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Kritik und der Umgang damit

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TrekMan:

--- Zitat ---Offene Kritik gut und schön.  es geht mir aber um den Punkt der VERHÄLTNISMÄSSIGKEIT.  Sprich einen Kritiker der sich vielleicht sechs Seiten lang nur über einen Rechtschreibfehler mokiert oder über einen falsch gesetzten Pixel in einen Bild aufregt, dann finde ich stiehlt der betreffend meine Zeit, bringt mich nicht weiter. Und so einen Typen sage ich schon die Meinung. Punkt aus ende.
--- Ende Zitat ---


Aber in dem Fall bist Du doch auch offen. Ich sehe darin kein Problem.


--- Zitat ---Diplomatisch und problemlösungsorientiert muss sich nicht gegenseitig ausschließen!
--- Ende Zitat ---


Das muss sich nicht. Wenn man die Verhältnismäßigkeit beachtet. Wenn ich den begriff Deines Vorredners benutzen darf.


--- Zitat ---\"Freie Schnauze\" finde ich ja irgendwie knorke
--- Ende Zitat ---


Bitte nicht Offen mit Brutal verwechseln. Ich kann ja nachvoll ziehen, das die Schwelle von Brutal bei jedem vielleicht anders liegt. Es geht hier nicht um die Form, sondern die Intension.

Will ich dem zu kritisierenden einen anderen Blickwinkel offenlegen oder möchte ich mich mit diplomatischen Phrasen um Unbequemes vielleicht herumdrücken?

Ich bin auch nicht dafür jeden zuerst zu erschlagen, aber wer sich im Internet dazu berufen fühlt etwas zu Werken anderer zu sagen, sollte es mit einer möglichst ehrlichen Intension tun und Unbequemes nicht unbedingt hinter diplomatischen Aphorismen verstecken. Freudlich, positiv und nicht destruktiv, aber mit der Intension den Autor oder Künstler weiter zu bringen.
Ich versuche immer neue Leute über eine zeitlang zu beobachten und dann einen \"Probeschuß\" zu wagen. Manchmal irrt man. Aber manchmal kommt es zu guten und konstruktiven Dialogen von denen man selber profitieren kann.

Alexander_Maclean:

--- Zitat ---Original von TrekMan
Will ich dem zu kritisierenden einen anderen Blickwinkel offenlegen oder möchte ich mich mit diplomatischen Phrasen um Unbequemes vielleicht herumdrücken.

Ich bin auch nicht dafür jeden zuerst zu erschlagen, aber wer sich im Internet dazu berufen fühlt etwas zu Werken anderer zu sagen, sollte es mit einer möglichst ehrlichen Intension tun und Unbequemes nicht unbedingt hinter diplomatischen Aphorismen verstecken. Freudlich, positiv und nicht destruktiv, aber mit der Intension den Autor oder Künstler weiter zu bringen.

--- Ende Zitat ---


That\'s the Point.

Ich schreibe manches Mal auch keine Kritik weil ich a) hin und wieder nicht weiß, wie ihm ode rihr meine Sichtweise weiterbringen kann. Bzw sie so formuliere, dass sie nur als Anregung dient. Kommt aber auch wieder vom autor an.

ein Bsp: Bei Belars Tigershark haben viele die Sache mit den redshirt Klingonen kritisiert. auch ich.
ich hatte damals den Vorschlag gemacht, dass man doch hätte ein paar Klingonen retten können

ich willes jetzt nicht beschwören,a ber bei eien erstlingswert hätte ichd en Punkt eventuell nicht angesprochen.

****

Und um mal wieder auf das \"schlechte Beispiel\" zurückzukommen.

Friedebart hat nach meiner Meinung nach versucht alles in eine ihm angenehme Form zu pressen. Ohne nach links oder rechts zu sehen.

Andere Meinungen waren ihm nicht wichtig.


zugegeben ich habe auch meine stiefel wie ich schreibe, hat jeder. Aber dann kommen auch Punkte die meiner ansicht nach unter \"Leben und leben lassen\" fallen. die man nicht ansprechen muss, weil sie zum Gusto des Autors zählen.

