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Kinder in Geschichten

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Leela:
hm. Schwierig. Ich kenn nicht allzu viele Alien Kinder muss ich gestehen. Aber wäre es ein irdisches Kind würde ich sagen, dass sie nicht wirklich Kindlich geschrieben ist - sie argumentiert und drückt sich wie eine Erwachsene aus, zumindest sehr nah daran. Wenn ich die Dinge weglasse wo sie explizit als Kind benannt wird, könnte sie auch ein jugendlicher oder gar Erwachsener sein - so zumindest mein Ersteindruck.

Bspweise so etwas;
"Es gibt auch Bereiche, die für kleine Grey nicht geeignet sind.“
„Aber gerade die sind doch am Spannensten.“, warf Napi maulend ein. „Zum Entdecken und Forschen gehört nun mal auch ein gewisses,...“


So logisch argumentieren Kinder nicht. Und so gekonnt drücken sie sich auch nicht aus - in der Regel. Wenn Eltern zB eine Gegend/Zimmer/Gebiet als "Tabu" angeben... dann diskutieren Kinder eher selten darüber und weisen auch nicht drauf hin das sie das deswegen spannend finden (spannend ist übrigens eine sehr untypischer Kindbegriff,  da Kinder fast alles 'spannend' finden und deswegen da wenig differenzieren)... Weil die Kids meist schon wissen das sie dieses Verbot nicht akzeptieren werden/wollen. Und das sie schon vorhaben so ein Verbot zu übertreten füprchten sie meist ihre Eltern durch eine Diskussion im Vorfeld da schon drauf aufmerksam zu machen... je neugieriger ein Kind ist, desto eher TUT es etwas in diese Richtung... aber desto seltener kündigt es das im Vorfeld an.

 Ein typisches Kind würde sein Interesse aufgrund des Verbotes wohl deutlich weniger offen artikulieren und... es würde vielleicht versuchen die Eltern zu testen.

Ein Kindreaktion auf "Es gibt auch Bereiche, die für kleine Grey nicht geeignet sind.“
wäre also eher ein "Welche Bereiche?" - in der Hoffnung mehr zu erfahren oder noch wahrscheinlicher
ein schlichtes "Warum?"
- also das zurückspielen des Balles/Interesses.

Max:

--- Zitat von: Leela am 05.11.13, 15:45 ---
Ein Kindreaktion auf "Es gibt auch Bereiche, die für kleine Grey nicht geeignet sind.“
wäre also eher ein "Welche Bereiche?" - in der Hoffnung mehr zu erfahren oder noch wahrscheinlicher
ein schlichtes "Warum?"

--- Ende Zitat ---
Stimmt :D :D
-"Da kannst Du nicht hin." -"Warum?"
-"Weil das nichts für Dich ist." -"Warum?"
-"Weil es dort gefährlich ist." -"Warum?"

Stimmt, das kann endlos so gehen ;) :D

Allerdings könnte ich mir je nach Alterstruktur auch vorstellen, dass es den Typus "Neunmalklug" auch gibt, also ein Kind, das sein Wissen anbringen will oder das, was es aufgeschnappt hat, nachplappert.

Aber was Aliens anbelangt: Ich finde es schon schwierig, mir vorzustellen, wie sich Außerirdische an sich verhalten; dann noch ein Kinderstadium dazu ausdenken... ???

David:
Danke für eure Tips.

--- Zitat ---So logisch argumentieren Kinder nicht. Und so gekonnt drücken sie sich auch nicht aus - in der Regel. Wenn Eltern zB eine Gegend/Zimmer/Gebiet als "Tabu" angeben... dann diskutieren Kinder eher selten darüber und weisen auch nicht drauf hin das sie das deswegen spannend finden
--- Ende Zitat ---

Nun ja, nicht immer.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder meist eher einfach die Tatsachen auf den Tisch legen, die man dann logisch, argumentativ kaum widerlegen kann.
Ist halt schwierig, da die richtige Schiene zu fahren.


