@ Max
Also in diesem Text sind mir am Anfang ein bisschen zu viel Bezüge oder Anspielungen. Es wäre mMn eher zu- als abträglich gewesen, wenn Belar seine erste Offizierin nicht \"Nummer Eins\" genannt hätte, oder wenn er vor der Schlacht nicht genau wie Picard durch das Schiff gelaufen wäre - das war in \"Nemesis\" eine sehr beeindruckende Szene, doch es schwächt Deine erzählerischen Fähigkeiten, wenn Du sie sozusagen übernimmst, statt auf Deine eigenen \"Schöpfungen\" zuvertrauen.
Da hast du allerdings Recht. Das war zu einer Zeit, wo ich meinen eigenen Fähigkeiten noch nicht so vertraut habe und der Meinung war, ich müsste durch den Einsatz von Hommagen meinen Geschichten einen Bezug zum Canon verleihen. Davon abgesehen, halte ich es aber dennoch für notwendig, daß ein Kommandant vor einer Schlacht sein Schiff inspiziert und seiner Crew Mut zuspricht. Ich würde es an Belars Stelle ebenso machen und auch wenn die Szene anmuten mag, wie aus Nemesis habe ich den Bezug eher auf Admiral Nelson (eines meiner Vorbilder) gelegt. Vor der Schlacht von Trafalgar, hat er auch genauso sein Schiff inspiziert und seinen Matrosen Mut zugesprochen. Das ist außerdem auch gut für die Moral, wenn die Crew merkt, daß ihr Captain an sie denkt und ihm ihr seelisches und leibliches Wohl wichtig ist. Zeigt es doch, daß der Captain weiß, daß sein Schiff ohne die Crew nichts wert ist. Das mit der Nummer Eins könnte ebenfalls stimmen, doch ich denke, daß einige Captains ihren 1O so nennen. Pike hat ja seinen Ersten Offizier auch Nummer Eins genannt. Aber inzwischen bin ich davon abgekommen.
Ganz interessant finde ich die Manöveranalyse bei der Kampfsimulation auf der Nimitz. Im hier beschriebenen Text ist man näher dran als etwa bei ST:II. Mc Reedy scheint allerdings wohl von der Psychologie nicht sooo viel Ahnung zu haben Augenzwinkern Wenn schon erkannt wurde, dass es bei ihr an den Nerven lag, werden \"Überstunden\" nicht unbedingt viel bringen. Sicher, Routine bekommt die Kadettin dann natürlich schon, aber das eigentliche Problem ist dadurch ja noch unangetastet.
Das freut mich zu hören, denn diese Analyse hat mich einiges an Hirnschmalz gekostet. McReedy sollte eigentlich als Bärenbeißer dargestellt werden, der der Meinung ist, daß Disziplin und Professionalität ihren Platz auf der Brücke haben und die These vertritt, daß man Kadetten nur durch härte schleifen kann und nicht durch Verständnis. Soweit ich mich erinnere, wird er deswegen auch von der Crew nicht so geschätzt. Durch die Überstunden oder Übungsstunden hofft er zum einen daß sie mehr Routine bekommt und zum anderen, daß sie durch eventuelle Erfolgserlebnisse an Selbstvertrauen gewinnt. Er schickt sie ja nicht aufs Holodeck, um sie fertig machen zu können, sondern um ihr zu helfen. Außerdem bietet sich auch dort die Gelegenheit unter vier Augen mit ihr zu reden und ihr gut zuzusprechen.
Es ist stimmig, dass die Kommunikation zwischen Hanson und der Nimitz rascher abläuft als zuvor mit Belar. Fast schon ein wenig ironisch, dass Mc Reedy dem Gespräch einen Moment nachsinnt, statt strategisch-rational gleich den Kurs setzen zu lassen.
An die Szene kann ich mich nicht mehr so erinnern, ist eine Weile her, daß ich es gelesen habe. Ich kann mir jetzt nur vorstellen, daß sich McReedy durch die kleine geistige Zwiesprache auf das bevorstehende vorbereitet hat. Aber es wäre in der Tat besser gewesen, wenn er den Kurs hätte setzen lassen und dann nachgedacht hat.
Auch in dieser Geschichte habe ich noch kleine Anmerkungen in Bezug auf Rechtschreibung und einem Detail, das mir auch bei DWC auffiel: Die 39 Schiffe bei Wolf359: Vor Eintreffen der Nimitz und der Tigershark müsste der Satz dann eigentlich heißen: \"Die Republic und 36 andere Schiffe [...]\"
Die Rechtschreibfehler sind ab und an ein wenig ärgerlich, aber ich glaube, da bleibst Du an der Sache dran, sodass sie immer weniger werden dürften.
