Autor Thema: Die Oberste Direktive (Diskussionen, FF-Anwendungen, etc.)  (Gelesen 50337 mal)

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Fleetadmiral J.J. Belar

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Die Oberste Direktive (Diskussionen, FF-Anwendungen, etc.)
« Antwort #90 am: 03.01.11, 15:27 »
Dann schiebe ich ihn gerne wieder zurück.



EDIT:

Am 03.01.2011 von Admiral Belar erneut verschoben.
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Tolayon

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Gerade läuft auf Tele 5 eine weitere TNG-Folge, die mit der Obersten Direktive zusammenhängt, welche in diesem Fall aber aus bestimmten Gründen nicht vollständig befolgt werden kann:

Data strandet auf der "Jagd" nach einer vom Kurs abgekommenen Sonde auf einem Planeten mit präindustrieller Zivilisation, in der er ohne Gedächtnis als "Eismann" aus den Bergen aufgenommen wird.
Kritisch wird es allerdings, als aus dem radioaktiv verstrahlten Material, das Data von der Sonde eingesammelt hat, Schmuckstücke hergestellt werden und die Einheimischen an Strahlenvergiftung erkranken. Data, wenn auch immer noch ohne Gedächtnis, schafft es ein Gegenmittel herzustellen welches die Dorfbewohner heilt, die ihn am Ende jedoch für einen Dämonen halten.

Nun kann Data sich während seiner Zeit in diesem Dorf nicht an die Oberste Direktive erinnern, aber mal angenommen er hätte sein Gedächtnis nicht verloren, die Fragmente wären aber trotzdem in Umlauf gebracht worden - wäre es dann nicht auch seine Pflicht gewesen, den Dorfbewohnern zu helfen, zumal sie erst durch unbeabsichtigte "Einmischung" der Föderation von der Strahlenerkrankung befallen wurden?

Max

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Wenn es wirklich durch sein Eingreifen geschehen wäre, dann müsste er wohl schon helfen - das allerdings nur, wenn er die Hilfe so gestalten kann, dass die Dorfbewohner von seinem Eingreifen nichts mitbekommen. Ohne Gedächtnisverlust wäre diese schwierige Herausforderung zu meistern schon vorstellbar, aber ohne Gedächtnisverlust hätte Data natürlich wohl auch schon verhindern können, dass die Dorfbewohner geschädigt werden.

Tolayon

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Ich habe hier mal folgendes Szenario, das nicht einmal allzu unwahrscheinlich sein dürfte:

Die Sternenflotte hat kurz nach dem ersten Kontakt Verhandlungen mit der Regierung eines eher aristokratisch/ oligarchisch strukturierten Planeten aufgenommen. Es geht zu diesem Zeitpunkt noch nicht um einen Beitritt, sondern erst einmal um allgemeinere Sondierungen hinsichtlich eines möglichen Handelsabkommens.

Während dieser Verhandlungen entwickelt sich in der Hauptstadt, in der sie stattfinden ein Aufstand der unteren Bevölkerung. Es ist mehr eine Art "Occupy"-Demonstration als eine vollständig militarisierte Revolution, von den Aufständischen sind gerade einmal zehn Prozent überhaupt bewaffnet.
Dennoch befiehlt der für die Sicherheit zuständige Minister, das Feuer auf alle Demonstranten zu eröffnen - es sind, sagen wir mal 80.000 Personen, die der in einen Blutrausch geratene Minister am liebsten alle bis auf den letzten auslöschen würde.

Bürger der Föderation oder gar Sternenflottenpersonal wären von diesem Aufstand und seiner Niederschlagung nicht unmittelbar betroffen. Haben die anwesenden Repräsentanten aber nicht trotzdem das Recht oder gar die Pflicht, die Regierung des Planeten zur Mäßigung aufzurufen?
Und was, wenn die Führung des Planeten sich nicht hineinreden lassen will: Sollen die Vertreter der Föderation tatenlos zusehen, bis auch der letzte der 80.000 "abgeschlachtet" wurde und dann die Verhandlugnen abbrechen, mit der Begründung dass dieser Planet noch nicht so weit sei für tiefergehende Beziehungen mit der Föderation?

