mal passiert. Vor gerade mal 9 Folgen! Vidianer! Alarm Rot!"
Die Voyager braucht für die selbe Schlussfolgerung fast 5 Minuten länger. Man erzählt er irgendwelchen Quatsch von möglichen Tektonischen Aktivitäten. Unfassbar! Als nächstes findet man das Kraftfled der Vidianer... kommt aber nicht durch... statt nun mal den Salve mit den Schiffsfasern drauf zu lassen oder mal ne Granate oder ähnliches da hinzulegen, entscheidet man sich Chakotay umzuoperieren damit er als Undercover-Vidianer in das Zentrum eindringen kann... wie er durch das Kraftfeld kommt... ist übrigens auch unklar. Vermutlich hat ihn sein tierischer Berater Huckepack genommen.
Die Folge ist wieder ein Paradebeispiel für den "Loonatic Scriptorist" den die Serie offenbar hat... der hat ein Idee die er für total brillant hält... und setzt die dann ohne Rücksicht auf Logik oder Storyverluste um. Hier war die Idee wohl "Ui, Belana könnte sich ja selber treffen! Wahnsinn!" ... dieser Idee muss sich jeglicher Sinn und Verstand unterordnen. Passts dann nicht, auch nicht schlimm. Wird schon keiner merken. Hauptsache wir haben zwei Belanas.
Gibt’s was positives zu der Episode? Ja. Hoher Trashfaktor... Grenzdebilde Sternenflottenoffiziere... ein Talaxianer der nicht Neelix heisst... Belana mal ohne Make-Up ... einige wenige Infos zu Belanas Herkunft... und schliesslich mal einen echten Schockmoment, wo ein Vidianer den Redshirt des Aussenteams tötet nur um dessen Gesicht zu stehlen... weil er glaubt das er sich damit bei Belana einschleimen kann. Ja, und ne blutige Spenderniere hüpft auch noch durchs Bild! Jippiii!
Wertung: Doppelte Spockigkeit
Staffel 1; Folge 15: Dr. Jetrels Experiment
Ahhhhhhhhhhhhhhhhrg! Die Folge beginnt schon wieder auf dem Holodeck! Und, ich hatte zugegbnermassen Angst vor dieser Folge... hatte ich sie doch als Moralinsaures Rührstück in Erinnerung. Die Erwartungshaltung war also denkbar niedrig.
Zur Story; Dr. Oppenheimer, Erbauer der ersten Atombombe, begibt sich 15 Jahre nach dem Abwurf der Atombombe nach Hiroshima in die innere Mongolei um den nun dort umherziehenden Japaner Mifune (der damals am Ort des Geschehens war) ausfindig zu machen... und ihm zu sagen das er durch die Strahlung wohl Krebs hat.
Klingt nicht sehr glaubwürdig... Wäre aber dieselbe Story. Dr. Jetrel reist an um Neelix, dessen Volk er einst mit einer Massenvernichtungswaffe arg dezimiert hat, zu sagen das er womöglich an einer Krankeit leidet und bittet Neelix sich untersuchen zu lassen... weil er ein Heilmittel finden will.
So weit so gut. Jeder normale Mensch hätte oben schon gesagt: Whoat? Dr. Oppenheimer reist bestimmt NICHT 15 Jahre nach Hiroshima in die Mongolei um EINEN Japaner von damals zu finden... Ist total Unglaubwürdig.
Jap, ist es.
Was bedeutet: Janeway, Tuvok und Chakotay nehmen es erstmal als ... wahr an! OMG!
Das dies nicht alles ist was dieser Doktor Jetrel im Schilde führt... ist ja wohl klar. Ja, uns ist es klar: Dem denkendem Zuschauer. Der Bordcomputer der Voyager hats gewusst, sogar die Gelpacks haben es geahnt... nur unsere Offiziere sind wieder dumm wie die Querstrebe von Deck 12. Man man man...
Na jedenfalls entspinnt sich nach und nach die zu erwartende philosophische Debatte, deren Grundfrage lautet: Wenn man einen Massenvernichtunsgwaffe entwickelt und die wird auch eingesetzt... sollte man sich dann mies und schuldig fühlen?
