Autor Thema: Frachtverkehr im 24. Jahrhundert  (Gelesen 17998 mal)

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Tolayon

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Frachtverkehr im 24. Jahrhundert
« am: 28.10.10, 11:33 »
Ich denke dieses Thema verdient ebenfalls einen eigenen Thread...

Hintergrund meiner Überlegungen ist, dass dank der Replikator-Technik eigentlich das meiste was man zum Leben braucht vor Ort produziert werden kann.
Das bedeutet wiederum dass der trotzdem stattfindende rege Frachtverkehr, an dem offenbar nicht nur diverse planetare Handelsflotten und Privatunernehmer, sondern auch noch die Sternenflotte beteiligt sind sich auf Rohstsoffe Güter konzentrieren muss die man nicht unbedingt so leich replizieren kann...

Die Frage ist nun, welche Güter dürften in diese Kategorie fallen?
Mir fielen da als erstes \"richtig\" hergestellte Luxus-Waren ein, ebenso wirklich angebaute und geerntete Früchte/ Gemüsearten sowie Fleisch von echten geschlachteten Tieren (sofern die Ethik der Föderation das überhaupt noch zulässt).
Ferner dürften fertige Technik-Komponenten bis hin zu kompletten Shuttles zu den Produkten zählen, die per Frachtverkehr im- bzw. exportiert werden müssen.

In diesem Zusammenhang stellt sich mir auch die Frage:
Bestünde im StarTrek-Universum auch Bedarf für Mega-Frachter, die etwa das Volumen einer Galaxy-Klasse und darüber hinaus aufweisen, oder benötigt man dank des Replikators nur noch kleinere Schiffe?

Alexander_Maclean

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Frachtverkehr im 24. Jahrhundert
« Antwort #1 am: 28.10.10, 12:22 »
Ich würde sagen, dass man auch große Frachter benötigt.

Ich habe für eine Geschichte einen Frachter der L - Klasse beschrieben der in etwa so groß ist wie die Wallace - Klasse aus UO.

mal schaun ob ich die daten finde.

Zur eigentlichen frage was ztransportiert wird?

hat Kassidy Yates in Ds9 mal erwähnt, was sie so alles durch die Kante fliegt?
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sven1310

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Frachtverkehr im 24. Jahrhundert
« Antwort #2 am: 28.10.10, 14:02 »
DAs ist immer einer der Kritik Punkte die ich bei Star Trek hatte.
Man hat zuwenig vom Zivilen Leben mitbekommen und es war alles immer etwas zu einfach gestrickt.

Ich Persönlich würde bei alleine 150 Mitgliedswelten plus Befreundete Völker usw. mit einem Extrem hohen Zivilen \"Verkehrsaufkommen\" zwischen den Planeten rechnen.
Es sind auch nicht alle Völker gleich hoch Entwickelt und man betreibt ja auch Handel mit nicht Mitgliedswelten die vielleicht keine oder nur eingeschränkte Replikator möglichkeiten haben.

Natürlich nimmt die Replikator Technologie einiges ab, trotzdem bezweifle ich das die alles so gut hinbekommen wie Natur gezüchtet oder per Hand erstellt.
Ansonsten gäbe es ja keine Schneider und Köche mehr denen man die Bude einrennt. ;)

Seba

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Frachtverkehr im 24. Jahrhundert
« Antwort #3 am: 28.10.10, 19:04 »
Ich vermute die Replikatoren haben einen einfachen und imensen Nachteil. Sie brauchen viel Energie. In den Serien/Filmen sieht man die Repilkatoren nur kleine Gegenstände erschaffen.
Daher vermute ich das größere, zusammenhängende Materialien (z.B. ein Shuttle) ziemlich energieintensiv sind und werden daher auch nicht so hergestellt. Ich könnt mir vorstellen das es einige wenige Riesenreplikatoren in Utopia Planetia gibt, mit entsprechend eigenen Warpkernkraftwerken oder etwas ähnlichem.

