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Star Trek Voyager

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Max:
Zuletzt lief die Folge "Die Drohne", in der der mobile Emitter des MHN mit Sevens Nanosonden eine "Drohne aus dem 29. Jahrhundert", wie sich B'Elanna inkorrekt ausdrückt, erschafft. Eine interessante Folge, vor allem, weil Jeri Ryan hier auch mal etwas glänzen konnte. Ihre Darstellung der sich anbahnenden und dann abbrechenden Freundschaft mit der Drohne war recht subtil und deswegen gut darstellt.
So ganz verstanden habe ich allerdings nicht, was aus dem "Spender" der menschlichen DNS wurde. Eine Szene zu sehen, in der er seinem Borg Alter Ego begegnet, wäre sehr spannend gewesen!




--- Zitat von: Leela am 18.01.13, 14:18 ---
--- Zitat --- Schon die MACOs haben die traurige Entwicklung im Fandome in Gang gesetzt, dass man jetzt in jeder zweiten FF Marines vorfindet. Das muss nicht unbedingt sein :/
--- Ende Zitat ---


Ich glaube die MACOs hätten das nicht in Gang setzen können wenn das Bedürfnis danach im Fandom nicht da gewesen wäre... Ich dachte übrigens auch an "Elite Force"... An Bord der Voyager sind in meinen Augen die Gefahren so einer "Corps" Bildung wie die MACOs dann waren gering... allein aufgrund der Personalkapazitäten wäre so etwas auf der Voyager wohl was anderes geworden.

Wieso ich darauf kam, war aber ein anderer Punkt. Wenn die Voyager in Gefahr gerät oder gar Eindringlinge an Bord hat, ist die Reaktion von Tuvok eigentlich immer identisch: "Hier Tuvok, Crewman X und Crewman Y, treffen sie mich bewaffnet vor Frachtraum 3" - dann kommt das obligatorische Phasergefecht... einige werden getroffen oder auch nicht, dann gehts normal weiter.
Diese Szenen sind völlig berechenbar in der Serie... und auch völlig belanglos... weil die Ensign die gleich zum Kampf antreten, die hat man nie zuvor gesehen... Und sie kämpfen auch nicht besonders gut... Sie Feuern ihre Phaser eben ab und das wars. Das Tuvok überlebt ist ja eh klar.

Ein besonderes Team hätte Stoff abgeworfen für: Die Ausbildung durch Tuvok... dann die Führung durch Tuvok... der Kampf selber (besondere Kampftaktiken gegen Eindringlinge) ... und, wenn man die Figuren schon 2-3 Mal gesehen hätte... würde man plötzlich auch an diesen Kämpfen (die dann spannender sind) viel mehr Anteil nehmen...

--- Ende Zitat ---
Alsooooo.... ;)
Ich sehe die Entwicklung rund um die MACOs (& Co.) auch skeptisch.
Natürlich kommt das Bedürfnis nach solchen Truppen bei den Fans nicht von ungefähr, einfach deswegen, weil es Action verspricht, wenn da Typen mit Phasern und Phasergewehren rumlaufen. Nun kann man natürlich wieder bei der alten Streitfrage landen, ob ST mehr als solche Schlachtenbilder war, ist oder sein sollte. Ich hatte halt immer die Hoffnung, dass es eben wirklich mehr ist, denn wenn ich Lust auf inspirierende Science Fiction hatte, dann habe ich mir "2002" oder TNG à la "Time Squared" angeschaut; wollte ich Action dann Filme à la "The Rock" oder einen Bond.

An sich sind MACOs und ähnliche Truppen für ST auch unnötig - man hätte einfach nur die regulären Sicherheitsteams an Bord der Raumschiffe fähiger darstellen sollen. Wenn die sich nicht andauernd über den Haufen hätten schießen lassen oder dumm daneben gestanden wären, wenn ein böses Alien mal wieder was plant, wären auch diejenigen bei den Fans zufrieden gewesen, die eine militärischere Sicht auf ST haben.
Für ENT waren die MACO-Leute meiner Meinung nach auch kein wirklicher Gewinn. Teilweise waren die Konflikte zwischen dem Hayse und Reed nett anzusehen, teilweise waren sie einfach affig. Und gerade jemand wie Reed hätte keine Soldaten an Bord gebraucht, denn dass der seine Leute im Griff hat und diszipliniert, stand für mich nie infrage.
Auch die Vorteile für VOY sehe ich nicht. Dass Tuvok seine Sicherheitsmannschaft auf die neuen Bedingungen einstellt, klar, und dass da auch Maquis dabei sind (wie ja auch mal in einer Folge thematisiert wurde), ist auch kein Wunder. Wie Vorik im Maschinenraum hätte man auch dem Sicherheitsteam ein weiteres Gesicht geben können.


@Star: Ja, Harry hat was erlebt ;) Eigentlich hätte man ihn und nicht Janeway zum Admiral erklären soll ;)

Max:
Gestern lief mit "Temporale Paradoxien" eine meiner Meinung nach herausragende VOY-Folge.

Natürlich sind Zeitreise-Geschichten (auch wenn es hier lediglich um die Übermittlung von Signalen ging) immer etwas heikel. Aber wenn eine Grundidee so dramaturgisch überzeugend umgesetzt wird, freue ich mich sehr über diese Paradoxien :D
Vielleicht liegt es daran, dass viele ST-Folgen der Zeit (durch eine Übersättigung) "kraftlos" wirkten, dass ich finde, dass hier alles gestimmt hat.
Alles auf dem Einfall aufzubauen, die "Voyager" mal unterm Eis zu sehen, klignt zuerst einmal heikel. Das, was die Verantwortlichen daraus gemacht haben, ist aber bemerkenswert.