Jaaaaaaa? Der dreijährige Junge aus der letzten Reihe stimmt auch für Ja? Wow! Lektion verstanden.
Das ganze wirkt reichlich aufgesetzt. Die moralische Frage ist schnell beantwortet. Und sehr viel tiefer geht’s auch nicht... denn Jethrell fühlt sich schuldig und will den Prozess von damals sogar umkehren (was misslingt). Das bringt mich nicht wirklich weiter. Das ganze mutet daher wie der Versuch an eine "wichtige" und "richtige" Star Trek Folge zu schreiben.... wie zB "Der undurchschaubare Maritza"... nur leider hat der Drehbuchautor hier nicht soviel Ahnung. Schade. Es kommt wie es kommen muss. Zweimal Moralkeule... mit Neelixsoße... Abblende.
Wertung: Doppelte Spockigkeit
Staffel 1; Folge 16 - Erfahrungswerte
Und, wo beginnt auch diese Folge? Richtig! Auf dem Holdodeck. Janeway ist zurück im viktorianischen England... und... ihr Roman entwickelt sich wohl zu einer Art Gothic Horror Novel... a la EA Poe. Die Idee dazu, an verschiedenen Folgen vorne immer mal wieder so ein Stück anderer Fortsetzung-(Holodeck) Geschichte dran zu nähen... ist gar nicht so übel. Nach 9-10 solcher 5 Minütigen Schnipseln hätte man ein komplettes Holodeckabenteuer zusammen gehabt ... über 10 Folgen oder mehr verteilt. Wenns nur etwas interessanter wäre und man die Idee durchgehalten hätte.
Der Rest der Story ist dann auch reichlich "anders"... Einige Renitente Maquis an Bord fügen sich schlecht in die Crew ein, missachten Protokolle und Befehle und rülpsen laut in der Offiziersmesse das die Platten wackeln. Ex-Ausbilder Tuvok soll sie auf Vordermann schleifen. Was natürlich nicht so einfach ist. Zu allem Überfluss fallen die Gelpakcs nach und nach aus... sie melden sich schlicht krank wegen einer Vireninfektion, wie man herausfindet.
HU! Und endlich... da ist sie mal, eine Story auf die ich schon länger als 10 Folgen warte. Es werden Anpassungsschwierigkeiten der Maquis Crew beschrieben... zwar sind es die Lower Decks... aber egal. UND wir haben einen intelligenten Plot der sich ums Schiff dreht. Niesende Gel-packs. Gesundheit!
Kurioserweise kommt diese Folge erst jetzt. Sie hätte eigentlich viel weiter nach vorne gehört. Man sieht die Maquis wieder... sie ... rebellieren noch immer und es gibt gehörig Anpassungsschwierigkeiten. Zudem dreht es sich mal um einen Plot der das Schiff und seine Funktionsweisen (Gel-Packs) vorstellt ... und nicht einen doofen Nebel oder ein Taschenwurmloch. Eine rundherum feine Sache. Wenn... man ahnt es schon... das Ende nicht wäre. Natürlich kommt es am Ende zu einer kleinen Katastrophe, welche Tuvok mit seinen Schützlingen meistert und welche sie zusammen schweisst. Das ist wieder das alte Schema. Und das Ende kommt ziemlich abrupt... Alles wird gut. Alles ist gut.
Aber na ja... man kann nicht alles haben. Für ein Gut reicht es allemal. Ich mag die Episode.
Wertung: Vierfache Spockigkeit
Staffel 1; Folge 17 - Das Holo-Syndrom
Und wo beginnt diese Folge.... Riiiiiiiiiiiiiiiiichtig. Auf dem Holodeck. Nur das dies noch keiner weiß. Der Holodoc ist plötzlich allein... Nach und nach auftauchende Crewmitglieder sind plötzliche die Hologramme, während der Doc... shocking ... Lebenszeichen hat und blutet. Offenbar ist er ein Mensch in einer Holosimulation! Reg Barclay erscheint und will ihn überreden die fehlerhafte Holosimulation zu beenden indem er die Voyager vernichtet... Der Doc zögert. Noch.
Wie sich am Ende heraus stellt ist all das eine Simulation auf dem Holodeck der Voyager in der der Doc fest sass und wo seine Subroutinen durch einen Unfall dieses Programm... haben laufen lassen. Vereinfacht könnte man auch sagen; Durch einen Unfall "träumt" der Doc... und tötet/löscht sich im Traum fast selber.
