Autor Thema: Föderationsarmee ?!  (Gelesen 51180 mal)

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Alexander_Maclean

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Föderationsarmee ?!
« Antwort #75 am: 02.08.10, 20:02 »
Zitat
Original von Visitor5
Was ist mit einer freiwilligen Berufsarmee der Föderation? Auch das wäre denkbar und hebelt das Argument der Pflicht des Wehrdienstes gänzlich aus! Ähnlich wie die Eurokorps in unserer heutigen Zeit gemanaged werden könnte die Andorianische Garde dem Kommando der gemeinschaftlichen Berufsarmee unterstehen – im Krisenfall. Damit hätten die Andorianer ihr Kulturgut bewahrt, ihre Garde zu Repräsentationszwecken bewahrt und um ihre Identität aufrechtzuerhalten, aber auch der Gemeinschaft gedient. Dies nur als Beispiel, wie sich auch dieser Umstand in meine These einpflegen ließe.


Das halte ich nicht nur für sinnvoll sondern auch für notwendig.

Mit einen Unterschied:

Im krisenfall würde ich das Oberkommando über alle Föderatiosnstreitkräfte der Sternenflotte übertragen.

Damit hätte man auch genügend Leute, um das verhältnis Wissenschaftler : Sicherheit auf \"Kriegsniveau\" zu bringen.
Ganz zu schweigen von anderen Führungspositionen.

Und: Ein schiff baut man recht schnell (ich schätze mal vier - fünf Monate für ne galaxy, weniger für kleinere) während man vom Akademie Frischling zum Captain  gut und gerne 15 - 20 jahre braucht.
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David

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Föderationsarmee ?!
« Antwort #76 am: 02.08.10, 20:08 »
Ich finde das ist ein sehr gutes Argument.

Eine freiwillige Berufsarmee.
Auch die lange vierjährige Ausbildung wäre damit weitaus besser zu erklären, als mit einer Wehrpflicht.

Des weiteren, um es mal wieder auf die Realityschiene zu ziehen:
Die meisten Nato-Staaten haben keine Wehrpflicht oder diese ausgesetzt.

Fast alle Nationen haben Berufsarmeen und die gelten als wesentlich moderner und effizienter, als die Bundeswehr.

Desweiteren haben Gegner der Wehrpflicht - auch Führungskräfte aus der Bundeswehr - immer wieder daraufhingewiesen, dass eine Berufsarmee wesentlich leichter zu managen und günstiger wäre.

Wobei die Befürworter der Wehrpflicht als einziges wirkliches Argument für den Erhalt immer nur wieder aufbieten können, dass sonst auch der Zivildienst wegfallen würde, was IMO auch schwachsinnig wäre.
Warum? Ganz einfach, weil es billiger ist, als Vollzeitstellen im Pflege- und ect.-Bereich zu schaffen und all diese Leute auch angemessen zu bezahlen.

IMO ist es also weitaus glaubwürdiger, wenn die Sternenflotte eine Berufsarmee ist - zumindest die Streitkräftebasis - was den Wissenschaftlichen Part angeht, ist es eindeutig zu bejahen, dass es sich da um Freiwilligkeit handelt.

Schließlich gibt es auch sehr angesehene wissenschaftliche Institutionen außerhalb der Flotte.

Visitor5

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Föderationsarmee ?!
« Antwort #77 am: 02.08.10, 20:18 »
Guten Abend,

nun gut, dann haben wir jetzt eine \"kriegerische Institution\" geschaffen, sie auf eine Basis gestellt, die der Freiwilligkeit gegüge tut.

Ob sie nun im Kriegsfall der Sternenflotte unterstellt wird oder umgekehrt scheint mir im Moment nicht wirklich von Bedeutung zu sein. Bedenken wir: Die Sternenflotte hat Forscher-Captains, Diplomaten-Captains und Krieger-Captains, womit ich sagen will: Im Kriegsfalle wird man jemanden auswählen, der Ahnung hat und sich einen Generalstab nach Fähigkeit zusammenstellen, egal ob das nun Offiziere der Sternenflotte, der Imperialen Garde oder der Tellaritischen Putzkolonne sind - ich gehe also davon aus dass im Kriegsfalle nur die Leute auf diese Führungsposten \"versetzt\" werden, die sich auch mit Strategie und Taktik auskennen.