Oder sollten die Föderations-Repräsentanten nach diesem Massaker erst recht auf Verhandlungen bestehen, mit der Hoffnung zwischen den verfeindeten Seiten vermitteln und allen gegebenenfalls mit der Technologie der Föderation zu einem besseren Leben zu verhelfen?

Max

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Ich habe hier mal folgendes Szenario, das nicht einmal allzu unwahrscheinlich sein dürfte:

Die Sternenflotte hat kurz nach dem ersten Kontakt Verhandlungen mit der Regierung eines eher aristokratisch/ oligarchisch strukturierten Planeten aufgenommen. Es geht zu diesem Zeitpunkt noch nicht um einen Beitritt, sondern erst einmal um allgemeinere Sondierungen hinsichtlich eines möglichen Handelsabkommens.

Während dieser Verhandlungen entwickelt sich in der Hauptstadt, in der sie stattfinden ein Aufstand der unteren Bevölkerung. Es ist mehr eine Art "Occupy"-Demonstration als eine vollständig militarisierte Revolution, von den Aufständischen sind gerade einmal zehn Prozent überhaupt bewaffnet.
Dennoch befiehlt der für die Sicherheit zuständige Minister, das Feuer auf alle Demonstranten zu eröffnen - es sind, sagen wir mal 80.000 Personen, die der in einen Blutrausch geratene Minister am liebsten alle bis auf den letzten auslöschen würde.

Bürger der Föderation oder gar Sternenflottenpersonal wären von diesem Aufstand und seiner Niederschlagung nicht unmittelbar betroffen. Haben die anwesenden Repräsentanten aber nicht trotzdem das Recht oder gar die Pflicht, die Regierung des Planeten zur Mäßigung aufzurufen?
Und was, wenn die Führung des Planeten sich nicht hineinreden lassen will: Sollen die Vertreter der Föderation tatenlos zusehen, bis auch der letzte der 80.000 "abgeschlachtet" wurde und dann die Verhandlugnen abbrechen, mit der Begründung dass dieser Planet noch nicht so weit sei für tiefergehende Beziehungen mit der Föderation?

Oder sollten die Föderations-Repräsentanten nach diesem Massaker erst recht auf Verhandlungen bestehen, mit der Hoffnung zwischen den verfeindeten Seiten vermitteln und allen gegebenenfalls mit der Technologie der Föderation zu einem besseren Leben zu verhelfen?
Ich glaube nicht, dass sich die Föderation direkt einmischen würde - es ist immer noch ein autonomen Planet.

Ihre Hilfe zur Lösung diverser Konfliktarten wird sie sicherlich anbieten, denn das entspricht wahrscheinlich am ehesten dem "Sendungsbewusstsein à la United Federation of Planets".

Nocheinmal: Direkt eingegriffen wird wohl nicht werden, dennoch bedeutet das nicht, dass die moralischen Grundwerte der Föderation völlig ausgeblendet werden, denn ein Massaker wird in jedem Fall nicht gutgeheißen. Sollte das Angebot zur Vermittlung (also zur Beihilfe der zur Konfliktlösung) abgelehnt werden, dürfte der nächste für die Föderation logische Schritt der sein, dass Handelsabkommen wieder zu lösen.

ulimann644

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Ich habe hier mal folgendes Szenario, das nicht einmal allzu unwahrscheinlich sein dürfte:

Die Sternenflotte hat kurz nach dem ersten Kontakt Verhandlungen mit der Regierung eines eher aristokratisch/ oligarchisch strukturierten Planeten aufgenommen. Es geht zu diesem Zeitpunkt noch nicht um einen Beitritt, sondern erst einmal um allgemeinere Sondierungen hinsichtlich eines möglichen Handelsabkommens.

Während dieser Verhandlungen entwickelt sich in der Hauptstadt, in der sie stattfinden ein Aufstand der unteren Bevölkerung. Es ist mehr eine Art "Occupy"-Demonstration als eine vollständig militarisierte Revolution, von den Aufständischen sind gerade einmal zehn Prozent überhaupt bewaffnet.
Dennoch befiehlt der für die Sicherheit zuständige Minister, das Feuer auf alle Demonstranten zu eröffnen - es sind, sagen wir mal 80.000 Personen, die der in einen Blutrausch geratene Minister am liebsten alle bis auf den letzten auslöschen würde.