Ich hatte frühzeitig beschlossen... die Folge nicht zu mögen. Weil sie SCHON WIEDER auf den Holodeck spielt (ich bekam schon beim Titel leichten Würgreiz). Zudem kommt auch diese Folge viel zu spät. Zwar ist die Idee interessant mal alles umzudrehen und anzunehmen der Holodoc sei real und alles andere Hologramme... aber nach 15 Folgen der Serie weiß mal leider eben wirklich das der Doc wirklich ein Hologramm ist. Am Beginn der Serie... in Folge 2/3/4/5... wäre so ein Verwirrspiel noch eher aufgegangen. Zumal auch in dieser Folge Szenen aus "Caretaker" wiederholt werden!
Spätestens mit dem Auftauchen von Barclay (hatte ich total verdrängt!) wird die Folge aber ungemein sympathisch... sie erinnert streckenweise von einigen Szenen her an ein Remake von Total Recall. Die Szene wo Barclay den Doc überzeugen will... er sei real, seine Umgebung sei es aber nicht, ist fast 1:1 identisch mit dem Schwarzenegger Film. Eine Szene wo seine "Frau" Kes auftaucht... genauso.
Überhaupt stellt sich am Ende doch noch die Frage: Was ist real und was nicht... Und Barclay begleitet das Verwirrspiel perfekt. Die Folge findet also trotz der Holodeck Problematik doch noch zu einiger Raffinesse... UND lobenswerter Weise versucht sie den erneuten Fehler/Ausfall des Holodecks nicht wieder mit einer gewunden Scheinerklärung die auch noch 20 Minuten der Folge beansprucht zu begründen. Das war ne Energieentladung und es hat Bumm gemach (sagt Chakotay am Ende sinngemäss)... sehr fein!
Die Folge ist deswegen nicht perfekt, weil sie eben schon wieder das Holodeck bemüht und der Zuschauer wirklich weiß das der Doc nur ein Hologramm ist. Über den Rahmen kommt die Folge nicht hinaus... aber innerhalb dieser "Parameter" ist sie durchaus reizvoll!
Wertung: Vierfache Spockigkeit
Leela:
Voyager Staffel 1; 1+2: Der Fürsorger
Nachdem ich die erste Staffel nun fast komplett durch habe, war es ein ziemlich interessanter Gedanke den Pilotfilm zu schauen... und damit mal genau zu sehen, was vom Piloten letztlich in der Serie verblieben ist und was nicht. Und da fallen wirklich einige Unterschiede auf. Eine Plotsynopsis spar ich mir hier.... Da ich denke das die Story noch bekannt ist.
Ich fang aber mal an einige Widersprüche aufzugreifen... denn auch "Caretaker" ist in sich alles andere als logisch.
Das beginnt gleich am Anfang wo die Voyager in den Delta Quadrant gezogen wird, damit das bei "Vorbereiten auf Einschlag" sich alle festhalten, nur der erste Offizier rennt quer(!) über die Brücke... und verschuldet damit seinen eigenen Tod. Überhaupt sterben fast alle Personen die sonst als "Maincharakter" gelten: Steuermann, Chefingenieur, Doktor, Erster Offzier - alle tot. So ein Zufall. Von der Voyager Crew bleibt damit streng genommen nur Janeway übrig - denn Kim ist neu auf dem Schiff und Tuvok offenbar seit längerem im Undercover Einsatz beim Maquis. Wieso ausgerechnet der Sicherheitschef eines der neuesten Starfleet Schiffe und auch noch ein Vulkanier, der es besonders schwer haben dürfte sich glaubhaft einzuschleusen, Undercover den Maquis infiltrieren... bleibt ein Rätsel.
Aber auch der Maquis ist nicht ohne... wann immer ich das Maquis Schiff sehe, frage ich mich unwillkürlich wie gross dessen Crew wohl sein kann, dass sie ein "Problem" darstellt. Der Maquis-Fighter wird so gefilmt das es sich auch um ein bessere Shuttle handeln könnte. Aufnahmen die nur das Cockpit zeigen in dem Tuvok, Chakotey und Belana sitzen verstärken den Eindruck genauso wie wenn Belana die Technik aus von der Brücke regelt, statt sich in einem (wohl offenbar vorhandenen) Maschinenraum zu begeben. Auch später in der Phalanx des Caretakers trifft man von der Maquis Crew nur Chaktotay, Belana und Tuvok.
