Original von ulimann644
@Max
Du hast es auf den Punkt gebracht.
Vor allem die Natürlichkeit ist mir wichtig. Der Leser soll in der jeweiligen Situation das Gefühl haben, dass er einer realen Szene, als unsichtbarer Beobachter beiwohnt.
Schlimm wäre, wenn der Leser denken würde, dass die Unterhaltung konstruiert ist.
Hmm, aber ich muss sagen, mir ist da jetzt bei Deinen Geschichten nicht wirklich etwas negatives im Gedächtnis geblieben.
Das Problem ist freilich, dass der Autor das Ziel der echten Dialoge natürlich kennt und kennen muss.
(Ich bin übrigens auch kein großer Fan davon, wenn es immer heißt, die Figuren müssten sich verselbstständigen - nein, nein, das ist schon eine Sache, die der Autor kontrolliert oder zu kontrollieren hat).
Vielleicht ist es dann aber doch einen Versuch wert, genau das Gegenteil dessen zu machen, was man eigentlich annehmen würde: Nämlich das Gespräch konstruieren, damit es nicht gezwungen wirkt - und konstruieren bedeutet in diesem Fall vom Ziel aus \"rückzurechnen\". Ich könnte mir nämlcih vorstellen, dass Aspekte wie die richtige Wortwahl weniger das Problem sind als inhaltliche \"Sprünge\", die unnatürlich wirken können...
Intuitiv fallen einem die Eingangssituationen (zwei Leuten treffen sich irgendwo etc.) ja relativ schnell ein, inklusive einleitende Floskeln, aber vielleicht wird man da schon auf einen Weg geschickt, der die Sache schwierig macht. Weiß nicht...