Bürger der Föderation oder gar Sternenflottenpersonal wären von diesem Aufstand und seiner Niederschlagung nicht unmittelbar betroffen. Haben die anwesenden Repräsentanten aber nicht trotzdem das Recht oder gar die Pflicht, die Regierung des Planeten zur Mäßigung aufzurufen?
Und was, wenn die Führung des Planeten sich nicht hineinreden lassen will: Sollen die Vertreter der Föderation tatenlos zusehen, bis auch der letzte der 80.000 "abgeschlachtet" wurde und dann die Verhandlugnen abbrechen, mit der Begründung dass dieser Planet noch nicht so weit sei für tiefergehende Beziehungen mit der Föderation?

Oder sollten die Föderations-Repräsentanten nach diesem Massaker erst recht auf Verhandlungen bestehen, mit der Hoffnung zwischen den verfeindeten Seiten vermitteln und allen gegebenenfalls mit der Technologie der Föderation zu einem besseren Leben zu verhelfen?

Was man an dieser Stelle nicht vergessen sollte ist:
Die Föderation ist vordringlich eine Koalition - nicht ein einzelner Staat mit einer Superregierung.
Von daher gibt es überhaupt keine Veranlassung für die Föderation hier tätig zu werden zumal es sich um ein internes Problem eines Nichtmitglieds handelt...

David

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Okay, ganz unverhofft, habe ich auch eine Szene, in der ich mich mit der Obersten Direktive befassen muss.
Keine Ahnung, ob meine Lösung sinnvoll oder überhaupt so möglich ist - selbst wenn man diese recht... weit auslegt.

Daher würde ich gerne eure Meinung haben, ob ihr mit zustimmen würdet, ob ein solches hypothetisches Szenario, wie die Counselor der Ulysses es dem Captain unterbreitet, zu lösen ist.
Bzw. ob meine Lösung, die ich den Charakteren in den Mund lege, realistisch ist - unter Betrachtung der Obersten Direktive.

=A=

Auszug aus dem Roman "Ferne Welten" (03) aus der Reihe "Star Trek - Cadets":
Zitat
„Captain, wenn ich fragen darf.“, sagte Tavony Simmons. „Wass tun wir, sollten wir widererwarten doch noch Überlebende finden?“

Tyr faltete die Hände vor dem Gesicht, stütze sein Kinn darauf ab:
„Das ist eine gute Frage, Counselor.“, sagte er. „Sollte es – wie auch immer – zu einem Kontakt kommen, sind wir zu humanitärer Hilfe verpflichtet, soweit es die Oberste Direktive zulässt.“

„Was, wenn man uns um weitergehende Hilfe bittet?“, fragte Simmons weiter. „Ich weis, die Direktive verbietet uns eine direkte Einmischung, aber könnte man dann eine Umsiedlung von Überlebenden in Betracht ziehen, um das Aussterben einer Zivilisation zu verhindern?“

„Nein.“, sagte Tyr sofort. „Wie sie schon sehr richtig erkannt haben, würden wir damit die Oberste Direktive verletzen. Wir wissen nichts über dieses Volk. Auch nicht, ob sie bereits möglicherweise Aliens begegnet sind.“
Er straffte seine Jacke, atmete kurz durch.
„Ich kann ihre Gedanken nachvollziehen und es schmerzt mich auch, dies einzugestehen, aber die Regel ist klar und deutlich.“

„Es sei denn...?“, spekulierte Tavony weiter.

„Counselor.“, Tyr seufzte. „Bei allem Respekt für ihr... verfrühtes Mitgefühl, welches womöglich umsonst sein wird.“

„Captain, wenn ich darf, würde ich gern lediglich ein hypothetisches Szenario spinnen.“

Tyr lehnte sich zurück:
„Na schön.“, sagte er. „Spinnen sie los.“

Tavony kannte sich gut mit der Obersten Direktive aus.
Doch die Counselor war sich sicher, dass sie ein etwaiges Schlupfloch gefunden hatte, die den Captain zum Einen vor einem moralischem Dilemma und zum Anderen vor der Verletzung der Direktive bewahren könnte:

„Nehmen wir mal an, wir treffen tatsächlich auf Überlebende und wir stellen fest, dass dieses Volk unwiderruflich aussterben wird, wenn sie auf dem Planeten bleiben müssen.“, sagte die Frau. „Angenommen, dieses Volk hatte nun schon Kontakt mit Aliens. Dann würde doch – rein hypothetisch – eine Einmischung unsererseits unter einem ganz anderem Blickwinkel betrachtet werden müssen – nicht wahr.“

„Das wäre – hypothetisch gesehen – wohl der Fall.“, gab Tyr, wenn auch widerwillig, zu.