Dennoch soll der Maquis Fighter wohl stattliche 60 Meter lang sein und mehrere Decks haben
Zum Vergleich mit einer Galor oder Voyager (350 m lang)... hmmm
Damit steh ich vor einer merkwürdigen Überlegung;
Im Verlauf der Serie treten immer wieder Maquis Leute auf... wie viel waren denn da an Bord? Doch sicher nicht mehr als 20? Und das wäre schon enorm viel für die kleine Schüssel. 20 Leute in den Bordbetrieb zu integrieren... dürfte nicht so schwer fallen. Also entweder ist die Anzahl der Maquis sehr hoch... dann fragt sich aber auf welchem Schiff die angereist sind. Oder sie ist eher niedrig, dann fragt man sich aber warum der Konflikt "Sternenflotte (140) <> Maquis (20?)" so hoch aufgehängt wird... die Handvoll Maquis geben das dann nämlich nicht her.
Ein weiteres, merkwürdiges Verwirrspiel setzt auf der Phalanx des Fürsorgers ein... als Harry Kim und Belana Torres von diesem einbehalten und zu den Ocampa geschickt werden. Das der Fürsorger sie einbehält; erklärt er noch selber ... er sagt Janeway diese beiden seien eventuell "kompatible" Biomasse um sich fortzupflanzen. Was nun gerade an Kim so anders ist oder auch an Torres... wird nicht klar. Wenn ein Mensch kompatibel ist, müssten es die meisten anderen auch sein...
Wieso der Fürsorger beide dann aber zu den Ocampa sendet und Janeway diese Info auch noch vorenthält... das ist nicht mehr so ganz deutlich. Auf jeden Fall sind sie mit irgendwas infiziert... was wohl ein "Nebenprozess" der Untersuchung durch den Fürsorger ist... Die Ocampa sagen das alle anderen die auf diese Weise zu ihnen gekommen seien, gestorben sind. Ok... also... schiebt der Fürsorger Kim und Belana hier zum sterben zu den Ocampa ab, nachdem sie sich als doch nicht tauglich erwiesen haben? Und wieso sterben Belana und Harry doch nicht... Das alles bleibt sehr diffus und... nicht sehr nachvollziehbar.
Sehr kurios ist auch die Sache mit Kes und Neelix... Kes ist aus der Ocampa Stadt entkommen und wurde von den Kazon gefangen genommen, welche sie zwingen wollen den Weg in die unterirdische Stadt zu verraten. Neelix will sie retten. Wann bitte sind Neelix und Kes denn ein Paar geworden? Also wären Kes und Neelix zuvor schon um die Häuser gezogen... hätte man Kes sicher nicht direkt über ihrer Heimatstadt erwischt bzw. sie auf einem Kazon Schiff verhört.
Hat Neelix Kes gefunden als sie an die Oberfläche kam? Gut möglich... aber dann muss sie kurz darauf in die Hände der Kazon gefallen sein. Wann haben sich die zwei denn verliebt? Und das sie schon länger ein Paar sind... wird in späteren Folgen mehrfach angedeutet.
Also diese Liebesgeschichte ist sehr... merkwürdig.
Der dritte grosse Komplex wo es mächtig im Gebälk knirscht... ist die Zerstörung der Phalanx. Der Fürsorger will seine Station vernichten... damit sie den Kazon nicht in die Hände fällt und diese damit wiederum die Ocampa zerstören. Das wirft die Frage auf inwieweit der Fürsorger in seiner Station drin hängt. Könnte er die Systeme denn nicht automatisieren, dass sie auch nach seinem Tod weiterarbeiten... denn offenbar tun sie das. Nachdem der Fürsorger schon tot ist, meint Tuvok er könne die Prozedur zur Rückkehr der Voyager einleiten... Die Station arbeitet also noch. Wieso konnte der Fürsorger sie nicht automatisieren?
