Original von Visitor5
Hm, da fällt mir noch ein: Bei Star hieß die \"Föderations-Armee\" \"Perimeter-Verteidigung\", gehörte aber zur Sternenflotte, vielleicht sollten wir ihn dazu mal ein wenig ausfragen?
Die Perimeterverteidigung (Ich wollte sie zuerst die \"Ranger\" nennen, das war mir aber zu schmalzig) ist eine Zweigstelle der Sternenflotte, die sich einzig und allein um den Schutz der Grenzen kümmert. Das sind hochspezialisierte Leute, die in kleinen Jägern patrouillieren und nach allem Ausschau halten, was im Föderationsraum nichts zu suchen hat. Ihre Aufgabe ist ziemlich breit gefächert, weil sie eben mit dem wirklich unbekannten zu tun haben. Dazu gehört natürlich das Aufspüren fremder Schiffe, Kontaktaufnahme, Entscheiden, ob sie eine Gefahr darstellen, Eskorte oder Festhalten dieser Schiffe bis man den Fall an Sternenflotten-Schiffe übergeben kann, oder eben Kampf. Eine Perimeterverteidigung eben. Sie sind für die Überwachung der Grenzen verantwortlich, während die reguläre Sternenflotte für alles verantwortlich ist, was innerhalb dieser Grenzen passiert - oder eben dafür sie auszuweiten.
Original von Visitor5
Guten Morgen,
in TNG - Galavorstellungen, ganz zu Beginn: Du erinnerst dich bestimmt, das ist die Folge in der Commander Riker mit der USS Hathaway gegen die Enterprise in einem Manöver kämpft.
2:20 nach Beginn der Folge wird dieser Sachverhalt ganz klar von Captain Picard formuliert:
\"Die Sternenflotte ist keine militärische Organisation, [...]\"
Ja und Kirk hat ein Jahrhundert vor ihm klar gesagt, dass er Soldat ist. Raubein Sisko, der Mordend, Plündernd und Unsinn-labernd durchs Universum tingelt würde ihm beipflichten, während Archer und Janeway sich gegen so eine Behauptung wohl auch wehren würden.
Das Problem ist, dass bei den verschiedenen Star Trek Inkarnationen furchtbar viel gefaselt wurde, aber die Dinge passen selten zusammen. Der eine sagt so, der andere sagt so. Der Föderationsraum wird als riesig angegeben, aber im Gegenzug scheint es kaum Schiffe zu gebe. Das passt nicht zusammen. Die Föderation wird als Utopia angegeben, aber dennoch sind sie ständig im Krieg. Krieg gegen die Xindi, Krieg gegen die Romulaner, Krieg gegen die Klingonen, Krieg gegen die Tzenkethi, Krieg gegen die Cardassianer, wieder Krieg gegen die Klingonen, Krieg gegen das Dominion, Krieg gegen die Borg. Badabing, Badabang. Der so heiß geliebte Canon ist eben auch ziemlich wabbrig. Letztendlich hängt das, wie man die Sternenflotte sieht, wohl auch stark davon ab, welche Serien man am liebsten hat.
So sehr es mich auch wurmt, je mehr ich darüber nachdenke und je mehr ich in diesem Thread hier lese, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass die Sternenflotte doch eine ganz klare Militäreinheit ist und eigentlich gar kein zusätzliches Militär braucht.
Sie führen Kriege, sie bauen Anlagen, sie Helfen wo es brennt. Etwas anderes tun Soldaten auch nicht. Sicher, das hier sind vielleicht Soldaten mit einer weiterentwickelten Sensibilität, die auch nur als letzten Ausweg zur Waffe greifen. Weniger streng, leicht andere Regeln. Aber wenn etwas quakt und schwimmt und aussieht wie eine Ente, kann man nicht sagen, es ist ein Elefant.
Ich werde die Sternenflotte vor meinem inneren Auge auch weiterhin lieber als hochspezialisierte Astronauten und Feuerwehrmänner sehen, denn als Soldaten, aber... es ist nicht von der Hand zu weisen, dass wir es mit einem Militär zu tun haben. :/
Warum gibt es so viel Menschen in der Sternenflotte, obwohl diese weder so stark sind wie Andorianer, noch solche Superwissenschaftler wie Vulkanier, oder telephaten wie die Betazoiden?