„Na schön. Angenommen, die Umstände sind so und wir finden Überlebende. Dann würde die Oberste Direktive doch – zumindest nicht in der scharfen Form – nicht mehr wirklich für diese Leute gelten.
Das Risiko einer kulturellen Kontamination wäre wesentlich geringer.“

„Ein Punkt für Sie, Counselor.“, räumte Tyr ein.

„Das bedeutet, dann wäre es uns – theoretisch – erlaubt, eine Rettung und Evakuierung dieser Überlebenden zumindest in Betracht zu ziehen.“

„Das kann ich nicht verneinen.“, gab der Captain zu. „Allerdings müssten wir uns mit dem Föderationsrat kurzschließen. So eine Situation ist äußerst kompliziert und selbst wenn ich wollte, so muss ich – Ihnen gegenüber – eingestehen, dass ich damit wohl überfordert wäre.“

„Also wäre eine Rettung dann möglich.“

„Ja, aber die Entscheidung würde beim Rat liegen.“, wand Tyr ein.

„Na das ist doch zumindest etwas.“, sagte Tavony. „So sehr diese Regel auch richtig sein mag, um Schaden zu verhindern, Captain. Wir sollten dennoch nicht aus Furcht vor einer Kontamination uns völlig von Idealen wie Mitgefühl und Humanität verabschieden, nur weil uns die Direktive hier einen moralischen Deckmantel verschafft.“

„Counselor.“, Tyr erhob sich von seinem Platz und trat ans Fenster. „Erinnern Sie mich bitte daran, dass ich niemals mit ihnen Dreidimensionales Schach spiele. Sie sind eine hervorragende Strategin.“

„Danke, Captain.“

„Jetzt aber raus hier.“, sagte er amüsiert. „Bevor ich noch auf die Idee komme, sie zu einem Spiel herauszufordern.“

Die dunkelhaarige Frau grinste.
Sie war stolz auf ihren Scharfsinn und auch wenn sie in erster Linie die Beraterin des Captains war und er sich immer auf sie verlassen musste und auch konnte, so gefiel es ihr doch, eine Diskussion gegen ihn mal gewonnen zu haben.

So, was haltet ihr von den Argumenten, die Counselor Simmons hier bringt.
Könnte Captain Tyr, oder jeder andere Föderationsoffizier / Captain in einer solchen Situation handeln, und dürfte die Ulysses Überlebende einer Präwarp-Zivilisation in diesem hypothetischen Szenario retten, sollte es zu einem Kontakt kommen?

Wäre ein Auslassen einer solchen Möglichkeit durch die Direktive gedeckt, oder wüde es sich nicht faktisch um eine Art "Genozid durch Unterlassen" handeln?


Ich kann mich nicht erinnern, dass eine solche Situation in dieser Art, jemals in Star Trek behandelt wurde.
Ich habe es mal sehr ins extreme gezogen, um es mir - und nun auch euch - nicht so einfach zu machen, nach dem Motto "das gab es schon mal in der-und-der Folge und da hat die Föderation (bzw. der Captain des Schiffes) auch nichts getan und das war i.S.d. Obersten Direktive in Ordnung".

Ich bin sehr gespannt auf eure Meinung und hoffe, ich habe eine Herausforderung für eure Köpfe stellen können.

:)

Alexander_Maclean

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Naja.

Wie die entscheidung von Picard in "kampf um das klingonische Reich" zeigt, scheint die Oberste direktive nicht nur zu verhidnern, dass weniger entwickelte Spezies nicht konterminiert werden.

sondern das sich die Föderation generell nicht in die internen Angelegenheiten anderer Völker einmischt.
das hat acuh verhidnert, dass die föds aktiv an einer befreiung Bajors mitwirkte, sondenr erst Kontakt aufnahm, als die cardassianer vons elber abzogen.

Nur wenn Föderatiosninteressen gefärdet sind, würde sie da handeln.

