<-- Quartiere
Da seine Eltern die Zwillinge mitnahmen, konnte Rick alleine zur Estrella zurückkehren und seine Habseligkeiten von Bord des Schiffes in sein tempöres Quartier auf der Station schaffen.
Als er sich der Ansdockschleuse näherte, an welcher die Estrella festgemacht hatte, entdeckte er seine Stellvertreterin samt zwei weiteren Sicherheitsoffizieren und ein paar Gepäckstücken.
Der Sicherheitschef näherte sich der Gruppe: "Sind das die Sachen von Ly'Cole?"
Ynarea nickte: "Ja, Sir. erw ar leider schon von Bord. wenner weiderkommt, werden sie ihm aushändigen. Seinen Zugang ahbe ich bereits sperren lassen."
Richard lächete etwas: "Ich warte mit ihnen. DEN Spaß will ich mir nicht entgehen lassen."
Eher gleichgültig legte Tranar den Weg vom Turbolift zur Andockschleuse zurück, die Tasche mit seinen Unterlagen bereits geschultert.
Dass Cassie ihn nicht begleiten würde, betrübte ihn, auch wenn er es letztlich wohl aktzeptieren würde.
Es war wohl ein Fehler gewesen, zu versuchen, die Ärztin zu beeinflussen. Er hatte Amelie und ganz besonders ihren "Bekannten", unterschätzt.
Zeit das Weite zu suchen, bevor noch mehr Details über ihn zu Tage kamen
Wie erwartet, hielt auch Harris sich an der Luftschleuse auf.
Tranar konnte es ihm nicht verdenken.
Auch wenn er den Menschen nicht besonders mochte, so musste er doch - zumindest sich selbst gegenüber - zugeben, dass er seinen Job ausgezeichnet machte.
"Commander."
Eins musste Richard zugeben: Tranar wirkte so gelassen wie ein Vulkanier, mit denen dessen Volk die Sagitta entfernt verwandt waren.
Es wäre vermutlich eine große Herausforderung gegen den Mann Poker zu spielen. "Mr. Ly'Cole,"
Aufgrund seines Verhaltens würde er den Sagitta nie mehr als Sternenflottenoffizier ansehen. "Es ist ihnen ab sofort nicht mehr gestattet, die USS Estrella del Alba zu betreten."
Er machte eine Pause:
"Sollten sie dagegen verstoßen, sind die Sicherheitsposten berechtigt, Maßnahmen zu ergreifen."
"Ich verstehe."
Tranar zog aus seiner Tasche ein PADD, welches er Richard übergab: "Die Kopie meines Berichts an die Sternenflottensicherheit. Ich gehe davon aus, dass sie ihn noch immer lesen möchten."
Er verzog keine Miene dabei. Gegenüber Harris Schwäche zu zeigen, wäre jetzt sicherlich falsch und käme für Tranar einem Gesichtsverlust gleich.
Der Mann war glatt; aalglatt. Aber das Spiel konnte man auch zu zweit Spielen.
Ohne eine Mine zu verziehen, nahm er das Padd entgegen. Dann ergänzte er: "Lt. Tohan hat auf meinen Befehl hin ihr Gästequartier räumen und Ihre Sachen hierher bringen lassen."
"Danke.", Er drehte sich kurz um, wandte sich dann wieder Richard zu: "Da wäre noch eine Kleinigkeit, Commander."
"Die da wäre?"
Tranar blickte kurz nach links, dann nach rechts, ehe er weitersprach:
"Seien Sie auf der Hut.", erklärte er, wobei er bewusst vermied, dass seine Worte wie eine Drohung klangen. "Ich habe den Verdacht, dass es jemanden gibt, der ihrem Schiff und der Mission eventuell schaden möchte."
Er erinnerte sich daran, dass er Harris gegenüber zwar sagte, dass die Schäden der Estrella del Alba von einem Unfall herrührten, abre Tranar war sich damals nicht sicher gewesen, ob sie belauscht wurden.
Daher hatte er bis jetzt darauf verzichtet, dem Sicherheitschef diese Information zu geben.