Und letztendlich ist es auch so. egal wie \"grütze\" ein text auch sein mag, man muss immer honerien dass sich jemand die Mühe gemacht hat, etwas zu Papier zu bringen. Da sist in sunerer hektischen Gesellschaft schon eien kunst für sich.

TrekMan:

--- Zitat ---Original von Alexander_Maclean
 Aber dann kommen auch Punkte die meiner ansicht nach unter \"Leben und leben lassen\" fallen. die man nicht ansprechen muss, weil sie zum Gusto des Autors zählen.

--- Ende Zitat ---


Aber genau das ist eine subjektive Einstellung, die man als kritiker nicht wissen kann.

Es stellt sich auch die Frage muss man sie wissen oder darf man sie nicht wissen? In welchem Fall ist man objektiver / problemorientierter?

Das was man selbst in seiner eigen Allmacht für das wichtigste auf der Welt hällt, kann für einen anderen völlig belanglos sein.
Und auf der anderen Seite, kann eine Aussage, die man für wichtig aber harmlos hält, einen anderen zutiefst beleidigen.

Es ist und bleibt ein Minenfeld. Diplomatie, wenn ich mal den Ausdruck gebrauchen darf hilft einem vielleicht dabei. Auch ich benutze sie. Aber wenn aber jeder mit offenen Karten spielen würde, wäre da kein Minenfeld. Oder man würde zumindest erkennen was vor einem liegt.

Dennoch weis ich, dass eher die Hölle zufriert, als dass sich die menschliche Psyche ändert. Trotzdem laufe ich lieber mit offenem Visier, offenen Augen und gesundem Menschenverstand durch das Minenfeld, als mich so zu verbiegen, dass ich nicht mehr ich selbst bin.


--- Zitat ---Original von Alexander_Maclean
Und letztendlich ist es auch so. egal wie \"grütze\" ein text auch sein mag, man muss immer honerien dass sich jemand die Mühe gemacht hat, etwas zu Papier zu bringen. Da sist in sunerer hektischen Gesellschaft schon eien kunst für sich.
--- Ende Zitat ---


Das ist eine weise Einschätzung.
Dennoch suche ich mir die Leute aus, zu deren Werken ich etwas sage und stelle ich fest, dass eine fruchtbare Diskussion auf keinen Nährboden fällt, lass ich es. Das eine oder andere Mal versuche ich mit diplomatischen Mitteln Motivation zu vermitteln, wenn mir die Arbeit (oder auch die Person) es wert erscheint. Ansonsten schweige ich.

Star:

--- Zitat ---Original von Alexander_Maclean
Und letztendlich ist es auch so. egal wie \"grütze\" ein text auch sein mag, man muss immer honerien dass sich jemand die Mühe gemacht hat, etwas zu Papier zu bringen. Da sist in sunerer hektischen Gesellschaft schon eien kunst für sich.
--- Ende Zitat ---


Ja und? Wer die Einstellung vertritt, muss sich fragen, ob dasselbe nicht auch für den Kritiker gilt! Selbst wenn er sechs Seiten lang Rechtschreibfehler aufzählt, obwohl man davon nichts wissen will - er hält das vielleicht für wichtig. Er hat sich mit dem Text beschäftigt. Erst, wenn man ihm sagt: \"Hör mal, das ist mir eigentlich egal\" und er trotzdem weiterlammentiert, wird es unfreundlich und unangenehm. Aber ehe nicht jeder bei seinem Text direkt angibt, wie er denn gerne eine Kritik verfasst haben möchte, ist es - und hier stehe ich mit Trekman völlig auf einer Seite - immer ein Minenfeld. Es gibt keinen sicheren Weg da durchzumanövrieren, also versucht es jeder mit der eigenen, erprobten Art. Früher oder später, tritt man dank dem Wahrscheinlichkeitsgesetz aber trotzdem mal ins Fettnäpfchen.