Von daher finde ich das Szenario des Cousnellors sehr naiv gestrickt.
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"TNG - Brieffreunde http://de.memory-alpha.org/wiki/Brieffreunde" und "TNG - Die Oberste Direktive http://de.memory-alpha.org/wiki/Die_oberste_Direktive" könnten dir da weiterhelfen.

Oder dein Skipper handelt so wie J.T. Kirk - den hat die Oberste Direktive noch nie interessiert!  ;) Er wusste nur, wie er es vor dem Flottenkommando darstellen musste. http://de.memory-alpha.org/wiki/Krieg_der_Computer. Diese Episode wurde in einer Geschichte von Star sehr gut abgehandelt!

David

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Naja.

Wie die entscheidung von Picard in "kampf um das klingonische Reich" zeigt, scheint die Oberste direktive nicht nur zu verhidnern, dass weniger entwickelte Spezies nicht konterminiert werden.

sondern das sich die Föderation generell nicht in die internen Angelegenheiten anderer Völker einmischt.
das hat acuh verhidnert, dass die föds aktiv an einer befreiung Bajors mitwirkte, sondenr erst Kontakt aufnahm, als die cardassianer vons elber abzogen.

Nur wenn Föderatiosninteressen gefärdet sind, würde sie da handeln.

Von daher finde ich das Szenario des Cousnellors sehr naiv gestrickt.

Tja, es gibt ja immer eine gewisse Diskrepanz zwischen der persönlichen Sichtweise und der Obersten Direktive.
Ich schätze, selbst Picard musste gelegentlich seine eigenen Prinzipien zurückstellen, weil die Direktive ein anderes Verhalten vorgab.

Die Counselor der Ulysses hat hier natürlich ein hypothethisches Szenario gestrickt.
Naivität kann ich da nicht so ganz nachvollziehen.
Wie könnte man es denn besser machen.

"TNG - Brieffreunde http://de.memory-alpha.org/wiki/Brieffreunde" und "TNG - Die Oberste Direktive http://de.memory-alpha.org/wiki/Die_oberste_Direktive" könnten dir da weiterhelfen.

Oder dein Skipper handelt so wie J.T. Kirk - den hat die Oberste Direktive noch nie interessiert!  ;) Er wusste nur, wie er es vor dem Flottenkommando darstellen musste. http://de.memory-alpha.org/wiki/Krieg_der_Computer. Diese Episode wurde in einer Geschichte von Star sehr gut abgehandelt!

Hm,... um mal Captain Janeway zu zitieren: "So ein Haufen würde heute aus der Sternenflotte rausfliegen."

das hat acuh verhidnert, dass die föds aktiv an einer befreiung Bajors mitwirkte, sondenr erst Kontakt aufnahm, als die cardassianer vons elber abzogen.
Da stellt sich mir auch wieder die Frage: Haben die Bajoraner die Föderation nie um Hilfe gebeten?
Ich denke, die Nichteinmischung greift zweifellos bei internen Angelgenheiten, wie einem Bürgerkrieg (so hatte Sisko ja bei der Krise mit dem "Kreis" gegenüber Winn argumentiert).
Aber könnte die Föderation wirklich die Augen verschließen, wenn z.B. ein Völkermord in Gange ist?
Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Außerdem, wenn eine Katastrophe irgendwo passiert, kann die Föderation doch zumindest Hilfe anbieten - zumindest, wenn es sich nicht um eine Präwarp-Zivilisation handelt.
Selbst als der Mond Praxis explodierte, war es für Captain Sulu kein Problem, den Klingonen Hilfe anzubieten.
Ich denke nicht, dass er deswegen - unabhängig ob die Klingonen sie angenommen hätten - nicht vom Föderationsrat was zu hören bekommen hätte.

Ich schätze, wenn ein Captain sich unsicher ist (auch die sind ja nicht unfehlbar), kann er sich bestimmt an den Rat wenden (wie es Captain Tyr in meinem Roman anregt) und im Zweifel müsste dieser die Entscheidung treffen, ob ein Einsatz autorisiert werden kann.

IMO kommt es ja auch immer darauf an, ob die Föderation aktiv handelt, oder um Hilfe gebeten wird.

Ich schätze, es wurden hier - was die Oberste Direktive angeht - zu extreme Beispiele in den Serien dargestellt, wo man durchaus hätte argumentieren können, dass eine Einmischung verboten ist.
Aber was ist denn, wenn es sich z.B. um eine Präwarp Zivilisation handelt, die aber wie in der einen ENT Folge, ein Raumschiff ins All schickt und es dann zu einem Kontakt kommt.
Kann die Föderation/Sternenflotte wirklich dann derart arrogant sein, einfach die Augen zu verschließen?