Mfg

Visitor5

David

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Föderationsarmee ?!
« Antwort #78 am: 02.08.10, 20:21 »
Na das ist doch auch irgendwo selbstverständlich.

Wenn man sich die meisten Starfleet-Captains ansieht, haben sie Kampferfahrung gesammelt.

Nich umsonst gab es im 24. Jahrhundert mehere Konflikte und Kriege (Talarianer, Romulaner, Cardassianer, Dominion, Borg, Klingonen, Tzenkethi, etc.).

An kampferprobten Offizieren und Captains dürfte es also nicht unbedingt mangeln.

Alexander_Maclean

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Föderationsarmee ?!
« Antwort #79 am: 02.08.10, 20:25 »
Zitat
Original von David
An kampferprobten Offizieren und Captains dürfte es also nicht unbedingt mangeln.


Eben.

selbst \"Diplomaten\" wie Picard sind kampferprobt.
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Visitor5

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Föderationsarmee ?!
« Antwort #80 am: 02.08.10, 20:26 »
Guten Abend,

natürlich wird es das nicht, David, ich will damit zum Ausdruck bringen, dass es auch ein Forscher-Captain (Janeway oder Ransom vielleicht), sich auf einer kriegerischen Dienststelle unwohl fühlen könnte. Ich denke nicht, dass wirklich jeder Sternenflottencaptain über Kampferfahrung verfügt, ich halte die, die sie haben, eigentlich für den kleineren Teil des Offizierskorps - sonst wäre etwas schief gelaufen in unserem pazifistischen \"Optimalstaat\". ;)

Wenn ich eure Argumente richtig verstanden habe würdet ihr auch den Sternenflotten Captains zugestehen zurücktreten zu können, wenn sie nicht in den Krieg ziehen möchten?


Mfg

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David

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Föderationsarmee ?!
« Antwort #81 am: 02.08.10, 20:28 »
Der Punkt dient nicht wirklich als Bekräftigung der Argumente zur Wehrpflicht, egal ob pro oder contra.

Es war lediglich eine Feststellung meinerseits, um deutlich zu machen, dass die Sternenflotte im Krisenfalle sicherlich nicht irgendeinen Hans und Franz in den Captainschair setzen.

Zitat
Wenn ich eure Argumente richtig verstanden habe würdet ihr auch den Sternenflotten Captains zugestehen zurücktreten zu können, wenn sie nicht in den Krieg ziehen möchten?


Gute Frage.
Mich würde ma interessieren, was die Sternenflotte sagen würde, wenn ein Captain bei Kriegsbeginn plötzlich sein Offizierspatent abgibt.  :D  :D  :D

Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.:Nänä

Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass man einen Sternenflottenoffizier auf seinen Posten setzt und zwei Sicherheitsoffiziere stehen mit Phasern dahinter, dass er ja nicht abhaut.

Wie gesagt, ich halte die Sternenflotte weiterhin für eine freiwillige Berufsarmee.
Es wird doch ohnehin immer von \"Sternenflottenkarriere\" gesprochen. Das geht nur bei \"Berufssoldaten\" und nicht bei Wehrpflichtigen.

Will Pears

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Föderationsarmee ?!
« Antwort #82 am: 02.08.10, 23:51 »
Ich bezweifle, dass ein Captain der Sternenflotte sich wirklich entziehen würde. Ich glaube, wenn man Erster Offizier oder auch Captain wird, dass man bewiesen hat, dass man, so war es in diesem Offizierstest für Beverly Crusher, Leute in den Tod schicken kann. Warum sollte ein ähnlicher Test nicht für Erste Offiziere oder Captains existieren.

Ein Captain mag vllt. seinen Unwollen zu einem Einsatz ausdrücken und sich damit Gehör verschaffen, er mag vllt. auch ein gewisses Recht haben, die Befehle zu verweigern, sollten diese im Widerspruch zur UFP-Verfassung stehen. Dann müsste er sich vor nem Gerich hinterher verantworten. Man siehe hierzu ST Insurrection.