Spätestens an der Stelle stellt sich dann auch die Frage warum der Fürsorger noch kurz vor seinem Ende (mit wohl nicht unerheblichen Energieaufwand) Schiffe vom anderen Ende der Galaxie heranzieht... statt sich eher in seiner Umgebung bzw. an Schiffe zu bedienen die "näher" dran sind. Also das er hier bis in den Alpha Quadrant schon alle Spezies durch hat... scheint sehr unwahrscheinlich. Aber ok.
Insgesamt sind die Schlussfolgerungen des Fürsorgers eh nur bedingt nachvollziehbar. Selbst die Zerstörung seiner Station würde die Ocampa nicht vor den Kazon schützen... sondern sie maximal solange aufschieben bis die Kazon 2-3 Schiffe im Orbit versammelt haben. Denn damit würden sie die unterirdische Stadt der Ocampa über kurz oder lang wohl auch... klein kriegen. Gänzlich ohne die Technik des Fürsorgers.
Das Janeway das nicht sieht ist merkwürdig. Immerhin wird die Voyager gerade von so einem Riesen-Kazon-Brummer angegriffen. Also Fürsorger hin oder her... gegen solche Schiffe hat die Stadt eh keine Chance.
Und schliesslich, wenn man alles in Ruhe durchdenkt, ist auch Janeways Lösung; die Phalanx direkt zu Klump zu schiessen nicht sehr elegant. Warum darf Tuvok nicht den Rückkehrmechanismus in Gang setzen... und man lässt einige Sprengsätze mit Zeitzünder da... oder beamt in letzter Sekunde einige Torpedos auf die Phalanx? Dadurch wäre eine Heimkehr UND die Zerstörung der Phalanx möglich.
Sieht man sich das Szenario also noch mal in Ruhe an... bleiben einige Fragen über.
Ansonsten fallen noch viele Dinge auf die der Pilotfilm anlegt... die später aber merkwürdigerweise nie wieder Thema sind. Auch die gibt es in faszinierender Fülle.
# 1. Tom Paris
Paris spielt ironischerweise eine zentrale Rolle im Pilotfilm... bevor er in der gesamten 1. Staffel kaum noch zu Wort kommt. Zudem wird seine Rolle hier deutlich anders definiert/angelegt als sie sich später entwickelt... Paris sagt über sich selber er sei auch ein "Söldner" der für den meistbietenden arbeite... Er will persönliche Vorteile sehen... ist recht eigenständig, sieht gut aus und macht die Dinge auf seine Weise. Die Figur ist also eigentlich als eine Art "Han Solo" angelegt... Der Pirat mit dem guten Herzen. Paris Verhalten gegenüber Harry erinnert dann auch nicht von ungefähr an das von Han Solo gegenüber Luke. Der abgebrühte Pirat der dem Greenhorn erstmal zeigt wie der Falke fliegt. Interessanterweise passt auch Janeway in die Rolle von Leia... sie ist es die das Sagen hat und bestimmt was gemacht wird. Sie ist die mit dem "Plan". Die Konzentration in der ersten Hälfte des Pilotfilms auf Janeway - Paris - Kim, hat also von der Figurenkonstellation her etwas von sehr Star Wars mässiges.
# 2. Wasser
Sowohl die Kazon auf dem Ocampa Planeten als auch Neelix in seinem Raumschiff fragen bei der ersten Begegnung nach Wasser. Bemerkenswerter Weise sind beides raumfahrende Spezies... selbst wenn es also gerade da wo sie sich befinden kein Wasser gibt, könnten sie es herbeifliegen... Das Wasser dennoch einen so hohen Stellenwert/Preis hat, lässt eigentlich nur den Schluss zu das Wasser in diesem gesamten Sektor ein seltenes Gut ist... eine wichtige Ressource die man besorgen muss und mit der man Handeln kann. Dieser Gedanke wird aber nie wieder aufgegriffen und auch schon in Folge 3 deutlich... überholt als man auf Planten trifft wo Wasser ... einfach so fließt.
# 3. Transporter + Replikatortechnik
Ähnlich wie mit Wasser verhält es sich mit der Transporter und Replikatortechnik. Diese scheint im ganzen Quadranten unbekannt... wenn man zugrinde legt das sowohl Neelix, der weit rumgekommen sein soll, als auch die Kazon, die diesen Sektor beherrschen diese Technik völlig fremd ist.