Was ich damit sagen will:
Es ist eine Sache, nihct aktiv zu handeln - was aber, wenn man um Hilfe gebeten wird?
Ich glaube Tom Paris hatte es in der Folge "30 Tage" gut ausgeführt:
Eine aktive Einmischung ist klar verboten.
Aber wenn jetzt ein Vertreter selbst aktiv um Hilfe bittet, da er sie braucht um einen eigenen Lösungsweg für irgendein Problem zu finden, dann scheint es doch ein Schlupfloch zu geben.

Janeway hatte ja gesagt, man könnte den Moneanern helfen, im dem man ihnen Mittel zeigt, ihren Ozean zu retten.
(okay, das entsprechende Volk hatte selbst Warptechnik - da greift die Direktive anscheinend nur noch partiell)
Nur wenn das entsprechende Volk, bzw. deren Vertreter - warum auch immer ablehnen - dann darf man die Hilfe nicht aufzwingen.

Aber gänzlich Hilfe zu leisten, scheint nicht verboten zu sein.

Es scheint mir so, als sei die Oberste Direktive doch keine starre Regel, sondern sie scheint vielmehr "ein Leitfaden" zu sein, der je nach Situation geringfügig interpretiert werden darf.

Fazit:
Die Regel verbietet eine direkte Einflussnahme in die natürliche Entwicklung und bei internen Konlikten oder Angelegenheiten.
Aber geht es um andere Dinge, gibt es hier wohl eine Grauzone, wo ein Captain möglicherweise - streng abwägend natürlich - einen gewissen Ermessensspielraum hat.

Am Ende wird er/sie sich sicher vor einer Art "Untersuchungsausschuss" verantworten müssen, der klären wird, ob die Direktive tatsächlich gerbrochen wurde, oder ob die Handlungen des Captains/der Crew noch vertretbar gewesen sind.

Was meint ihr?
Sind meine Ausführungen hier eine akzeptable Argumentation?

=A=

Ein weiterer Punkt, der mich irritiert:
Irgendwo wurde mal gesagt, dass die Oberste Direktive angeblich nicht für Zivilisten der Föderation gelte.
Das schien mir auch ein Schlupfloch der Autoren zu sein, aber da gibt es schon einen Fehler:
Worfs Adoptiv-Bruder war doch auch Zivilist aber trotzdem hatte Picard ihm die Hölle heiß gemacht, als er die Boraalaner auf das Holodeck beamte.

Okay, DAS war wirklich ein Bruch der Direktive, aber es stellt sich die Frage:
Gilt die Direktive für alle Bürger der Föderation?

Wäre es nicht auch ziemlich inkonsequent, diese Regel nur Offizieren vorzusetzen?
Da könnte man ja dann problemlos sagen - okay, dann leg ich mein Offizierspatent nieder und greife als Zivilist ein - ätsch  :harhar

Ich denke also, mein Ansatz ist gar nicht so schlecht:
Die Regel gibt einen Grundrahmen zum Verhalten vor und verbietet einige Aktionen ganz klar - aber es gibt auch gewisse "Grauzonen" - wo ein Captain (aufgrund seiner Erfahrung als Offizier der Sternenflotte) durchaus auch abwägen kann, wie man die Direktive auslegen kann.

Sie könnte also - in speziellen Fällen - zwar immer noch gelten, ist aber interpretationsfähig.
« Letzte Änderung: 09.02.13, 10:18 by David »

Max

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Also, wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Argumentation der Beraterin die, dass die Hilfsbedürftigen schon Kontakt mit Außerirdischen gehabt haben könnten. Für mich stellt sich hier erstmal die Frage, wie man das zweifelsfrei in Erfahrung bringen will? Wahrscheinlich aber durch Aufzeichnungen der besagten Außerirdischen, die dann frei zugänglich sein müssten.