Ein Wissenschaftsoffizier kann vllt. bei einem Militär-Einsatz um Versetzung beten und eher erhört werden, aber ehrlich gesagt glaube ich, dass es jedem Kadett bewusst ist, dass er auch als Wissenschaftler zum Phaser greifen muss, wenn Not am Mann ist. Ich denke, dass nicht nur das Verständnis von Arbeit anders ist, ich glaube auch, dass das Verständnis von Loyalität verstärkt vorliegt, sodass die Leute in der Sternenflotte mit Ehre und Ehrgeiz kämpfen/forschen/in der Nase bohren. Ich glaube nicht, dass sie stumpf Befehle empfangen, das sieht man wie gesagt in ST Insurrection gut, als Picard sich widersetzt, aber ich glaube schon, dass sie ein Ehrgefühl haben, ihren Staat zu verteidigen.
Mein kleiner Blog, in dem ich Kurzgeschichten und anderes Geschreibsel veröffentliche: https://maxim-chomsky.blogspot.com/

SSJKamui

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Föderationsarmee ?!
« Antwort #83 am: 03.08.10, 07:10 »
Zitat
Original von Max
Zitat
Original von SSJKamui
Natürlich gibt es da die gewisse Problematik mit Kants Ethik und dem Nationalsozialismus. (Adolf Eichmann hat sich ja sogar beim Prozess explizit auf Kants Pflichtethik bezogen, um sich zu rechtfertigen.) Trotzdem hat Kant leider bei uns heutzutage noch einen starken Einfluss. (Allein schon wenn man bedenkt, wie viel Platz dessen Ethik im Philosophieunterricht der Oberstufe eingeräumt wird. (Bei uns war Kants Ethikkonzept im Ganzen sogar Thema einer ganzen Klausur während modernere Sachen wie die Diskursethik von Jürgen Habermas gar nicht erwähnt wurden. Da die Lehrpläne damals bei uns wegen des Zentralabiturs sehr genau festgelegt waren was zu behandelnde Themen anging war dies wahrscheinlich in ganz NRW ähnlich.))

Stimmt, Kant dominiert schon sehr. Auf jemanden wie Habermas wartet man in der Schule wirklich vergebens! Gut, vieles bei Kant ist schon sehr interessant, aber im Großen und Ganzen gefallen mir die Ideenwelten anderer Philosophen besser.
Jedenfalls ist es spannend, wie uneinheitlich ein Begriff in verschiedenen Zeiten wirken kann und wie schwierig es sein kann, ihn auf grundsätzlich andere Umstände zu übertragen.


Das stimmt natürlich auch. (Die Auswahl der Philosophen im Philosophieunterricht war teilweise auch extrem aufs 18.-19. Jahrhundert fixiert. Dabei fand ich meistens die Philosophen des 20. Jahrhunderts interessanter.)

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Föderationsarmee ?!
« Antwort #84 am: 03.08.10, 08:20 »
Guten Morgen,

Zitat
Ich bezweifle, dass ein Captain der Sternenflotte sich wirklich entziehen würde.


Das glaube ich auch, aber wie gesagt: Die Chance besteht, denn es ist ja auch Canon-Fakt, dass die Sternenflotte eben keine militärische Institution ist, deswegen sollte man zumindest auf so einen Fall vorbereitet sein.


Mittlerweile mißfällt mir die Idee mit einer föderationsweiten Wehrpflicht immer mehr und zudem habe ich nun auch ein paar Ansätze, wie ich darum herum komme. :D


Hm, da fällt mir noch ein: Bei Star hieß die \"Föderations-Armee\" \"Perimeter-Verteidigung\", gehörte aber zur Sternenflotte, vielleicht sollten wir ihn dazu mal ein wenig ausfragen? Zumindest stellte er die Perimeter-Verteidigung als die erste Linie der Verteidigung dar und eventuell hat er sie auch nicht als Militär ins Leben rufen wollen - nichts desto trotz gibt es interessante Parallelen, die hier zum Thema passen und uns eventuell weiterhelfen.