Etwas was auch nie wirklich wieder thematisiert wird.
# 4. Kazonschiffe
Interessant ist auch das die Kazon hier noch riesige Schiffe fliegen... fast schon Star Wars like. Das würde zu ihrer Stammestruktur auch passen, das sie in einer Art fliegenden Stadt wohnen. Durch ihre Schiere Grösse machen sie die Voyager hier fast platt. Da die Kazontechnisch unterlegen sind brauchen sie die Grösse. Warum man ihre Schiffe in späteren Voyager Folgen so verharmlost, das sie nur noch mit mehreren Schiffe eine Chance haben... ist nicht ganz klar. Der Pilot zeigt sie deutlich anders.
# 5. Caretaker x 2
Etwas was der Pilot auch noch deutlich anlegt ist eine "Bonus" Chance nach Hause zu kommen: Der Fürsorger hatte mal einen Partner. Es waren zwei Fürsorger und es kommt die Aussage "Aber er/sie hatte genug davon hier zu bleiben und zog weiter". Irgendwo, un das schlussfolgert so aneway, gibt es also ein zweites Wesen... das sie nach Hause bringen kann. Hier die Spur aufzunehmen und ihr zu folgen... zumindest aber die Augen offen zu halten, ist sehr... nahe liegend. Die Erwähnung des 2. Fürsorgers macht auch nur so Sinn... ansonsten wäre diese Info völlig unnötig. Das "Wir suchen den anderen Fürsorger" wird aber meines Wissen in der Serie auch nie wieder aufgegriffen. Gerade hier gäbe es ne Menge Potential... der "Spur" eines so mächtigen Wesens zu folgen.
# 6. Die Ocampa als Spezies / Kes
... sind nicht sehr kreativ, aber wohl viel mehr telepathisch als Kes später dargestellt wird. Hier sind einige faszinierende Ideen denkbar für eine so kurzlebige Spezies... Zb müsste diese auch viel schneller lernen und viel kürzer schlafen als Normale Menschen. Vom Stoffwechsel ganz zu schweigen. Dinge die leider nicht mehr aufgegriffen werden... obwohl Kes beim Holodoc später wirklich sehr schnell zu lernen scheint. Ob die Speziesbedingt ist... bleibt aber offen.
Kes als solche... ist eh so ein Thema. Ich muss zugeben ich mag die Figur. Ich mag nicht was die Autoren aus ihr machen. Warum sie zB diese blöde Perücke tragen muss (offenbar ist das Pflicht für alle 1. Staffeln Star Trek, siehe T'Pol) und warum man sie in Elfenkleidchen die total bescheuert aussehen zwängt... da kann ich nur raten. Sie ist nämlich durchaus sehr selbstbewusst, hat ein ungemein sicheres und ruhiges... ja elegantes Auftreten. In normaler Kleidung... oder Uniform hätte sie einen noch mal deutlich besseren Eindruck gemacht als in diesen... Kinderklamotten. :/
# 7. Neelix
Nach dem Pilotfilm bin ich ratloser denn je. Denn am Ende, als Neelix sich anbietet was er alles tun kann "Führer, Koch, Kenner, blabla" wird schon klar das die Figur mit diesem Potential nicht mal 1 Staffel über die Runden kommt... Das müssten selbst die Autoren an der Stelle gemerkt haben. Warum sie die Figur die erkennbar nur Potential für 2-3 Folgen hat mitziehen... ich verstehs nicht. Genauso wenig wie das Janeway sie so einfach mitnimmt. Sonst hat sich jeder Captain immer mit Händen und Füssen gewehrt Leute aufzulesen... wird Janeway später auch tun. Das sie Neelix hier einfach so durchwinkt... ist ... ein Plotloch.
# 8. Paris - Chakotay
Haben eine interesante "Hass" Beziehung... dadurch das Paris hier aber Chakotay später das Leben rettet, gehört Chakotays Leben... Paris. Er hat also eine Schuld bei ihm... Dies interessante Hass/Schuld Beziehung wird leider nie wieder wirklich aufegriffen und thematisiert. Genauso wenig wie das verhalten der anderen Crew gegenüber Paris... die ihn ja im Pilotfilm fast durchgängig ablehnt (genauso wie die Maquis). Paris ist also ein doppelter Aussenseiter... Nur leider kommt das nie wieder vor.
