Naja ... dieser Argumentation folgend, wäre aber die Komplette Konstruktion mangelhaft.
Wenn die Kontrolle in einem Freistehenden Gebäude liegt, kann die verbindung dorthin genau so unterbrochen werden, wie zu einem Hauptquartier, das ~200 Meter weiter weg steht. Es ist ja nicht so, dass nach der Aktuellen Konstruktion der arme Kerl im Wartungsgebäude auch nur irgendwas machen könnte, wenn dieser unwahrscheinliche Fall eintritt. Tatsächlich müsste er bei Problemen nämlich erst in seinen Raumanzug steigen und dann die Luftschleuse verlassen.
Unter diesem Gesichtspunkt dürfte ein Team an 'Außentechnikern' das eine 8 Stunden-Schichtrotation fährt, sehr viel schneller vor ort sein. Gehen wir einfach davon aus, die Kontrolle läge im Verwaltungsgebäude. In diesem Fall kann es natürlich vor Ort trotzdem ein Wartungsgebäude geben. Ein solches Gebäude könnte dann auch tatsächlich sehr klein sein und müsste genau genommen nichtmal unter Atmosphäre stehen, da nicht dauerhaft besetzt. Kommt es zu Komplikationen wird eine Gruppe an Bereitschaftstechnikern abkommandiert, und bezieht Stellung. Wirkliche Nachteile entstehen hierdurch nicht.
Bei einer Technologie mit mäßigem Bedrohungspotential sollte das mehr als ausreichend sein. Und bei einer Technologie mit HOHEM Bedrohungspotential, die du hier offenbar vermutest (wertvolle Minuten) müsste der Reaktorblock zusammen mit dem Kontrollgebäude innerhalb der selben Druckhülle liegen, so das ein Techniker im Fall einer abgerissenen Datenverbindung zwischen beiden Orten wechseln kann, ohne erst umständlich in seinen Raumanzug zu steigen.
Ein Kontrollgebäude das 20 Meter vom eigentlichen Reaktor entfernt ist, ergibt in einer Vakuum-Umgebung keinen Sinn, wenn wirklich kritische technik angewendet wird. Entweder eine schnelle Reaktion bei einem Systemausfall IST notwendig, dann müssen alle kritischen Komponenten innerhalb der selben Druckhülle liegen. Oder eine kurzfristige Reaktion ist nicht notwendig, dann ist es auch nicht weiter tragisch, wenn die Kontrolle 200 Meter vom Reaktor weg steht.
Die Japan-Vergleiche hinken hier ohnehin etwas. Das Fukushima-Kraftwerk ist 40(!) Jahre alt, das heißt, die verwendete Kernkraft-Technik ist selbst nach heutigem stand veraltet. Viele moderne Kraftwerkstypen, wie Solar, Wasser und Wind kommen bereits gänzlich ohne menschliche Kontrolle aus. In welchem Zukunftszeitraum scheint eine Mondbasis wie die hier entworfene realistisch? 200 Jahre? Es ist wohl anzunehmen, dass in einem solchen Zeitraum auch andere modernen Kraftwerkstypen keine 24/h überwachung mehr benötigen werden...schon alleine wenn man einmal an die möglichkeit denkt, gefährliche und kritische Arbeiten von autonomen Robotern erledigen zu lassen.
Gehen wir mal davon aus, dass die in dem Kraftwerk angewendete Technologie die Kernfusion ist. Nach heutigem Wissensstand kann angenommen werden, dass bei einem Systemausfall die Fusion augenblicklich von alleine abbricht, da diese durch den reaktor künstlich "erzwungen" werden muss. Somit endet die Energiefreisetzung im Reaktor bereits, bevor der zuständige Techniker überhaupt reagieren kann. Mit einem unkontrollierten Super-Gau-Szenario ist das ganze also wohl kaum zu vergleichen. Das Gefährliche am Kernreaktor ist ja, dass die Reaktion selbstständig abläuft, wenn sie einmal im Gange ist, und genau dieses Problem gibt es bei keinem anderen kraftwerkstyp. Notfalls baut man einfach einen Computer ein, der den Treibstoffzufluss unterbricht und das Thema ist gegessen.
Das hier auch gerne nach optik geschaut wird, ist natürlich legitim, wenn auch höchst subjektiv

Ich hoffe daher, das meine etwas technischeren Betrachtungen nicht als störend empfunden werden.