Auch in diesem Punkt muss ich dir Recht geben. Damals hatte ich noch keinen Lektor und habe die Geschichte vor einer Veröffentlichung 5 mal durchgelesen und Füchtigkeitsfehler verbessert. Dennoch schleicht sich manchmal eine Betriebsblindheit ein, die mich manchmal auch offensichtliche Fehler übersehen lässt. was die Anzwahl der Schiffe angeht, stimme ich zu. Ich hab mich da wohl verkalkuliert. Ich und Mathe, mögen einander nicht.

. Aber ich arbeite in der Tat ständig an meiner Rechtschreibung und an meinem Stil und vorallem an der Logik meiner Geschichten.
Die Idee, die Tigershark in die Flugbahn des für die Nimitz bestimmten Torpedos steuern zu lassen, gefällt mir sehr gut; spannende Sache smile Gut, mit einer Minute in der Torpedo erstaunlich lange unterwegs, aber na ja, so was muss der Story schon mal geopfert werden
Vielen dank. Das mit der einen Minute vor dem Einschlag des Torpedos war in der Tat als Dramaturgisches Mittel gedacht und sollte die Spannung nach oben treiben.
Hätte Harris nicht versuchen können, den Träger zu durchschneiden, statt den Unterarm des Captains? Ich finde es ein wenig merkwürdig, dass sich Harris in diesem Moment Gedanken um seine Karriere macht...
Stimmt, hätte er machen können. Es kann ja auch sein, daß es länger gedauert hätte den Träger durchzuschneiden, als den Knochen, was beide dann mit dem Leben bezahlt hätten. Die Gedanken, die Harris während seiner Arbeit an Belars Arm quälen, sollten eher flüchtig in seinem Geist aufblitzen, das ist dann wohl nicht so rübergekommen.
Der zwischenzeitliche Erfolg der Enterprise geht in Sovranes Erzählung so ein bisschen unter. Vorher hatten wir ja erfahren, wie sehr ihn die Lage deprimiert. Es wäre vielleicht ganz dramatisch gewesen, wenn Sovrane die Meldung von der Rettung der Erde gerade zu einem Zeitpunkt erhalten hätte, da er noch um das Leben seines Freundes bangen musste. Damit hätten wir dann eine sehr ambivalente Situation gehabt: Milliarden sind gerettet, aber er verspürt dennoch keine wahre Erleichtung, weil er nicht weiß, was auf der Krankenstation gerade mit Belar passiert...
das wäre es in der Tat gewesen. Ein guter Vorschlag. Aber manchmal kommt man auf solche Ideen leider nicht von selbst. Ärgert mich schon ein wenig, daß ich auf diese alternative nicht selbst gekommen bin.
Der Gefühlsausbruch Belars am Ende in der Rahmenhandlung ist mMn durchaus passend und sorgt für eine weitere Ausdifferenzierung des Charakters. Ein wenig übertrieben finde ich es jedoch zu schreiben, dass ein Klingone, der ihn so gesehen hätte, gleich auf den Gedanken gekommen wäre, ihn zu töten. Belar hätte vielleicht den Respekt des Klingonen verloren, aber nicht sein Leben.
Taucht Belars leidenschaftliche Rede (!) in einer anderen Geschichte noch auf? Ich finde es immer ein wenig schade, so einen Hinweis zu bekommen und dann doch nicht mehr zu erfahren, nämlich wie er sie hielt und was genau der Inhalt war.
Ja stimmt, auch das war ein wenig übertrieben. Das lag wohl auch daran, daß ich oft die Szenen heroischer machen will, als sie sind. Ein Klingone hätte wahrscheinlich nur kurz das gesicht verzogen und mit dem Kopf geschüttelt und dann wäre die Sache wieder vergessen gewesen.
Leider habe ich versucht, mich um die Rede zu drücken. Reden konnte ich noch nie gut schreiben, aber demnächst werde ich mich auch mal eine Rede innerhalb der Geschichten wagen. Sie taucht also nirgends auf. Schade ist es auf jeden Fall. Tut mir leid. Aber damals wusste ich nicht, was ich da hätte schreiben sollen.
Der Cliffhanger ist ziemlich gut gelungen smile Sehr gut!
Vielen dank. Cliffhanger sind meine Leidenschaft und ich setze dieses Mittel gerne und oft ein.
Danke für deine Kritik, sie war wie immer sehr lehrreich für mich.
Gruß
J.J.