Insgesamt viel Potential... und viel was noch nicht ganz so rund läuft. Und... es gibt noch mehr, schaut man sich "Caretaker" mal im direkten Vergleich zu den Vorgänger-Serien an.
TOS Pilot - Kirk trifft auf den (übermächtigen) Gary Mitchell und kann ihn nicht besiegen
TNG Pilot - Picard trifft auf den (übermächtigen) Q und kann ihn nicht besiegen
DS9 Pilot - Sisko trifft auf die (übermächtigen) Propheten und kann sie nicht besiegen
VOY Pilot - Janeway trifft auf den (übermächtigen) Caretaker und muss ihn nicht besiegen
Ich glaube wir sollten demnächst etwas leiser über die Kinofilme und deren (Rache-)Muster-Plots lästern. XD
Schaut man noch genauer hin... dann... kann man sich den Eindruck beinahe ein Sinngemässes Remake des DS9 Pilotfilms zu sehen... nur schwer erwehren. Wir haben;
- eine Station/Schiff ganz weit draussen...
- einen Captain der sich das ganz anders vorgestellt hat (Sisko - Janeway)
- einen Captain der einen alten Freund/Berater wieder trifft (Sisko/Dax - Janeway/Tuvok)
- eine politische Konfliktstellung innerhalb der Crew (Bajoraner/Föderation - Maquis/Föderation)
- ein übermächtiges Wesen das auf ein Zivilisation Einfluss nimmt (Propheten/Bajor - Caretaker/Ocampa)
- das Übermächtige Wesen holt Leute zu sich (Janeway - Sisko) ist aber weniger an ihnen interessiert
- das Übermächtige Wesen erzeugt Schein-umgebungen für seine Gäste (Dax/Sisko - Janeway/Co - die Holoumgebung des Caretakers hat ein meinen Augen zudem ein nicht unerhebliches Nervpotential)
- ein verschlagenes Freud/Feind Alien (Quark - Neelix)
... das ist schon etwas viel.
Deswegen, Caretaker, alles in allem: gerade mal Durchschnitt (eher darunter!)
Alexander_Maclean:
Also das mit dem zweiten Fürsorger wird in der Folge Suspiria aufgeriffen.
Fehlende Replikatortechnologie der Kazon auch, dass shien mir immer DIE technik zu seien hinter denen die Kazon her waren.
Bei Tom stimme ich dir zu. Da hat man viel Potenzial verschenkt, gerade die Chakotay storyidee.
Bei Kes dito.
was Neelix angeht, dass Janeway später keinen mehr mitnimmt - zumindest nicht auf Dauer, liegt eben an neeli. Mit dem hat sie "schlechte Erfahrungen" gemacht.
sven1310:
@ Leela
Ehrlich ich finde deine Reviews/Zusammenfassungen Klasse. :thumb
Ich lese sie wirklich sehr gerne. :)
Erschütternd aber Du triffst meistens echt den Nerv. Es ist halt so das man vieles Ignoriert oder durchgewunken hat.
Voyager ist eine solide Serie und hat einige Unterhaltsame Folgen, aber das verschenkte Potential........Autsch.
Wenn ich das so lese werden Erinnerungen wach die mein Gehirn wahrscheinlich aus gutem Grund verschüttet haben. :D
BTW: zum Thema Remake und DS9 Pilotfilm, schaun wir mal weiter zurück:
--- Zitat ---- einen Captain der einen alten Freund/Berater wieder trifft
--- Ende Zitat ---
kannst Du noch Picard/Dr.Crusher -Riker/Troi mit auf die Liste setzen
--- Zitat ---- ein übermächtiges Wesen das auf ein Zivilisation Einfluss nimmt
- das Übermächtige Wesen holt Leute zu sich
- das Übermächtige Wesen erzeugt Schein-umgebungen für seine Gäste
--- Ende Zitat ---
da sag ich mal frech Q
Star:
--- Zitat ---Ok... also... schiebt der Fürsorger Kim und Belana hier zum sterben zu den Ocampa ab, nachdem sie sich als doch nicht tauglich erwiesen haben?
