hab ich auch schon . Aber eher in Kurzgeschichten. Hier zum Beispiel: http://sandozean.de/blog/sandozean/?p=144
Sicher kein schlechter Tipp, den ich im Auge behalten werden
Da sagst du was Wahres. SF ist traditionell eher actioorientiert als schöngeistig und richtet sich natürlich auch an an ein anderes Publikum als Hemmingway . Trotzdem kann guter Stil IMO auch hier nicht schaden, zumal es dazu beitagen kann, dass SF/FF ein bisschen ernster genommen wird.
Ja, ich fürchte vom Image her haben die Science Fiction und die Fantasy auch noch nicht unbedingt das Maximale aus sich herausgeholt
Nachdem ein schöner Stil ja nicht in einem Widerspruch zu einem unterhaltsamen Plot stehen muss, kann da noch einiges erreicht werden...
Ist natürlich schade, dass damit gleich alles unterminiert wird. .
Normalerweise bemühe ich mich, solche Ausdrücke zu vermeiden, aber - s.o.
Wie gesagt, das war jetzt meine Perspektive. Andere dürften sich wohl gar nicht daran gestört haben. Das dürfte auch wieder einmal mehr kein Fall von "richtig" oder "falsch" sein.
Allerdings möchte ich Dir nicht unbedingt von dieser Route abraten. Ich habe zum Beispiel mit "L'homme nouveau - Der neue Mensch" ein wenig die Erfahrung gemacht, dass eine andere Verfahrensweise eine große Distanz zwischen Leser und Figuren aufbaut, die nicht jeder schätzt, obgleich das Konzept in sich stimmig war.
Nee, die "distanzierte" Schreibweise ist wirklich nicht mein Ding.
Wobei ich jetzt nichts gegen "L'homme nouveau" sagen will - ich hab's ja noch gar nicht gelesen.
Na dann nix wie los
Mein grundsätzliches Problem mit Science Fiction (wie Star Trek) ist es, dass ich schnell das Gefühl habe, man würde die ureigenste Grundlage - die Zukunft - nicht ernst nehmen, wenn man zwar die neue Technologie beschreibt und hernimmt, die Leute aber so reden und handeln läßt, wie sie es in unserer Zeit tun. Das ist ein riesiges Dilemma! Auf der anderen Seite ist selbst dieses Problem interessant, weil man dabei vielleicht auch erkennen kann, welche "Zutaten" nötig sind, damit man sich mit einer Figur identifizieren kann. Aber auch hier kann meine Perspektive etwas spezieller sein, weil mich bei der Science Fiction eher die Themen als die Personen interessieren.
Wiederum ein "auf der anderen Seite": Star Trek bietet sich für einen eingehenden Blick auf Personen schon an, gerade weil man sich, wenn man eine FF schreibt, sozusagen auf einen gemeinsamen Nenner geeinigt hat, dessen Rahmen nicht mehr erklärt werden muss. Mit einer Kommandantin wie der der "Defender" zeigst Du ja auch super die Bandbreite auf, die man so hat.
Bei ST ist man (leider) immer irgendwie durch den Canon gebunden und kann als FF-Autor nur versuchen, Unstimmigkeiten im Canon irgendwie "glattzubügeln".
Ja.
Das ist irgendwie Fluch und Segen zugleich
Du machst mich neugierig auf die Satyr-Reihe - werde ich mir demnächst mal vornehmen .
Na ja, das schwingt als "Hintergrundmotiv" in der Serie immer so ein wenig mit, um zu erklären, warum beispielsweise ein Seph Hunter so ist, wie er ist. Im Vordergrund steht allerdings (fast) immer eine andere Geschichte, wobei sich ja auch zeigen kann, wie die Vergangenheit auch auf subtile Weise auf die jeweilige Gegenwart einwirkt.
Naja, ich kann mit nicht vorstellen, dass das Dominion so "nett" wäre
Aber originell wäre es auf jeden Fall! Wenn du den Stoff im 26./27. Jh. ansiedelst, kannst du die Besatzungsmacht ja frei erfinden .
Stimmt, das Dominion ist nicht gerade zimperlich oder großzügig. Auf der anderen Seite haben viele der Völker des Gamma-Quadranten unter seiner Herrschaft doch zumindest überlebt, wenn wohl auch nicht in dem Maß an Freiheit, das mich für ein Geschichten-Konzept interessiant wäre: weil hier eine absolute Unterjochung keine Grauzonen bieten würde, die für so ein Konzept, das dann nicht bloß reiner Widerstandskampf sein müsste, noch spannend wären. Insofern wäre eine andere Besatzungsmacht wirklich passender, da hast Du recht.
Da hast du nicht unrecht. Ich war mehr als skeptisch, als DS9 plötzlich mit dem Krieg angefangen hat, und noch skeptischer, als er aufhörte.
Das Thema wurde aus meiner Sicht recht oberflächlich abgehandelt und ohne die nötige Konsequenz für das (ethische) Fundament der Föderation und der Sternenflotte. Eben darum geht es mir in DEFENDER und gerade solche Sachen wie die Interphasen-Torpedos werden uns noch öfter beschäftigen, v.a. wenn ich sehe, wie heftig darüber diskutiert wird .
Bei DS9 wäre es vielleicht noch gut gewesen, wenn man noch einige Folgen nach dem "Friedensschluss" gezeigt hätte. Ansonsten hatte ich mit dem Kriegsplot bei DS9 ja ohnehin so meine Probleme...
Aber Dein tieferer Blick in die Vorgänge der Sternenflotte und damit ja auch dem Innenleben der Föderation lohnt sich mMn hier wirklich, um die Zusammenhänge nicht nur besser zu verstehen, sondern auch mit einer kritischeren Auseinandersetzung zu versehen. Ich bin auch der Ansicht, dass Du dem Leser einen Gefallen erweist, wenn Du polarisierende, heikle Themen ansprichst!