Wäre es nicht auch ziemlich inkonsequent, diese Regel nur Offizieren vorzusetzen?
Da könnte man ja dann problemlos sagen - okay, dann leg ich mein Offizierspatent nieder und greife als Zivilist ein
Man könnte wahrscheinlich so handeln. Das Probleme dürfte dabei aber sein, dass ein einzelner Zivilist nicht unbedingt häufig in der Lage sein wird, umfassende Hilfe zu leisten. Ein Captain etwa, der sich einmischen möchte, ist in der Umsetzung auf seine Crew angewiesen, und sei es nur, weil die ihm Zugang zu den nötigen Schiffssystemen zugestehen müssen.


Ansonsten würde ich mir über die Oberste Direktive keine Gedanken machen ;) Der Witz für die eigenen Geschichten ist ja, dass jede Lösung richtig ist. Hilft man entgegen den strengen Regeln, hat man es mit einem Captain mit Mitgefühl zu tun, der eventuell ein Volk rettet. Natürlich gibt es dann die Konsequenzen, dass ein solcher Captain vielleicht degradiert wird ;) Hilft der Captain trotz seiner Möglichkeiten dazu nicht, kann man ihn als prinzipientreuen Offizier zeigen - oder auch als "harten Hund"...

David

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Um mal ein praktisches Beispiel zu bringen:

Picard in "Der Aufstand".
Er konnte anscheinend als Offizier nicht handeln, also einfach: raus aus der Uniform, Rangknöpfe ab und schon isser Zivilist.

Natürlich war - aus meiner persönlichen Sichtweise - sein Handeln in Ordnung.
Aber entsprach es noch den Regeln der Sternenflotte/Föderation?

Ich schätze mal - dazu sollte es ja kommen - würde der Föderationsrat als oberste Instanz hier urteilen, was er ja auch getan hat.
Also könnte man wie folgt argumentieren:

Im Zweifel, wenn die Direktive einfach keine klare Entscheidung ermöglicht - kann ein Captain (notfalls samt Crew) eigenmächtig handeln, aber am Ende muss er/sie sich vor einer entsprechenden Kommission oder halt dem Föderationsrat verantworten und der muss urteilen, ob die Direktive in dem entsprechenden Fall vorsätzlich missachtet wurde oder ob es "in Ordnung" war .

Nochmals mein Fazit:

Die Direktive ist in speziellen Fällen wohl doch interpretationsfähig.

=A=

Aber lasst euch nicht abhalten, wenn ihr weiter darüber quatschen wollt.
Sicher werden wir auch in Zukunft in unseren FanFictions mit der Direktive konfrontiert werden.

Ich hoffe, wer Probleme damit hat, findet auch in Zukunft hier so adäquate Hilfe von so vielen Seiten.
Es macht richtig Spaß, hier mit euch über so komplexe Themen zu diskutieren.  :gross
« Letzte Änderung: 09.02.13, 11:49 by David »

Kirk

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In TOS: Der erste Krieg ist Kirk ja wider auf dem einen Planeten auf dem er schon mal war und die Klingonen die Gewehre verteilen. Als Kirk vor der Wahl steht sich einzumischen sagt er :"ich kenne diesen Befehl ich habe ihn vor 13 Jahren selber geschrieben" (nach dem er das erste mal auf dem entsprechenden Planeten war.)

Dazu noch ein Zitat aus MA:
Zitat
doch Kirk muss wegen dem Nicht-Einmischungsbefehl, den er selber vor 13 Jahren verfasst hat, ablehnen.

Das würde auch erklären warum Kirk sich nie selber an den Befehl gehalten hat, er hat ihn geschrieben kein Richter könnte ihn vorwerfen den Befehl nicht richtig ausgelegt zu haben.

Und zu "der Aufstand" ich denke Picard hat damit deutlich gemacht das er seine Prinzipien und die der Föderation über die Befehle der Sternenflotte Stellt, wenn dies die Verrät. Auch hat er ja nicht gegen die Oberste Direktive gehandelt den zu dem Zeitpunkt war klar das die Ba´ku  (oder wie die hießen) über den Warp antrieb verfügen. Interessanter weise ist in den Ereignissen von "der Aufstand" laut dem Roman "DS9 Der Abgrund" Sektion 31  verwinkelt (ihnen gehört das Tarn Holo Schiff) und die legen die Gesetze der Föderation noch abenteuerlicher aus als Kirk+Picard+Janway+Sisko zusammen.
Star Trek: Starfleet: USS Galactica Status:
Kapitel 5 von 13 fertig
Star Trek: Starfleet: USS Dingo Status:
Vorproduktion 50 %