Aber größere Fracht wird wohl existent sein. Interessant wäre die Vorstellung eines zivilen Frachtunternehmens (FedEx^^), welches auch die Materialien in einer Art zivil/militärischer Zusammenarbeit der Sternenflotte transportiert.
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Taschenmogul

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Frachtverkehr im 24. Jahrhundert
« Antwort #4 am: 30.10.10, 07:48 »
@Seba: Das sehe ich ähnlich.
Fertige Aminosäure-Mischungen im Essensreplikator zusammenfügen, das ist wohl kein großes Problem.
Aber wenn´s darum geht, aus einer nicht vorher optimierten Grundsubstanz etwas zu replizieren, dann dürfte der Energieaufwand schon größer sein.
Einzelne Moleküle aus Atomen zusammenzusetzen zum Beispiel.
Ich weiß nicht, ob Replikatoren auch Atome in andere Atome umwandeln können, spätestens hier wäre die Sache jedenfalls wohl nicht mehr ganz so \"easy\".

Ich halte die Idee von Materie-Antimaterie Reaktoren als Energiequelle für Replikatoren aber für unpraktisch.
Denn die Antimaterie für diese müsste ja auch erstmal hergestellt werden, was sicherlich weniger Effizient wäre, als die Energie gleich so zu nutzen, wie sie anfällt - z.B. durch Fusions-Reaktoren.
Ich kann mir auch gut vorstellen, daß es zusätzlich zu den weniger leistungsfähigen Replikatoren eben auch industrielle Replikatoren gibt.

In den Serien haben wir hier immer wieder gesehen, daß \"echtes\" Essen bevorzugt wird, was darauf hin deuten könnte, daß der Replikator im genauen Abbilden komplexer Strukturen dann sooo gut doch nicht.
Also kann man annehmen, daß wirklich komplexe Dinge wie hochentwickelte Schaltkreise und dergleichen mit einem normalen Replikator ebenfalls nicht ohne weiteres repliziert werden können.
Das erinnert mich an den Unterschied zwischen den Personen- und den Frachttransportern, wobei letztere nur auf Atomarer/Molekularer Auflösung arbeiten, und daher für das Beamen von Personen nicht geeignet sind.
Außerdem wurde m.E. in mindestens einer TNG-Folge auch ein größerer Replikator gezeigt, mit dem sich auch Gegenstände replizieren ließen.
Wäre also nur schlüssig, wenn es auch noch weiter fortgeschrittene Modelle gäbe.

Aber das würde das Energieproblem ja immer noch nicht lösen.
Einmal gibt es ganz sicher viele effizientere Möglichkeiten, um Gegenstände herzustellen.
Wenn wir jetzt aber noch dazu zählen, wie lange ein Replikator benötigt, um ein Objekt zu replizieren (nicht unter 1-2 Sekunden), und das dann mit der Fertigungsgeschwindigkeit in einer Massenfabrikation des 24. Jahrhunderts vergleichen, ergeben sich da doch schon gewaltige Vorteile für die industrielle Fertigung ohne Replikatoren.
Eben sowohl vom Energieverbrauch, als auch von der Herstellungsgeschwindigkeit her.
Vermutlich kann man mit Replikatoren alleine einfach nicht die benötigten Volumina herstellen, ohne dabei einen untragbaren Energieverbrauch bewältigen zu müssen.


@sven1310: Ja, das hat mich auch immer gestört.
Irgendwie scheint sich da niemand mal wirklich Gedanken gemacht zu haben, wie ein solches Handelssystem, wie es z.B. bei DS9 gezeigt wird, eigentlich funktionieren soll, wenn Replikatoren für die meisten \"zivilisierten\" Völker gang und gäbe sind.
Bei Massenprodukten kann ich mir das noch vorstellen - da lohnt es sich wie oben angedeutet vermutlich einfach nicht, die zu replizieren.
Wenn´s aber um wertvolle Dinge geht, die außerhalb der Föderation teuer gehandelt werden, dann müsste man doch annehmen, daß es eine Menge von Föderartionsbürgern gibt, die diese Dinge bei sich zuhause für lau replizieren, um sie dann teuer zu verkaufen.
Das an sich könnte schon das gesamte System des Handels auf den Kopf stellen.