Weil Menschen, so wie sie in Star Trek gezeigt wurden, am besten geeignet sind. Das kann man ganz klar an Enterprise sehen. Wir sind die Allrounder - und dasselbe sage ich ja immer von der Sternenflotte. Während sich alle anderen damit begnügen ihr eigenes Süppchen zu kochen, sind es die Menschen, die diesen unbändigen Forscherdrang haben, diese antreibende Neugierde, den Wunsch alle miteinander zu verbinden, gemeinsam Stärker zu sein. Es liegt in uns Menschen voranzupreschen, wo Engel furchtsam weichen, da rauszugehen und herauszufinden, was hinter dem nächsten Stern liegt. Wir mögen nicht so stark sein wie ein Andorianer und auch nicht so schlau wie ein Vulkanier. Aber wir haben die Neugierde und das mitreißende etwas, das uns eben zu den Leitböcken macht. Im Gegenzug... hat natürlich nur unser Planet die Zielscheibe aufgemalt bekommen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Zum anderen, wie kommen dann solche ausnahmen wie Worf oder auch Nog zur raumflotte. Funktioniert das nur über Vitamin B?
genau das würde zu einer Art Sternenflottenadel führen, denn ich in einer demokratischen Gesellschaft wie der Föderation nicht sehen will.
Und genauso wenig will ich eine Flotte, wo alle solche wesley crusher like Streber sind.
Die sternenflotte wird Anfordeurngen an ihre Rekruten stellen, aber solche Test wie in TNG \"Prüfungen\" halte ich zum Teil für überkandidelt.
Das was wir in \"Prüfungen\" sahen finde ich auch übertrieben, aber dass nur diejenigen ihr Offizierspatent bekommen, die es auch drauf haben den zahlreichen Gefahren und Anforderungen da draußen standzuhalten, ist doch nachvollziehbar. Ihr tut ein bisschen so, als müssten alle, die das Patent nicht bekommen - oder eben keinen Phaser in die Hand nehmen wollen -, in die Röhre gucken.
Aber es gibt immer noch den Zivilen Sektor.
Und wofür ist ein Schiff der Galaxyklasse mit hunderten Torpedos bewaffnet? oder haben andere Völker eine gewissen respekt vor schiffen der sternenflotte?
Das ist eigentlich genau das, was ich an Star Trek anfangs so toll fand - da müssen keine fünf Sternenzerstörer im Orbit auftauchen, da reicht ein einziges Sternenflottenschiff, dessen Aufgabe nicht einmal Kriegsführung ist. Das sind nicht nur Fahrzeuge, ich sah die Schiffe auch immer als Prestigeobjekte. Wenn so ein Ding auftaucht - und es ist fast egal wie groß es ist -, dann weiß man: Ich bin sicher. Oder, wenn man ein böser Bub ist, ich bin am Arsch.
Das sind derart perfekt konstruierte Maschinen, das ist schon eine Kunst für sich. Eine Symphonie aus Formeln und Zahlen. Und sie sind natürlich mehr als nur die Summe ihrer Teile, diese Schiffe sind die Versinnbildlichung des Traumes der gemeinsamen Zusammenarbeit. Sie sind hell, einladend, robust und auch wenn sie in freundlicher Absicht kommen, sollte man ihnen keine Scheuern. Ja, andere Völker sollten Respekt davor haben. Schade, dass das ein wenig verloren gegangen ist.
Und genau da trennen sich unsere Ansichten.
Zum einen lässt sich dieses \"Elitäre\" mit dem demokratischen Gleichheitsgrundsatz nicht vereinen.
Ich stimme Visitor5 hier zu, nur würde ich sein \"Elitär\" durch \"Furchtlos\" austauschen. In der Sternenflotte sitzen diejenigen, die keine Angst davor haben eins auf die Nase zu bekommen, wenn sie da rausfliegen. Die sich keinen Illusionen hingeben und wissen, dass es da draußen gefährlich ist. Alle anderen sicher nicht minder schlauen Köpfe bleiben eben lieber im Daystrom-Institut
Unter Strich stimmt es wohl, dass die Sternenflotte - wenn man sie denn möglichst realistisch darstellen wollte - gigantisch sein müsste, um so einen großen Raum zu erforschen/verteidigen. Gewaltige Raumbasen, ungeheuer viele Rekruten, überall Ausbildungsstellen, haarsträubend viele Schiffe. Das ist ein Gigantismus, den ich mit Star Trek nur schwer in Verbindung setzen kann, da bin ich ganz ehrlich. Das geht mir alles zu sehr in die Richtung Star Wars, wo einzelne Schiffe kaum noch eine Rolle spielen.