--- Zitat ---Ein Kindreaktion auf "Es gibt auch Bereiche, die für kleine Grey nicht geeignet sind.“
wäre also eher ein "Welche Bereiche?" - in der Hoffnung mehr zu erfahren oder noch wahrscheinlicher
ein schlichtes "Warum?"
- also das zurückspielen des Balles/Interesses.
--- Ende Zitat ---

Ah ja, verstehe.
Danke, das werde ich mal versuchen


--- Zitat von: Max am 05.11.13, 21:46 ----"Da kannst Du nicht hin." -"Warum?"
-"Weil das nichts für Dich ist." -"Warum?"
-"Weil es dort gefährlich ist." -"Warum?"
Aber was Aliens anbelangt: Ich finde es schon schwierig, mir vorzustellen, wie sich Außerirdische an sich verhalten; dann noch ein Kinderstadium dazu ausdenken... ???

--- Ende Zitat ---

Ja, genau da kenne ich auch von meiner kleinen Nichte.
zum letzten Satz: das ist die Herausforderung, der ich mich stellen will.
Dennoch - komplett vermenschlichen sollte man die Grey nicht.
Ich will hier eine gute Balance finden.
Die Sorte "Neunmalklug" finde ich aber irgendwie,... interessant.

ICh schätze aber mal, dass ihr schon wisst, worauf es hinausläuft ;)
Natürlich wird Napis Neugierde größer sein und sie wird wieder losziehen.

Denn schließlich ist die kleine Grey eine Hauptprotagonistin der Geschichte.
Ich hasse es nämlich, alles spannende immer nur erwachsenen Charakteren zu überlassen - logisch oder nicht is mir egal.
Die Fantasie und unbefangene Neugierde eines Kindes ist meist spannender als der rationalste und freundlichste Erwachsene (in Fiktion, wie Realität)

Daher werde ich das Rad jetzt natürlich nicht zurückdrehen. ;)

Aber erst mal Danke für eueren Input.
Das wird mir sicher weiterhelfen.

=A=

ÄNDERUNG: Jetzt besser so?


--- Zitat ---„Jetzt wird es aber Zeit fürs Bett, Napi.“, sagte Nipe. „Morgen habe ich viel zu tun und auch du hast Einiges zu lernen. Und versprich mir bitte, in deiner Freizeit nicht wieder überalll auf der Station herumzuschnüffeln. Es gibt auch Bereiche, die für kleine Grey nicht geeignet sind.“

„Aber gerade die sind doch am spannensten.“, warf Napi maulend ein.
„Trotzdem.“, fuhr Nipe fort. „Das sind keine Orte für kleine Grey.“

„Warum?“

„Weil es dort auch mal recht gefährlich werden kann.“

„Warum?“ Du und Papa gehen doch auch dort hin.“

„Das ist etwas anderes, Napi.“
„Wieso?“

Nipe schüttelte dem Kopf und bewegte den Finger vor dem Gesicht ihrer Tochter hin und her.

„Du bist noch viel zu klein und könntest dich verletzen. Außerdem muss man in manchen Bereichen auch immer ein gewisses Risiko einschätzen können.“

„Papa sagt immer, Risiko gehört zum Leben dazu.“, meinte Napi.

„Stimmt, aber für Erwachsene, nicht für ein kleines, neugierieges Kind. Deine Neugierde ist etwas Gutes. Zum Lernen, zum Beispiel. Aber sie kann dich auch schnell mal – wenn auch unabsichtlich – in Gefahr bringen. Ich sage das schließlich nicht, um dir etwas zu verbieten, sondern, weil ich mir nicht gerne Sorgen um meine Tochter machen möchte.“
Sie blickte Napi in die Augen.
„Muss ich mir Sorgen machen?“
--- Ende Zitat ---

=A= NEUE SZENE =A=

Die hier beinhaltet einen kleinen Zeitsprung und beschreibt Mila als junges Mädchen, dass einer Schauergeschichte ihrer Urgroßmutter Jeralla Kell lauscht:


--- Zitat ---Mila hatte Jerallas Geschichten immer für ein Märchen gehalten; etwas, mit dem man kleine Kinder davon abhalten wollte, einfach allein in den Wäldern auf Alioth vier herumzuschleichen – besonders Abends.