Mfg

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Alexander_Maclean

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Föderationsarmee ?!
« Antwort #85 am: 03.08.10, 09:13 »
Zitat
Original von Visitor5
Das glaube ich auch, aber wie gesagt: Die Chance besteht, denn es ist ja auch Canon-Fakt, dass die Sternenflotte eben keine militärische Institution ist, deswegen sollte man zumindest auf so einen Fall vorbereitet sein.


Mhm, wo wird denn das explizit oder auch nur andeutungsweise gesagt?
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Visitor5

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Föderationsarmee ?!
« Antwort #86 am: 03.08.10, 09:21 »
Guten Morgen,

in TNG - Galavorstellungen, ganz zu Beginn: Du erinnerst dich bestimmt, das ist die Folge in der Commander Riker mit der USS Hathaway gegen die Enterprise in einem Manöver kämpft.

2:20 nach Beginn der Folge wird dieser Sachverhalt ganz klar von Captain Picard formuliert:

\"Die Sternenflotte ist keine militärische Organisation, [...]\"

Hier ist der Link, wenn du schauen möchtest? :)
http://www.youtube.com/watch?v=oWQf7IsIbls


Mfg

Visitor5

Alexander_Maclean

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Föderationsarmee ?!
« Antwort #87 am: 03.08.10, 09:58 »
Wenn du die Szene auf diesen einen Satz reduzierst, hast du natürlich recht.

Aber schon bei Interpretationen in der Literatur ist immer auch wichtig den Kontext zu betrachten

Picard spricht von der Bedrohung durch die Borg. Er erwähnt nicht, dass da sich jemand anders darum kümmern soll und die sternenflotte nur unterstützt. Nein eben weil die Borg in den Aufgabenbereich Starfleets fallen hat Picard wenn auch widerwillig zugestimmt ein manöver durchzuführen.

Auch spricht Riker davon, dass kampfhandlungen nur einen teil der aufgaben der Crew ausmachen.


Hinzu zeigt Starfleet viele eigenheiten einer militärischen Organsisation:

- Rangstruktur
- Militärgerichte (vgl. Talos IV - Tabu I + II, Kirk unter Anklage, gefährlicher Tausch)
- regeln und Dienstvorschriften


Fazit:
Es stellt sich zum einen die Frage wie Picard \"Militär\" definiert. Vor allen da es sonst keine andere Referenz zu diesen Punkt gibt.

Zum anderen gibt es genügend andere Hinwiese, die belegen das Starfleet zumnindest in teilen anforderungen einer militärischen Organisation erfüllt.
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Tolayon

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Föderationsarmee ?!
« Antwort #88 am: 03.08.10, 10:15 »
\"Militärisch\" heißt für Picard vielleicht, dass man vor Vorgesetzten immer strammsteht und salutiert und bei einer Begegnung mit etwas Unbekanntem erst schießt und dann Fragen stellt...

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« Antwort #89 am: 03.08.10, 10:29 »
Guten Morgen.

Das Beamtentum hat eine Rangstruktur;
Die Handelsmarine ebenfalls;
Jede Behörde hat Regeln und Dienstvorschriften;
Selbst unsere Schule hat ein Rangsystem! Nicht umsonst gibt es Besoldungsverordnungen, da wird klar deutlich, wer auf welcher Stufe rangiert.

Selbst die Pfadfinder haben eine Rangstruktur - deswegen muss es also noch lange kein Militär sein. :D

Zitat
Picard spricht von der Bedrohung durch die Borg. Er erwähnt nicht, dass da sich jemand anders darum kümmern soll und die sternenflotte nur unterstützt. Nein eben weil die Borg in den Aufgabenbereich Starfleets fallen hat Picard wenn auch widerwillig zugestimmt ein manöver durchzuführen.


Wenn es um den Kontext geht kann ich das auch nutzen um dagegen zu argumentieren: Picard sieht sich als Forscher in unbekannten Regionen. Als Q Picard die Borg vorstellt wird ihm klar, dass er zwar \"auf viele Möglichkeiten\" vorbereitet ist, aber nicht auf alle und dass eben Kämpfe zu den Dingen gehören, bei denen er und seine Crew Nachholbedarf haben. Gerade dies lässt also den Umkehrschluss zu, dass es sich um keine militärische Organisation handelt. Zumindest in meinen Augen! ;)


Mfg

Visitor5

 

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