Da kannst du jemanden auch noch so gut zu kennen glauben. Wenn man den einmal an einem falschen Tag erwischt (und woher soll man das wissen?), oder ihm aus Versehen auf den falschen Fuß tritt, dann hat man den Salat schon. Und ich rede wirklich nur von den Kritikern, die es nicht böse Meinen, oder es einfach nicht besser wissen. Und nicht von einem Troll, der nur Ärger will. Wenn man dann direkt gleich oder stärker zurückblafft, ist das menschlich zweifellos nachvollziehbar. Es ist auch eine Form von Ehrlichkeit. Mir ist das ja eigentlich auch lieber und Freundschaften halten das eh aus. Privat oder per PN ist das prima. Nur wenn man sich in der Öffentlichkeit anbellt, dann kommt wieder eine ganz andere Komponente hinzu. Dann kann es jeder dritte mithören oder mitlesen und auch alles in den völlig falschen Hals bekommen. Wer um Kritiken bemüht ist, und nur ganz professionelle will, der muss sich eben auch entsprechend verhalten, um das zu bekommen. Wenn ich beispielsweise als dritter sehen würde, wie Belar jemanden so richtig zur Schnecke macht, nur weil der ein bisschen forsch war, würde ich mir dreimal überlegen, selbst eine Kritik abzugeben. Wem das egal ist - prima. Der darf sich dann hinterher aber auch nicht wundern, wenn keiner mehr was sagt, oder nur rumlamentiert.

TrekMan:

--- Zitat ---Da kannst du jemanden auch noch so gut zu kennen glauben. Wenn man den einmal an einem falschen Tag erwischt (und woher soll man das wissen?), oder ihm aus Versehen auf den falschen Fuß tritt, dann hat man den Salat schon. Und ich rede wirklich nur von den Kritikern, die es nicht böse Meinen, oder es einfach nicht besser wissen. Und nicht von einem Troll, der nur Ärger will. Wenn man dann direkt gleich oder stärker zurückblafft, ist das menschlich zweifellos nachvollziehbar. Es ist auch eine Form von Ehrlichkeit. Mir ist das ja eigentlich auch lieber und Freundschaften halten das eh aus. Privat oder per PN ist das prima. Nur wenn man sich in der Öffentlichkeit anbellt, dann kommt wieder eine ganz andere Komponente hinzu. Dann kann es jeder dritte mithören oder mitlesen und auch alles in den völlig falschen Hals bekommen. Wer um Kritiken bemüht ist, und nur ganz professionelle will, der muss sich eben auch entsprechend verhalten, um das zu bekommen.
--- Ende Zitat ---


Dem kann man nur beipflichten.



--- Zitat ---Wenn ich beispielsweise als dritter sehen würde, wie Belar jemanden so richtig zur Schnecke macht, nur weil der ein bisschen forsch war, würde ich mir dreimal überlegen, selbst eine Kritik abzugeben. Wem das egal ist - prima. Der darf sich dann hinterher aber auch nicht wundern, wenn keiner mehr was sagt, oder nur rumlamentiert.
--- Ende Zitat ---


Die Gefahr liegt darin, wenn Personen die noch besondere Funktionen bekleiden (möglicher weise auch noch mit Einfluss auf bestimmte Randbedingungen, wie die Regeln in einm Forum beispielsweise), dass bei Streitthemen die auch noch diese Belange ankratzen oder gar betreffen, dann durch eine (vielleicht sogar gut gemeinte) subjektive Äußerungen sehr schnell ein Eindruck entstehen kann, dass man mit (negativer) Absicht Kritik unterbinden oder unterminieren will. Das ist eine sehr gefährliche Situation.

Edit: (Zur Erläuterung)

Was würdet ihr davon halten, wenn Frau Merkel öffentlich bekannt gäbe, dass sie das Bahnprojekt S21 unterstützt und das sie von allen Zeitungen verlangt  keine negativen Berichte mehr darüber zu verfassen, da sie keinen Sinn mehr darin sieht darüber zu diskutieren?

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