„Lass das lieber, Mila.“, hörte sie ihre Urgroßmutter deutlich sagen. „Nachts weis man nie, auf wen man im dunklen Wald trifft und wenn man zu neugierig ist, dann könnten Sie kommen, um einen zu holen.“

„Wer?“, fragte das kleine Mädchen mit den blauen Augen, welches unter ihrer Bettdecke lag, mit einem Kuscheltier im Arm und aufmerksam, aber auch schaudernd den Worten ihrer Urgroßmutter lauschte.

„Die grauen Zwerge.“, erklärte Jeralla warnend. „Und sie holen mit Vorliebe kleine Kinder, die zu neugierig sind.“

Ein schauer lief Mila über den Rücken, während sie ihr Kuscheltier fest an sich drückte.
„Warum sollten die das tun, Gran?“
--- Ende Zitat ---

Die Szene ist noch in Arbeit und mehr schaffe ich heute auch nicht mehr *gähn*
Mal sehen, wir mir das gelingt.
Dieses mal geht es ja nicht um irgendein Kind, sondern um Mila selbst, als sie so circa 7 oder 8 Jahre alt war.

Fragen, Kommentare, Vertiefungswünsche?

Max:

--- Zitat von: David am 06.11.13, 00:02 ---Dennoch - komplett vermenschlichen sollte man die Grey nicht.
Ich will hier eine gute Balance finden.
--- Ende Zitat ---
Ja, genau das meinte ich mit der Schwierigkeit, Außerirdische darzustellen. Und dann eben noch Kinder!


--- Zitat von: David am 06.11.13, 00:02 ---Die Sorte "Neunmalklug" finde ich aber irgendwie,... interessant.

--- Ende Zitat ---
Interessant schon... aber häufig irgendwie nicht sympathisch. Aber es gibt ja auch immer Tricks, um eine Figur (dennoch) sympathisch scheinen zu lassen.


--- Zitat von: David am 06.11.13, 00:02 ---Die Fantasie und unbefangene Neugierde eines Kindes ist meist spannender als der rationalste und freundlichste Erwachsene (in Fiktion, wie Realität)
--- Ende Zitat ---
Ich mag Kinder in Film und Fernsehen ehrlich gesagt nicht so sehr, aber Dein Argument halte ich letztendes schon für stichhaltig. Gerade im Weltraum kann es für den Leser sehr faszinierend sein, ihn durch das kindliche Auge zu sehen. Und Kinder können sich auch voll auf ihre Sinne und Phantasie verlassen, während bei den Erwachsenen ja immer gleich die Tricorder gezückt werden.

Die Änderungen finde ich übrigens durchaus gut :)

David:
Danke für dein Feedback.

Das mit der Sympathie,... tja, wie soll ich es sagen.
Das ist einzig die Schuld der Drehbuchautoren, die grundsätzlich diese Rollen stereotypisch anlegen.
(Schau dir entsprechende Serien im TV ÖffRechtliche an, da erstickt man fast dran)

Genau aus dem Grund tu ich nicht in die selbe Kerbe schlagen.
Ich werde also versuchen, ein sympathisches Wesen zu zeigen, dass zwar durchaus auf einem auf die Nerven gehen kann und darf, aber dass trotzdem in erster Linie dem Leser mal eine andere Sichtweise, als das abgeklärte bieten soll.

Freut mich, dass dir die Änderung gefällt.

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