Allerdings würde das ja wieder darauf hindeuten, daß viele Gegenstände eben doch nicht so einfach repliziert werden können.

Alexander_Maclean

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Frachtverkehr im 24. Jahrhundert
« Antwort #5 am: 30.10.10, 08:46 »
Deswegen wird ja auch in der Regel für das \"Bezahlen\" von Waren häufig das goldgepresste Laitinum verwendet, weil das zu den Dingen gehört, dass sich nicht replizieren lässt.
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Taschenmogul

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Frachtverkehr im 24. Jahrhundert
« Antwort #6 am: 30.10.10, 13:18 »
Ja, aber die Frage wäre, wie weit sich diese Nichtreplizierbarkeit erstreckt.
Mal abgesehen davon, daß ich es in dem konkreten Fall sowieso immer etwas konstruiert fand - das Latinum selber ist eine farblose Flüssigkeit, was zumindest auf mich jetzt nicht den Eindruck all zu großer struktureller Komplexität macht.
Kann natürlich sein, daß es in Wirklichkeit aus Nanobots besteht, oder sowas.

Aber um das System zu sprengen würde es ja schon reichen, wenn man sowas wie Energiezellen, Waffen, Elektronik jeweils hoher Qualität replizieren könnte.
Wenn ich für eine Sarium-Krellid Zelle 15 Streifen ggp-Latinum bekomme, dann brauche ich das Latinum selber gar nicht zu replizieren, es reicht dann, die S-K Zelle zu replizieren (nur als Beispiel).

Aber wie gesagt - da das Wirtschaftssystem in Star Trek ja zu funktionieren scheint, müssen die Details offensichtlich so gelöst sein, daß sie funktionieren.
Was dann bedeuten würde, daß das massenhafte Replizieren hochkomplexer Geräte notwendigerweise unmöglich wäre.

Drake

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Frachtverkehr im 24. Jahrhundert
« Antwort #7 am: 30.10.10, 18:46 »
Zitat
Original von Taschenmogul
Ja, aber die Frage wäre, wie weit sich diese Nichtreplizierbarkeit erstreckt.
Mal abgesehen davon, daß ich es in dem konkreten Fall sowieso immer etwas konstruiert fand - das Latinum selber ist eine farblose Flüssigkeit, was zumindest auf mich jetzt nicht den Eindruck all zu großer struktureller Komplexität macht.


Das Problem mit der Replikation ist, soweit ich das verstanden habe, nicht, dass man bestimmte Sachen nicht replizieren KANN, sondern dass Replikatoren auf der molekularen Ebene arbeiten (im Gegensatz zu den Transportern, die auf mindestens atomarer, eher auf Quantenebene arbeiten). Bei der Replikation schleichen sich deshalb Ungenauigkeiten unterhalb der molekularen Ebene ein (wird glaube ich als \"Einzelbit-Fehler\" bezeichnet oder sowas), die eine Replikation vom Original unterscheidbar macht.

Repliziertes Latinum unterscheidet sich vermutlich daher von normalem Latinum nur aufgrund dieser Fehler, ähnlich wie sich Falschgeld nur in Details von richtigem Geld unterscheidet.

Ob Latinum deshalb als Zahlungsmittel genutzt wird, weil dort die Fehler besonders leicht nachweisbar sind oder weil es allgemein ein selten natürlich vorkommendes Material ist (wie z.B. Gold auf der Erde), wäre dann die nächste Frage.

Analog dazu könnte man auch argumentieren, dass bestimmte Bauteile für Schiffe nicht repliziert werden, weil diese Fehler dazu führen dass die Teile bestimmten Sicherheitsansprüchen nicht mehr genügen und nicht, weil man es überhaupt nicht kann.