--- Ende Zitat ---
Ich hatte immer den Eindruck, dass die mögliche "Transformation" der beiden hin zu einer Sporozystianischen Lebensform (wie auch immer das geschrieben wird) weiterlief. Bislang hatte einfach niemand die Transformation, die ja nur von den Ocampa aufgrund mangelnder medizinischer Kenntnisse als Krankheit bezeichnet wurde, überlebt, und der Fürsorger ist ja anscheinend selbst nicht in der Lage mehr zu machen, als diese Transformation in die Wege zu leiten und dann das beste zu hoffen. Ich nehme an, er hat die "Infizierten" direkt zu den Ocampa geschickt, damit seine Auserwählten erkennen, was für ein freundliches und schützenswertes Volk sie sind. Er scheint ziemlich verzweifelt und in seinen Methoden nicht besonders zimperlich gewesen zu sein. Vielleicht war es ja sogar wirklich einfach nur so Senil, wie sein holographisches Abbild vermuten lässt. Am Ende war er bei vielleicht seinem eigenen Volk schon der bekloppte Opa und als er in seiner Tölpelhaftigkeit die Umwelt eines Planeten zerstörte, hat man ihn ins AltenPhalanxHeim abgeschoben. Aber so kauzig, wie er war, hat ihn sogar seine Pflegerin irgendwann verlassen. Da fängt man dann halt schon mal an wildfremde junge Leute auf der Milchstraße anzusprechen um einen Erben zu wählen - aber ERST, wenn man sich die Kriegsgeschichten angehört hat! :P
--- Zitat ---Wann bitte sind Neelix und Kes denn ein Paar geworden?
--- Ende Zitat ---
Das wird zumindest im offiziell inoffiziellen Vorgeschichts-Roman "Schicksalspfade" erklärt, der von Jeri Taylor, der Seriengestalterin geschrieben wurde. Darin hat Neelix mit den Kazon handel betrieben, bis ihm Kes auffiel, die man offenbar gefoltert hat. Über mehrere Wochen hinweg, wo er mit den Kazon handelte, hat er sich heimlich mit ihr angefreundet und ihr immer Wasser gebracht (daher die Wasserschuld bei Jabin), und sich einen Fluchtplan überlegt - bis er schließlich erwischt wurde. Ich weiß jetzt nicht mehr, ob er rausgeworfen wurde oder fliehen musste. Inwiefern das alles schon von Anfang an feststand, oder ob Taylor sich das später nur ausgedacht hat, weiß ich nicht.
--- Zitat ---Nachdem der Fürsorger schon tot ist, meint Tuvok er könne die Prozedur zur Rückkehr der Voyager einleiten...
--- Ende Zitat ---
Aber, wenn ich mich recht entsinne, meint er auch, dass es eine Weile dauern würde. Und sie wurden nun einmal gerade von einem riesigen Kazonschiff angegriffen, während weitere Kazonschiffe unterwegs waren. Die Voyager war klar unterlegen. Janeway hätte vielleicht noch die Möglichkeit gehabt, sich mit Jabin zu verbünden, aber besonders Vertrauenserweckend war er ihr anscheinend nicht, immerhin hat sie ihm ans Bein gepinkelt. Kaum dass er Kontrolle über die Phalanx gehabt hätte, hätte er die Voyager aber vermutlich erst recht zu Klump geschossen - und vielleicht noch viel schlimmeres anrichten können.
--- Zitat ---Insgesamt sind die Schlussfolgerungen des Fürsorgers eh nur bedingt nachvollziehbar. Selbst die Zerstörung seiner Station würde die Ocampa nicht vor den Kazon schützen... sondern sie maximal solange aufschieben bis die Kazon 2-3 Schiffe im Orbit versammelt haben.
--- Ende Zitat ---
Nicht in den nächsten Fünf Jahren, denn die Stadt wird immer noch von einer Energiebarriere geschützt. Janeway hat ihnen Zeit erkauft. Da die Kazon-Sekten offenbar ständig übereinander herfallen und sich das Machtgefüge alle Nase lang ändert, ist das zumindest eine Chance.
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