"Diesen Schädling entferne ich gerade.", dachte Richard so für sich, sprach es aber nicht laut aus.
Er fixierte den Agenten mit skeptischen Blick: "Wieso rücken sie damit erst jetzt heraus?"
Tranar räusperte sich kurz. Emotionen gegenüber Fremden zu zeigen, missfiel ihm:
"Zum einen, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass dieser jemand meine Anwesenheit hier bemerkt hat und hätte ich ihnen dies vorher gesagt, wäre das Leben ihrer Crew unnötig in Gefahr geraten.
Ich weis, sie haben jetzt keinen Grund mir zu glauben, aber seien sie sicher, dass diese Information der Wahrheit entspricht."
Der Sicherheitschef hob beide Augenbrauen.
Der skeptische Blick blieb: "Haben sie auch nur einen Beweis für ihre Behauptung."
"Bedauerlicherweise nicht.", gestand Tranar ein. "Wer auch immer dahintersteckt, versteht es, seine Spuren zu verwischen. Sowohl vor mir, als auch bislang vor Ihnen.
Da ich nicht herausfinden konnte, was da vor sich geht, sollten Sie diese Aufgabe jetzt übernehmen."
"Sie erwarten, dass ich ohne einen Beweis, ihrer Vermutung vertraue? Nach allem was Sie sich geleistet haben?", fragte Richard verärgert, verärgert darüber, wie gut Tranars Warnung zu seiner ersten Vermutung passte.
Denn der Unfall im ASteroidenfeld hatte sich als Unfall heruasgestellt und damit musste er jetzt so gut es ging leben. Und damit abschlißen. Obskure Warnungen konnte er da nicht brauchen.
"Sie hätten eher arbeiten sollen, als ihren privaten Interessen nachzugehen."
"Sie mögen vielleicht recht haben.", meinte Tranar knapp. "Aber ich bin mir sicher, hätte ich diese Person enttarnt, dann würden Sie und ich jetzt nicht hier stehen. Und sie mögen über mich denken, was sie wollen, Commander."
Er legte eine dramatische Pause ein:
"Aber auch wenn es aus Ihrer Sicht vielleicht nicht so aussieht, so liegt mir doch sehr viel am Wohlergehen von Cassie.
Hätte ich ihnen zum falschen Zeitpunkt diese Informationen gegeben, dann würde ihr stolzes Schiff nicht mehr existieren, ebenso wenig sie, ihre Familie oder Cassie. Das wollte ich nicht riskieren. Ich bin mir sicher, wer es auch war, ist noch an Bord ihres Schiffes und wird alles tun um zu vermeiden, enttarnt zu werden.", erklärte Tranar. "Ich wünschte, ich könnte Ihnen mehr sagen, aber mehr habe ich nicht herausgefunden. Was die Sternenflotte angeht, so bleibe ich bei der "offiziellen Version" - ein Unfall. Meine Vorgesetzten werden über das Ergebnis meiner Untersuchung nicht erfreut sein, aber damit komme ich schon klar."
"Schön für sie."
Rick wollte schon gehen drehte sich dann aber nochmal um: "Das ist mal wieder so typisch für euch SFI-Leute. Ihr hört die Flöhe husten. Und aus jeden Loch tausende von Feinden kriechen.
Aber mal daran zu denken, den Mann oder die Frau vor Ort zu informieren, darauf kommt ihr nicht. Ihre Abteilung ist nicht die einzige, deren Mitglieder wissen, wann sie die Klappe zu halten haben.
Oder wie man verdeckte Operationen durchführt. Aber an so was denken sie in ihrer Arroganz nicht."
Im selben Moment bog Amelie in den Korridor ein und sah, wie Tranar und Richard sich unterhielten.
Offenbar hatte ihr Ex vor, das Schiff zu verlassen. Unbemerkt schlich sich die Schiffsärztin an die Beiden heran.
"Ich habe ihnen gesagt, was ich weis, und einiges, das ich vermute, Commander.", erklärte Tranar. "Ich bin mir ziemlich sicher, hätte ich sie offiziell informiert, dann wäre der Maulwurf, oder wie man das in ihrer Sprache ausdrückt, bereits aktiv geworden und sie oder Cassie wären neben mir die erste Zielscheibe gewesen.