Leela

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Ich glaube immer noch, und so wird es auch zitiert, dass es offenbar drei oberste Direktiven gibt, die von den Autoren öfter ausgetauscht werden. Die "klassische" Variante der obersten Direktive scheint dabei die "Nichteinmischung/Nicht-Kontakt zu Prä-Warp Zivilisationen" zu sein, die später immer wieder auftauchende Version spricht von einer Art "Genereller Nichteinmischung in Angelegenheiten fremder Völer" und die dritte Version steigert dies sogar noch in "Nichteinmischung egal bei was (Zb keine Kometenbahnen verändern)." Diese drei Versionen werden später oft gegeneinander ausgetauscht, je nachdem wie es passt.



Zitat
Um mal ein praktisches Beispiel zu bringen: Picard in "Der Aufstand".
Er konnte anscheinend als Offizier nicht handeln, also einfach: raus aus der Uniform, Rangknöpfe ab und schon isser Zivilist.

Ich finde das eine relative blamable und vor allem Off-Charakter Szene. Der Serien-Picard wäre niemals aus seiner Uniform gestiegen. Picard hat sich sogar in der Serie genau konträr verhalten: Als Worf in den klingonischen Bürgerkreig ziehen will, verbietet ihm Picard dies per Befehl... und als Worf daraufhin den Dienst quittiert, weist ihn Picard darauf hin das es da kein Zurück mehr gäbe. Und in "Der Aufstand" verhält sich Picard ohnen eine Hauch von Zweifel genau gegenteilig. oO

Die Botschaft dahinter ist in meinen Augen besonders... fragwürdig. Sie lautet stark vereinfacht: "Du bist Offizier und bekommst einen Befehl der Dir nicht passt? Ok! Dann Uniform aus und mach was Du willst!"

Diese Szene die eigentlich moralische Stärke demonstrieren soll, bewirkt auf ironischste Weise das Gegenteil: Sie "entwertet" den Offizierrang und reduziert ihn auf einige Pins und eine Uniform die man je nach Situation an- und ablegt. Dabei ist die Szene völlig sinnlos. Picard ist, nur weil er die Uniform ablegt, nicht plötzlich Zivilist - die Flotte müsste seiner Entlassung zunächst zustimmen. Also selbst wenn er nackt durchs Schiff läuft, ist er immer noch ein Flottenangehöriger und unterliegt damit eh deren Gerichtsbarkeit.

Der wohl wirkliche Grund warum Picard sich umzieht ist dieses militärische Denken der USA (und vielleicht aller Soldaten), dass die Uniform eine Art Eigenleben führt und nicht beschmutzt werden dürfe... mit Befehlsverweigerung also. Picard kann sich also hinterher hinstellen und zumindest versuchen rauszureden, es habe mit dr Flotte nichts zu tun. Die Uniform bleibt "makellos"... Das ist die typische konstruierte, absurde Militärfetisch Version, wie ich finde. Und sie ist auch nicht sonderlich toll. Besagt sie doch das es egal ist wer die Leute sind die man in Uniform steckt oder was diese Leute so treiben... Hauptsache die Uniform bleibt sauber.
Letztlich wird hier eine vergeistigte und ideale Anforderung an einen Offizier... seine Prinzipientreue und Geisteshaltung... die dieser Offiziers-Stand eigentlich mit sich bringen sollte, auf ein Stück Stoff reduziert. Das man anzieht (Offizier-On-Mode) oder auszieht (Offizier-Off-Mode). Eigentlich ein ziemlich katastrophaler... Drehbuch-Zug.


Star

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Ich habe das Ausziehen der Uniform ganz anders empfunden. Picard fühlt sich hier von seiner eigenen Organisation betrogen mit er er sich nicht länger identifizieren kann. Er hat sich der Wahrheit verschrieben, daran hat er immer geglaubt und auch immer festgehalten, nur um dann festzustellen, dass seine Vorgesetzten auf scheinbar legalem Weg lügen und betrügen und alles woran er glaubt und somit auch die Uniform in den Schmutz ziehen und gemeinsame Sache mit Verbrechern machen, um für sich selbst einen Vorteil herauszuziehen. Was ist die Uniform da noch wert? Also legt er sie ab, um zu Stellung zu beziehen.
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