War zumindest immer meine Rationalisierung dieses Problems.

Alexander_Maclean

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Frachtverkehr im 24. Jahrhundert
« Antwort #8 am: 30.10.10, 19:02 »
Intersssanter ansatz.

würde auch IMo erklären warum \"richtiges\" Essen besser schmeckt als das aus dem replikator.

Wobei der Punkt für mich auch etwas mit der Zubereitung zu tun hatte.

Aber das hatte sich schnell wieder geben als ich sah, dass janeway selbst den Repliktorschmorbraten nur noch als Holzkohle herauskriegt.
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Drake

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Frachtverkehr im 24. Jahrhundert
« Antwort #9 am: 30.10.10, 21:50 »
Zitat
Original von Alexander_Maclean
würde auch IMo erklären warum \"richtiges\" Essen besser schmeckt als das aus dem replikator.


Meines Wissens nach kommt der Kram mit den \"Einzelbit-Fehlern\" gerade aus einer Szene, in der jemand (ich glaube Picard) behauptet, dass man den Unterschied zwischen repliziertem und \"echtem\" Essen schmecken kann. Da wird das als Erklärung angeben.

Stand so andeutungsweise zumindest in \"Die Physik von Star Trek\", das ich vor ein paar Jahren mal gelesen habe.

Tolayon

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Frachtverkehr im 24. Jahrhundert
« Antwort #10 am: 30.10.10, 22:24 »
Zum Thema Replikator-Essen fällt mir gerade eine witzige Szene aus einer TNG-Doppelfolge ein, die zugleich ein Crossover mit \"Deep Space Nine\" war:

Geordie und Worf haben sich im Quark\'s ein repliziertes Nudelgericht bestellt und Geordie meint nach dem ersten Bissen dass die Replikatoren neu eingestellt werden müssen, weil das Essen wie \"flüssiges Polymer\" schmeckt.
Worf schaufelt derweil das Zeug unbekümmert in sich rein und merkt an wie köstlich es doch sei :D

David

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Frachtverkehr im 24. Jahrhundert
« Antwort #11 am: 31.10.10, 08:13 »
Ja, an die Szene erinnere ich mich auch.

Es scheint so, als sei die Replikatortechnik auch im 24. Jahrhundert nicht perfekt.

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand den Unterschied zwischen Repliziertem Essen und \"echt zubereiteter Nahrung\" schmecken würde, wenn man der Person zwei identische Gerichte vorsetzt und eines davon repliziert ist.

Zumindest nicht, wenn der entsprechende Replikator gerade keine Fehlfunktion hat.
Das halte ich doch für übertrieben.

=A=

Aber diese \"Hints\" auf den Unterschied zwischen replizierter und unreplizierter Nahrung gab es in einigen Star Trek Folgen.

Alexander_Maclean

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Frachtverkehr im 24. Jahrhundert
« Antwort #12 am: 31.10.10, 08:23 »
@david
du schmeckst aber auch den unterschied zwischen künstlichen und natürliche aromen. Obwohl die in der regel auch die gleiche chemische struktur haben.
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David

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« Antwort #13 am: 31.10.10, 08:30 »
Hm, ich weis nicht.

Ich glaube nicht, dass man das bei jedem Aroma erkennen könnte.
Zumindest nicht der \"Durchschnitts-Gourmet\".

Es soll ja Leute geben, die halten ein Tofu-Schnitzel für ein echtes \"Putenschnitzel\", bis man sie vom Gegenteil überzeugt.

Also, kann sein, muss aber nicht.

Alexander_Maclean

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« Antwort #14 am: 31.10.10, 11:02 »
Da gebe ich dir recht, bei einigen Speisen  schmeckt man den unterschied nicht oder nur schwach. aber es gibt andere da merkt man es. mir fällt das besonders bei Früchten auf.
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