Ich habe meine Gründe, warum ich ihnen das jetzt sage und nicht während meiner Mission. Sicher verstehen Sie das."
Richard nickte nur. Und machte sich auf, das Schiff zu betreten. Auf einen Wink folgten ihm Ynarea und ihr Team.
Nachdem Tranar die Luftschleuse passiert hatte, verließ Amelie ihr Versteck. Sie hatte es nicht riskieren wollen, dass Tranar sie noch mal zu Gesicht bekam.
In gewisser Weise tat er ihr jetzt irgendwie leid, unabhängig seines schäbigen Verhaltens ihr gegenüber. Es würde eine Weile dauern, bis sie über dieses Wiedersehen hinweg kommen würde, aber die Hauptsache war, dass Tranar nun fort war.
Amelie entschloss sich, zurück auf die Krankenstation zu gehen, als plötzlich Richard und seine
Eskorte ihr entgegen kam.
"Hallo."
"Hallo.", erwiderte Rick. Er bedeutete den anderen weiterzugehen.
Tranars Warnung wollte er mit Yni beim Abendessen am nächsten Tag besprechen.
"Wie geht es dir jetzt?"
"Jetzt wo Tranar fort ist... besser.", gab Amelie zu. "Danke für deine Hilfe."
"Hattet ihr noch etwas dienstliches zu besprechen?". fragte Amelie neugierig.
"So in etwa..", erklärte Commander Harris ausweichend. "Ich habe ihn vor die 'Tür gesetzt' und dann kam er mit einer halb mystischen Warnung vor dem bösen Feind aus dem Schatten. Übliches Geheimdienstler Gerede."
"Betrifft das unser Schiff?", hakte Amelie nach. "Ach ist mir egal."
Sie streifte ihr Kleid glatt. "Ich sollte mich vielleicht umziehen. Mein Dienst beginnt in einer Stunde."
"Ja, tue das."
Er stoppte kurz und fragte dann: "ich hoffe du hast nicht vergessen zu packen. Morgen kommt die Estrella ins Dock."
"Oh, gut dass du das erwähnst.", gestand Amelie ein. "Das hätte ich bei dem Trubel ja fast vergessen. Ich werde pünktlich zum Abmarsch bereit sein."
"Hast du schon Pläne für unsere "erzwungene Freizeit?"
"Meine Eltern sind gerade auf der Station angekommen. ich denke ich werde mit ihnen und den Zwillingen noch ein paar tage hier bleiben. Und dann nach Alpha Centauri fliegen."
"Schön zu hören, Rick.", erwiderte Amelie. Sie selbst hatte noch keine Pläne. Eigentlich hatte sie vorgehabt, Navina nach Betazed zu begleiten, aber ob diese Planung noch up to date war, wusste sie nicht.
"Sag mal, hast du Counselor Levinoi gesehen? Oder ist sie schon abgeflogen?"
"Das letzte Mal habe ich sie heute Mittag beim Esssen gesehen.", überlegte der Mann. "Sie wollte dann packen und gleich losfliegen. Sie ist vermutlich schon unterwegs. Aber dass lässt sich nachprüfen."
Er tippte auf seinen Kommunikator:
"Richard Harris an Unity One OPS."
"Hier Subcommander Tarell.", meldte sich sien romulanischer Amtskollege von der Station.
"Commander, ist die USS Oddyssey Richtung Betazed abgeflogen?"
Eine kurze Pause entstand, dann erklärte der Romulaner: "Ja, vor zwei Stunden."
Rick lächelte: "Danke Sub Commander. Harris Ende."
Er wandte sich wieder an Amelie: "Tja, dann ist Navina schon weg."
"Sehr schade.", meinte Amelie. "Ich hatte überlegt, sie nach Betazed zu begleiten... na ja, also bevor Tranar mir... den Kopf verdreht hat."
"Dann werde ich mir wohl eine andere Beschäftigung suchen, solange wir das Schiff räumen."