Bei Wangs Darstellung des älteren Kim muss ich wirklich sagen, dass es sich gelohnt hat, den etwas langweiligen aber braven Ensign Kim der regulären Zeitlinie so lange ertragen haben zu müssen, nur damit es jetzt diesen Kontrast geben konnte. Die neuen "Merkmale" waren wirklich gut: Der ältere Kim war überzeugend zynischer und hatte einen ganz anderen Zugang zu seinen Emotionen; sowohl die Verzweiflung, als er merkt, dass das erste Signal nichts gebracht hat und nun doch alles umsonst gewesen sein dürfte, als auch die letzte Euphorie, noch ein weiteres Signal an Seven übermittelt zu haben, waren für mich glaubhaft dargestellt.
Dazu noch mit Tessa eine Nebenfigur, die schnell und ohne großes Aufsehen eingeführt wird und nützlich ist, aber den Fluss der Folge nicht auch noch mit Suspense o.ä. stört... Restlos happy war ich natürlich durch den Auftritt eines Raumschiffs der "Galaxy"-Klasse ;) :D Burton hat den Captain LaForge gut gespielt; das Gespräch zwischen LaForge und Chakotay kann sich ein paar typischer Elemente nicht verkneifen, hat aber dennoch viel Charme und Stil, gerade deswegen, weil hier zwei Identifikationsfiguren des Publikums so in einem Konflikt aufeinander treffen mussten, dass beide auf ihrem Standpunkt verharren mussten und dennoch nicht unsympathisch wurden. Das ist gut gelungen.
Auf nervige Einflüsse wurde nach meinem Geschmack verzichtet. So wurden die Dialoge des Docs nicht zu sehr von Flapsigkeiten dominiert. Und auch die Wahl der Figuren ist gut: Klar, Kim ist folgerichtig, war er doch immer die Figur, die besonders nach Hause wollte; dass es jetzt geklappt hat, er aber durch den gezahlten Preis nicht glücklich werden kann, macht seine Wahl für die Dramaturgie fast schon zwingend notwendig. Gut aber auch, dass der "Delta Flyer" von Chakotay und nicht von Paris geflogen wurde. Beltrans Aura ist einfach stärker und mit Paris dann noch eine Liebesverknüpfung zur Vergangenheit zu haben, wäre etwas zu viel gewesen.

Max:
Hmm, es scheint niemand außer mir die Tele 5-Übertragungen oder die entsprechenden Folgen erwähnenswert zu finden ;)

Ich finde ein paar von ihnen aber schon nicht uninteressant.
"Endstation - Vergessenheit" zum Beispiel. Toll, wie die Macher ein altes Konzept aufgegriffen haben. Die Identifikation mit den Figuren ist gleich da, deswegen lebt man als Zuschauer durchaus mit, wenn die "Doppelgänger" gegen ihr Schicksal kämpfen. Wirklich spannend ist hier die Rolle "Janeways": Aus ihrer Natur heraus kann sie die neuen Gegebenheiten scheinbar nicht akzeptieren und verbeißt sich in die Mission der eigentlich Crew, nach Hause zu kommen. Hätte sie gleich auf "Chakotay" gehört, wer weiß, vielleicht hätte die Crew überlebt. Gut also, dass hier mal eine nicht perfekte handlungsweise gezeigt wurde. Natürlich konnte man sich das hier leisten... Dramatisch und tragisch wird das Ende durch die konsequente Umsetzung, dass von den "Doppelgängern" nicht einmal eine Information übrigblieb - und, dass die neue Lebensform des Dämon-Planeten nicht lange Bestand hatte.

"Der Fight" war wirklich eine etwas merkwürdige Folge; aber auch nicht ganz schlecht. Chakotays schnell aufbrechende Furcht davor, wahnsinnig zu werden, war schon plausibel umgeetzt. Dass die Kommunikation im eigentlichen "Schlagabtausch" stattfand, wirkte auf mich etwas befremdlich ;)

"Die Denkfabrik" überzeugte mMn vor allem durch die Darstellung andersartiger Aliens. Irgendwie hatte das fast schon TOS-Stil. Beinahe schade, dass das Konzept nur einmal auftaucht (und die "Denkfabrikler" relativ skrupellos waren, obwohl das gut vor Augen führt, dass Wissen nicht automatisch zu moralisch gutem Verhalten führt; lustig aber, dass Kurros mönchsähnlich dargestellt wurde ;)).

Tolayon:
Ich sehe mir die Folgen auf Tele 5 auch immer an; die letzte war "23.59" mit Janeways leider doch nicht raumfahrender Vorfahrin und dem Millenium-Gate.
Trotz einer gewissen Enttäuschung für Janeway angesichts der historischen Fakten eine sehr interessante Folge einmal abseits der üblichen Erzählpfade - man erfährt u.a. woher Janeway ihren Familiennamen hat :)

Max:
Mir gefiel die Folge eigentlich auch, denn es ist schon schön, wenn die Serie mal von der gewohnten Erzählweise abweicht und man mal ein neues Umfeld sieht, ohne dass es zu abgedreht ist.
Insgesamt ist mir aufgefallen, dass die fünfte Staffel von VOY in einigen Folgen meinen Geschmack durchaus getroffen hat, jedenfalls habe ich meinen DVD-Rekorder oft angeworfen, um eine Folge aufzunehmen :D

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