"Du kannst auf der Station arbeiten.", bemerkte Rick. "Fleetcaptain O'Connor und ich haben eine Art Treffen für all diejenigen organisiert, die arbeiten wollen.
Morgen 13:00 Konferenzraum sieben auf der Station. Oder du besuchst einen Planeten der Umgebung. Auf Cardassia sollen die Aufräumarbeiten schon wit fortgeschritten sein. Oder wie wäre es mit Bajor?"
Er sah Amelie in die Augen: "Versprich mir, dass du dich entspannst, egal wie."
Amelie lächelte kurz.
Sie wurde immer schnell verlegen, wenn Richard sie behandelte, als wäre sie seine kleine Schwester. Vermutlich empfand der Sicherheitschef auch genau so für sie.
"Bajor..., da war ich noch nie. Vielleicht sollte ich tatsächlich mal einen Abstecher dorthin machen."
"Ist wirklich schön dort.", erklärte Rick. Sein Blick wurde etwas traurig: "Ich war mit Claire und den Zwilligen dort. Nach unserer Forschungsmission im Gammaquadranten."
Amelie spürte sofort, dass bei Rick die Erinnerungen an seine Frau kamen.
Besser sie wechselte schnell das Thema: "Vielleicht solltest du deine Eltern in Empfang nehmen.", schlug sie vor, um Richard auf andere Gedanken zu bringen. "Deine Zwillinge werden sicherlich erfreut sein, ihre Großerltern zu sehen.
Die Routinecheckups können wir verschieben, bis die Estrella das Dock wieder verlässt."
"Das habe ich schon. Mein Cousin Ed hatte mich und die Mädchen mit dem Besuch meiner Eltern überrascht. Esther und Sarah sind jetzt bei Ihnen. ich wollte eigentlich nur noch unsere Sachen in unser Quartier auf der Station schaffen.", erklärte Rick.
"Ich verstehe.", meinte Amelie. "Ich sollte dann auch besser packen gehen. Weist du zufällig ob auf Bajor die Monsunzeit schon begonnen hat?... Also ich meine was sollte ich packen?: Schlechtwetterkleidung oder Bikini?"
Richard hob die Arme, als wollte er sich ergeben:
"Amelie, du weißt ich bin kein Wissenschaftler geschwiege denn ein Planetologe oder Meterologe. Ich kann zwar ein Phasergwehr in unter zehn Sekunden auseinadernehmen und wieder zusammenbauen, aber wenn ihr Blauhemden mit euer Wissenschaft loslegt, bin ich überfragt."
"Schon klar.", erwiderte Amelie lachend. "Das sollte ich dann wohl besser mit jemand Anderem besprechen. Also besser, ich gehe jetzt packen."
"Ja tue das. und vergiss nicht, eine Postkarte zu schreiben."
Alexander MacLean: --> Korridor
"Was ist eine Postkarte?", fragte Amelie, als Richard und sie den Korridor hinunterwanderten.
"Bis ins 21. Jahrhundert haben die Leute auf der Erde doch immer Briefe geschrieben; so richtig per Hand. Und wenn sie im Urlaub waren und sie Grüße an Freunde senden wollten, wurde das richtig viel.
Deshalb gab es da so kleine Karten mit Fotografien des Urlaubsortes drauf, die man auf der Rückseite beschreiben konnte.", erklärte Richard lachend. "Und die nannte man Postkarten."
"Also so eine Art Souvenir.", verstand Amelie. "Ich denke, dass lässt sich einrichten."
"Schön.", erwiderte Richard zufrieden. "Aber ich will dich nicht von packen abhalten. Ich weiß, Frauen brauchen länger."
Er zwinkerte ihr zu: "Meld dich bei mir, wenn etwas sein sollten."
"Werd ich machen.", erwiderte Amelie.
Sie machte sich auf den Weg zum nächsten Turbolift, glücklich darüber, dass sie Tranars Angebot und seinen Avancen nicht gefolgt war.
Sie hätte ihre Freundschaft mit Rick dann zweifellos verloren.
-> Quartiere
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